Furnierstreifen zu Ring verleimen

Curby

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Moin,

ich möchte mir für meine Schlagzeuge eigene Holzspannreifen für die Bassdrum bauen. Vorweg, prinzipiell funktioniert das schon irgendwie, es hapert an den Details.

Und das größte Problem ist, dass beim Verleimen sich am Ende vom Spannprozess Lücken/Falten bilden.

Grundsätzliche säge ich aus einer Bohle einen passen Holzstreifen. Diesen richtige ich ab und hobel alles schön aus. Dann säge ich mir der Bandsäge Furnierstreifen (siehe Bilder).

Hier wäre die erste Frage: Diese Streifen sind auf einer Seite sägerauh und auf der anderen Seite gehobelt. Durch den Dickelhobel kann ich den nicht schieben, auch nicht mit einer Unterkonstruktion. Bei 1mm reißt das auch mit doppelseitigem Klebeband das Holz weg. Die Streifen sind ca. 1mm stark. Evtl. würde ja ausreichen die mit Korn 80/180 plan zu schleifen?

Danach lege ich den ersten Streifen in die Form, presse den kreisförmig mit Zwingen fest und am Treffpunkt mache ich eine Linie. Dort schneide ich die dann zu. Dann lege ich diesen Streifen wieder in die Pressform und fahre mit dem nächsten Furnierstreifen fort, bis so alles vorbereitet sind.

Ich habe das Gefühl, dass die Streifen beim Verpressen doch zu lang werden und gegeneinander stoßen und die sägerauhe Oberfläche einen zu großen Widerstand bietet. Muss ich hierfür evtl. speziellen Leim verwenden?

Ich weiß, das ist ein sehr spezielles Anliegen. Hat jemand sowas ähnliches vielleicht schon gemacht und kann mit Tips geben? Ich möchte jetzt nicht immer wieder das gleiche tun.

Es ist auch keine Lösung, die Streifen einzeln nacheinander zu verleimen. Die Pressform ist für eine bestimmte Stärke ausgelegt und der austretende Leim versaut die Oberfläche für die nächsten Furnierstreifen. Ganz abgesehen, dass man so mehrere Tage beschäftigt ist.

Im großen und Ganzen stimmt aber das Maß und die runde Form.
 

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wirdelprumpft

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ja, kauf die zu:emoji_wink:
evtl. ist es besser den Kreis aus 2 Halbkreisen herzustellen.
Was auch ganz gut geht ist mit Spanngurt z.b. Bessey zu Arbeiten, in die Mitte ein 2-teiliger Kreis damit man die Schablone wieder raus bekommt.
Furnier auf stärke Schleifen geht aber das können nur wenige Maschinen.
Durch das Wasser im Weißleim dehnen sich die Streifen ggf. noch etwas aus.
Die Streifen am ende flach auf Gehrung schneiden dann können sie sich etwas übereinanderschieben dann stimmt ggf. die Höhe nicht mehr ganz aber das ist einfacher zu beheben. So macht man das manchmal bei Kanten an runden Tischplatten.

Aber das ganze Formholzzeug ist ne Wissenschaft für sich und die meisten Maschinen/Pressen sind sehr speziell und auch
die verleim verfahren z.b. wird da mit Hochfrquenzverleimung gearbeitet.
 

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Curby

ww-birnbaum
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Mir ist eben die Einsicht gekommen, dass ich evtl. alle Nahtstellen zwar versetzt aber beim selben Spannblock positionieren sollte. Dann könnten alle Nähte sich mit der letzten Zwinge ausrichten.

Kann man eine hebelschneidemaschine zum zuschneiden von 1mm Furnier verwenden? Dann könnte ich die Streifen einfach kappen.
 

Dale_B_Cooper

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Sicher, dass die Formteile so eine gute Idee sind? Für mich sieht das nach nicht ausreichendem Pressdruck aus. Warum auch immer... :-/
 

MTrp

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Vorausschicken möchte ich: Ich habe solche Verleimungen selber noch nicht hergestellt. Gerne teile ich aber, insbesondere da ich selber Schlagzeug spiele, trotzdem ein paar Gedanken zur Problematik:

Durch das Wasser im Weißleim dehnen sich die Streifen ggf. noch etwas aus.

Das halte ich ebenfalls für eine (von mehreren) möglichen (Teil-)Ursachen. Dagegen spricht, dass sich alle Lagen gleich verhalten müssten und es somit zu keinen Problem zwischen den Lagen kommen sollte. Wenn Du dem auf den Grund gehen möchtest, wäre die logische Konsequenz einen Leim zu verwenden, der nicht auf Wasserbasis ist. Welcher das sein könnte, weiß ich leider nicht - aber vielleicht andere hier.

Weiters wäre es vielleicht sinnvoll (und möglich), die Streifen etwas dicker zu machen. Meiner Erinnerung nach sind die Lagen an Holzspannreifen dicker als 1mm. Wenn die Streifen 1,5-2mm haben, sind sie etwas steifer, was ev. auch den Spannprozess den vollflächigen Kontakt zu den benachbarten Schichten begünstigt und die (möglichen) Probleme wegen eines leichten Quellens reduziert.

