Freitragender Balken für Bett

Erdhorn

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Hallo,

kaum ist das 1-Mann-Bett fertig, steht eine "Verbreiterung" an. Die 96 cm langen Kopfteile sollen durch 186 cm lange Teile ersetzt werden und in der Mitte soll _ein_ freitragender Balken die beiden Lattenroste tragen.

Meine Frage ist nun, was ich dafür am besten nehme. Zuerst dachte ich an Alu-Vierkantrohr, aber das ist in ausreichender Dimension ziemlich teuer und ich müsste mir einige noch ungeklärte Lösungen für die Verbindungen ausdenken.

Bei Holzbalken würde ich etwas haben wollen, was deutlich überdimensioniert ist, damit es 1. einen rockstabilen Eindruck vermittelt und behält und damit es 2. nicht nach wenigen Jahren durchhängt. Habt ihr Erfahrungen, was man dafür am Besten nimmt?
Konstrunktionsvollholz sieht wahrscheinlich besser aus, aber meiner Erfahrung nach ist so etwas schon aus dem Regal heraus eher krumm.
Dann bin ich auf Brettschichtholz/Leimbinder für Sichtbereich gestoßen. Ich habe maximal 100 mm Höhe und es gibt diese Dinger im Baumarkt ab 80 x 100 mm².
Im schlimmsten Fall muss das Ding auf 2 m Länge eine Punktlast in der Mitte bis zu 300 kg plus Dynamik (-: vertragen.

Reicht der 80x100er Balken gut aus, oder wäre das eher so im Grenzbereich?

Soweit ich diese Tabelle hier verstehe, wäre das Teil schon unterdimensioniert.
 

Erdhorn

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Es soll eine große Schublade/Wagen darunter geschoben werden können. Das Bett steht unter einer Dachschräge, sodass der Zugang von oben unpraktisch wäre.

EDIT: Ich habe inzwischen eine besser lesbare Tabelle gefunden (Seite 6). 80x100 ist zwar nicht enthalten, aber durch Vergleich der Werte für 80x120 und 80x240 kann man darauf schließen, dass die die max. zul. Stützweite näherungsweise linear von der Trägerhöhe abhängt. Bei 200 kg/m kommt man dann auf 2,09 m. Ich muss mal gucken, was ich hier noch so an Massivholzbalken rumliegen habe und werde dann testweise auf so etwas rumspringen, um ein Gefühl für die Stabilität zu bekommen.

Mich würde dennoch interessieren, was man professionell dafür auswählen würde.
 
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Erdhorn

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Ich habe hier zwischenzeitlich ca. 40x70 Latten gefunden. 3 nebeneinander geben noch deutlich nach, wenn ich mich drauf stelle.
Danach habe ich nur noch 70x140, bei dem ich gar keine Verformung spüre, so wie ich das gerne hätte. 80x100 könnte also passen oder auch mehr nachgeben, als gewünscht.
 

Daniboy

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...70x140, bei dem ich gar keine Verformung ...
80x100 könnte also passen oder auch mehr nachgeben, als gewünscht.
Rechnerisch biegt sich der 80x100 ca. 2,4x (!) so viel durch, wie der 70x140.

Warum muss die Lade so breit sein? (Das hat doch viele Nachteile.)
Warum nicht wie üblich 2 Laden? (Links und rechts von einem mittigen Bein.)
 
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Erdhorn

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Über 2 Laden hatte ich auch nachgedacht, aber darin bekommt man keine langen Sachen unter. Derzeit liegt z.B. eine Gästematratze ohne Lade unter dem Bett. Ich werde noch mal darüber schlafen.
 

Clemens J.

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Bau die Träger quer zu den Längsseiten vom Bett ein, dann sind Sie nicht so lang und du kannst mehrere reinmachen. Der Lattenrost liegt dann halt punktuell auf mehreren Punkten auf.

Grüße Clemens
 

wildsau11

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8/10 reicht. Ich habe bei meinem Bett (2,20m x 2,00m) in der Mitte ein Eichenholz, ca. 4/8 flach eingelegt. Dieses hält seit 8 Jahren und beigt sich auch bei dynamischer Belastung nicht durch. Da Lattenroste in der Regel in Längsrichtung flächig aufliegen, hast Du auch keine Punktlast sondern eine Linienlast.
 

NOFX

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[...] und biegt sich auch bei dynamischer Belastung nicht durch.
:emoji_wink:


Eher noch wichtig ist, dass auf der Unterseite keine Astlöcher sind, die sind nämlich prädestiniert, um bei (dynamischer) Belastung zu versagen. Da ist bei uns bei einem Bett aus dem Möbelhaus mit zwei quer liegenden Balken mit ca. 4x6 passiert.

Im Zweifel T-Profil aus Stahl darunter in einer Nut "verstecken".
 

Erdhorn

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OK, ich werde 8/10 probieren.
An ein zusätzlich eingelassenes U-Profil aus Stahl hatte ich auch schon gedacht, habe aber keine schöne Lösung für die Verbindung an den Enden gefunden.

Den Holzbalken wollte ich entweder mit dicken Holz- oder Stahldübeln mit den Stirnteilen verbinden oder mit dicken Stahlwinkeln. Die Dübel hätten den Vorteil, dass nichts geschraubt wird und es so einfacher zu (de-)montieren wäre UND dass es schöner aussähe UND keine scharfen Kanten vorhanden würde.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Holzdübel in der Stirnseite des Balkens nicht eine wesentliche Schwachstelle wäre. D.h., ich könnte noch zusätzliche Dübel unter dem Balken anbringen.
 
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