Gesellenstück 2013

jaeger24

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Servus liebe Forengemeinde,

bin vor kurzem auf dieses Forum gestoßen und würde euch gerne die Entwürfe für mein Gesellenstück zeigen, welches ich im laufe des 2 Lehrjahres entworfen und geplant habe.

Aussenmaße 1300x900x450

Die Deckplatte Tischlerplatte mit Eiche Furniert und Profil an Kanten.
Rückwand 8mm spanplatte Eiche Furniert.
Friese für Schubkastenblende, Türen und Klappe Eiche mit Schlitz und Zapfen eingefrästem Profil auf Gehrung abgesetzt.
Füllungen Ahorn schlicht abgeplattet.
Korpus 19mm Tischlerlatte Eiche furniert
Klappe mit Sekretärband
Türen mit Zapfenband
Schubkasten klassisch geführt
Sockel Eiche mit Profil

Am Anspruchsvollsten an der ganzen Konstruktion sind wahrscheinlich die Türen bei diesen will ich die Querfriese mit Lamello und selbstgebauten Verleimschablonen zusammenleimen.
 

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ARON

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Moin,

sehr schöner Tippfehler:
:rolleyes:

Bin zu lange raus aus dem Gewerbe, um Deinen Entwurf zu beurteilen, aber ich finde ihn nicht schlecht. Wenn ich etwas kritisieren darf, dann, dass die Türen und Schubkastenblenden nicht gleich verbunden sind (Gehrung und Schlitz/Zapfen). Ist aber nur mein persönlicher Geschmack.

Die Profis werden Dir noch helfen.

Viel Erfolg !
 

jaeger24

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Servus

Dann haben sie mich leider falsch verstanden,
ich habe damit gemeind das die Rahmeneckverbindungen Schlitz und Zapfen sind, nur die Profile die in die Rahmen auf der Füllungsseite eingefräst werden werden auf Gehrung abgesetzt.

Ja so ne Tischlerlatte hat man auch nicht jeden Tag :emoji_wink:


Gruß Jaeger
 

predatorklein

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Moin

Probier das alles mal an 2 oder 3 Samstagen in eurer Schreinerei mit einem billigen Holz wie Kiefer aus.

Meine Erfahrungen gehen dahin,daß die meisten Gesellenstücke auf dem Papier deutlich weniger Probs machen als in der Realität :emoji_wink:
Und sich viele Lehrlinge oft stark überschätzen was ihre tatsächlichen Fingerfertigkeiten angeht.

Gruß
 

anobium60

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...

....da muss ich Predatorklein recht geben.
Die Kombination Eiche / Ahorn halte ich auch nicht für gelungen: Eiche hat Poren, Ahorn nicht. Esche würde sich da eher anbieten (zusammen mit Eiche).
 

uli2003

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Von der Größe und vom Schwierigkeitsgrad ist es durchaus O.K.

Die Zweifarbigkeit (mal noch abgesehen von den kombinierten Holzarten) würde ich an deiner Stelle vergessen. Das wirst du leid. Halte die Profile schlicht, vielleicht kannst du sogar ein weniger rustikal wirkendes Holz als Eiche verwenden, und es könnte ganz schick werden.
Die Schübe finde ich zu hoch.

Was du vorher auf jeden Fall testen musst, ist die Verwindungssteifigkeit der Türen. Ich befürchte diese werden sich, schon in Verbindung mit den vielen Stößen in den Querfriesen, verwinden und auf der Nase hängen.

Ich würde auch keine Zapfenbänder verwenden, denn auf der Außenseite hast du eh schon Not die E-Böden zu befestigen - wenn da noch eine eindrehende Tür auftaucht, wird's nicht einfacher.

Grüße
Uli
 

jaeger24

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Servus,

erstmal wollte ich mich für die Antworten bedanken.

Die Kombination Ahorn-Eiche habe ich gewählt da sie bei bereits gebauten Möbeln sehr schön anzusehen war, aber über geschmack lässt sich ja bekanntich streiten.

Die Türen sehe ich auch als schwierigkeit ,da wie du bereits gesagt hast, durch nicht ideales verleimen oder durch das Arbeiten des Holzes Probleme auftreten können.

Daher wollte ich im Weihnachtsurlaub meines Betriebes 1/3 meines gesellenstückes aus Buche nachbauen.

Die Ansichten waren erstmal zum Veranschaulichen gedacht, kleine Änderungen sind schon sicher aber im Großen und Ganzen wollte ich der Konstruktion treu bleiben.


