Fußboden Dachboden

mclight77

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Hallo zusammen,

ich hab folgende Herausforderung zu meistern:

Unser Dachboden wurde vom Bauträger bereits wie folgt ausgebaut: Der Boden besteht aus Rauhspund (vernagelt). Die Wände / Decke sind bereits gedämmt und mit Rigips verkleidet.

Leider gibt der Rauhspund bei punktueller Belastung geringfügig, aber merklich nach, was nach meiner Meinung das Verlegen von Laminat, im jetzigen Zustand des 'Unterbaus', unmöglich macht.

Da muss also erstmal Stabilität rein.

Daher dachte ich zuerst daran, den Rauspund zu belassen und wie folgt aufzubauen: Eine Schicht Styropor (zur zusätzlichen Schall- und Temperaturdämmung) eine Lage OSB-PLatten und darauf den 'normalen' Laminataufbau (Dampfbremse - überhaupt notwendig?, Trittschalldämmung, Laminat).

Doch dann hab ich festgestellt, dass unterhalb des jetzigen Rauspundes noch jede Menge Luft ist.

Eigentlich müsste man also den Rauspund rausreißen, die Zwischensparrendämmung verstärken / auffüllen und dann gleich mit OSB weitermachen.

Blöd dabei ist 'nur', dass der jetzige Rauspund (verständlichweise) gelegt wurde, bevor die Trockenbauwände eingezogen wurden und demzufolge der Rauspund unter den Wänden 'durch' geht. Zu allem Überfluss ist der Rauspund auch noch genau da an Sparren vernagelt.

Jetzt die Preisfrage: Nach meiner Meinung wäre es das Beste, sich die Arbeit zu machen und den Rauspund rauszureißen. Einmal wegen der möglichen zusätzlichen Zwischensparrendämmung und um die gesamte Aufbauhöhe im Zaum halten zu können.
Aber wie krieg ich den Rauspund insbesondere an den durch die Trockenbauwände verdeckten Stellen ab, ohne mir einerseits die Rigipswände zu runinieren und andererseits den darunter befindlichen Sparren trotzdem noch als Auflager für die neuen OSB PLatten nutzen zu können? -Ideen?

Ach so und noch eine Frage: Wieviel kann man ein Röhrenspantürblatt max. kürzen?

Besten Dank!!
 

civil engineer

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Aber wie krieg ich den Rauspund insbesondere an den durch die Trockenbauwände verdeckten Stellen ab, ohne mir einerseits die Rigipswände zu runinieren und andererseits den darunter befindlichen Sparren trotzdem noch als Auflager für die neuen OSB PLatten nutzen zu können? -Ideen?


Hallo,

das würde ich gar nicht versuchen. Wenn so ein Aufwand betrieben werden soll, würde ich den Rauspund möglichst nahe an der Wand abschneiden (z. B. mittels Schattennutsäge), seitlich an den Deckenbalken Latten anbringen und darauf die OSB- Platten auflegen und befestigen.

Gruß
Jochen

PS: Warum hast Du nicht in der Bauphase eingegeriffen und den Bodenaufbau geändert?
 

mclight77

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Hallo,

gute Idee!! - Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen??

Was sollte denn die neue Auflage ca. für Maße haben? Unsere Sparren sind ca. 80 cm auseinander...

Welche Stärke OSB sollte man nehmen und lässt sich das schalltechnisch von den Sparren entkoppeln? Gibts da bspw. irgendein 'Dämpfungsband', was man auf die Sparren aufbringen könnte?

Zu deiner Frage: Als wir das Haus gekauft haben, war das Beschriebene schon fertig - deswegen konnten wir da nichts mehr dran ändern. Aber macht ja nischt - jetzt haben wir mehr Zeit (und Geld), um nach und nach alles so zu gestalten, wie wir es möchten. Und außerdem bastelt man ja gerne :emoji_slight_smile:)

D-A-N-K-E
 

raftinthomas

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falls du wirklich zusätzlich dämmen willst: ein paar löcher bohren, dämmung einblasen (lassen) und dann flächig 25er osb drauf, mit dem unterboden verschraubt.
ne röhrenspantüre kannst du rund 80cm kürzen, danach bist du im bereich des schlosses :emoji_wink:
 

Frankenholzwurm

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ne röhrenspantüre kannst du rund 80cm kürzen, danach bist du im bereich des schlosses :emoji_wink:

:emoji_grin::confused: aber nach 30 cm fällt doch bereits das untere Band weg und dann baumelt die Tür nur noch auf einem Band:emoji_wink:

Normal zu kürzen sind je nach Hersteller 50 - 80mm (in etwa)!

Man kann auch mehr kürzen, aber dann sollte man unten wo die Mittellage zum vorschein kommt wieder ein Stück Holz zur stabilisierung einleimen!
 

massa999

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falls du wirklich zusätzlich dämmen willst: ein paar löcher bohren, dämmung einblasen (lassen) und dann flächig 25er osb drauf, mit dem unterboden verschraubt.
ne röhrenspantüre kannst du rund 80cm kürzen, danach bist du im bereich des schlosses :emoji_wink:

Ganz genau

Ich hatte erst kürzlich ähnliches Projekt im Zuge einer Neuen Deckenkonstruktion mit anschliessendem Rauhspund Pfosten (2 Zoll) die müssen sich nat. etwas biegen (bei mir 70cm Balkenabstand) daruf wirklich einfach die OSB-Platten (Nut und Feder verleimen) aufbringen. Das wird ein Spiegel der nicht mehr schwingen kann (wenn dann unmerkbar). Darauf dann Trittschall-Dämmung und Fussboden (Laminat oder Parkett oder was auch immer). Ich würde auf keine Fall den Rauhspund entfernen der unter den Rigips-Platten bis an die Wand geht. Das ist die perfekte Dämmung an den Wänden. Nur meine Meinung.

