gebrauchten Kompressor kaufen ? Gefahren ?

willyy

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Hallo zusammen,

über kurz oder lang möchte ich einen Kompressor anschaffen. Die Frage ist: kann man einen gebrauchten Kompressor guten Gewissens nehmen oder ist das Risiko zu groß?
Meine Hauptsorge ist, dass der Kessel nie abgelasssen wurde und von innen verrostet ist, so dass es gefährlich wird.
Ist die Sorge unbegründet oder ernst zu nehmen ?
Es gibt einige Gebrauchte, die 10 - 15 Jahre alt sind und die von außen gut und gepflegt ausschauen. Trügt der Schein ?
Kann man den Zustand vom Kessel innen bzw. den Gesamtzustnad irgendwie beurteilen ?
Oder muß man auf etwas anderes achten ? Bin für sämtliche Tipps dankbar.

Grüße
Thomas
 

zra_BA

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...
Kann man den Zustand vom Kessel innen ... irgendwie beurteilen ?
...
Mit einem günstigen Endoskop. Ablassschraube raus und reinschauen. Wenn da Rost drinnen ist, würde ich die Finger davon lassen.
...
Oder muß man auf etwas anderes achten ? ...
Ein Funktionstest wäre auf alle Fälle anzuraten. Wenn er dann voll ist und abgeschaltet hat mal lauschen, ob er irgendwo abbläst.

Da würde ich keinen über das I-Net einfach so kaufen.
 

HolzandMore

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Hallo Thomas,
ja Durchrostung ist eine Gefahr.
Man kann auch den Tank einfach ersetzen, hab ich auch schon mal gemacht.
Kostet nicht die Welt.
Gruß Andi
 

Herbert 10

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Hab einen komressor seit 25 jahren.

Noch nie die kleinste servicearbeit durchgeführt.

Läuft wie ne eins...
 

Claus P.

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Guten Morgen Thomas,

ich habe in jedem Gebäude einen Kompressor stehen. Insgesamt sind das 5 Stück, davon hab ich nur einen (Käser Eco 5/90) vor 35 Jahren neu gekauft. Diesen benutze ich aber nur noch sehr selten, wenn ich mal ein Gebäude baue und ich einen mobilen Kompressor für den Nagler oder die Blaspistole brauche.
Die anderen sind alle gebraucht gekauft und große Industriekompressoren:emoji_frowning2:2x Boge, 2x Kaeser)
Wie du bereits richtig erkannt hast, ist der Kessel das Problem. Man kann normalerweise nicht ins Kesselinnere hineinschauen. Allerdings rostet ein Kessel nicht gleich durch, nur weil einmal das Wasser nicht abgelassen wurde. Ein Kessel explodiert auch nicht, wenn er durchgerostet ist.
Erst einmal "pfeifft" Luft über die Roststelle ab und der Kompressor schaltet sich dauernd ein. Ist die Durchrostung zu groß, baut er keinen Druck mehr auf. Ob der Kompressor Druck aufbaut und hält kann man durch einen Probelauf prüfen. Das würde ich auf jeden Fall machen. Blind kaufen ist gefährlich. Da kannst du schnell auf die Nase fallen.

Ich hab immer mit dem Verkäufer gesprochen, wie der Kompressor betrieben und für was er verwendet wurde.
Meine Erfahrung ist, dass vor allem die großen Industriekompressoren von Lackierereien (insbesondere Autolackierereien) alle in Ordnung sind. Wenn beim Lackieren Wasser im Kessel nicht regelmäßig abgelassen wird, entstehen "Fischaugen" im Lack, die nicht erwünscht sind. Ein manueller Kondensatabscheider hilft da auch nur bedingt, da dieser sich ebenso mit Wasser füllt, wenn Wasser im Kessel nicht regelmäßig abgelassen wird.

Selbiges gilt auch für Kompressoren in Reparaturwerkstätten, an denen Druckluftgeräte wie Exzenterschleifer, oder Schlagschrauber betrieben werden. Diese brauchen wasserfreie leicht geölte Luft, damit die Mechanik nicht rostet. Wenn sich Wasser im Kessel befindet, dann wird über den Luftaustritt vom Gerät freigesetzt, das man sieht (Kondensnebel). Spätestens dann läßt man das Wasser ab.
Auch wenn man einen Kompresser nur zum Ausblasen benutzt sieht man, wenn sich Wasser im Kessel angesammelt hat. Beim Entspannen der Luft sieht man einen Kondensnebel.