Gruß Jäger
 

uli2003

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Die Kombination Ahorn-Eiche habe ich gewählt da sie bei bereits gebauten Möbeln sehr schön anzusehen war, aber über geschmack lässt sich ja bekanntich streiten.

Vergiss nicht, dass Form & Funktion ggf. Prüfungsbestandteil sind.
Ich persönlich kann der Kombi Eiche/Ahorn nichts abgewinnen, habe aber eh mittlerweile eine Abneigung für diese Kombinationen. Man wird es leid, ich sehe dass an meinem Meisterstück (Eiche/Wenge). War 'damals' trendi, heute könnte ich die Motorsäge ansetzen..

durch nicht ideales verleimen oder durch das Arbeiten des Holzes Probleme auftreten können

Ich meinte nicht durch nicht ideales Verleimen oder Verzug, sondern überhaupt konstruktiv. Diese Art Türen neigt zur Torsion, was ja auch völlig klar ist - und bei nicht verstellbaren Bändern kannst du mal so gar nichts nachjustieren.

Grüße
Uli
 

MaHo

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Hi,
die türensegmentverleimung durch lamello wird bestimmt nicht gern gesehen bei Prüfungskommission, hält auch physikalisch nicht in form -würde eher dübeln !!+kronfugenverleimung.
ich würde die rahmenteile von tür und schubkasten schlanker halten -vor allem schubkastenoptik befind ich irgendwie unpassend,zu globig.
zum probieren reicht kiefer völlig ..zwinker.. oder hast du soviel geld..gg..
finde eiche und ahorn nicht so kompatibel (akzent iert zb knöpfe schon besser)
zerstreuporig und ringporig holz passt m.E. nicht so optimal zusammen-nimm doch esche oder rüster für füllung.
frohes Schaffen !
Lg Marc
 

kabellos56

ww-kastanie
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Anspruchsvoll

Dein Gesellenstück ist ganz schön anspruchsvoll. Ich war 17 Jahre im Prüfungsausschuss der Gesellenanwärter, da habe ich oft gesehen, das weniger auch mal mehr sein kann. Da wurden alle Fehler hart bestraft. Aber wenn du es drauf hast, dann hau rein.
Servus liebe Forengemeinde,

bin vor kurzem auf dieses Forum gestoßen und würde euch gerne die Entwürfe für mein Gesellenstück zeigen, welches ich im laufe des 2 Lehrjahres entworfen und geplant habe.

Aussenmaße 1300x900x450

Die Deckplatte Tischlerplatte mit Eiche Furniert und Profil an Kanten.
Rückwand 8mm spanplatte Eiche Furniert.
Friese für Schubkastenblende, Türen und Klappe Eiche mit Schlitz und Zapfen eingefrästem Profil auf Gehrung abgesetzt.
Füllungen Ahorn schlicht abgeplattet.
Korpus 19mm Tischlerlatte Eiche furniert
Klappe mit Sekretärband
Türen mit Zapfenband
Schubkasten klassisch geführt
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Am Anspruchsvollsten an der ganzen Konstruktion sind wahrscheinlich die Türen bei diesen will ich die Querfriese mit Lamello und selbstgebauten Verleimschablonen zusammenleimen.
 

Sebrano

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Nehmee dir bei den Türen ein CAD Programm zu Hilfe. da kannst du durch ein Koordinatensystem exakte Brettrisse erstellen, ohne Stundenlang zu Zeichnen. Wie genau willst du die Füllung anfertigen?
 

Spänebunker

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ach herr jemine.
wenn ich das so sehe, denke ich, mein gesellenstück ist nicht annähernd so schwer.

wie hälst du es denn mit der oberfläche? auch "rustikal" oder lackierst du?
 

uli2003

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Wenn du die Anforderungen erfüllst gibt es auch für ein "einfaches" Gesellenstück 100 Punkte.

Heiß diskutiertes Thema. Wir haben da auch schon über einen Schwierigkeitsfaktor verhandelt, bzw. in der Richtung bewertet.

Da kann man nun drüber streiten, persönlich bin ich auch kein Freund davon - da sich innerhalb der Prüfungen gezeigt hat, das ein ganz einfaches Stück noch nie 100 Punkte erreicht hat.
Das scheitert oft schon an Zeichnung und Form/Funktion.

Grüße
Uli
 

Mitglied 42582

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Heiß diskutiertes Thema. Wir haben da auch schon über einen Schwierigkeitsfaktor verhandelt, bzw. in der Richtung bewertet.

