Furnierfaden

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Hallo zusammen,<br>Es ist mal wieder so weit. Wir haben Furniert....geschliffen....gewässert....gebeizt....grundiert...zwischengeschliffen...und dann das Problem, daß ca so alt sein dürfte wie der Beruf des Schreiners.<br>Der Leimfaden zum Zusammenfügen des &nbsp;Furniers wird sichtbar und die Fläche ist somit versaut.<br>Auch das nochmalige Pressen bei höherer Temperatur hat nichts gebracht.<br>Vom Zusammenfügen mit Lochstreifen halt ich allerdings auch nichts.<br>Bin für jeden Tip oder Kniff zur Beseitigung dieses Problems sehr dankbar.<br><br>Mit freundlichen Grüssen<br><br>Thomas<br>
 

khr

ww-esche
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Ein Problem des Fadens ist, dass dieser relativ hart ist und sich in das Furnier eindrückt wenn das Material in die Presse kommt und erst anschließend schmilzt. Man sollte also ein Trägermaterial haben, dessen Oberfläche weicher ist als die des Furnieres. <br><br>Wird meinetwegen Ahorn auf eine rohe Spanplatte gepresst, so wird der Faden komplett in das ohnehin sehr dünne Furnier gedrückt, und beim Schleifen wird er dann sichtbar. Würde man dasselbe Furnier auf eine weiche Gabunoberfläche einer Tischlerplatte kleben, so ist das Gabun weicher als das Ahorn und nimmt den Faden auf.
 

e.brüchert

ww-eiche
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Hallo Thomas,<br>das klingt mächtig nach - neu machen.<br>Vielleicht habt Ihr ein bisserl zu viel geschliffen, besonders bei dünnen Furnieren wie Teak oder Nussbaum hat man dann ganz schnell die Katastrophe. Das Kleben der Furniere von Oben mit Fugenband (bitte aber kein selbstklebendes) vermeidet das Problem normalerweise, vorausgesetzt man bekommt die Kleberreste vollständig herunter.<br>Wir haben mal festgestellt, daß beim Abweichen mit warmem Wasser Kleber in die Holzporen gelangen kann, was man dann aber erst beim Beizen merkt.<br>Bei uns wird deshalb das Fugenpapier trocken und mit aller Sorgfalt heruntergeschliffen.<br><br>
 

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Man sollte in so einem Fall Die Funiernähmaschiene mal näher untersuchen.In vielen Fällen wird der Faden schon beim Nähen nicht richtig verschmolzen.<br>Also mal ein wenig mit der Themperatureinstellung Experimentieren,der Faden muß auf die ganze länge angeschmolzen und von den Andruckwalzen der Maschiene &quot:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:lattgedrückt&quot; sein.<br><br>Manche Schreiner Fügen so,daß der Faden nach oben zeigt,somit nach dem Funieren entfernt wird.Nachteil ist hier das verdrecken der Funierpresse,besonders beim &quot;Heißpressen&quot;.<br><br>Fugenpapier und Tesafilm sind alternativen,aber nur bei kleineren Kommisionen.
 

e.brüchert

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bloß keinen Tesafilm !!<br>Die Überreste der Kleberschicht kriegt man nie mehr &nbsp;vernünftig vom Holz runter, Beizen wird zum Fiasko.<br>Auch mit selbstklebenden Fugenpapieren (ich weiß garnicht, ob`das noch gibt) haben wir ähnlich schlimme Erfahrungen gemacht.<br>Das mit der Temperatur ist bestimmt ein guter Tipp, die Kunst ist halt, die Einstellung so hinzukriegen, daß der Faden gut schmilzt, aber auch noch stabil genug bleibt, um das Gefüge sicher zusammenzuhalten.
 

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Leute, Leute, Leute,<br>Furniernähmaschine und Fugenpapier stammen doch aus der Steinzeit. Heutzutage wird die Fuge verklebt und anschließend furniert. Einwandfreie Oberfläche. Auch bei Ahorn auf dunklen Spanplatten. In diese Technik sollte man vielleicht investieren, anstatt blödsinnige Prestige-CNC-Maschinen zu kaufen, die kein kleiner Handwerker auslasten kann. <br><br>Gruß von Cornelius
 

e.brüchert

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na,na<br>welcher kleine Handwerksbetrieb wird denn eine solche Superklebemaschiene auslasten???<br>Eine überlegte CNC Anschaffung kann im Kleinbetrieb durchaus Sinn machen, da sie viel universeller einsetzbar ist, als das o.g. Einzweck-Gerät.<br>Derartige Investitionen sind aber immer auch von der Infrastruktur abhängig. Wir haben hier in Hamburg diverse &quot;Dienstleister&quot;. Deshalb ist für uns weder die Anschaffung einer eigenen Furniererei noch eine CNC momentan sinnvoll. Wir sitzen hier im Stadtgebiet auf immensen Raumkosten; dadurch verbietet es sich Gerätschaften in die Werkstatt zu stellen, bei denen erhebliche Leerlaufzeiten zu erwarten sind.
 

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Funierklebemaschienen sind schon was feines,aber die Anschaffung ist doch für einen kleineren Betrieb wohl kaum wirtschaftlich.<br><br>Wenn man viel Funiert ist so eine Funierklebemaschiene unumgänglich.<br><br>Das muß jeder Betrieb für sich entscheiden.<br><br>Das Funieren mit Tesafilm und Fügepapier klappt ganz gut,wenn man mit weniger Druck und Hitze arbeitet.<br>Ich hatte bisher,auch beim Beizen nie Probleme damit.<br><br>Ps:<br>Bei Intasien und Einlegearbeiten kann man mit einer Funierklebemaschiene nicht viel anfangen.
 
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