Grafiktransfer auf Holz

dascello

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Liebe Woodworkers,

kennt einer von Euch ein Verfahren, eine Computergrafik (Strichzeichnung) auf Holz zu übertragen?

Ich habe dumpf in Erinnerung, dass das mittels eines Bügeleisens funktionieren soll, wenn man die Grafik auf dem Laserdrucker erstellt hat.
Welche Temperatur braucht das und lohnt sich ein Versuch?
Oder gibt es hierfür was Spezielles?


Gruß vom kalten sonnigen Rhein

Michael
 

elgarlopin

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Hallo Michael,
wenn die Grafik nicht allzu feinauflösend ist und nicht so viele kleine Details hat, wie wäre es mit dem guten alten "Pauspapier" (Kohlepapier)? Beim Motiv-Schnitzen klappt das ganz gut; abe ich weiß nicht, was du vorhast.

:emoji_slight_smile: Franz
 

dascello

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Lieber Franz,

du ahnst es schon: Das wäre ein wenig zuviel des Guten. Es handelt sich um eine Arabeske (s. Bild) die innen im Cembalo umlaufend etwa auf 4,8 lfdm immer wiederkehrt. Bei vier pro Meter also 19 bis 20 mal. Das Ganze als Vorlage zum Ausmalen. Da rubbel ich lieber.


Original sechzehntes Jahrhundert und Arbeit für Monate!
Aber dass ich verrückt bin, weiß ich ja.

Gruß

Michael
 

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lakarando

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ja bis Du gelähmt ... :emoji_grin: aber irgendwie schon schick.

Was Du meinst, ist Transferfolie, die meist genommen wird um T-Shirts selbst zu bedrucken. Sollte es in jedem gut sortierten Schreibwarenhandel geben.
Hab aber eben gelesen, dass auf den freien Bereichen immer Trägermaterial mit übertragen wird. Das vergilbt dann später. Hab selber ein so hergestelltes Shirt rumliegen, mit vergilbtem Rechteck auf der Brust in dem ein Bild sitzt :emoji_wink:.
Ich weiss nicht, inwiefern dieses Trägermaterial den späteren Farbauftrag beim Ausmalen beeinflusst.

Gruss
Thoralf

Edit: Als Laserfolie ( für Laserdrucker ) dürften die Konturen auch schön scharf werden, z.B. das T-Shirt Druckfolie, T-Shirt Folie: Your Design 8 T Shirt Transferfolien für dunkle Textilien A4 Laser - T-SHIRT DRUCK / Transferfolie Laser
 

dascello

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Ich habe jetzt gelesen, dass man Inkjet Ausdrucke auflegen kann und von hinten mit Terpentinersatz die Tinte lösen kann, dass sie auf dem Holz anhaftet. Bin gespannt. Transferfolie auf dem Holz darf nicht sein. Das kann sich ja später lösen (s. T-Shirts) So hundert jahre soll das schon halten......


Gruß aus der Kälte

Michael
 

gepi

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Hallo,

für Inkjet gibt es spezielle Transferfolien, dann kann das ganze auch in Farbe sein.

Sollte aber mit Laserdrucker, Bügeleisen und normalem Papier auch funktionieren. Der Toner wird ja im Laserdrucker auf das Papier gebrannt, mit dem Bügeleisen kann diese Bindung auch wieder aufgehoben und der Toner vom Papier auf den gewünschten Untergrund übertragen werden.
Welche Temperatur dazu genau benötigt wird und wie haltbar das auf dem Untergrund ist, kann ich aber nicht sagen, einfach mal ausprobieren. (Die Investition von einem Blatt Papier und einem Stück Restholz sollte wohl zu verkraften sein:eek:)
Macht aber alles nur Sinn, wenn der Ausdruck spiegelverkehrt erstellt werden kann:emoji_slight_smile:
 

Dingsda42

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Ausdrucke von Laserdrucker oder Kopierer mit dem Bügeleisen aufbügeln funktioniert auf jeden Fall. Habe ich mehrfach schon so gemacht.
Das Bügeleisen hab ich auch "Baumwolle" eingestellt.
Die Linien sind sehr schön präzise und dünn, es verläuft nichts. Es kann halt sein, das kleine Lücken stehen bleiben, aber wenn es nur eine Vorlage ist, macht das ja nichts.
 

cyshift

Gäste
Ich mache das bei Laubsägearbeiten folgendermaßen:

Deine Vorlage ausdrucken und mit Sprühkleber auf dem Holz fixieren. Bei dem Sprühkleber würde ich eine lösbare Variante wählen. Das funktioniert Prima und habe es auch schon mit der Stichsäge probiert.

