Frisches Holz Hobeln...?

Andox

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Hallo,
ich habe mir frisch geschnittene Bohlen gekauft um daraus einen Tisch zu bauen.
5cm dick und es ist dunkle Pappel.
Ich weiß schon das man es erst trocknen sollte. Aber was spricht dagegen es jetzt schon zu Hobeln. Mit der elektronischen Hobelmaschine und dann wenn es trocken ist also nach dem lagern nur noch zu schleifen.
Ich stelle mir vor das es jetzt da es noch frisch ist, einfacher zu Hobeln ist.

Danke schonmal vorab.
 

borbe

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Ja nu. Erstens hobelst Du ja um MAßhaltige Bretter zu bekommen und nicht nur für die schöne Oberfläche. Trocknet das Holz ist die MAßhaltigkeit wieder dahin. Zweites gleitet das nasse Holz schlechter über den Hobeltisch bzw der (Hand-)Hobel über das Holz. Also nicht so sinnvoll und auch nicht leichter
Gruß Borbe
 

Andox

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Hallo Börse,
Danke für die Antwort.
Also Maßhaltig muss es nicht so sehr sein.
Ich möchte den Tisch ja aus einer Bohle machen. Sprich ich muss nicht später verleimen. In dem Fall reicht es mir tatsächlich wenn es für die schöne Oberfläche langt.
Kann und soll später ruhig etwas rustikal wirken.
Ich bin nur davon ausgegangen das ich mir die Arbeit etwas leichter mache, wenn ich die groben Sägespure jetzt wo das Holz noch weich ist schon raus Hobel.
Meine Annahme war einfach das trockenes Holz härter ist als frisches und somit auch einfacher ist grobe Sägeriefen zu entfernen.
Aber gut. Dann muss ich mich eben noch gedulden :'(
Frage: gibt es günstige Holzfeuchte Messgerät, und ab wann könnte ich, also Wert, beginnen es zu bearbeiten?
 

Andox

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Entschuldige, t9... :emoji_wink:
Ich wollte schon Borbe sagen.
 

tomcam

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Vor allem ist Grünholz hobeln eine reine Nervensache, da ständig der Späneauswurf verstopft ist, zumindest bei elektrischen Handhobelmaschinen....
 

Andox

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Ab welcher Restfeuchte kann man denn los legen, ohne später mit großem Verzug rechnen zu müssen? Und hat jemand ein Vorschlag für ein gutes Messgerät?
 

DZaech

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Jain sag ich mal.
Der Verkäufer sagte das die Bohlen nach einem halben Jahr, wenn man sie entsprechend Lagert, furz trocken sind.

Das ist schon leicht übertrieben mit dem "furztrocken". Für die Lufttrocknung auf ungefähr 12% rechnet man pro cm Holzdicke ca ein Jahr.... Und unter 12% kriegt man das Holz bei Luftttrocknung dann sowieso fast nicht.

Wenn man das drin in der Werkstatt lagert gehts wohl ein wenig schneller und auch trockener, ist aber wesentlich heikler wegen Rissen oder sonstigen Trocknungsschäden.

Kommt halt auch noch auf die Holzart und die Bedingungen an, aber mit Sicherheit kann man sagen: In einen halben Jahr kannst du keinesfalls beginnen wenn das Holz jetzt wirklich frisch eingeschnitten ist. Zwei Jahre dürfte das mindestens noch dauern, wahrscheinlich eher 3-4Jahre.


Gruss David
 

AhornBay

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Hallo Andox,

Du fragst,
"Aber was spricht dagegen es jetzt schon zu Hobeln.?"

Das Holz trocknet nach dem Hobeln (weiter). Dabei durchläuft es eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Dimensionsänderung. Wenn du jetzt ein festes (End) Maß hast, aber schon jetzt auf dieses Maß hobelst, riskierst Du, dass das Holz durch die zwischenzeitliche Änderung für den von Dir gewünschten Zweck unbrauchbar ist/wird.

Konkret.
Ich habe es mir abgewöhnt, Holz (auch bereits schon kammergetrocknetes...) zu hobeln und dann längere Zeit (da reichen manchmal schon 2 Tage!) liegen zu lassen ohne es zu verarbeiten.

Bernhard beschreibt auf seinem Blog im letzten Beitrag eben diesen Effekt und ich habe ihn auch schon wiederholt feststellen dürfen.

Gegenfrage:
Warum willst Du unbedingt jetzt hobeln? Welchen Vorteil hast Du davon?

Herzliche Grüße

Tom
 

Andox

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Hallo Andox,

Du fragst,
"Aber was spricht dagegen es jetzt schon zu Hobeln.?"

Das Holz trocknet nach dem Hobeln (weiter). Dabei durchläuft es eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Dimensionsänderung. Wenn du jetzt ein festes (End) Maß hast, aber schon jetzt auf dieses Maß hobelst, riskierst Du, dass das Holz durch die zwischenzeitliche Änderung für den von Dir gewünschten Zweck unbrauchbar ist/wird.

Konkret.
Ich habe es mir abgewöhnt, Holz (auch bereits schon kammergetrocknetes...) zu hobeln und dann längere Zeit (da reichen manchmal schon 2 Tage!) liegen zu lassen ohne es zu verarbeiten.

Bernhard beschreibt auf seinem Blog im letzten Beitrag eben diesen Effekt und ich habe ihn auch schon wiederholt feststellen dürfen.

Gegenfrage:
Warum willst Du unbedingt jetzt hobeln? Welchen Vorteil hast Du davon?