Der äußere Eindruck ist wichtig, da du nicht ins Innere vom Kessel schauen kannst. Macht der Kompressor einen gepflegten Eindruck, ist meist auch das Innere in Ordnung.
Bei den großen Industriekompressoren haben die Kessel normalerweise eine Wartungsluke, die man öffnen kann.

Ich habe nach dem Kauf bei allen Kompressoren erst einmal die Luke geöffnet und den Kessel mit dem Dampfstrahler richtig ausgewaschen. Nur bei einem ist tatsächlich etwas Rostbrühe herausgelaufen, aber nur sehr wenig. Bei den 3 anderen Kompressoren kam nur schwarzes Wasser heraus. Wenn das Wasser eine zeitlang im Kessel steht, reagiert der im Wasser gelöste Sauerstoff und es bildet sich Rost. Wenn der Kompressor lange Zeit nicht benutzt wird, kommt es irgendwann zu einem Gleichgewicht, weil der Sauerstoff verbraucht ist und der Rostvorgang stoppt von selbst. Allerdings muss der Kompressor dann schon wirklich lange stehen.

Generell kann ich Kaeser- Kompressoren empfehlen. Das sind die gelben, die jünger als 30 bis 35 Jahre sind. Mein Eco 5/90 wurde bereits vor 35 Jahren mit einem innen kunststoffbeschichteten Kessel mit 30 Jahren Durchrostgarantie beworben. Der Kompressor funktioniert bis heute einwandfrei und Rost im Kessel ist auch kein Problem.
Allerdings werden bei allen meinen Kompressoren, die regelmäßig im Einsatz sind, auch das Wasser regelmäßig abgelassen.

Insofern würde ich das Thema Wasser im Kessel nicht überbewerten.

Bei meinen großen Industriekompressoren habe ich nach dem Auswaschen die Innenwände mit einem zähen Getriebeöl konserviert, allerdings darf man das nicht übertreiben, sonst gibt es später beim Lackieren Probleme. Öl das sich am Boden gesammelt hat, wird vor dem Verschließen des Kessels mit einem Lappen entfernt. So bildet sich an der Kesselinnenseite eine schmierige Schicht, die sehr gut konserviert. Wenn ich Wasser ablasse ist dieses nie rostig.
Probleme mit Rost hab ich so nicht.

Vielleicht noch ein genereller Tipp:

Ich würde mir keinen Kompressor kaufen, der nicht mindestens 10 bar Druck erzeugt. Beim Kauf von meinen gebrauchten Kompressoren hab ich immer nach 16 bar Kompressoren gesucht. Die höheren Drücke findet man häufiger bei großen Kompressoren. Beim Ausblasen ist der Unterschied zwischen 10 und 16 bar sehr deutlich. Speziell beim Füllen von großen Traktorreifen geht das sehr zügig und da sind 16 bar vorteilhafter, da genug Luftvolumen im Kessel zur Verfügung steht als bei 10 bar mit gleichem Kessel.

Für den Hausgebrauch reichen allerdings 10 bar i. d. R. aus. Es kommt eben darauf an, was du damit machen willst.


Melde dich bei mir, falls du Fragen dazu hast.
 
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ClintNorthwood

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Hier würde ich nach Bedarf kaufen. Welche Arbeiten sollen gemacht werden?
Für gelegentliches Ausblasen von Wasserleitungen im Garten oder zum Reifen nachpumpen reicht einer mit 8 bar.
Und mal ehrlich. Oder besser objektiv. Ein billiger Kompressor mit 5 Jahren Bauhausgarantie kostet und unwesentlich mehr als ein 10 Jahre alter gebrauchter.
1 Blick auf die ersten Seiten bei gebrauchten bei KA ergeben im Vergleich zu neuen Kompressoren bei Google fast keinen Unterschied.
Bei anspruchsvolleren Dingen wie Werkzeug oder Reinigungspistolen dann lieber auf 10 bar.
 

Kerstenk

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Für gelegentliches Ausblasen von Wasserleitungen im Garten oder zum Reifen nachpumpen reicht einer mit 8 bar.
ich habe selbst hier in der Firma nur 8bar, der Kompressor geht bis 10 und auch im Kessel sind die, aber in der Anlage nur 8, reicht vollkommen aus.

Ich würde mir aber Privat auf alle Fälle einen Flüsterkompressor zulegen, ist einfach angenehmer, die gibt es halt meist nur neu.
 

