Gelaugtes Holz

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Wir leben in einer Zeit, in der schadstoffarmes wohnen angestrebt wird. Mir ist deshalb nicht klar, warum sich Leute für gelaugte Holzoberflächen entscheiden. Gelaugt wird u.a. mit Natronlauge (Natriumhydroxyd oder Ätznatron). Bei dem Laugevorgang bleibt immer etwas Lauge im Holz zurück, Natronlauge ist zwar nicht flüchtig, verdamft also nicht in die Wohnungsluft, die Leute holen sich jedoch Chemikalien in ihre Wohnung. Den angestrebten Holzfarbton kann man besser auch über den Weg des normalen Holzfarbbeizens erzeugen.<br>Über Diskussionsbeiträge würde ich mich freuen.<br>
 

Finger

ww-birnbaum
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Hallo Gast,<br>also ich habe gelernt das Beizen schädlicher sind als Laugen.
 

michael

cheffe
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ich glaube kaum das unter uns viele sind die<br>ihre möbel laugen. der größte teil wird eh beizen.<br>doch dein argument ist gut für unsere kunden, die<br>sich aus den ach so schönen billigen massivholz<br>märkten ihre gelaugten möbel kaufen. man kann die kunden dann<br>ja mal darauf aufmerksam machen.
 

khr

ww-esche
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gute Anregung !<br><br>Unter dem Gesichtspunkt, daß gelaugte Eichenmöbel sehr oft aus Belgien kommen ist das noch interessanter, denn wer weiß was die da für Umweltschutzanforderungen haben ? Sicherlich nicht so hohe wie die Deutschen, die bekanntlich alles übertreiben. <br><br><br>... außer den Umweltschutz.
 

Finger

ww-birnbaum
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Bin ich jetzt im falschen Film oder stehe ich auf der Leitung. In Beizen ist chlorid und in Laugen ist hydroxide. So und was ist nun nicht so gefärhrlich. Wenn wir so weiter machen ist alles für uns gefährlich. [br](Diese Nachricht wurde am 25.10.01 um 20:41 von Finger geändert.)
 

michael

cheffe
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@ finger<br><br>ist ja gut. &nbsp;welche beizen meinst du denn.<br>sind in allen chlorid, wenn ja, ist das chlorid in der beize dann schädlich ? ich frage deshalb, &nbsp;weil natriumchlorid (kochsalz) eigentlich nicht giftig ist. chloride sind salze der salzsäure,<br>soweit bin ich auch gekommen. ich finde aber nix davon in meiner beize (gucke morgen<br>aber nochmal genauer).<br>ich dachte bisher das ich &nbsp;farbstoffbeizen <br>benutze (manchmal auch chemische beizen) <br>die nur aus teerfarbstoffen und einer <br>flüssigkeit, meist wasser bestehen.<br>also, fakten, fakten, fakten und immer an den <br>leser denken.<br><br><br>
 

michael

cheffe
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hallo michael,<br><br>ich hoffe du hast mich gestern nicht missverstanden?<br><br>ich habe noch eine ganz nette schadstoff-<br>datenbank gefunden. da steht zwar das auch beizen<br>das gewisse etwas haben, dein chloride sind hier<br>wahrscheinlich die salze in der beize. <br>zu finden ist das ganze hier.<br><br>www.homesolute.com<br><br>falls es der nicht tut <br>www.homesolute.com versuch 2<br>und links unter suchen anstriche eingeben.<br>dann gibts ne seite mit den daten. &nbsp;
 