Zumindest gehe ich davon aus, dass Du die Grafik aussägen möchtest :emoji_slight_smile:
 

dascello

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Die Grafik ist das Ornament eines Cembalos aus dem Cinquecento. Diese ist in Öl auf Vollholz gemalt und dann mit Tusche umrandet. fast wie Comics und sehr in der Art der Tapisserie von Bayeux. Die Vorlage muss also zunächst auf vorbereitetes Vollholz, dann in Öl gemalt, dann umrandet, dann mit einer Deckschicht überzogen werden. Die Version des Laserdruckers und einem Bügeleisen erscheint mir am geeignetsten. Ich werde das am WE mal mit Architekten- Transparentpapier versuchen. Das dürfte sich unter Hitze nicht so sehr verziehen.

@ Big E: Ja, ich weiß, habe ich schon gemacht. Eignet sich hier aber nicht.


Dank an alle. Ich berichte, wie es gelaufen ist.

Gruß

Michael
 

lakarando

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dascello

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Da will ch Euch mal nicht auf die Folter spannen. Ja es wird so was wie gezeigt. Hier zwei Bilder des Originals.

Gruß

Michael
 

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TinaRestauro

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Hallo,
wieso paust du dir das Motiv nicht einfach auf die Holzfläche mittels Blaupapier? Dann hast du die Umrisse auf dem Holz und kannst losmalen. So hat das der Künstler von deinem Beispiel sicher auch bewerkstelligt.

Mit deinem Vorhaben das Motiv "aufzubügeln" lehnst du dich quasi an die Technik der Kupferstich- Übertragung. Das Übertragen und Applizieren von Kupferstichen oder Steindruckplatten auf v.a. Möbeloberflächen ist vor allem Ende des 18. Jhts und weiter bis etwa 1830 eine Variante der überlackierten oder überpolierten Schwarzmalerei. Beide Arten, Schwarzmalerei und Kupferstichübertragung werden sehr oft verwechselt obwohl es sich dabei um zwei völlig unterschiedliche Verfahren handelt.
 

dascello

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Liebe Tina,

ganz einfach: Faulheit!

Das komplizierte Pattern müsste ich mindesten 20 mal durchpausen. Klar, wenn sonst nichts geht, dann so.

Dank für Deinen Tipp.

gruß

Michael
 

eurostar

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Hallo,

ich würde das mit dem Laserausdruck aufbügeln.

Die meisten Drucker können auch Spiegelschrift!
 

dascello

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Liebe Woodworkers,

kurz hier das Ergebnis:

Spiegelverkehrt auf transparentes Zeichenpapier aufgedruckt (Laser) ließ sich die Sache in ausreichend guter Qualität per Bügeleisen aufbringen.

Die überstehende Kopfleiste stört natürlich etwas.


I,,erhin: an einem Abend (2,5 Stunden) war die 2 m lange Langwand geschafft.

Morgen Abend wirds fertig, das Bügeln.

Gruß


Michael
 

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welaloba

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Gratuliere!

Hallo Michael, ein gutes neues gehabt zu haben usw. mal vorneweg!
Ich gratuliere zu der gelungenen Aktion. Dein nächstes Bild wird farbig, nehme ich an?
Gruß Werner
 

dascello

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Lieber Werner,

auch Dir ein frohes Neues!

"Farbfotos" sind schon gemacht, gehen aber erst morgen an Euch Experten. Ich bin auf dem Krankenlager, komme nicht an meinen Bürorechner.


Gruß

Michael
 

Helmut60

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Hallo Michael,

solche Vorlagen überträgt man im Malergewerbe mittels "lochen und pudern" = Man fährt die gedruckten Linien mit einem Zahnrädchen ab, das die Linien locht.. oder wie es im Kindergarten heißt "prickelt". Dann legt man die Vorlage maßgerecht auf das Werkstück, und tupft die gelochten Linien mit einem Buderbeutel ab. Durch die Löcher überträgt sich das Puder auf die Vorlage.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

elgarlopin

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@ Michael:
Na dann "Gute Besserung!" Hat es dich im Kreuz erwischt, wegen der Bügelei? Ruh' dich einfach aus! Beim nächsten Instrument vor dem Zusammenbau bügeln?
Alles Gute im Neuen Jahr, und, "dass der Klang stimmt"!
:emoji_slight_smile: Franz
 

garfilius

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Ich habe jetzt gelesen, dass man Inkjet Ausdrucke auflegen kann und von hinten mit Terpentinersatz die Tinte lösen kann, dass sie auf dem Holz anhaftet. Bin gespannt. ...Michael

Terpentinersatz geht schlecht, Nitroverdünnung sollte es schon sein. Die übertragenen Linien sind aber nicht haarscharf, sondern wegen der Verflüssigung durch die Verdünnung
etwas verwaschen. Mußt Du mal ausprobieren, ob es reicht.
 

dascello

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@Helmut: Mit der erwähnten Methode wäre ich noch Weihnachten 2011 am prickeln.

Bis dahin soll aber schon der Champagner nach dem ersten Konzerteinsatz des fertigen Instruments geprickelt haben.

Daher suchte ich eine andere Technik. Hat gut funktioniert.

Trotzdem Dank für Dein Posting.


Gruß

Michael
 
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