Kerstenk

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Hallo Thomas,
ja Durchrostung ist eine Gefahr.
Man kann auch den Tank einfach ersetzen, hab ich auch schon mal gemacht.
Kostet nicht die Welt.
Gruß Andi
da passt dann am Ende der Druckschalter nicht und dann kann man gleich neu kaufen. Zumindest die kleinen kosten, nicht die Welt, ich habe einen Kaeser mit 840L, den habe ich gebraucht gekauft, das hat sich gerechnet für mich.
 

brubu

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Hallo
Es ist etwas Glücksache wie immer. Beim Kessel hätte ich keine grossen Bedenken aber testen würde ich auf jeden Fall ob die Leistung halbwegs stimmt oder die Ventilplatten o.ä. nicht mehr dicht sind. Auch sonst alles, Anlaufentlastung etc. alles dicht?
Gruss brubu
 

Micha83

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Hallo

Ich habe vor 12 Jahren ungesehen einen relativ großen Aircraft Drehstromkompressor gekauft und per Spedition kommen lassen.
Beim Kauf war er schon 10 Jahre alt. Läuft bis heute einwandfrei.
Der Preis war damals mit Transport für mich ok. Ein Neugerät vom selben Hersteller hätte das 3 fache gekostet.
Möchte demnächst mal einen Ölwechsel machen, bisher habe ich nur nach dem Füllstand gesehen, der immer io war.
Wichtig ist eigentlich nur, das regelmäßig der Kessel entwässert wird.
Grüße Micha
 

uli2003

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Die anderen sind alle gebraucht gekauft und große Industriekompressoren
Was verstehst du unter 'großen Industriekompressoren'? Alles was ich kenne und größer ist als ein fahrbarer, hat eine Revisionsklappe zum hineinsehen und prüfen, wie sollte der TÜV auch sonst die turnusmäßige Prüfung machen?
Dann wird mit Wasser abgedrückt, da die großen Druckbehälter sehr wohl platzen können.

Bei den kleinen Kompressoren mit wenig Inhalt ist das kein Problem, die pfeifen ab und fertig. Ich habe einen ALUP mit 350l Behälter und 5,5kW Antrieb, der muss auch regelmäßig durch den TÜV.
 

Martin7

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Hallo,
ich habe seit Jahren einen mittelgroßen (gerade noch fahrbaren) Boge Kompressor, bei dem mich ein befreundeter TÜV Mitarbeiter vor dem Risiko des Berstens bei dieser Seriennummer gewarnt hat.
Die Firma hat das bestätigt, war aber weiter nicht kooperativ.
Ich habe den Kompressor bei einem Druckluftservice abdrücken lassen und anschließend noch mit ovatrol Bleimenninge (das gab es damals noch) behandelt.
Ich setze darauf, das der Kompressor sich nicht mit einem Knall sondern durch schleichenden Druckverlust verabschiedet.
Bei Verdacht würde ich einen gebrauchten Kompressor immer einem Drucktest beim TÜV oder entsprechender Firma unterziehen
Gruß
martin
 

Claus P.

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Was verstehst du unter 'großen Industriekompressoren'? Alles was ich kenne und größer ist als ein fahrbarer, hat eine Revisionsklappe zum hineinsehen und prüfen, wie sollte der TÜV auch sonst die turnusmäßige Prüfung machen?
Dann wird mit Wasser abgedrückt, da die großen Druckbehälter sehr wohl platzen können.

Bei den kleinen Kompressoren mit wenig Inhalt ist das kein Problem, die pfeifen ab und fertig. Ich habe einen ALUP mit 350l Behälter und 5,5kW Antrieb, der muss auch regelmäßig durch den TÜV.
Eine regelmäßige Prüfung ist erforderlich, wenn der Kompressor im gewerblichen Betrieb eingesetzt wird. Dann unterliegt der Kessel der Druckgeräterichtlinie. Bei Privatnutzung entfällt die Prüfung, da ungeregelter Bereich. Im Prinzip dasselbe wie bei den ganzen Holzbearbeitungsmaschinen, die bei gewerblichen Einsatz den BG - Sicherheitsstandard erfüllen müssen.

Die vier Kompressoren, die ich gebraucht gekauft habe, handelt es sich um Stationärgeräte. Alle meine Stationärkompressoren verdichten auf 16 bar und sind alles Langsamläufer (und entsprechend leise). Das war mir wichtig, da ich beim Reifenfüllen von den Landmaschinen sonst immer lange warten muss, bis ein Reifen gefüllt ist. Für den Hausgebrauch ist das normalerweise nicht erforderlich, da reichen 10 bar locker aus.

