Frommia TKS - ohne Spaltkeil?

Rani

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Hallo,

ich habe hier eine Uralt TKS von Frommia mit Höhenverstellung, kippbarem Tisch und Winkelanschlag. Bis jetzt nie genutzt und verwahrlost, aber das soll sich ändern :emoji_wink:
So nun zu einem Problem der Säge. Der Spaltkeil ist verstellbar an einem T-Nut-Profil befestigt (Siehe Bild)
Nun fehlt der Spaltkeil und das Profil ist auch Schrott. Kennt jemand eine Bezugsquelle wo man solche Alu-Profilleisten und Spaltkeile bekommt?

Brauche ich überhaupt einen Spaltkeil? An der Säge ist kein Parallelanschlag, um Massivholz längs aufzutrennen nutze ich eine andere TKS.

Grüße
Ramon
 

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SteffenH

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Brauche ich überhaupt einen Spaltkeil?

Ja, der Spaltkeil verhindert auch, dass Abschnitte vom aufsteigenden Sägeblatt erfasst werden und durch die Gegend fliegen. Ausserdem bildet er eine Art hintere Sägeblatt Abdeckung. Ich würde da nicht drauf verzichten.
 

Tommy1961

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Also ICH nie mehr ein Säge ohne Spaltkeil nutzen, selbst meine Tauchsäge
wurde nur mit Keil gekauft.

Habe in der Lehre mal Abfallholz zum verbrennen schneiden müssen.
Wollte den Keil montieren, der Cheffe poltert los: laß den Mist kostet nur zeit halt
drauf.

Ich tat es und glaubs mir der Cheffe war froh über die Zeit die er opfern mußte mich
mit nem angesägten Daumen ins Krankenhaus zu bringen.

Tja. und ich 3 Wochen in Gelb.

Aus dem Grund NIE mehr ohne so einen Keil.

Gruß Tommy
 

Gast aus Belgien

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Ein Spaltkeil alleine schützt noch lange keine Finger .......

Ändert aber wirklich nichts an der Tatsache dass Arbeiten ohne Spaltkeil wirklich ein NO GO ist.

Auf dem Bild sieht es aus als wäre die Frommia stark mishandelt worden, die Blattspuren an dem Spaltkeilhalter zeigen dies sehr deutlich.
 

Rani

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Ok, also dann besorg ich mir noch einen Spaltkeil.

Wie man sieht, waren hier Experten am Werk die es sogar geschafft haben in den Halter zu sägen. Ich könnte mir vorstellen, dass es sowas als Standartprofil gibt. Ist ja eigentlich nur eine Aluschiene mit 2 T-Nuten. Leider habe ich keine Fräse um mir das mal schnell selbst herzustellen.

Eigentlich wollte ich garnicht soviel Geld für die alte Säge ausgeben.
Heute habe ich schon den ganzen Tag verbracht, an der Höhenverstellung 2 weggebrochene Zähne aufzuschweißen und auszufeilen.

Parallelanschlag muss ich mir auch noch einfallen lassen ..., das wird abenteuerlich wenn man mit Parallelanschlag und auf 45° gekippten Tisch was sägen will :emoji_grin:
 

Tommy1961

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Hallo,

wie stehen der angesägte Daumen und der Spaltkeil in Zusammenhang?

Gruß
Jochen

Ganz einfach: Auf dem Spaltkeil ist bei der Säge auch ein Schutz mit oben drauf.

Beim schneiden verkeilte sich ein Stück Holz, welches ich wech bekommen wollte.
Als ich dieses nun wechdrücken wollte, schnellte das Ganze mit meiner Hand nach
oben und der Daumen kam, als er der Schwerkraft folgte, dem ungeschützten
Sägeblatt zu nahe.

Mit dem Spaltkeil wäre ein verklemmen wohl nicht passiert, da das Holz ja durch
den Keil wohl am "verdrehen" gehindert worden wäre und selbst, wenn es
passiert wäre, hätte der Schutz meinen Daumen vor dem Sägeblatt geschüzt.

Klar IRS Belgium ist der Keil kein 100% Schutz für die Finger, aber in diesem Falle wohl.

Und diese Erfahrung und mein Vater haben mich gelehrt, immer soviel
Schutz wie möglich, besonders, wenn er ohne großen Aufwand und Kosten
möglich ist. Mein Vater deswegen, das er nun mit über 75 Lebensjahren seine Job
als Schreiner an den Nagel hängt (Lehre mit 15 begonnen) und immer noch alle
Finger hat und auch nie einen nennenswerten Unfall hatte.