Wäre es möglich, dass das Ablängen der Streifen nicht präzise genug erfolgt? Mein Zugang wäre: Die Enden eines Streifens in der Form etwas überlappen lassen und in dieser Position an einer Stelle beide Streifen durchschneiden. Wenn das tendenziell noch ein wenig zu lang ist, würde ich im Schnittbereich ein Stück eines Streifens beilegen: Je länger dieses Stück, desto größer fällt die leichte Reduktion der Länge des Streifens aus.

Bist Du Dir sicher, dass das Verleimen mit Hilfe einer Außenform (Reifen) die ideale Strategie ist? Wäre nicht eventuell eine Innenform (Kreis), um die Du die Streifen herumlegst einfacher in der Handhabung und würde bessere Spannergebnisse z. B. durch einen Gurt liefern?

Noch was: Wäre es nicht auch eine Option, statt vieler einzelner Ringe eine „Spirale“ zu machen? Sprich, einen langen Streifen mehrmals im Kreis herum laufen zu lassen und die Enden der äußersten und innersten Lage auf fast Null verlaufend zu hobeln oder zu schleifen?
 

Kerstenk

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Kann man eine hebelschneidemaschine zum zuschneiden von 1mm Furnier verwenden? Dann könnte ich die Streifen einfach kappen.
ich habe ein paar Jahre Spanlampen gemacht, waren schon einige, die Streifen habe ich mit einer Hebelschere für Papier gemacht, im Stapel, Furnier war so 0,8mm, sollte mit auch 1,5mm gehen.
 

Curby

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Ich habe gerade eben mal 5 Schichten zugeschnitten und alle Enden mit ca. 10cm Versatz abwechseln auf einen Spannblock verteilt. Noch nicht verleimt, aber beim Spannen gab es keine Wellen. Zwar gibt es jetzt noch große Fugen zwischen den Stoßkanten, das istz mir aber lieber als wenn die Verleimung Mist ist.
 

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wirdelprumpft

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hab mal ein Bild in #2 angehängt evtl. hilft das weiter.
Die 3D gedruckten Zulagen sind evtl. etwas zu labberig denke nicht das man damit ausreichend Pressdruck aufbauen kann.

Würde 2 Platten aneinanderspannen- Kreis rausfräsen ein paar Ausschnitte für die Zwingen setzen
und dann mit den gedruckten zulagen (rot) spannen.
 

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Farmer308

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Ich habe gerade eben mal 5 Schichten zugeschnitten und alle Enden mit ca. 10cm Versatz abwechseln auf einen Spannblock verteilt. Noch nicht verleimt, aber beim Spannen gab es keine Wellen. Zwar gibt es jetzt noch große Fugen zwischen den Stoßkanten, das istz mir aber lieber als wenn die Verleimung Mist ist.
Wenn Du mit zB Ponal Konstrukt verleimst, der Quillt schön auf und ist Spaltüberbrückend. Ich finde der hält auch sehr gut, optimal für schwierige Verleimungen. Hat auch eine längere offene Zeit als Weissleim
 

flüsterholz

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Beim Bau von Rahmentrommeln bin ich folgendermaßen vorgegangen. Die Furnierleisten etwas dicker zugesägt und dann mit einem Handhobel auf Maß gehobelt. Dazu habe ich eine U-förmige Hilfsvorrichtung gebaut. In die Ecken zwischen Boden und den beiten Seitenwänden noch zwei schmale Leisten verleimt. Die hatten die Höhe, die die Furnierleisten am Ende haben sollten. Der Abstand der beiden eingeleimten Leisten entsprach der Breite des Hobelmessers. Der Hobel lief also auf den beiden eingeleimten Leisten und wurde durch die beiden Seitenwände des U geführt. So konnte ich die Furnierleisten auf eine gleichmäßige Dicke hobeln.
Die einzelen Furnierleisten habe ich etwas unterschiedlich hergestellt. Den inneren und äußeren mit 3cm Übermaß und die Enden jeweils in einem sehr spitzen Winkel 3cm mit dem Handhobel angefast.
Die zwischenliegenden Furnierleisten in der Länge mit etwas Untermaß, 1 bis 2mm. Da konnte sich dann auch noch Leim rausdrücken. Auf dem Bild die dunklere Stelle mittig.
 

