Furnierklebeband

lunateide

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Hallo und Guten Abend,
ich mache z.Zt. die ersten Gehversuche mit Furnier und falle dabei mehr auf die Nase als daß ich vorwärts komme.
Es geht im Moment noch nicht um ein Projekt, sondern lediglich um das Zuschneiden, Fügen und miteinander verbinden von kleinen Furnierstücken.
Dazu benutze ich das Furnierklebeband von Feine Werkzeuge, welches angefeuchtet werden muß

Meine Frage an das Forum:
Kann jemand ein selbstklebendes Furnierklebeband empfehlen, dann möge er das bitte tun.

Gruß
Roland
 

Mathis

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Da gibts meines Wissens keine Alternative.
Ich habs auch mal mit gängigem (Paket)-Klebeband versucht, da schlug nach aller Schleiferei später der Kleber durch die Oberflächenbehandlung durch.
Was habe ich gekotzt.....seitdem weiß ich, wieso wasserlösliches Furnierklebeband existiert.
 

carsten

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Hallo

gibt von Schümann auch ein selbstklebendes Furnierklebeband (blau).
Hab auch schon Kreppklebeband genommen. Wenn heiß gepresst wird direkt nach dem Pressen noch warm abziehen.
Mach ich aber nur wenn nicht gebeizt oder geölt wird. Da wäre mir die Gefahr des sich Abzeichnens zu groß. Gibt auch Kollegen die schwören auf das normale klare Tesa.
 

Lorenzo

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Hallo Roland,
Welche Werkzeuge verwendest du denn für den Zuschnitt der Furniere?
Du brauchst sauer gefügte Kanten, ich finde dass man das mit einem wirklich geraden Lineal (oder frisch abgerichtetem Kantholz) und ner Furniersäge oder einem einseitig geschliffenem Messer sehr gut geht.
Und ich hab dann gern das gelochte Klebeband verwendet, da kann man beim zusammenfügen dann erst mal an den zwei Enden ein Stückchen aufkleben, und den Verlauf der Fuge beim zusammenkleben der Furniere über die ganze Länge auch noch schön die Dichtigkeit der Fuge prüfen.

Ich war in der Ausbildung ganz überrascht wieviel Spaß mit Furnierarbeiten machen, wär eigentlich längst mal wieder an der Zeit. Man hat echt super Möglichkeiten zu gestalten und Holz sinnvoll und bei den teueren auch sparsam einzusetzen.
 

ChrisOL

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Moin,

ich habe da ein nicht gelochtes Furnierklebeband. Der Kleber muss angefeuchtet werden und erinnert mich an den Geschmack der Briefmarken in meiner Kindheit.
Ich weiß nicht mehr woher ich die Rolle habe, Dictum oder feineWerkzeuge sind aber gute Kandidaten.

Zum fügen spanne ich die Furniere zwischen zwei Plattenreste und schneide mit der Kreissäge eine gerade Kante. Oder ich nehme die Rauhbank.

Beim Leim angeben musste ich viel üben um nicht so viel Leimdurchschlag zu bekommen. Verprasst wird mit Zwingen und Plattenmaterial.

Hier mal ein Bild. Nach dem verleimend sprühe ich das Papier nass und ziehe das meiste Klebeband mit einer Ziehklinge ab. 1630879268286.jpeg
 

lunateide

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Hallo,
ich formatiere das Furnier mit einem Skalpell an einem Geodreieck mit Metallkante.
Im übrigen richte ich mich weitgehend nach dem Vorgehen in diesem Viede; hab ja noch keine eigenen Erfahrungen.


Hier habe ich auch das selbstklebende Furnierband gesehen, zu dem der Meister sagt , es sei kein Tesafilm sondern speziell für Holz.

An einem Schachbrettmuster unternehme ich auch die ersten Versuche, allerdings sind meine Felder nur 20 x 20 mm groß.
Ich habe nicht vor, irgendwann ein Schachbrett zu bauen, ich denke eher an die Gestaltung der Deckel meiner ovalen Schatullen.

Gruß
Roland
 

carsten

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Hallo

das gelochte "Klebeband" soll angeblich auf der Kleberseite draufbleiben können. Ich hab das nie riskiert. Für einen Großauftrag mit reichlich sehr hellem Ahorn hat ein ehemaliger Arbeitgeber extra auf Fugenverleimung umgestellt, weil man in Tests den Klebefaden der bis dahin verwendeten "Nähmaschine" gesehen hat.
 

Werkzeugprofi

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Ich kannte einmal ein uraltes Handgerät mit dem man gelochtes Furnierklebepapier aufbringen konnte. Kennt das jemand bzw. gibt es das noch?
 

heiko-rech

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Hallo,
das gelochte "Klebeband" soll angeblich auf der Kleberseite draufbleiben können. Ich hab das nie riskiert. Für einen Großauftrag mit reichlich sehr hellem Ahorn hat ein ehemaliger Arbeitgeber extra auf Fugenverleimung umgestellt, weil man in Tests den Klebefaden der bis dahin verwendeten "Nähmaschine" gesehen hat.
Das kenne ich von früher auch noch. Wir hatten im Lehrbetreib keine Breitband, sondern haben alles mit der Langband geschliffen. Wenn man da zu viel geschliffen hatte sah man nach dem Lackieren auch manchmal den Klebefaden. Wie du bereits angemerkt hast, meist bei hellen Hölzern.
Beim Papier würde ich das nie riskieren. Vor allem weil man ja in der Regel doch an einigen Stellen auch über kreuz klebt.