Grüsse, Johann
 

mclight77

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Warum Dämmung zwischen zwei Räumen? -Wie beschrieben: Es handelt sich um den Dachboden und ich dachte durch eine verbesserte Dämmung würde es im Sommer in den unteren Räumen nicht so warm werden (im Winter natürlich andersrum :emoji_slight_smile:) und außerdem würde sich das auch positiv auf das Thema Schall auswirken...

Aber klaro: Richtig Lust auf zusätzliche Arbeit (Rauhspund rausreißen) hab ich natürlich auch nicht.
Ich dachte eben nur an das Thema zusätzliche Höhe. So kämen 25mm für OSB, 3mm Trittschalldämmung und 7mm Laminat, spirch ca. 35 mm druff.
Wobei, da die Tür momentan ca. 15mm Luft zum Rauhspund hat, würde das bedeuten, dass man nur ca. 20-25 mm von der Tür kürzen müsste. Das hört sich gut an!!!

Meint ihr denn, dass sich das zusätzliche Dämmen, insbesondere für den Schall, überhaupt lohnt? Momentan sind 100mm Glaswolle eingebracht und ca. 150mm Luft bis Unterseite Rauspund.

Oder gibt es andere, arbeitssparende Varianten (dickere Trittschalldämmung o.Ä.?)

VG
Bastian
 

wicoba

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Hallo,
Momentan sind 100mm Glaswolle eingebracht und ca. 150mm Luft bis Unterseite Rauspund

ich würde mir in diesem Fall nicht die Arbeit machen, hier noch mehr zu dämmen.
Ich stimme raftinthomas zu: Wenn der Hohlraum leer wäre, würde ich auch zu Zellulose (einblasen) tendieren. Würde wohl auch den besten Schallschutz bringen... Jetzt aber ist das wohl eher sinnlos. Und für die Wärme brauchst du gar nichts zu machen, die Dämmung hierfür sollte im Dachsparrenbereich sein :emoji_wink:

Wenn der Rauhspund allerdings so nachgibt wie du sagst, würde ich auch eine weitere Schicht aufbringen, evtl. verleimte Span- Verlegeplatten, ca. 22 mm?! Evtl. gut verschrauben, damit nichts quitscht?!

Die Hauptschalldämmung bringt die Isolierung im Balkenbereich, da sollte eine Trittschallplatte unter dem Lamminat reichen. Allerdings wird der Schallschutz (Trittschall) nicht überdimensioniert sein, sollte aber im Privatbereich ausreichen.

Gruß
Wilfried
 

mclight77

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Danke nochmal!

Ich denke auch, dann lass ich das. Da scheinen Aufwand und Ergebnis nicht zu stimmen.
Meinst du / ihr, es bringt schalltechnisch noch was, wenn man zwischen Rauspund und OSB auch noch Trittschall einbringt - also zusätzlich zu der Schicht zwischen OSB und Laminat?

Ist denn eigentlich ne Dampfbremse bei diesem Aufbau nötig?

VG
Bastian
 

raftinthomas

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im schallschutz wirst du zusätzlicher dämmung ziemlich gar nix erreichen. da heisst das zauberwort entkoppeln- hatten wir schon oft hier, benutz mal die sufu.
 

mclight77

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ey ey captain :emoji_slight_smile:)

da scheinen kork- oder filzstreifen am geeignetsten für zu sein -- das wird probiert !!

Schönen Rest-Sonntag
 

carsten

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Hallo

ich hab noch keine Info betreffedn der zukünftigen Nutzung des Dachbodens gelesen.
Soll der als dauerhafter Wohnraum oder eher als Abstellraum ( Speicher) genutzt werden.
Im ersteren Fall wäre eine optimale Dachdämmung wichtiger da Wärme nach oben steigt und man dann eher das Dach heizt als den Raum.
Was michauch stutzig macht ist das du von Bauträger sprichst also eher neuerer Bau, dann aber von Bodenbelag aus Rauspund und das der Zwischenraum nicht gefüllt ist.
Als Dachboden mag Rauspund ja gehen aber dann gehört die darunter liegende Geschoßdecke max gedämmt.
Soll das Dachgeschoß von vorn herein als ausbaufähig verkauft worden sein macht mich der Rauspund stutzig, als tragfähiger Untergrund scheint er nicht geeignet da er schwingt und auch noch unter den Wänden durchgeht.
Das ist ne prima Schallbrücke die man eigentlich vermeidet.
Ich würde mal einen Fachmann das ganze ansehen lassen.
 

wicoba

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Hallo Carsten,

ich würde mal auf Wohnraum tippen. Laminat im Dachboden ist wohl eher ungewöhnlich :emoji_wink:

Die Wände / Decke sind bereits gedämmt und mit Rigips verkleidet.

Ich würde auf Neubau tipppen und da sollte wohl die Isolierung zwischen den Sparren ausreichen...
Denke nicht, dass da noch weitere Dämmung im Boden notwendig ist.

Wilfried
 

mclight77

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Hallo,

da brauch ich eigentlich gar nichts mehr zu Wilfrieds Antwort ergänzen. Alles korrekt: Dachboden soll als Zimmer genutzt werden und es ist ein Neubau.

Aber wie gesagt, die Lösung ist mir jetzt klar...


DANKE & Gruß

Bastian

Ach ja: Zweites Projekt: Ich möchte auf einen mit Fußbodenfarbe (wasserdicht) gestrichenen Estrich nun selbstklebende Vinyl-PLanken aufbringen. Hat jeman ne Idee, wo man Fragen dazu loswerden kann?
 
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