Letzten Endes bin ich bei Fusion geblieben und lebe mit den Macken. Es hat ja auch seine Stärken.
Ich hab' jetzt mal ein paar Tage den Einstieg in FreeCAD trainiert.
Begonnen habe ich mit den
Grundkurs-Videos von Florian Stolz (flowwies corner), zunächst immer ein Video durchgängig zu Ende geschaut, danach das Video noch einmal, in Teilen, an markanten Stellen angehalten und es selbst in FreeCAD nachvollzogen. Das habe ich bei allen 6 Videos so gehandhabt.
Danach habe ich mich durch das
Sketcher-Tutorial von chrisb gearbeitet, was ich ebenfalls sehr empfehlen kann.
Nach einiger Übung ging auch das:
und benötigt nur minimalen Aufwand. Die Frage, wie es nach all den Übungen der Grundkurse weitergegen solle, ließ sich nicht so leicht beantworten. Eigentlich ist sie heute noch nicht beantwortet.
Die Fortsetzung mit der Assembly-Workbench
A2plus kam einem Griff ins Klo gleich. Es gibt zwar etliche User, die das A2plus-Addon befürworten, aber mich als Newbie hat es zunächst einmal total verschreckt. Wie bei vielen anderen Werkzeugen auch, wird sehr viel Sorgfalt auf eine gute Funktion verwendet, bei A2plus ist aber wenig dafür getan worden, Fehlbedienungen abzufangen, so endet oft eine Aktion im Chaos. Mit Fehlbedienung meine ich nicht, versehentlich eine falsche Aktion ausgelöst zu haben, sondern zum Beispiel ein Tastendruck, der an dieser Stelle des Ablaufs nicht vorgesehen war. In Blick in Github hat dann auch gezeigt, das einige Probleme seit über einem Jahr nicht gelöst sind. Ein überaus wichtiges Feature ist die Sprachanpassung, die im August 2018 bemängelt wurde, im Februar 2021 streicht dann auch der Programmierer die Segel mit dem Kommentar "The translation does not work." Das Problem sind z.B. die Tooltip-Texte, deren fettgedruckte Überschrift jeweils lautet
Teste Teste und mir die Erklärung verweigert, welches Wekzeug sich gerade unter dem Mauszeiger in der Werkzeugleiste befindet. Mit etwas Mühe habe ich das Addon wieder von der Platte meines Rechners entfernen können.
Ich habe mich dann auf den Ratschlag von
@zisoft bezogen und die Workbench
Assembly 4 installiert, nicht ohne vorher in Github zu schauen. Der Blick dorthin hat mich beruhigt, die Wartung dieses Addons liegt nicht im Rückstand und ist sehr zeitnah. Das Assembly-Projekt, dass ich mit A2plus nur mit Qualen durchführen konnte, war in Assembly 4 ruckzuck erledigt.
Und dann bin ich auf die Idee gekommen, die Bauteile farblich zu verändern. Irgendwas bei diesen Vorgängen hat FreeCAD aus der Spur geworfen. Ich hab' die Vorgänge, die zu Fehlern geführt hatten, sequentiell dokumentiert und damit auch reproduzieren können, was dann auch mehrfach gelang, mit einem Mal taucht zumindest ein gravierdender Fehler nicht mehr auf - die anderen Fehler, na ja, es gäbe ein persönliches Workaround, diese Klippen zu umrunden.
Jetzt hat mich das Zustandekommen eines dieser Fehler besonders interessiert und ich bin allen meinen guten Vorsätzen zum Trotz in den Sourcecode eingestiegen und hatte nicht mit einer speziellen Überraschung gerechnet. Auch der Blick ins Wikipedia hat mir dann bestätigt - FreeCAD gibt es schon seit 2002. Und das macht mich nachdenklich 20 Jahre... Nebenbei wurde am Anfang einer jeden Datei ein unübersehbarer Kommentar mit Hinweisen auf Copyright eingefügt, aber sonst wird man zwischen den Codezeilen von Kommentaren so wenig belästigt wie von Wasser in der Wüste, dagegen sind die z.B. von Nokia übernommenen Software-Dateien eine reine Augenweide.
Das Problem wird sein, das es keinen professionellen Anbieter mehr gibt, der Offline-Lizenzen - für mich in dem Falle für MacOS - zu für Hobbyisten günstigen Tarifen anbietet. Das ist dann auch gleich der Vorteil von FreeCAD.
Da ich schon eine VM betreibe, könnte ich vielleicht noch zu SolidEdge wechseln, müsste dann aber eine weitere VM mit Windows 10 aufmachen.
Mal sehen.