Gartentisch/Terrassentisch aus Hartholzdielen nachbauen - Wer hilft beim Konstruieren?

Flummi123

ww-ahorn
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Hallo liebes Forum,

ich möchte meiner deutlich besseren Hälfte eine Freude bereiten und für die neue Terrasse einen hübschen Tisch zaubern. Sie hat mir bereits eine (unbezahlbare) Vorlage gezeigt, die ich nun gerne mehr oder weniger kopieren möchte.

Das Material: Hartholz-Kanthölzer (45x70mm) und Hartholz-Dielen (100x21mm). Leider kann ich auf den Fotos schlecht erkennen, wie genau der Tisch konstruiert ist, um auch wirklich eine ausreichende Stabilität zu haben. Die Füße und der Längsbalken sind klar. Wie aber könnte es unter dem Tisch aussehen? Die Maße sollen ungefähr bei 200x100 cm liegen.

So sieht das gute Stück aus: Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4

Ich würde mich sehr über Tipps freuen, wie ich das Projekt realisiert bekomme!
 

KCSteevo

ww-kiefer
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Ich vermute mal dass die Bretter der Tischplatte auf einer Stahl/Edelstahl Konstruktion wie z.b. einem Flacheisen mit Langlöcher links und rechts zusammen geschraubt sind und die dann an die Fußkonstruktion. Kannst so beides unabhängig fertigen und draussen zusammen montieren bzw die platte im Winter bequem ins trockene stellen
 

KCSteevo

ww-kiefer
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Achte bei den Dielen für die Platte auf die Jahresringe. Stehende wären super sonst wölben sich die Bretter bei 100 mm breite
 

MTrp

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Der Tisch gefällt mir. Da ich selber in näherer Zukunft ebenfalls einen Terrassentisch bauen möchte, beschäftigt mich beim Anblick dieser Bilder folgende Frage: Ist ein Tisch mit so einer Länge und Bein-Rahmen-Konstruktion ausreichend stabil, dass er nicht sehr zum Wackeln neigt? Mein Bauchgefühl resultiert in einer gewissen Skepsis, dass der Unterbau mit den sehr hoch angesetzten Längs- und Querstreben ausreichend ausgesteift ist.
 

magmog

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Guuden,

der Trick gegen das Wackeln sind in beiden Richtungen schräg angestellt Beine.

Unten innen an den Längszargen je eine ca. 30x30 mm Leiste durch die die Deckbretter von unten verschraubt werden.
So sind auch Reparaturen, das Reinigen der Fugen ec. ganz einfach zu bewerkstelligen.
 

Flummi123

ww-ahorn
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Ich vermute mal dass die Bretter der Tischplatte auf einer Stahl/Edelstahl Konstruktion wie z.b. einem Flacheisen mit Langlöcher links und rechts zusammen geschraubt sind und die dann an die Fußkonstruktion. Kannst so beides unabhängig fertigen und draussen zusammen montieren bzw die platte im Winter bequem ins trockene stellen
Könnte ich dafür solche Flachstangen nehmen? Und ist dicker=besser oder reichen auch 4mm? Was würdest Du sagen, wie viel die Dielen auf den Seiten überschauen dürfen? Je näher die Flachstangen in der Mitte sind, desto besser wäre es natürlich.

Guuden,

der Trick gegen das Wackeln sind in beiden Richtungen schräg angestellt Beine.

Unten innen an den Längszargen je eine ca. 30x30 mm Leiste durch die die Deckbretter von unten verschraubt werden.
So sind auch Reparaturen, das Reinigen der Fugen ec. ganz einfach zu bewerkstelligen.
Die Unterkonstruktion könnte/sollte also aus Längszargen mit Leisten und Metallstangen bestehen? Das mit den Leisten kann ich mir ehrlich gesagt noch nicht zu 100% vorstellen. Die würden dann auf der gleichen Höhe wie die Längszargen abschließen und die Dielen liegen dann sowohl auf den Leisten als auch auf den Zargen auf?
 

KCSteevo

ww-kiefer
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Könnte ich dafür solche Flachstangen nehmen? Und ist dicker=besser oder reichen auch 4mm? Was würdest Du sagen, wie viel die Dielen auf den Seiten überschauen dürfen? Je näher die Flachstangen in der Mitte sind, desto besser wäre es natürlich.


Die Unterkonstruktion könnte/sollte also aus Längszargen mit Leisten und Metallstangen bestehen? Das mit den Leisten kann ich mir ehrlich gesagt noch nicht zu 100% vorstellen. Die würden dann auf der gleichen Höhe wie die Längszargen abschließen und die Dielen liegen dann sowohl auf den Leisten als auch auf den Zargen auf?

Mit dem Flachstahl hast du vermutlich mehr Arbeit als mit der Holzleiste. Du brauchst mindestens zwei und pro brett ein Loch und ein Langloch damit das Holz arbeitet kann oder gros genuge Bohrungen.

