Gratleiste aus Plattematerial machbar?

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ww-robinie
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Guten Morgen,

ich plane weiter für den angestrebten Waschtischunterschrank. Dieser soll aus massivem Eichenholz gebaut werden, oben wird ein Waschbecken eingelegt und vorne kommt eine Schublade hin, die die gesamte Front einnimmt.

Jetzt habe ich eine konstruktive Frage dazu. In diese Fall ist es ja so, dass nur Boden und Rückwand eine durchgehende Platte haben, ich aber auch die Oberseite des Unterschranks möglichst gut aussteifen und gleichzeitig möglichst viel Auflagefläche fürs Waschbecken bieten möchte. Das Waschbecken selbst wird nur vollflächig eingelegt, nicht fest mit dem Unterschrank verbunden.

Hinzu kommt, dass ich die Seitenwände gern oben und unten am Verziehen hindern würde, ohne ihnen dabei die Möglichkeit zu nehmen, zu arbeiten.

Habe erst überlegt Gratleisten aus Eiche jeweils oben rechts und links auf der Innenseite zu verwenden, die die Seitenwände gerade halten sollen und gleichzeitig mit als Auflagefläche für das Waschbecken dienen sollen. Damit hätte ich die Seiten in der Tiefe stabilisiert, aber nicht nicht quer zueinander.

Daher überlege ich aktuell, ob es machbar und sinnvoll ist, oben ggf. statt zwei Gratleisten eine Multiplexplatte zu verwenden, in die ich den Waschbeckenausschnitt mache, die auf beiden Seiten über eine bei der Gratleisten gebräuchlichen Schwalbenschwanzverbindung von hinten eingeschoben wird. Damit wäre der obere Teil des Schranks, trotz großem Ausschnitt, bestmöglich ausgesteift, die Seitenwände könnten arbeiten ohne sich zu verziehen und das Waschbecken hätte die größtmögliche Auflagefläche.

Ich habe aber keine Ahnung, ob die Multiplexplatte mit der genannten Verbindung die Kräfte des arbeitenden Holzes an der Schwalbenschwanzverbindung aufnehmen kann?

Ich hoffe die Fragestellung wird einigermaßen deutlich.

Viele Grüße,
Flo
 

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Das ist das Becken
 

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Paulisch

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Hallo,
eine Gratverbindung in den Ecken würde ich vermeiden.
Wenn Sie fachgerecht ausgeführt wird, platzt dir deine Seitenwand aus
 

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Guten Morgen,

du meinst so nah an der Kante der Seitenwand? Mit fachgerecht meinst du vermutlich, dass sie sehr spack sitzen sollte, richtig? Könnte ich das Problem umgehen, indem ich die Platte etwas tiefer setze und dann im Auflagebereich des Beckens aufdoppel? Dann würde ich rund 1,5cm Abstand zur Kante erreichen?

Gruß,

Flo
 

Paulisch

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Ja die letzten Drittel sollte die Gratverbindung sehr straff gehen.
Ich würde ne andere Verbindung nutzen.
Dübel zb, oder Wenn's richtig ausgefallen sein soll vllt Schwalbenschwanz
 

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Etwa so, dann könnte ich die Gratleiste aus Eiche machen, die Multiplexplatte dann auflegen.

Grus,
Flo
 

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Ich wollte genau diese festen Verbindungen vermeiden, damit das Holz arbeiten kann. Die Auflageränder des Beckens sind sehr schmal, daher kam ich auf eine Multiplexpatte, statt Massivholz. In der Querrichtung wäre der schmale Rand auch mit Massivholz umsetzbar, aber an den Seitenwänden hätte ich dann oben eine wenige cm breite Leiste, die quer zum Faserverlauf verleimt wäre, das hält ja nix. Daher die Idee mit der Platte. Wenn ich diese aber fest verdübel oder verleime, kann die Seitenwand nicht mehr arbeiten. Oder sehe ich das falsch?
Wollte jede feste Verbindung von Quer- auf Längsholz vermeiden.
 

Paulisch

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Das ist eher unüblich.
Heißt aber nicht das es schlecht ist.
Wenn die Leimplatten Fachgerecht geleimt sind, wird da eh nicht viel arbeiten. Du kannst Holz auch quer zur Faser wunderbar verleimen, das einzige was nicht so schön funktioniert ist Hirnholz.
Feste Dübelverbindungen sind üblich
 

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Ich denke die Platten sind bestmöglich verleimt.
 

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Was genau spricht nach der letzten Skizze noch gegen diese Verbindung? Noch immer zu nah am Rand? Oder darf die Gratleiste keine Last seitlich aufnehmen?
Das Becken wird in erster Linie auf den Seitenteilen (siehe Fräsung) aufliegen, die Multiplexplatte dient mehr zur Aussteifung. An der Vorderseite würde ich eine ca. 7,5cm hohe Blende (Eiche massiv Leiste) einbringen, an die ich die Multiplexplatte ggf. noch fest verbinden könnte. Das sollte dann doch eigentlich sehr stabil sein?

Gruß,

Flo
 

yoghurt

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Hallo,
so ganz verstehe ich es nicht.
Wie breit ist der Korpus? Wie breit das Becken?
 

yoghurt

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Btw: längs auf quer würde ich nicht leimen. Habe mir gerade wieder mal die Karten gelegt....
 

