Fragen zum Spaltkeil bei Tischkreissägen

DerBastler

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Hallo,

Der Abstand von Spaltkeil und Sägeblatt ist ja immer angeben,
Einige entfernen den Spaltkeil aber , ich frage mich warum das immer wieder gemacht wird, welche Vorteile soll das bringen ?
Mir wäre die Gefahr einfach zu groß dass das Werkstück am hinteren aufsteigenden Zahn mir entgegen geflogen kommt.

Und warum darf der Spaltkeil nicht weiter vom Sägeblatt als x mm sein? Was könnte denn passieren wenn der Abstand sagen wir mal 3 cm betragen würde, die Funktion wäre doch die gleiche oder übersehe ich da etwas ?
 

falco

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Beim Einsetzschnitt muss der Keil weg, funktioniert ja sonst nicht. Einige Spaltkeile stehen über dem Sägeblatt, damit kann ich natürlich z.B. keinen Falz sägen, dann müsste er ebenfalls weg.

Wenn der Abstand zu groß ist und das Werkstück eben doch wieder erfgasst wird wäre es doch gut wenn dieser Bereich möglichst klein ist, also muss der Keil nahe ans Blatt.
 

zehlaus

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Beim Einsetzschnitt muss der Keil weg, funktioniert ja sonst nicht. Einige Spaltkeile stehen über dem Sägeblatt, damit kann ich natürlich z.B. keinen Falz sägen, dann müsste er ebenfalls weg.

Wenn der Abstand zu groß ist und das Werkstück eben doch wieder erfgasst wird wäre es doch gut wenn dieser Bereich möglichst klein ist, also muss der Keil nahe ans Blatt.

:confused::confused::confused:

Wikipedia: "Der Spaltkeil verhindert ein Einklemmen des Sägeblattes in der Schnittfuge, das durch die Hebelwirkung beim Vorschub des Werkstück, aber auch durch die elastischen Eigenschaften des Holzes, besonders beim Sägen in Faserrichtung, eintreten kann. Durch die hohe Schnittgeschwindigkeit käme es dabei zu einem Zurückschlagen des Werkstücks mit der Gefahr schwerster Verletzungen. Außerdem verhindert der Keil ein versehentliches Berühren des Sägeblatts von hinten."

Wenn der Abstand also zu groß ist, dann kann sich das Holz vor dem Spaltkeil schließen, somit ist die Schutzwirkung nicht mehr gegeben. Aus diesem Grund muss auch die Dicke des Spaltkeils an das Sägeblatt angepasst sein, sie sollte im Mittel zwischen Stammblattstärke und Zahnbreite/Schnittbreite liegen.

Edit: Nach dem fünften Durchlesen habe ich den letzten Satz von falco doch verstanden...
 

tomkaes

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Beim Einsetzschnitt muss der Keil weg, funktioniert ja sonst nicht. Einige Spaltkeile stehen über dem Sägeblatt, damit kann ich natürlich z.B. keinen Falz sägen, dann müsste er ebenfalls weg.

Wenn der Abstand zu groß ist und das Werkstück eben doch wieder erfgasst wird wäre es doch gut wenn dieser Bereich möglichst klein ist, also muss der Keil nahe ans Blatt.

- Einsetzschnitt: damit sollte man als Hobbybastler möglichst nicht ohne gründliche Einweisung eines erfahrenen Schreiners und Anbringen aller Hilfsmittel wie Rückschlagschutz beginnen. Ich kenne genügend "Montagesägen" auf denen es geometrisch gar nicht funktioniert, da der Tisch vor dem Blatt zu kurz ist um den Stoppklotz zu befestigen. Das pdf der Berufsgenossenschaft zum Maschinenlehrgang Tischler beschreibt das sehr gut.
Mal nach HolzBG_TSM_M_07_09.pdf suchen.

- Fälzen/Nuten: für jede Säge gibt es für ein paar Euro als Ersatzteil Spaltkeile zu kaufen, ich habe für div. Mitglieder schon genügend davon gekürzt, um damit verdeckte Schnitte durchzuführen. "Mein Spaltkeil ist zu hoch, deswegen habe ich ihn abgeschraubt", ist keine Ausrede.

- Abstand Spaltkeil - Sägeblatt max. 8 mm (normal ca. 5 mm): beim Ablängen schmaler Werkstücke wird bei zu großem Abstand der Abschnitt von den aufsteigenden Zähnen erfasst und weggeschleudert (kann sehr häßliche Verletzungen geben); der Spaltkeil hat beim Auftrennen die Aufgabe, den Schnitt hinter dem Blatt offenzuhalten, wenn er zuweit dahinter sitzt, ist der aber schon zugegangen, bevor das Werkstück am Keil ankommt ( ja, da reichen machmal wenige Zentimeter, je nachdem wieviel Spannung im Holz ist)
 

falco

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Edit: Nach dem fünften Durchlesen habe ich den letzten Satz von falco doch verstanden...

