Hi,
gilt der goldene Schnitt auch für den Möbelbau ?
Ich plane für unser Schlafzimmer drei Sideboards/Schubladenschränke/wie auch immer man das nennt.
Wenn ich die drei Korpuse jetzt 1000mm Hoch, 1000mm Breit und 500mm Tief baue, würde das zwar gut ins Zimmer passen, irgendwie fühlt sich das Maß 1000 x1000x500 aber komisch an.
Gibt es also ein Verhältnis Breite/Höhe/Tiefe das automatisch zu einer angenehmen Proportion führt ?
LG Andreas
Guuden,
Die Maße liegen vor, die Funktion lässt sich erahnen, also für mich ein typischer Fall von "Form follows Funktion".
Ganz pragmatisch würde ich die Schubkästen in der Höhe von oben nach unten größer werden lassen,
also für kleinere Teile wie Taschentücher, Schmuck, Armbanduhren....für die bessere Übersicht weiter oben und nicht in dicken Lagen.
Für Unterwäsche darf es schon etwas höher sein, für Jeans noch mehr, für die Bettwäsche noch ein bisschen mehr.
Wo ist das Gesetz, dass alle drei Korpusse gleich breit sein müssen? Warum nicht der mittlere etwas breiter als die äußeren,
oder einfach umgekehrt? Auch die Tiefe darf beim mittleren etwas größer sein.
Schon bestehen Möglichkeiten die Angelegenheit nicht in einem strengen Raster zu gestalten und gleichzeitig den Nutzen zu optimieren.
Für mich ein Beispiel, wie eine am praktischen Nutzen orientierte Gestaltung dem natürlichen Empfinden Rechnung trägt.
Hier mal Bilder zu dem geschriebenen, zuerst aus einem ehemaligen Schlafzimmer, jetzt Büro und Schrankzimmer,
aus fertig furnieren Platten in kanadischem Ahorn,
danach welche von einem anderen Projekt in europäischer Kirsche, selbst furniert.
Bei Interesse bitte die Bilder zur Vollansicht antippen.