Mach einfach den Vorschlag mit der 30x30 Leiste links und rechts innen auf Höhe des Gestells und du kannst die platte damit auch einfach mit dem Gestell verbinden.
 

Flummi123

ww-ahorn
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Guuden,

der Trick gegen das Wackeln sind in beiden Richtungen schräg angestellt Beine.

Unten innen an den Längszargen je eine ca. 30x30 mm Leiste durch die die Deckbretter von unten verschraubt werden.
So sind auch Reparaturen, das Reinigen der Fugen ec. ganz einfach zu bewerkstelligen.

Mit dem Flachstahl hast du vermutlich mehr Arbeit als mit der Holzleiste. Du brauchst mindestens zwei und pro brett ein Loch und ein Langloch damit das Holz arbeitet kann oder gros genuge Bohrungen.

Mach einfach den Vorschlag mit der 30x30 Leiste links und rechts innen auf Höhe des Gestells und du kannst die platte damit auch einfach mit dem Gestell verbinden.

Hey,
ich habe mir gestern im Möbelhaus mehrere Tische von unten angeschaut. Ihr habt sowas in die Richtung vorgeschlagen, korrekt?

PXL_20240701_084402798.jpg PXL_20240701_084404173.jpg

Die Zargen werden dann per Winkelbeschlag (sowas in die Richtung?) mit den Pfosten verbunden.

Was würdet ihr einschätzen, wie viele Längs- und Querverstrebungen ich bei einem Tisch mit den Maßen 220x100cm benötige? Als Material kommen wie gesagt Hartholz-Kanthölzer (45x70mm) zum Einsatz. Und wie weit könnte ich das Gestell einrücken bzw. wie weit die Dielen über dem Gestell überstehen lassen, damit die Gefahr gering bleibt, dass sich die Dielen an den Enden hochstellen/wölben oder andere Faxen machen?

Vielen Dank für euer Feedback!

Liebe Grüße,
Phil
 

magmog

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Guuden,

Der Eckbeschlag ist OK, es sollte wegen der Nuten unbedingt ein Probeanschlag gebaut werden.
Ob es ohne eine weitere Verbindung Bein-Zarge funzt ist dabei auch zu erkennen.

>>.....würdet ihr einschätzen, wie viele Längs- und Querverstrebungen ich bei einem Tisch mit den Maßen 220x100cm benötige? <<<<<
Vierseitig Zarge. Die Deckbretter erledigen den Rest in Personalunion.

>>Als Material kommen wie gesagt Hartholz-Kanthölzer (45x70mm) zum Einsatz. Und wie weit könnte ich das Gestell einrücken bzw. wie weit die Dielen über dem Gestell überstehen lassen, damit die Gefahr gering bleibt, dass sich die Dielen an den Enden hochstellen/wölben oder andere Faxen machen?<<

Welche Faxen? Das Material ist trocken und dick genug, was soll passieren? Selbst mit 200 bis 250 mm Überstand sehe ich kein Problem.
 

Flummi123

ww-ahorn
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Ich habe noch eine Frage bzgl. der Rundungen der Tischbeine. Wie würdet ihr das lösen bzw. welches Werkzeug benötige ich dafür? Ich müsste ja meine Kanthölzer fast auf der kompletten Länge nach unten hin verjüngern, um oben die Rundung für den Übergang zur Querstrebe hinzubekommen.

Tischbein.jpg
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

jeweils zwei Beine mit den Querzargen verleimen (rechteckige Querschnitte und entsprechender Breite) dann mit Hilfe einer Schablone fräsen.
Also Tischfräse und selbst gebaute Schablone.
Gruß

Ingo
 

fahe

ww-robinie
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...kurz durchs Netz geklickt: Der Anbieter vom Wunschtraum scheint mir ein ausschließlicher Internethandel zu sein, der ursprünglich im Lille entstand. Viel "Green"-Framing, aber auf die Schnelle habe ich nicht einen einzigen Satz zu den tatsächlichen Herstellern gefunden.

Oftmals gibt es erfahrungsgemäß Gründe dafür. :emoji_wink:

Was die als Gartenmöbel anbieten, mag im Sommer und in südlichen Gefilden, wenn das Regenwasser so schnell verschwinden kann, wie es gekommen ist, ok sein.

Dauerhaft längere Zeit voll bewittert? Na ja, die zehn Jahre Garantie werden die Verleimungen und sonstigen konstruktiven Details vielleicht doch durchhalten. Also wenn man sich brav an den Hinweis gehalten hat: "Möbelstück für die Verwendung im Freien geeignet - Damit Sie an Ihren Möbeln lange Freude haben, empfiehlt es sich, sie trocken zu lagern."

Könnte freilich im Einzelfall zum Streitfall mutieren.

Da ich davon ausgehe, dass ich Dir die Konstruktion mit den wenigen Andeutungen nicht ausreden konnte - in der Anleitung sind einige Details erkennbar.

Zum Gestell merkt der Hersteller Anbieter an: "Aluminiumgestell: rostfrei"
 
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