Mein großer Boge- Kompressor versorgt ein Druckluftnetz in der Werkstatt und hat einen 500 liter Kessel, Betriebsdruck 16 bar. Den Kompressor hab ich als Verdichteraggregat aus einem Krankenhaus günstig bekommen. Den Kessel hab ich separat gekauft und anschließend beides verheiratet. Vor der Hochzeit hab ich den Revisionsdeckel vom Kessel geöffnet und mit dem Dampfstrahler ausgewaschen und anschließend inspiziert. Am Kessel war lediglich geringer Flugrost, aber kein großflächiger Rost. Das hat man schon beim Auswaschen gesehen. Da sind praktisch kein Rost oder Abplatzungen zum Vorschein gekommen.
Anschließend hab ich den Kessel mit meinem kleinen Kaeser ausgeblasen und nochmals - soweit wie möglich - mit einem sauberen Lappen ausgewischt bzw. trocken gewischt und dann mit einer Lanze mit Getriebeöl komplett allseitig innen ausgespritzt. Das was sich am Boden an Öl gesammelt hat, ab ich mit einem Lappen abgewischt.

Nach diesem Prinzip bin ich bei allen Kompressoren vorgegangen, als ich sie mir gekauft habe. Das was defekt war (z. B. Druckschalter) hab ich erneuert.

Ein Kaeser Kompressor mit stehendem Kessel (250 liter, 16 bar), steht in meiner Scheune bei den Holzbearbeitungsmaschinen ungefähr in 2,5 m Höhe auf einer Zange vom Fachwerk. So nimmt er mir keinen Platz weg.
Ein Boge Kompressor mit liegendem Kessel (250 liter, 16 bar) steht im Carport 1 im Obergeschoss
Ein Kaeser Kompressor mit liegendem Kessel (300 liter, 16 bar) steht im Carport 2 im Erdgeschoss hinter der Tür

Die Ansaugvolumina der einzelnen Kompressoren hab ich nicht auswendig im Kopf. Kann ich aber gerne mal nachschauen.

Bei Interesse mach ich gerne ein paar Bilder davon machen.
 

uli2003

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Eine regelmäßige Prüfung ist erforderlich, wenn der Kompressor im gewerblichen Betrieb eingesetzt wird. Dann unterliegt der Kessel der Druckgeräterichtlinie. Bei Privatnutzung entfällt die Prüfung, da ungeregelter Bereich.
Nun ja, ich dachte schon, du wärst bei 4 Kompressoren der Größe gewerblich unterwegs. Privat eher ungewöhnlich, aber scheinbar nicht unmöglich.
16 bar kann meiner auch, hab ihn aber bei 10,5 abgeregelt samt Überdruckventil.
Und ganz ehrlich - ich möchte auch keine 4 Geräte mit dem Volumen und 16 bar ungeprüft daheim stehen haben. Ist schon mehr als einer geplatzt.

Einen TÜV-freien hab ich auch angeschlossen. Den nutze ich dann, wenn ich weiß dass nur Bankraum mit wenig Luftbedarf ansteht. Luftdruck ist mit Abstand die teuerste Antriebsmöglichkeit.
 

Claus P.

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Nur mal am Rande - auch bei Landwirtschaft wird die BetrSichV §2 (3) gelten.
Richtig. Ich habe aber nicht geschrieben, dass ich eine (gewerbliche) Landwirtschaft habe. Ich habe Landmaschinen (Traktoren und Anhänger) und nutze diese privat.

Privat eher ungewöhnlich
Ja, absolut. Bei mir ist - insbesonder was Maschinen angeht - nichts normal. Bei den Holzbearbeitungsmaschinen hab ich auch nur Profimaschinen.
 

Johannes

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Hallo,
um jetzt mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen. Thomas verrate uns doch mal wofür du den Kompressor nutzen willst. Dann können wir eventuell Tipps geben, zu benötigten Größe etc... .

Es grüßt Johannes
 

Claus P.

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Und ganz ehrlich - ich möchte auch keine 4 Geräte mit dem Volumen und 16 bar ungeprüft daheim stehen haben. Ist schon mehr als einer geplatzt.
Absolut verständlich. Deshalb hab ich die Kessel allesamt vor der Inbetriebnahme gründlich gereinigt, inspiziert und konserviert. Die beiden Kompressoren in den Carports sind momentan sowieso drucklos, da ich erst die Elektroinstallation machen muss und diese momentan nicht brauche. Seit der Inspektion vor 3 Jahren sind die höchstens 10 min gelaufen und es macht keinen Sinn die unter Druck stehen zu lassen.