Paulisch

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Btw: längs auf quer würde ich nicht leimen. Habe mir gerade wieder mal die Karten gelegt....
Warum? Ich hab das mehrfach erfolgreich gemacht, über Jahre. Ich lasse mich aber gerne belehren. Man lernt nicht aus.

Wie gesagt die Verbindung wäre bestimmt möglich. Ähnelt aber eher einer Bastelei.
 

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Der Korpus wird 100cm breit, ca, 43cm hoch, 53cm tief. Oben offen, da das Waschbecken da eingelegt wird. Das Teil wird an die Wand gehängt. Vorne eine durchgehende Schublade, ca. 95x42cm. Schubladenfront wird durch einen hohen Schubladenkasten stabilisiert, nun geht es mir um die Seitenteile. Auf diesen liegt oben das Becken auf + ggf. auf der Multiplexplatte.

Schwer zu erklären :emoji_frowning2: Ich versuchs mal mit ein paar Zeichnungen, vielleicht wirds dann klarer.

Btw: längs auf quer würde ich nicht leimen. Habe mir gerade wieder mal die Karten gelegt....
Ja, genau darum geht es mir ja. Das möchte ich vermeiden, daher die Idee der Gratleiste. Gleichzeitig würde es nix schaden, wenn das Waschbecken dadurch mehr Auflagefläche gewinnt. D.h. Verbindung zu den Seitenteilen nur über die Gratleiste, damit diese arbeiten können. Hier würde die Multiplexplatte ja nur lose aufliegen. Vorne könnte ich die Multiplexplatte aber mit der Blendleiste (nenne ich jetzt mal so) verbinden, da die Verbindung dort ja in Längsrichtung verlaufen würde, könnte man hier doch eine feste Verbindung (Leimen, dübeln) wählen.
 

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OK, ich versuche meine Fragestellung nochmal deutlicher zu formulieren:

1. Ist eine Gratleiste mit ca. 2cm Abstand vom Materialrand vorstellbar oder ist das zu knapp?
2. Wird die Seitenwand durch die Gratleiste sozusagen vom Korpus entkoppelt und die Gefahr, dass sich Risse bilden, reduziert?
3. Kann man eine Gratleiste als konstruktives Element zur Stabilisierung des Korpus verwenden oder beeinträchtigt dies die Funktion hinsichtlich der Seitenwände?

Oder alternativ, macht es mehr Sinn die Gratleiste ausschließlich zur Stabilisierung der Seitenwände zu nutzen und völlig losgelöst davon den Korpus über fest verleimte Leisten zu stabilisieren? NICHT Längs- auf Querholz, sondern ausschließlich in der Breite, nicht in der Tiefe.

Ob ich da ggf. lose eine Platte auflege oder nicht spielt in meinen Augen keine so große Rolle. Es geht mir eher um die drei genannten Fragen und keine Grundsatzdiskussionen.

Viele Grüße,

Flo
 

yoghurt

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Hallo,
brauchst Du überhaupt einen Oberboden?
Wenn ich das ganze recht verstehe, dann sind die Seiten vorne mit einer aufrechten Traverse welche als Blende dient verbunden. Hinten wirst Du Ähnliches brauchen um den Korpus an die Wand zu hängen, vielleicht eingerückt um Platz für eine Keilleiste zu haben. Alles was Sorgen bereiten könnte wäre, dass die Seiten oben rund werden. Dagegen kann man mit 5cm Abstand nach oben (mindestlänge Vorholz) eine Gratleiste einbauen. Der Biegesteifigkeit halber am besten aus Eiche. Man kann diese Leiste aber auch mit mindestens drei Löchern (zwei davon Langlöcher) aufschrauben. Am besten mit Unterlegscheiben und Flachkopfschrauben.
 

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Hallo,
ich könnte an die Traversen ja auch auch noch im 45° Winkel eine Verstärkung anbringen statt der MPX Platte. Wenn ich diese losgelöst von den Gratleisten verbaue, brauche ich ja keinen Abstand zur Kante der Platte einzuhalten. Die Gratleiste könnte dann ja 5cm tiefer sitzen.

Gruß,

Flo
 

yoghurt

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Hallo Flo,
das kannst Du machen, mir ist nicht klar dabei, wie viel davon Du dann wieder wegsägst um Platz für das Waschbecken zu schaffen.
Ich weiß auch nicht, warum Du Dir so viele Sorgen machst. Was soll denn passieren?
 

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Hallo,
alles gut, möchte es nur ordentlich und fachgerecht machen.

Danke für deinen Input, dann kann ich gleich weitermachen! Super.

Vielen Dank,

Flo
 

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Moin,

so Gratleisten sind erstellt.
Man kann diese Leiste aber auch mit mindestens drei Löchern (zwei davon Langlöcher) aufschrauben. Am besten mit Unterlegscheiben und Flachkopfschrauben.
Wo genau finden die Unterlegscheiben ihren Einsatz? Zwischen Seitenwand und Gratleiste oder direkt am Schraubenkopf? Habe die Funktion der Unterlegscheibe noch nicht verstanden.

Viele Grüße,

Flo
 

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Hallo Flo,
die Unterlegscheiben sollen die Flächenpressung der Schraubrnköpfe auf der „Gratleiste“ vermindern und dafür sorgen, dass die Schrauben sich auch wirklich in den Langlöchern bewegen können. Sind die Leisten kürzer als der Abstand der Traversen?
 
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