Entschuldige dafür, aber wir meinen das gleiche.

@tomkaes

In der Bedienungsanleitung der PK250 von Elektra Beckum wird bei zu kurzem Tisch das befestigen eines Brettes am Parallelanschlag empfohlen, was ich für durchaus möglich und nicht problematisch halte, das sollte bei den meisten Sägen möglich sein. Ich setze zum Beispiel nicht das Werkstück ins Sägeblatt, sondern fahre das Sägeblatt ins Werkstück hoch, für mich persönlich die bessere Variante.

Zu den Spaltkeilen: Sicher ist es eine Möglichkeit den Spaltkeil zu kürzen, für gelegentliche Fälzungen halte ich aber das abmontieren für vertretbar. Wenn man sich der möglichen Gefahr bewusst ist lässt es sich trotzdem problemlos und sicher damit arbeiten. Ja, ist meine Meinung und ja, es gibt sicher viele die das anders sehen, muss man nicht drüber diskutieren, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das war aber auch nicht die Frage.
 

Soulreaver2904

ww-kastanie
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Sehr eindrucksvolles Video...
was ich mich aber frage, wenn der Spaltkeil (muss er ja, sonst geht das Holz ja nicht dran vorbei) ja etwas schmaler ist wie die Zähne breit, dann kann das im Video gezeigte ja trotzdem noch passieren oder? Wenn man wie er im Video den Abschnitt vorne zuerst berührt, ihn also mit dem Hinterteil zum Blatt "dreht" dann greifen doch die aufsteigenden Zähne trotzdem bevor der Abschnitt am Spaltkeil anliegt oder hab ich da einen Denkfehler?
Ich selbst habe keine TKS, aber wenn ich mir vorstelle wie mir meine HKS oder Tauchsäge entgegenhüpfen würde wenn der Schnitt sich schließt und das Blatt klemmt wird mir ganz anders.

PS.: Gut dass das bei laufender Kamera passiert ist, in den Videos ziehen sie nämlich immer schön ihre Schutzbrillen auf:rolleyes:
 

DerBastler

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Bei mir ist es so , das kleine Abschnitte die am laufenden Sägeblatt Anliegen von den hinteren Zähnen nur angekratzt werden und dann etwas anfangen ein bischen zu tanzen mehr nicht.
Ich denke da ist einfach zu wenig Angriffsfläche um es wegzuschleudern. Macht ja auch Sinn.
Eine ähnliche Erfahrung hatte ich auf dem Frästisch beim falzen.
Warum auch immer habe ich im gleichauf gefräst , ich glaube um eine sauberere Kannte zu erhalten.
Plötzlich flog mir das Brett mit hoher Geschwindigkeit quer durch die Werkstatt.
So etwas kann böse ins Auge gehen
 

tomkaes

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@tomkaes

Zu den Spaltkeilen: Sicher ist es eine Möglichkeit den Spaltkeil zu kürzen, für gelegentliche Fälzungen halte ich aber das abmontieren für vertretbar. Wenn man sich der möglichen Gefahr bewusst ist lässt es sich trotzdem problemlos und sicher damit arbeiten. Ja, ist meine Meinung und ja, es gibt sicher viele die das anders sehen, muss man nicht drüber diskutieren, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das war aber auch nicht die Frage.

Wenn du mit deiner Methode zum Bspl. Glasleisten am Flügelstück austrennst, wirst du die Glasleisten ziemlich ruinieren. Und ich warte nach deiner Beschreibung auf den Ersten, der im Umschlagverfahren ein Brett hochkant auftrennt.
Das werden viele Anfänger nicht einschätzen können, was vielleicht geht, oder garnicht (und dann massiv ins Auge) geht. U.a. meine Meinung.
 

uli2003

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hier mal ein Beispiel, dass der Spaltkeil nicht nur beim Klemmen der Sägefuge schützt.
Ab etwa Min. 8:20

Sehr geil. Finde diese Hobbywerkstätten mit alten Küchenschränken an der Wand immer sehr reizvoll, gerade noch wenn DAUs ohne Kenntnisse vom Umgang mit Maschinen mit ihren 'Jigs' darin werkeln.
Kann man noch mehr falsch machen?


sondern fahre das Sägeblatt ins Werkstück hoch, für mich persönlich die bessere Variante.
Wie findest du dann definierte Einsatzpunkte?

für gelegentliche Fälzungen halte ich aber das abmontieren für vertretbar.

Das sehe ich auch so. Der oben stehende Teil des Werkstücks verhindert besser als der Spaltkeil das zusammengehen der Schnittfuge.


Wenn du mit deiner Methode zum Bspl. Glasleisten am Flügelstück austrennst, wirst du die Glasleisten ziemlich ruinieren.

Ich weiß nicht, wie viele Kilometer Glasfalzleisten ich aus Fensterkanteln getrennt habe, bevor abgesetzte Spaltkeile auf den Markt kamen. Als die Haube noch am Spaltkeil befestigt war, war das üblich. Passiert ist da nie etwas.