Da kann man nun drüber streiten, persönlich bin ich auch kein Freund davon - da sich innerhalb der Prüfungen gezeigt hat, das ein ganz einfaches Stück noch nie 100 Punkte erreicht hat.
Das scheitert oft schon an Zeichnung und Form/Funktion.

Grüße
Uli

Man muss es ja nicht übertreiben, weder in die eine noch in die andere Richtung

Man denke nur an Heikos Hilfestellung:emoji_grin:

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Nee, aber mal im Ernst, wir hatten bei uns an der Schule ein Mittelstufenprojekt, bei dem ich mich ziemlich auf die Nase gelegt habe. Einfach zuviel Arbeit für 2 Tage Bauzeit. Im Endeffekt muss man nicht nur fertig werden, sondern auch noch sauber fertig werden. Und seien wir mir mal ganz ehrlich, weniger ist manchmal mehr.
 

uli2003

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Ja natürlich. Man soll das bauen, was mindestens den Anforderungen entspricht, und maximal das, was man selbst im entsprechenden Zeitrahmen schaffen kann.

Das die Schulen sich etwas darstellen möchten ist klar, dass der Azubi im Dritten seine Fähigkeiten noch nicht völlig einschätzen kann auch.

Eine recht sinnige Neuerung ist der mündliche Teil der Prüfung, hier sprechen wir über das Gesellenstück, auch über eventuelle Probleme (die vielleicht durch den Prüfling nicht erkannt wurden), geben ein paar 'Anschubser', und dann kommt schon mal der Aha-Effekt. :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

Mitglied 42582

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Eine recht sinnige Neuerung ist der mündliche Teil der Prüfung, hier sprechen wir über das Gesellenstück, auch über eventuelle Probleme (die vielleicht durch den Prüfling nicht erkannt wurden), geben ein paar 'Anschubser', und dann kommt schon mal der Aha-Effekt. :emoji_slight_smile:

Vor allem kann man da direkt 10 Punkte rausholen, ohne einen einzigen Handschlag am Stück gemacht zu haben:emoji_grin:
 

Spänebunker

ww-pappel
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Ifta
ich möchte aber eben nicht nur ein gesellenstück,sondern DAS gesellenstück!
es soll mein interesse,meine liebe zu. beruf,meine fähigkeiten und in heutiger zeit wohl etwas seltener: meinen willen und anspruch deutlich machen.
fange in zwei wochen an mit modellbauten um eventuelle konstruktionsfehler schon vorher zu bemerken. da bin ich aber auch der einzige stift aus meiner klasse. haben auch welche die auch noch nicht wissen was sie bauen wollen.
 

Jan1990

ww-ulme
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Hey schickes Gesellenstück (auch wenn man sich über die Holzarten streiten kann)

Ich würde dir auch empfehlen die Komplette Tür 1 zu 1 mal probeweise zu bauen.
Haben die Prüfer deinen entwurf schon abgenommen ?

Als ich vor 3 Jahren meinen Entwurf abgegeben habe, wurde mächtig drüber Diskutiert ob das nicht zuviel ist von den 3 prüfern war einer dagegen ein anderer dafür und der dritte unentschlossen. Ich bin den am Tag danach zum Chef und der hat die anderen Angerufen und siehe natürlich durfte ich das mitmal bauen.

Kritikpunkte waren Größe, Schwierigkeit in der Konstrucktion (Überauszug von 1m) und Kleinigkeiten

Mfg
 

jaeger24

ww-pappel
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Servus,

nachdem mir die Türen zu kritisch sind, werde ich etwas anderes Bauen.
Vielleicht wage ich mich noch einmal an die Kommode wenn ich mehr praktische Erfahrung vorweisen kann. Außerdem verbietet mir mein Meister ein Muster anzufertigen.

Da ich die Meister der Innung gut kenne hatte er sich es damals angeschaut und gemeint ich könne es ruig Bauen, zutrauen würde er mir es.
Oberfläche hätte ich so gehandhabt, Eiche mit einer Bronzebürste ausgebürstet und Antikmatt lackiert, Ahorn eventuell gebleicht und dann Naturholzeffekt lackiert.

Ich bin der meinung ein Gesellenstück sollte nicht schwer sein, sondern das eigene Können wiederspiegeln und trotzdem ansprechend sein.


Gruß Jaeger
 

Mitglied 42582

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@Flasche Wasser

Wieso musst du den ein halbes Jahr dranhängen, die Handprobe ist doch kein Sperrfach? Die solltest du doch mit deinem Gesellenstück, mal so nach Foto, ausgleichen können?
 
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