Beim großen Boge mit 500 l wird der Kessel alle zwei/ drei Jahre geöffnet und kontrolliert. Deswegen kann ich auch ruhig schlafen, weil ich genau weiß, dass alles in Ordnung ist. Regelmäßig Kondenswasser ablassen ist sowieso obligatorisch. Aber alleine an der Farbe vom Wasser sieht man schon, dass der Kessel nicht rostet, das ist weiß und nicht orange.

Den Kaeser in meiner Holzwerkstatt hatte ich das letzte mal vor ungefähr 5 Jahren offen. Da wirds tatsächlich mal wieder Zeit. Aber auch bei dem habe ich keine Bedenken. Als ich den das letzte Mal offen hatte, war der innen wie neu.
Das Kondensat ist auch weiß und nicht orange.
Was mich allerdings ärgert ist, dass das Rückschlagventil nicht mehr ganz sauber schließt und über einen Zeitraum von zwei, drei Wochen ungefähr 4 bis 5 bar Druck verloren geht. Deshalb schalte ich den Kompressor immer aus, wenn ich die Werkstatt verlasse. Bei täglicher Benutzung merkt man nicht, dass das Rückschlagventil etwas durchläßt.
 

mahe00

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Hab letzten Winter einen Oldtimer aufwendigst restauriert. Zuallererst natürlich den Kessel auf 15 bar mit Wasserfüllung abgedrückt, um auf Nummer sicher zu gehen. Das Ende vom Lied: 12 Monate später hat er aus einem Loch gepfiffen...
Seitdem nutze ich einen Kaeser Dentalkompressor.
 

willyy

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ich habe noch keinen Kompressor (und auch noch nie gehabt), insofern auch die Frage wie ich eine Anlaufentlastung testen soll ?

Mein Wunschtraum ist, auch mal Möbel lackieren zu können. Wie realistisch das ist, sei mal dahingestellt.
Aber bei der Anschaffun sollte der Kompressor zumindest die Liefermenge können. Angedacht ist einer mit 90 oder 100 l Kessel und 300 - 400 l/min an Liefermenge. Das sollte von den Angaben der Spritzpistolen reichen.

Im Prinzip die Klasse von Aircraft 500 / 90 oder 600 /90 oder vergleichbare.
Der Stellplatz muß die Garage sein, woanders ist kein Platz. Deshlab möchte ich die Länge von 1 m bis 1,10 m nicht überschreiten. Deshalb auch die genannten Typen.
Und danke soweit für die Beteiligung.
Druckluftwerkzeuge sind überhaupt nicht geplant. Schlagschrauber etc. Mal Reifen füllen evtl.
 
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Claus P.

ww-robinie
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Hallo Thomas,

90 oder 100 l Kessel und 300 - 400 l/min
ja, das reicht. Das ist genau die Größe von meinem "kleinen" Kaeser Economy 5/90.

die Frage wie ich eine Anlaufentlastung testen soll
Das ist ganz einfach. Wenn der Kompressor aufpumpt bis Maximaldruck und dann abschaltet muss ein deutliches Zischgeräusch wahrnehmbar sein, das dann langsam leiser wird und nach 2 bis 3 sek ganz verstummt.
Am Druckschalter ist ein dünner Kunststoffschlauch oder eine dünne Metallleitung an der Druckleitung angeschlossen. Das Zischgeräusch ist direkt an dem Ventil von dem Kunststoffschlauch oder der Metallleitung am Druckschalter hörbar. Wenn du die Hand an das Ventil hältst, merkst du den Luftaustritt bzw. hörst das Zischen beim Ausschalten. Wenn das der Fall ist wird die Leitung entlastet.
 

brubu

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Grössere Kompressoren haben ein separates Entlastungsventil das über den Druckschalter angesteuert wird.
Gruss brubu
 

ClintNorthwood

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Ich würde mir aber Privat auf alle Fälle einen Flüsterkompressor zulegen, ist einfach angenehmer, die gibt es halt meist nur neu.
Habe ich mir auch schon überlegt. Was mich jedoch abschreckt, ist diese verfluchte Qualitätsstreuung bei den Chinesen. Leise ist schön. Doch was ist, wenn der nach 3 Jahren abraucht? Wenn ich mir die Dinger anschaue die 3 Motoren drauf haben, denke ich immer nur an die 3-fache Ausfallwahrscheinlichkeit. Bei Schrott-Einhell kannst du auch noch nach 20 Jahren Ersatzteile bekommen. Bei Prebena noch länger...
 

Kerstenk

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