Gehrung - Schnitthöhe zu gering

Wrchto

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Grüß Euch,

ich habe ein Bauteil mit 80x110, an das ich eine Gehrung anbringen möchte (um zwei solcher Teile zu verbinden). Wie ich es drehe und wende, die Schnitthöhe meiner PK255 ist zu gering. Am Winkelanschlag bräuchte ich die vollen 110 (und ich hab nur ca. 85), wenn ich das Blatt neige, bräuchte ich die 80, aber geneigt erreiche ich nur mehr ca. 55.

Gehrung.png

Ich werde wohl nicht umhin kommen, mir irgendeine Vorrichtung zu bauen, um das mit zwei Schnitten (von vorne und hinten, und dazwischen umdrehen) zu fertigen. Vielleicht ist schon mal der eine oder andere hier vor dem gleichen Problem gestanden, und kann mir sagen, wie das gelöst wurde? Oder vielleicht habt Ihr schon in den Untiefen des Internet eine geeignete Vorrichtung gesehen?
Nachdem zwei solcher Teile auf Gehrung miteinander verbunden werden sollen, muss das auch sehr genau sein, von daher hätte ich ein Vorschneiden mit der Kreissäge und dann händisch durchsägen nicht in Betracht gezogen.

LG
Thomas
 

raziausdud

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Wie lang ist das Teil/wie lang sind die Teile? Wenn nicht allzu lang, könnte man es mit zwei Schnitten am auf 45 Grad gestellten Queranschlag probieren. Den zweiten Schnitt durch zehntelmillimeterweises Annähern mithilfe von Papier/Pappstückchen am Längen-Stopper.

Da dafür aber alles haargenau justiert sein muss, wäre auch mein Favorit: Handsäge. Aussen am Riss zu sägen ist ja nicht allzu schwierig. Und wenn man so ringsum allmählich tiefer sägt, dann sollte das schon passen. Wenns dann innen wider Erwarten leicht konvex sein sollte, könnte man den „Berg“ mit einem Beitel abtragen.

Rainer
 
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raziausdud

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Nachtrag: mit einem Beitel könnte man auch einen leichten Versatz von zwei Schnitten abstechen, egal ob das zwei maschinelle, ein maschineller und ein händischer oder halt ein komplett händischer Schnitt ist. Man drückt dann den Beitel einfach flach auf die tiefere Fläche und schneidet/sticht so die überstehende allmählich ab

Rainer
 

Lorenzo

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Du kannst ja als präzise Führung so tief sägen wie es eben geht mit deiner Säge, dann den Schnitt von Hand zu Ende bringen und mit nem scharfen Stemmeisen und einem 45° Klotz, den du als als Führung für das Stemmeisen aufspannst verputzen. Vorher einmal an nem Abfallstück üben.
 

husky 928

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Am Winkelanschlag bräuchte ich die vollen 110
Den Winkelanschlag kann man doch sicher 45° nach links und rechts verstellen, dann reicht deine Schnitthöhe locker.
Hatte neulich ein ähnliches Problem, dass mit einer völlig untauglichen Säge (DeWalt 7492) gelöst wurde.
Ausgangsmaterial ist 120x160mm, benötigt wurde 120x120mm, 45° Anschnitt an beiden Seiten.

Reststücke ca. 65cm lang, Querschnitt 12x16cm:
DSCN3729.JPG

Fertig auf 12x12 geschnitten und angeschrägt:
DSCN3731.JPG

Und montiert:
DSCN3733.JPG
 

raziausdud

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Den Winkelanschlag kann man doch sicher 45° nach links und rechts verstellen, dann reicht deine Schnitthöhe locker.
Schnitthöhe … locker ??? Für zwei Schnitte !!!

Wie hast Du es hinbekommen, dass der zweite Schnitt den ersten trifft? Dazwischen muss ja der Queranschlag in die andere 45-Grad-Stellung verstellt werden.

Rainer
 

der_vik

ww-ulme
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Bei einem Teil bin ich bei der japansäge zum händisch nachsägen. Bei vielen Teilen Probierstück in den selben Dimensionen, nachdem man alles auf der einen Seite durchgejagt hat sich am Probierstück langsam die richtigen Einstellung nähern und wenn diese gefunden ist alles durchjagen.

Lieben Gruss,
Viktor.
 

Wrchto

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Ich muss diese Gehrung 16x herstellen. Daraus werden dann nach dem miteinander verleimen im Endeffekt 4 U-förmige Stücke. Bei zwei Us ist das Stück mit der Doppelgehrung (links, Rechts) 450mm lang und die beiden längeren Teile (mit nur einer Gehrung) sind 1140mm. Bei den anderen beiden Us ist es 800mm zu 700mm.
Die 4 Us sind also nicht unbedingt klein.

Bei 16 Gehrungen ist halt die Fehlermöglichkeit mit der Japansäge schon gegeben. Und beim Verleimen auf Gehrung sieht man natürlich jede Abweichung.

Bandsäge wäre natürlich optimal, aber die hab ich leider nicht (und auch niemand in der Bekanntschaft, der mir das machen könnte).

Die Sache mit dem Winkelanschlag umdrehen wäre vielleicht eine Idee. Da muss ich mich halt zur Not annähern. Das geht vielleicht halbswegs gut.
Ich dachte auch schon daran, ob eine Vorrichtung funktionieren kann, in der ich die Teile stehend (also 45 Grad geneigt) am Sägeblatt vorbeischiebe. Das müsste dann aber bombenfest eingespannt sein. EDIT: Denkfehler, geht sich ja auch mit der Schnitthöhe nicht aus :emoji_frowning2:
 

dsdommi

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Den Winkelanschlag kann man doch sicher 45° nach links und rechts verstellen, dann reicht deine Schnitthöhe locker.
Hatte neulich ein ähnliches Problem, dass mit einer völlig untauglichen Säge (DeWalt 7492) gelöst wurde.
Ausgangsmaterial ist 120x160mm, benötigt wurde 120x120mm, 45° Anschnitt an beiden Seiten.

Reststücke ca. 65cm lang, Querschnitt 12x16cm:
Anhang anzeigen 163494

Fertig auf 12x12 geschnitten und angeschrägt:
Anhang anzeigen 163495

Und montiert:
Anhang anzeigen 163496
Mit einer Dewalt billigsäge im Plastikkleid?
Das geht doch gar nicht
Sorry. War nur Spaß weil hier immer gesagt wird das man damit nicht genau sägen kann :emoji_joy:
 

andama

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Um präzise Tipps zu geben, ist es interessant zu wissen welchen Anspruch an Optik und Maßhaltigkeit die Bauteile genügen sollen.
Spontan fällt mir die Ulmia 354 ein, die schafft wohl die 110mm.
Mit meiner 352 habe ich schon 100mm geschnitten.
 
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mj5

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N' Abend!

Was soll das eigentlich werden? 80x110 ist ja kein Querschnitt fuer fuer Zierleisten mehr.
Und falls das Konstrukt eine gewisse Belastung aushalten muss, dann halte ich eine schlichte Verleimung auf Gehrung fuer verkehrt.

Gruesse
Mattes
 
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