Hier gibt es selbstklebendes Furnierband:
https://www.rotert.com/furnierklebeband-selbstklebend-blau-19mm-breit-rolle-a-66-mDas wäre mir aber definitiv zu teuer und ist wieder unnötiges Plastik. Außerdem mag ich das gelochte Band lieber. Da sieht man die Fuge

Wenn man sich an die Handhabung der Papierbänder mal gewöhnt hat geht es auch ganz gut.
  • Keine zu langen Streifen machen, da sich das Banl in Querrichtung rollt.
  • Nicht zu nass machen, dann rutscht es zu sehr.
  • Zwischendurch mal die Finger waschen, sonst klebt es an den Fingern, nicht am Furnier.
  • Zum Befeuchten nehme ich einen Schwamm, der in einer flachen Wasserschale liegt. In der Schale ist nur wenig Wasser. Das Papier ziehe ich mit leichtem Druck über den nassen Schwamm.
  • Unbedingt darauf achten, dass die Rolle nicht nass wird.
  • Nach dem Furnieren zeitnah entfernen. Entweder mit der Ziehklinge, oder wieder nass machen. Wenn man es wieder nass macht,sollte man mit dem Wasser nicht übertreiben, da sich sonst bei einem in der Regel nicht wasserfesten Leim die Fuge wieder etwas öffnen kann. Man sollte auch den richtigen Moment abpassen um das nasse Papier gut abzuubekommen.
Das sind alles Dinge, die man schnell im Griff hat. Dann ist das Arbeiten mit dem normalen Papierband eigentlich kein Problem.

So einen speziellen Abroller habe ich auch mal gesehen. Ich gleube der war von Kuper. Ich siche auch immer wieder mal auf Kleinanzeigen nach sowas, wurde aber bisher nicht fündig. Vielleicht braucht man nur den richtigen Suchbegriff.
Gruß
Heiko
 

derdad

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Hallo

das gelochte "Klebeband" soll angeblich auf der Kleberseite draufbleiben können. Ich hab das nie riskiert. Für einen Großauftrag mit reichlich sehr hellem Ahorn hat ein ehemaliger Arbeitgeber extra auf Fugenverleimung umgestellt, weil man in Tests den Klebefaden der bis dahin verwendeten "Nähmaschine" gesehen hat.
Das gelochte Klebeband auf der Innenseite war bei uns in den 70ern und Anfang 80ern Standard und kein Problem. Da wurde aber hauptsächlich Eiche verarbeitet und P43 gebeizt. Später wurde die "Klebeband Kuper" gegen die "Leimfaden Kuper" ersetzt. Als die hellen Hölzer in Mode kamen musste man aufpassen, dass der Klebefaden und später die Verleimpresse heiss genug waren, sondern konnte es schon sein die "Naht" zu sehen. Besonders bei den 0,6er Furnieren.
LG Gerhard
 

lunateide

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Hallo,
meine ersten Versuche, aus kleinen Furnierquadraten ein Schachbrettmuster herzustellen, sind besser gelaufen als erwartet.
Sie wandern also nicht in die Tonne, sondern ich möchte einige Flaschenuntersetzer davon machen.

Frage
Welches Trägermaterial soll ich verwenden für beidseitig furnierte Untersetzer ca. 12 x 12 cm.
Sperrholz, Hartfaser oder etwas ganz anderes?

Gruß und schönen Sonntag
Roland
 

carsten

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Hallo

funktioniert beides. Untersetzer finden bei mir hauptsächlich in der Küche Verwertung also auch mal heiß oder feucht. Das ist jetzt nicht für Holz und Holzwerkstoffe die beste Verwendung. Aber als Trägerplatte für Furnier funktionieren alle Holzwerkstoffplatten
 

magmog

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Hallo

funktioniert beides. Untersetzer finden bei mir hauptsächlich in der Küche Verwertung also auch mal heiß oder feucht. Das ist jetzt nicht für Holz und Holzwerkstoffe die beste Verwendung. Aber als Trägerplatte für Furnier funktionieren alle Holzwerkstoffplatten


.....sofern die Platten WBP oder D4 Bzw. AW 100 gebunden sind.
Das Furnier auf den Platten natürlich ebenfalls.
 

Lorenzo

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Wenn du größere regelmäßige Muster legen willst dann solltest du nicht mit einzelnen Teilen arbeiten. Die sind nie so exakt zu schneiden wie größere und alle Fehler addieren sich. Bei meinem Avatarbild ist der Stern aus Rauten mit 45° Winkeln. Dafür hab ich viele Streifen mit leichtem Versatz aneinander geleimt, und dann davon Streifen runter geschnitten und die neu kombiniert. Geht auch viel schneller.
Hier sieht man das noch besser:
https://www.woodworker.de/forum/attachments/_dsc1071-jpg.59436/
P.S..hab Grad gesehen dass das SWR Schachbrett Video ja schon bekannt ist...
 
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