Finger

ww-birnbaum
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Hallo Michael,<br>nein ich habe dich nicht mießverstanden. 8) Das habe ich im Internet bei Hesse-Lignal Lacke &amp; Beizen gefunden:<br><br>Beizen<br> <br>dient wie das Färben zur Veränderung der natürlichen Farbe des Holzes. Für beide Verfahren hat sich der Begriff &quot;Beizen&quot; eingebürgert. Eigentliches Beizen geschieht durch Chemikalien, sowie in Kombination mit Farbstoffen; man unterscheidet: Chemische Doppelbeizen und EP-Beizen für Weichhölzer, Wasser- und Lösungsmittelbeizen für Weich- und Harthölzer<br><br>Salmiakgeist <br><br>NH4OH. Stechend riechende, helle und ätzende alkalische Flüssigkeit, entstanden durch Lösung von Ammoniakgas in Wasser. Mit steigendem Gasanteil sinkt des spez. Gewicht des Salmiakgeist (10% Ammoniakgas = 0,96; 30% = 0,9). Salmiakgeist wird zum Räuchern von gerbstoffhaltigen Hölzern verwendet, wodurch schöne, graubraune Farbtöne erzielt werden. Zugabe von Salmiakgeist bewirkt tieferes Eindringen von Beizen in die Holzfaser sowie Kräftigung des Farbtones<br><br>Tannin<br><br>farbloses bis leicht gelbliches, hauptsächlich aus chinesischen Galläpfeln gewonnenes Pulver. Tannin ist ein Gerbstoff und dient, in Wasser gelöst, als Vorbeize beim chemischen Beizen von gerbstoffarmen Hölzern. Durch Nachbeizen mit Metallsalzlösungen oder Alkalien färbt sich die vorgebeizte Fläche. Tannin löst sich in Wasser, Äthylalkohol und Schwefeläther<br><br>Kombinationsbeizen<br> <br>mit Kombinationen von gelösten Farbstoffen, farbbildenden Chemikalien, Pigmenten und Bindemitteln können die vielfältigen, von der Praxis geforderten Effekte erzielt werden. Z.B. Räucherbeize für Eichenholz, Echt-Mahagonibeizen für Mahagonihölzer, Bleichbeizen für Aufhelleffekt usw. Kombibeizen sind Beizen mit ca. 30 % org. Lösemitteln und sind wassermischbar, z. B. Ethanol und Wasser<br><br>Laugen<br> <br>Feste alkalische Hydroxide, Laugen, Alkalien in Wasser gelöst, z.B. Natronlauge, Kalilauge. Laugen färben Lackmus blau, wirken insbesondere auf die Augenschleimhaut ätzend (Ätznatron), verseifen Fette, Öle und Harze (zum Ablaugen), greifen unedle Metalle an, und verfärben Holz dunkel (räuchern).<br>1. Metallhydroxid - Kalklauge Ca (OH)2<br>2. Alkalihydroxid - Natronlauge NaOH - Kalilauge KOH <br>3. Bildung ohne Metall - Salmiakgeist (Ammoniakwasser) NH4OH <br>4. wässrige Lösungen von Salzen - Soda Na2CO3 - Pottasche 2CO3<br><br>Abbeizen <br>(Ablaugen)<br><br>1. durch Verseifen mittels Laugen und anschliessendem Nachwaschen und Neutralisieren mit verdünnten Säuren. Besonders bei alten Leinöl- und Öllack-Filmen wirksam.<br>2. Mit speziellen Abbeizern können selbst Zwei-Komponenten-Lack-Filme wie DD- und Polyacryl-Lackfilme entfernt werden. Polyester-Lackfilme müssen abgeschliffen werden. Eine Kontrolle der Zusammensetzung ist nötig, um festzustellen, ob evtl. halogenierte Lösemittel enthalten sind. Entsprechende Vorschriften und Entsorgung beachten. Weiter ist zu beachten, dass vor dem Auftrag des Abbeizmittels, die Fläche von Silicon und Fettresten durch Abwaschen mit Benzin befreit wird.<br><br>auch den Rest werde ich noch liefern wenn ich mehr Zeit habe. <br>Auf die seite kommt man nicht,Michael.
 

michael

cheffe
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@ finger<br><br>mußt dich jetzt aber nicht quälen, um das zu beweisen. wir sind halt keine chemiker und &quot;schädliches&quot; gibt es überall zu finden.<br>ich glaube dein monitor vor dir ist schädlicher<br>als die beize über die wir hier reden.<br><br>ps.: den oben genannten link habe ich geändert.<br>
 

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Hi, Miteinander<br>Eigentlich dürfte man überhaupt keine Chemie zur Holzbehandlung verwenden, wenn man ein 100 % &quot;grüner&quot; Tischler sein will<br>Allenfalls Holzseife u. Holzöl -oder ist das auch schon biologisch &quot;verseucht&quot;<br>Was hat man eigentlich vor der Industriellen Revolution mit dem Holzgemacht , etwa alles auf konstruktiven Holzschutz beschränkt ?<br>Gruß Marc
 

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Hallo Michael,<br>nein das ist kein quälen, nur man brauch einige zeit um das richtig und mit verstand zusammen zutragen. Das geht nicht so schnell mal eben zwischen durch. das haupt problem ist die Verarbeitung und nicht das fertige Produkt und darauf möchte ich eigentlich hinaus. Da nachher im fertigen Produkt nur alles neutral sein darf ( ausnahme sind Salze und andere Chemie für Insektenschutz), sonst würde der Prozzes weiter gehen.
 