Herzliche Grüße

Tom

Ich will nicht unbedingt jetzt schon Hobeln, ich dachte einfach nur, dass es jetzt da es noch nicht hart ist evtl einfacher geht. Und wenn sich durch das Trocknen die Bohle nochmals verändert ist das eigentlich nicht so schlimm, weil es mir in erster Linie darum geht die groben Sägespuren zu glätten und dann wenn das Holz verarbeitungsfähig ist, es final zu bearbeiten. (Schleifen, Ölen etc.)
Und da ich wie schon erwähnt ein Tisch daraus machen will, also aus einer Bohle einen Tisch. Es kommt nur ein Metallrahmen unten rangeschraubt, und die Platte darf rustikal wirken, ist es eher weniger dramatisch wenn die Platte noch etwas arbeitet. Sprich ich erstrebe nicht eine akkurat rechtwinklige Platte, Sie soll nur einigermaßen gleichmäßig Eben sein.
 

Fiamingu

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Du wirst dann schon zwei mal hobeln müssen.
Du kannst es jetzt machen, vielleicht verstopft
der Hobel oder die Absaugung durch die feuch-
ten Hobelspäne, und danach, wenn das Holz so
trocken ist dass du es verbauen kannst, noch
einmal hobeln da es sicherlich verzogen ist.
Meiner Meinung nach ist das Zeit-, Energie-
und Materialverschwendung. Stapel es korrekt
mit Lagerhölzern und einem Dach darüber. Ein
Feuchtemessgerät ist dafür auch von Vorteil.
 

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Hallo Andox,

Pappel ist butterweich, da wirst du auch nach dem trocknen kaum Schwierigkeiten beim hobeln /schleifen haben.
Falls du den Tisch aus einer Bohle machen möchtest, ist es eh erstmal gut zu warten wie stark sich die Bohle noch wirft, evt wird sie so krumm das du doch auftrennen musst.

Viel Erfolg
Martin
 

Mathis

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Das ist schon leicht übertrieben mit dem "furztrocken". Für die Lufttrocknung auf ungefähr 12% rechnet man pro cm Holzdicke ca ein Jahr....

Das ist immer gern widergekäutes Laienwissen...ist aber einfach nur falsch.

Es gibt keine solche Faustregel unabhängig von der Holzart.
Pappel trocknet jedenfalls sehr schnell und gutmütig, d.h. mit wenig Verzug und Rissbildung, in einem Jahr sollte das so weit trocken sein, dass du es problemlos verarbeiten kannst.
Ich trockne sowas in einem luftigen, unbeheizten Lagerraum. Eine Partie Pappel in 70 und mehr mm Dicke, im letzten Sommer fällfrisch gekauft, ist jetzt schon trocken.

Ansonsten gilt das von Tom gesagte natürlich auch, also nicht auf Endmaß hobeln.
 

Herbert 10

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das es Unsinn ist Holz nass zu hobeln dürfte wohl eh jetzt schon klar sein.
Ein Maschinentisch mag auch nicht recht gern mit feuchtem Holz in Kontakt kommen.

Und mir drängt sich die Frage auf : Warum um Gottes Willen Pappel für einen Tisch ?

Es ist das minderwertigste Holz das ich kenne, taugt vielleicht für Holzschuhe und Streichölzer :rolleyes:
 

DZaech

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Das ist immer gern widergekäutes Laienwissen...ist aber einfach nur falsch.

Diese "Laienwissen" steht aber so in jedem Fachkundelehrmittel für Schreiner und wird zumindest hierzulande Jahr für Jahr von den Berufskundelehrern jedem Schreinerlehrling vermittelt...

Kann ich gerne auch aus dem aktuellen Lehrmittel fotografieren, und ich denke mal ein wenig Ahnung werden die Typen schon haben welche das Buch geschrieben haben

Gruss David
 

ranx

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Moin, also das Pappel das minderwertigste Holz ist finde ich nicht im Preis wieder. Es ist weich und super leicht und wäxt extrem schnell. Das hat alles nichts mit Minderwertigkeit zu tun! Es ist für einen Tisch jedoch wenig geeignet... LG uwe
 

Andox

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Das ist immer gern widergekäutes Laienwissen...ist aber einfach nur falsch.

Es gibt keine solche Faustregel unabhängig von der Holzart.
Pappel trocknet jedenfalls sehr schnell und gutmütig, d.h. mit wenig Verzug und Rissbildung, in einem Jahr sollte das so weit trocken sein, dass du es problemlos verarbeiten kannst.
Ich trockne sowas in einem luftigen, unbeheizten Lagerraum. Eine Partie Pappel in 70 und mehr mm Dicke, im letzten Sommer fällfrisch gekauft, ist jetzt schon trocken.

Ansonsten gilt das von Tom gesagte natürlich auch, also nicht auf Endmaß hobeln.

Danke Mathis für Deinen Beitrag, das was Du sagst deckt sich ziemlich mit dem was der Verkäufer gesagt hat und er selber hat auch schon einige Sachen daraus gebaut.
Das beruhigt mich jetzt schon etwas. 5 Jahre warten hätte dann doch nicht so Spaß gemacht.
 

Andox

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Ich denke die wurde jetzt erst im Winter gefällt.
War eine sehr große. Also ich habe vom oberen Teil des Baumes die Bohlen, weiß nicht den Fachbegriff. So auf 3m höhe beginnend und die Mitte der Bohle hat 85cm.
Der Verkäufer schätzt Sie auf 75 Jahre
 
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