Gefällte Bäume im Wald nach Jahren noch gut?

Juergen_CH

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Ich benachbarten Wald liegen seit Jahren kreuz und quer einige gefällte Bäume, die niemand sich holt oder irgendwie verarbeitet.

Frage: Kann man grundsätzlich die Stämme, die jahrelang ungeschützt im Wald rumlagen noch zu Bohlen zusägen oder ist das Holz wahrscheinlich total vermodert? Kommt wahrscheinlich auch auf die Baumart an, oder?

Sollte man die Bäume nicht grundsätzlich aus dem Wald holen, um mindestens die Brandlast zu reduzieren?
 

Mitglied 30872

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...Sollte man die Bäume nicht grundsätzlich aus dem Wald holen, um mindestens die Brandlast zu reduzieren?
Nein. Neueste Untersuchungen im Rahmen des Waldbrandgeschehens im vergangenen Jahr zeigen, dass der Anteil insbesondere stärkeren Totholz auf die Höhe der Brandlast nur wenig Einfluss hat. Problematisch ist Totholz hinsichtlich der Zugänglichkeit der Brandflächen für die Einsatzkräfte.
 

thomi

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bohlen weiß ich nicht. .. aber die Baumart ist sicher entscheidend

ich hatte mal einen Polter Esche der 3 jahre im Wald lag. Die rinde war zwar komplett abgefault aber das Holz noch einwandfrei und super Brennholz
 

Holzjäger

ww-ulme
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In der Regel hat alles seinen Grund, vor allem in der Waldbewirtschaftung.

Diese Gründe können vielfältig sein, sei es der Naturschutz (Bannwald, Naturschutzgebiet,...) oder auch wirtschaftliche Gründe. In vielen Regionen Deutschlands gabs in den letzten Jahren immer wieder Kalamitäten wegen Käfer oder Sturm. Es kann natürlich sein, dass der Waldbesitzer keinen wirtschaftlichen Sinn für eine weitere Aufarbeitung von eventuell bereits abgegangenen Bäumen sah, vor allem Fichte.

Fichte oder Tanne, die jetzt 2-3 Jahre im Wald rumlag und ggf. vorher schon abgängig war, kann man ebenso gut liegen lassen. Einen tatsächlichen wirtschaftlichen Wert haben diese nicht mehr. Der ökologische (Lebensraum Insekten) Wert ist deutlich höher.

Andere Holzarten, wie Rothölzer (Ki/Dgl./Lä) kann man noch gut verwenden, ebenso dauerhafte Laubhölzer wie die Eiche.

Also pauschal kann man nicht sagen, was der WB falsch oder richtig gemacht hat.

Zur Brandlast nur so viel: diese paar Stämme machen den Bock nicht fett. Abgebrochene Gipfel oder Reisig sind da wesentlich gefährlicher.

Falls es sich um Fichten handelt, die da rumliegen, gibts bei Frischholz höchstens ein Waldschutzproblem.
 

Juergen_CH

ww-pappel
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In der Regel hat alles seinen Grund, vor allem in der Waldbewirtschaftung.

Diese Gründe können vielfältig sein, sei es der Naturschutz (Bannwald, Naturschutzgebiet,...) oder auch wirtschaftliche Gründe. In vielen Regionen Deutschlands gabs in den letzten Jahren immer wieder Kalamitäten wegen Käfer oder Sturm. Es kann natürlich sein, dass der Waldbesitzer keinen wirtschaftlichen Sinn für eine weitere Aufarbeitung von eventuell bereits abgegangenen Bäumen sah, vor allem Fichte.

Fichte oder Tanne, die jetzt 2-3 Jahre im Wald rumlag und ggf. vorher schon abgängig war, kann man ebenso gut liegen lassen. Einen tatsächlichen wirtschaftlichen Wert haben diese nicht mehr. Der ökologische (Lebensraum Insekten) Wert ist deutlich höher.

Andere Holzarten, wie Rothölzer (Ki/Dgl./Lä) kann man noch gut verwenden, ebenso dauerhafte Laubhölzer wie die Eiche.

Also pauschal kann man nicht sagen, was der WB falsch oder richtig gemacht hat.

Zur Brandlast nur so viel: diese paar Stämme machen den Bock nicht fett. Abgebrochene Gipfel oder Reisig sind da wesentlich gefährlicher.

Falls es sich um Fichten handelt, die da rumliegen, gibts bei Frischholz höchstens ein Waldschutzproblem.
Die Bäume wurden einst gefällt für Bauarbeiten der Gemeinde auf dem privaten Waldgrund. Der Grund selber gehört zu einem seit Jahren verlassenem Hotel, das zunehmend verfällt. Da wird seit Jahren nichts bewirtschaftet.
 

OakNut

ww-kastanie
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Ich hatte im Wald eine Buche liegen, die war nach 2 Jahren nicht mehr gut. Mittlerweile wurde noch eine Eiche umgelegt, die der Käufer nicht abgeholt hat, die liegt demnächst auch 2 Jahre da rum. Aber denen macht das weniger aus - meine Erfahrung.
Die Nadelholz Polter, die jetzt noch von vor 2-3 Jahren da stehen, sind gut „matschig“.
 

Holzjäger

ww-ulme
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Die Bäume wurden einst gefällt für Bauarbeiten der Gemeinde auf dem privaten Waldgrund. Der Grund selber gehört zu einem seit Jahren verlassenem Hotel, das zunehmend verfällt. Da wird seit Jahren nichts bewirtschaftet.

Wie gesagt, die Holzart ist entscheidend, ob eine Nutzung noch Sinn macht.

Ich schneide viel Eiche in meinem Nebengewerbe und lasse die nach Möglichkeit 2-3 Jahre im Wald liegen, bevor ich sie weiterverarbeite.

Bei der Fichte siehts anders aus. Ich kaufe 250.000 fm/Jahr Fichte, da gehts um wenige Monate bei der Verderblichkeit.
 

teluke

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ca. 1000fm/Tag Fichte im Nebengewerbe?
Und dann noch viel Eiche dazu?
 
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