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Coebi

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Hi,
ich hab sowas noch nie gebaut, aber als du schriebst dass deine Holzstreifen sägerau sind: Die Randeinlagen bei Gitarren müssen um den Korpus gebogen werden. Um die gleichmäßig dick zu bekommen baut man sich eine Vorrichtung aus einem alten Handhobel und einem Anschlag. Es gibt verschiedene Herangehensweisen an das gleiche Prinzip, auf die Schnelle hab ich das hier gefunden:
https://youtu.be/JaqPjDByGS8?si=DE829bD7AKIVUE2Q
Man kann z.B. auch einen Simshobel ("BullNose"-Hobel) mit der Schraubzwinge gegen einen Winkel klemmen. Wenn man eine Gewindezustellung wie bei englischen Hobeln hat, kann man wirklich zehntelmillimeterweise was abnehmen.Das mit dem Rundstab aus dem Video finde ich gut, hab ich aber noch nicht ausprobiert. Ich kenn das so, dass man einfach einen Plattenrest nimmt.
Viel Glück
 

Curby

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Bei 9:59 sieht man, dass die Streifen aber schon einige Millimeter stark sind. Ob das auch bei 1mm funktioniert?
 

flüsterholz

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Das sieht eher aus, als ob du dort noch ein kleines Passtück eingefügt hast. Das ist echt Leim? Was für ein Leim?
Kann sein, dass du recht hast. Wenn mir der Spalt zu groß war, habe ich auch mal ein Stück eingeleimt. Müsste ich jetzt anschleifen, um sicher zu gehen.
Wie hast du verhindert, dass sich Lücken bilden wie bei mir ganz oben im letzten Bild?
Alle Furnierstreifen auf einmal zu verleimen, habe ich nie ausprobiert.
Versucht habe ich alles mögliche. Gedämpft und erstmal trocken eingespannt. Mit Hautleim eine Lage nach der anderen angeleimt, der hat schnell eine Anfangshaftung, so dass man die nächste Lage auflegen konnte, was bei größeren Durchmessern meist funktionierte, auch nicht immer. Biegeeisen zum Vorformen, was für kleinere Durchmesser ganz brauchbar war. Biegebleche zum außen spannen. Gebaut habe ich Durchmesser von 30, 45 und 55. Mein Hauptaugenmerk lag aber nicht bei rationeller Fertigung, sondern wie verschiedene Bauweisen und Marterialien sich auf den Klang von Schellen und Fellen auswirken.
Wie man sowas am rationellsten baut, da kann ich Dir nicht weiterhelfen, sonst hätte ich es im ersten Beitrag auch schon geschrieben.
 

Curby

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Ich möchte das nochmal kurz aufgreifen. Wäre eine Zylinderschleifmaschine geeignet, um meine Furnierstreifen auf der sägerauen Seite zu schleifen und auf eine gleichmäßige Dicke zu bringen? Z.B. die Jet DDS-225 soll bis 0,8mm können.
 

Kerstenk

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Ich würde da in der Preislage zu dieser Maschine tendieren https://www.youtube.com/watch?v=qy-hOYw_CkA
Ein Maschine ohne Oszillation würde ich mir nicht zulegen.
Um dünnes Material zu schleifen, oder hobeln, kann man einem Brett machen, das man zusammen mit durchlässt, so hobel ich durchaus auf 1mm runter, schleifen geht so auch sehr gut.
 

Curby

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Ich würde da in der Preislage zu dieser Maschine tendieren https://www.youtube.com/watch?v=qy-hOYw_CkA
In der tat habe ich auch auf dem Schirm. Die kann aber "nur" 1mm und die Jet ist aktuell gebraucht für einen Bruchteil online.

Um dünnes Material zu schleifen, oder hobeln, kann man einem Brett machen, das man zusammen mit durchlässt, so hobel ich durchaus auf 1mm runter, schleifen geht so auch sehr gut.
Das muss ich dann aber auf dem Brett fixieren oder? Ich habe so auch schon auf 1,5mm gehobelt, danach wird das Holz aber immer gefressen.
 

Kerstenk

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Beim Schleifen kann man mit einem Brett deutlich kleiner gehen. Den Anfang am besten mit Doppelseitigen Klebenband festsetzen. Das Brett sollte aber mindestens gleich lang sein und wird mit durchgeschoben.

Beim Hobeln ist es richtig unter 2mm wird es leicht gefressen, daher von Dicker gleich auf Endmaß gehen, klappt eigentlich ganz gut.
 

brubu

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Hallo
Dünn hobeln funktioniert nur mit der Hobelwelle entsprechend geformten Druckbalken. Billigmaschinen haben meist keine Druckbalken oder sie sind zu weit von der Hobelwelle weg.
Gruss brubu
 

flüsterholz

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Ich habe mir gerade nochmal deinen ersten Beitrag durchgelesen. Da wird nicht erwähnt, welchen Leim du verwendest. Falls du Weißleim verwendest, solltest du die Furnierstreifen wässern und dann zwischen zwei Multiplexplatten antrocknen lassen. Die Furnuerstreifen sollten dann noch feucht, aber nicht nass sein. Ansonsten verwerfen die sich beim verleimen, wenn sie das Wasser aus dem Leim ziehen. In einer Presse mit genügend Druck macht sich das nicht so bemerkbar. Vielleicht hilft das schon bei deinem Problem. Wenn du PU Leim verwendest, dürfte das Wässern hinfällig sein.
Gruß Michael
 
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