frisches Apfel-/Kirschholz, wie zu Brettware machen?

wwwaldi

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Hallo zusammen,

ich habe kürzlich einige dicke Äste von einem Apfelbaum und einem Kirschbaum gefunden, die aus Sicherheitsgründen (Straße) gekappt wurden. Auf der Arbeit habe ich mir die 5-12 cm dicken Äste auf etwa 20 cm ablängen lassen. Dort stehen auch Band- und Kreissäge in meiner Pause zur Verfügung.

Was ich tun möchte ist kleine Leisten aus den Holzstücken schneiden und daraus kleine Leimholzbrettchen machen. Die will ich dann zu kleinen Kistchen verarbeiten, in denen beispielsweise Schmuck oder Haarspangen aufbewahrt werden.

Was muss ich nun tun, damit die kleinen "Stämme" ohne Risse trocknen?
- erst trocknen und dann aufschneiden oder umgekehrt?
- wie schneide ich die am besten auf, ohne mir die Finger abzuschneiden? Am liebsten wäre mir hier Handwerkzeug (Ryoba?).
- Wie spanne ich Rundholz ein, so dass es beim Sägen mit Handwerkzeugen nicht verrutscht? Zu Hause steht nur eine Werkbank zur Verfügung und einige Schraubzwingen.
- Sind stehende Jahresringe den Verschnitt wert?
- Wie trockne ich am besten? Für diese kleinen Mengen wäre ich auch bereit, den Backofen zu benutzen, auch wenn meine Frau mich dann für verrückt erklärt.
- Ich habe auch einige Stücke, die sich am Ende gabeln. Die Maserung wäre bestimmt sehr hübsch, nur kann ich mir nicht vorstellen, dass die sich wenig genug verziehen und wenn ich aus denen Leisten schneide und verleime ist der Effekt weg.

Warscheinlich habe ich noch einige wichtige Dinge vergessen bzw. noch gar nicht bedacht. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß
Thomas

PS: Ich bin nur Hobby-Holzbastler und mir ist herzlich egal, ob ich die Brettchen auch kaufen könnte. Nachher sagen zu können, die Schachteln seien komplett selbst gemacht, macht mir einfach Spaß, auch wenns erst beim 10. Versuch klappt.
 

yoghurt

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Hallo Thomas,
es ist immer wieder eine Freude welche lustigen Vorhaben hier angepackt werden sollen! Aber gut - ich kann die Idee etwas wirklich ganz selbst zu machen gut verstehen!
Du solltest die Äste erst schneiden und dann trocknen. Mit den Rundhölzern gehst Du am besten so um, dass Du die eine stabile "Buchstütze" aus Holz baust, in die Seite an der sonst die Bücher kommen schlägst Du ein paar Nägel. Die Nägel zwickst Du dann so ab, dass die entstehenden Dorne geeignet sind das Rundholz gegen verdrehen zu sichern. Vielleicht brauchst Du auch zwei solche "Buchstützen". Dass sägst Du die Rundhözer mittig auf und kannst dass aus den beiden Hälften am Parallelanschlag Brettchen schneiden. Ach ja, die ganze Aktion am besten auf der Bandsäge! Und sei vorsichtig und versuch es erstmal mit einem Stück....

gruß

Heiko

PS: Backofen würde ich lieber lassen... das Holz könnt verschalen - sprich im inneren Risse bekommen....
 

edelres

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Holz recycling

Hallo Thomas,

Anmerkung zu Heiko's Beitrag, mit den Naegeln, hatte ich wenig Glueck, mit dem Anschrauben, habe ich das Holz, durch verschieben des Laengsanschlages aufgetrennt. Beim letzten Schnitt muss ich die Eindringtiefe der Schrauben beachten

Du kannst dir die fuer dich passende Loesung aussuchen.

Die sicherste und rationellste Methode zum Aufsaegen ist die Verwendung der Bandsaege.Ich mache dies hin und wieder bei Brennholzfunden. Ich fertige mir aus Abfallholzstreifen, ein L, von der Laenge des aufzutrennenden Holzes, der senkrechte Streifen des L, sollte etwas hoeher als der Mittelpunkt des Astes sein. Den Ast/Stamm(chen) halte ich mit zwei Schauben am senkrechten Teil des L fest. Nun benutze ich den Laengsanschlag der Bandsaaege und schneide nun die Brettchen ab ca 15% bis 30% Staerker als das gewuenschte Trockenmass. Den liegenden Teil des L, mache ich so breit, dass ich ca 10 cm vom Saegeblatt entfernt bin( dies ist auch von der Tischgroesse abhaengig)

Mit dem Trocknen von Rundholz, hatte ich wenig Erfolg, da sich alle moeglichen unvorhersehbaren Risse bildeten, die aufgesaegten Brettchen, staple ich mit Leisten. Forciertes Trocknen habe ich noch nicht versucht. Von Drechslern hoerte ich, dass diese den Microwellenherd dafuer benutzen. Am Wiegen vorher/nachher und im Vergleich zur Wichte des Holzes laesst sich ein grober Wert ueber die Trockenheit ermitteln.

Wuensche dir weiter viel Spass beim Arbeiten mit Holz.

als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

Hallo Heiko,

Auch ich freue mich, darueber wenn ein Fragesteller etwas zu fertigen versucht welches, von den Massenprodukten absticht und seine Fantasie und Fleiss dafuer einsetzt. Auf der anderen Seite wird die Verbundenheit zum natuerlichen geweckt und das Verstaendnis zu den Naturablaeufen erlebt.

Mit freundlichen Gruessen nach Berlin

Ottmar
 

ruckstuhl

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Ja das mit der Mikrowelle funktioniert. Es gibt sogar schon grosse Mikrowellen in den man mehrere m³ trocknen kann.

Gruss
Mike
 

wwwaldi

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Ich werde das mit dem Schrauben versuchen, einfach weil der Kollege, der die Bandsäge unter seiner Aufsicht hat das so machen will. Außerdem habe ich gerade einfach mal mit der Ryoba versucht: Nachdem das Sägeblatt halbwegs Führung hatte, konnte ich sogar ohne Einspannen / Befestigen, nur durch lockeres Halten mit der linken Hand weiter sägen. Rundholz steht dabei hochkant.

Das mit der Mikrowelle klingt interessant, alleine schon, weil in nur 3 Tagen schon in den meisten Stücken erste Risse zu sehen sind. Habe nur noch 3 Stücke ohne Risse, wovon ich das eine heute noch per Hand aufsägen werde und die beiden anderen morgen mit auf die Arbeit nehme.

Wie stelle ich denn die Mikro ein? Wie lange muss das so etwa drin sein bei welcher Stufe? Habe ich das richtig verstanden, dass ich die Brettchen darin trockne und nicht das Rundholz? Gibt es eine Brandgefahr?

Gruß
Thomas
 

yoghurt

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Hallo Thomas,
ich kann Dir leider nicht sagen, wie Du die Mikrowelle einstellen musst. Aber auf jeden Fall musst Du erst die Bretter sägen!
Vielleicht sind ja Deine Rundhölzer bisher nur an den Hirnenden eingerissen und noch nicht auf ganzer Länge?
Viel Erfolg für Dein Vorhaben!

Gruß

Heiko
 
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