Finger

ww-birnbaum
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Hallo Michael,<br>so jetzt habe ich die genaue Erklärung und muß sagen das Sie zu lang und nicht zu Posten ist. Kurz gesagt: werde keine richtige antwort hier schreiben können. Was wichtig ist : Man geht in der Chemie davon aus das der PH Wert von 7 neutral ist, unter PH7 ist es eine Säure(Beizen echt), über PH7 ist es eine Lauge (z.B. Seife).<br>Es wird heute nicht mehr echt gebeizt, sondern mit Farbbeizen gearbeitet, da echtes Beizen zu aufwendig ist.<br><br>Hätte nicht gedacht das Beizen zu erklären so schwer ist, man man [br](Diese Nachricht wurde am 30.10.01 um 17:32 von Finger geändert.)
 

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Hallo Michael,<br>im Buch Einführung in die Holztechnik ist das richtig erklärt für Beizen.<br>Das mir wichtig erschien kommt nun:<br><br>Verbindet sich Sauerstoff mit einem anderen Element, so entsteht ein Oxid. Diesen Vorgang nennt der Chemiker &quot;Oxydation&quot;. Ist dieses andere Elemet ein Metall so entsteht also ein Metalloxid bzw. bei einem Nichtmetall ein Nichmetalloxid. Die Verbindung eines Nichtmetalloxides mit Wasser ergibt eine Säure, und die Verbindung eines Metalloxides mit Wasser ergibt eine Base, die als wasserige Lösung Lauge heißt.<br>Säuren und Basen haben auf Grund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften, ganz besonders aber wegen der Tatsache, daß sie gemeinsam Salze bilden, einen großen Bedeutung für die Oberflächenbehandlung des Holes. <br>Säuren wirken auf Holz aufhellend;<br>Laugen wirken auf den meisten Holzarten verdunkelnt.<br>Die aus den verschidenen Säuren entstehenden Salze werden wie folgt benannt:<br><br>Chromsäure---Chromate<br>Essigsäure---Azetate<br>Kohlensäure--Karbunate<br>Salzsäure----Chloride<br>Salpetersäure-Nitrate<br>Schwefelsäure-Sulfate<br>Schweffelwasersäure-Sulfide<br>Schweflige Säure-Sulfite
 

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Wie allgemein bekannt, befindet sich um unsere Walnüsse eine fleischige, etwa 4mm dicke Schicht. Wenn man diese äußeren Schalen trocknet und pulverisiert hat man einen Holzbeizetrockenvorrat. In kochendem Wasser kann man je nach gewünschter Farbintensität eine kleinere oder größere Menge verwenden, ein kleiner Schwupp Salmiakgeist sorgt dafür, daß die Beize gut in die Poren einzieht. (Die Beize wird kalt verwendet.) Beim Trocknen verflüchtigt sich der Salmiakanteil und man hat, glaube ich, eine völlig unbedenkliche, seit Jahrzehnten (Jahrhunderten?) verwendete Beize, auf der jedes Klarlack- und Wachssystem folgen kann.<br>Satt seine Holzoberfläche zu laugen, kann man diese auch wie oben genannt färben.<br>Text
 

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Hallo Forum,<br>da ich damals beim Essen ( Mozerella mit Balsamico Essig )gekleckert habe,<br>und sich meine Fichten Holztisch dunkel verfärbt<br>hat, wußte ich dies ist echt Mediteran ( Spass ).<br><br>Da ein halbes jahr später einen Esstisch aus Massiv Eiche gebaut habe war mir klar ihn nachdem selben Zufalls Prinzip zu färben.<br>Meine Freunde waren sich nicht sicher<br>ob ich noch alle an der Latte hätte :emoji_open_mouth:)<br><br>Der Tisch sieht super aus, habe ihn nach dem <br>Beizen nochmals feingeschliffen und mit Olivenöl<br>eingerieben.<br><br>Doch das beste ist in wirklichkeit habe ich den<br>Tisch indirekt mit Azetaten gebeitzt.<br><br>Gruss<br>Jojo
 
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