Gruß

Tommy
 

elidor

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Du kannst auch verschieden breite Alu oder Stahl Bleche übereinander schrauben oder Schweissen, und so das Profil nachbauen.
Wenn du nur gleich grosse Sägeblätter benutzt ginge auch ein Alublock mit zwei Gewindelöcher.
Alu oder Messing ist besser als Stahl wenn das Sägeblatt mal ankommt.
So wie das aussieht ist das Sägeblatt auf selber Höhe wie die Halterung des Spaltkeils.
Wenn du das neu machst, würde ich es so berechnen, das unter dem Spaltkeil ein dünnes Blech liegt.
 

Mathis

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Auch ich kann nur strikt vor dem Gebrauch einer Säge ohne Spaltkeil warnen.
Mein Nachbar hat von einem Stück Holz, das Spannungen in sich hatte und hinter dem Sägeblatt zusammenklemmte, eine Boxernase zurückbehalten- dem ist das Stück vom hinteren Teil des Sägeblattes hochgeschleudert worden und ihm so in die Fresse geflogen, dass er die Nase gebrochen hatte und um Haaresbreite noch ein Auge verloren hätte. War echt gruselig, der Unfall.
Die Säge war übrigens eine kleine Rapid mit 250er Sägeblatt- das reicht völlig für schwerste Verletzungen.

Die Sägespuren an deiner Spaltkeilbefestigung kommen ganz klar daher, dass man ein größeres Sägeblatt als zulässig und vorgesehen eingespannt hat.

Es sieht auf dem Foto so aus, als sei der maximal zulässige Durchmesser des Sägeblatts sehr klein, ca. 200 mm. Das schränkt natürlich die Verwendbarkeit der Säge stark ein, aber lass dich nie verleiten, ohne Spaltkeil zu arbeiten!
 

Gast aus Belgien

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@ Tommy, das ist ja was ich meine, der Spaltkeil alleine schützt die Finger nicht, das tut nämlich die Schutzkappe, aber diese ist nicht zwingend mit dem Spaltkeil verbunden.
An meiner Scheppach TKS als auch am Sägetisch meiner HM2 ist dies so.
Sägen ohne Schutzhaube ist bei verdeckten Schnitten nötig und bei einer getrennten Montage von Spaltkeil und Schutzhaube bleibt dann der Spaltkeil doch auf seinem Platz.

Darum vermutlich die Frage von Jochen was der fehlende Spaltkeil mit dem Daumensägeschnitt zu tun hat :emoji_wink:
 

Tommy1961

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Stimmt, hätte wohl noch die Schutzhaube am Keil erwähnen sollen, das es auch
Hauben gibt welche nicht am Keil sind kenne ich erst seit kurzem, seit ich mich
wieder mehr mit Holzbearbeiten beschäftige.

Zu meiner Lehrzeit, Mitte der 70er, habe ich sowas nie gesehen.
 

Keilzink

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... Ist ja eigentlich nur eine Aluschiene mit 2 T-Nuten. Leider habe ich keine Fräse um mir das mal schnell selbst herzustellen.

Parallelanschlag muss ich mir auch noch einfallen lassen ..., das wird abenteuerlich wenn man mit Parallelanschlag und auf 45° gekippten Tisch was sägen will :emoji_grin:

... ganz so einfach ist das nicht - die Stärke des Spaltkeil MUSS zwischen der Stärke des Blattkörpers und der Breite der Zähne liegen - sonst wird das Ganze gefährlicher als ohne. Ausserdem gibt es genaue Vorschriften, in welchem Abstand zum Blatt der Keil liegen muss (bei Interesse melden, dann such ich dir das raus).

Andreas

PS: Ich bin mal vor einem solchen Teil mit kippbarem Tisch gestanden ... ich hätte absolut keine Lust, da rumzumachen. Das ist einfach "out of time".
Und was die Finger mit dem Spaltkeil auch noch zu tun haben: Wenn das Holz bei 5000 Umdrehungen hinten hochkommt, dann fliegt erst mal der Blattschutz gen Himmel - ganz egal, ob er am Spaltkeil hängt oder nicht. Und dann verliert der an der Säge jede Kontrolle - und halt eventuell ein paar Finger. Das einizig Gute dabei: Wenn dir das Holz an den Kopf fliegt, bist du vielleicht schon bewusstlos, wenn die Säge sich ins Fleich frisst ... :emoji_grin:
 
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