Grüße
Uli
 

Werkzeugprofi

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Also ich finde es erschreckend, das in Zeiten von YouTube jeder dahergelaufene Möchtegernprofi etwas erklären kann ohne Ahnung davon zu haben.

Mir tun die Personen leid, die so einen Irrsinn dann wider besseres Wissen in gutem Glauben nachmachen... :eek:
 

zehlaus

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Also ich finde es erschreckend, das in Zeiten von YouTube jeder dahergelaufene Möchtegernprofi etwas erklären kann ohne Ahnung davon zu haben.

Mir tun die Personen leid, die so einen Irrsinn dann wider besseres Wissen in gutem Glauben nachmachen... :eek:

Genau das wollte ich gerade schreiben, zumal es dann ja auch in Foren, wie diesem hier, als Wahrheit vertreten wird. Auch die Tatsache, dass es ja geradezu einen Personenkult um einige Leute gibt, macht die Sache nicht unbedingt besser. Als Ergänzung werden die gesammelten Weisheiten dann noch als Blog vermarktet, bei Facebook und Instagram präsentiert.
 

falco

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Wie findest du dann definierte Einsatzpunkte?

Eher umständlich, ich fang entfernt vom eigentlichen Punkt an und mess nach dem hochfahren, wie weit das Werkstück versetzt werden muss um zum Punkt zu gelangen. Letztes Feintuning dann indem ich das Blatt ein wenig mehr oder weniger hochfahre. Für einen Profi sicher lächerlich, für mich funktionierts, so häufig kommt das ja auch nicht vor (bei mir).
 

uli2003

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ich fang entfernt vom eigentlichen Punkt an und mess nach dem hochfahren, wie weit das Werkstück versetzt werden muss um zum Punkt zu gelangen

Wenn der obere Ausschnitt passen muss, und der Hinterschnitt egal oder unsichtbar ist, machbar. Aber wenn du unten auch nicht weiter als bis zum Punkt sägen möchtest (z.B. Glasausschnitt Zimmertür)? Da siehst du doch nichts..
Zudem ist das gefährlich. Das Sägeblatt ist beidseitig im Eingriff, und kann nicht vernünftig geführt bzw. gehalten werden, da je eine Hand noch irgendwie die Säge in der Höhe verstellen muss. Mit gut erreichbarem Fußpedal würde es vielleicht etwas sicherer - hat aber kaum jemand.

Grüße
Uli
 

falco

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Ne da seh ich nichts, wohl wahr. Den Hinterschnitt berücksichtige ich aber, in dem ich einfach den ein oder anderen Zentimeter abziehe beim Versetzen. Da kann es mal passieren dass ich noch einen Zentimeter weiter hinten hätte ansetzen können, da aber eh noch nachgesägt werden muss ist das nicht so wild.

Das mit dem führen oder halten verstehe ich nicht ganz. Das Werkstück liegt auf dem Tisch, mit der linken Hand halte ich es fest und Kurbel mit der rechten Hand das Blatt langsam hoch. Da bewegt sich nix oder habe ich was falsch verstanden?
 

uli2003

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Nein, hast du nicht.
Wenn sich da mal was bewegt, hast du mit einer Hand keine Chance, zumal du mit der anderen dann in irgendeiner unsicheren Haltung noch eine ganz andere Bewegung machst.

Zudem gilt: Kein Verstellen bei laufender Maschine :emoji_slight_smile:
 

uli2003

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Bei einer Prüfung würde ich dir das untersagen. :emoji_slight_smile:

Ich frage mich gerade, wie du das stehende Blatt durch dein Werkstück drückst..
 

falco

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Das tue ich natürlich nicht und frage mich auch wie du darauf kommst, aber das ist alles OT. Die Frage des TE dürfte ja beantwortet sein.
 

uli2003

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Zudem gilt: Kein Verstellen bei laufender Maschine

Auch eine Kreissägeblatt-Höhenverstellung ist eine Verstellung. Dazu noch sehr gefährlich, von unten mit nur einer Hand am Werkstück, dann vermutlich noch ohne Rückschlagbegrenzung mit der Säge durch zu tauchen.
Sorry, das kann ich nicht unkommentiert stehen lassen!

Wenn eingetaucht wird, dann von oben, vorne mit Rückschlagbegrenzung, beide Hände am Werkstück. Sicherer Stand vorausgesetzt, und nicht gebückt mit der anderen Hand irgendwo an der Kurbel.

Das hilft dem TE sicher den Zweck eine Spaltkeils zu verstehen.

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

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Eintauchen über die Höhenverstellung wäre bei meiner Ulmia so gut wie unmöglich. Ich brauche nämlich zwei Hände um die Höhe zu verstellen.

Grundsätzlich habe ich mal gelernt. Verstellarbeiten an einer TKS immer im Stillstand.
 
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