Gelöschtes Mitglied 88918
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Guten Tag,
wir haben uns vor ca. 12 Jahren eine Schrankwand aus massivem Erlenleimholz von einem Schreiner bauen lassen. Es wurden zwei Schränke mit jeweils zwei Türen verbaut, die Türen hatten keine Aussteifung erhalten und deshalb hatten sich die Türen in der ersten Zeit teilweise etwas gewölbt und in der Breite leicht verändert so dass die Türen anfangs im geschlossenen Zustand z.B. leicht aufeinander aufgelaufen sind. Wir haben die Auswirkungen der Veränderung der Türbreite durch leichte Korrektur an den Türscharnieren problemlos abgestellt und seit vielen Jahren überhaupt nicht mehr korrigieren müssen. Da wir die Schränke sowieso von Lack befreien und ölen wollen, haben wird den Schreiner wegen der Wölbung der Türen kontaktiert und wir haben vereinbart Gratleisten auf die Türen anzubringen. Der Schreiner hat uns die Leisten vorgefertigt und uns empfohlen die 39cm langen Gratleisten aus Erle auf die geschliffene Türe zu verschrauben und zu verleimen und das haben wir bei einer von vier Türen auch so gemacht, siehe Bilder. Durch Zufall bin ich erst nachdem wir die erste Türe so bearbeitet haben auf diesen Beitrag gestoßen wo ausdrücklich davor gewarnt wird die Gratleisten zu verleimen:
https://www.woodworker.de/forum/threads/tischplatte-mit-querstreben-gratleiste.63147/
Deshalb habe ich heute Morgen unseren Schreiner darauf angesprochen. Er hat gesagt dass ich mir keine Sorgen machen müsse da unsere Türen schon lange die Luftfeuchtigkeit des Raumes angenommen haben und deshalb die aufgeleimten und verschraubten Leisten das Brettholz nicht reißen lassen würden, das hätte er in 30 Jahren Erfahrung bei solchen Fällen schon oft so gemacht und keine Probleme damit gehabt. Anders wäre es wenn das neues Holz (mit höherer Feuchtigkeit) wäre, oder ich die Türen z.B. in einem Schuppen im Freien lagern würde (was aber nicht der Fall ist).
Daten:
Türbrett; Erle Leimholz 12 Jahre alt, 240x47cm, 19mm dick.
Nachträglich angebrachte Leisten; neue Erle, 39x3,5cm, 20mm dick. 4x mit 4,5x35 Senkkopfschrauben verschraubt mit Schraubabstand ca. 11cm und vollflächig verleimt. Die Leisten zuvor mit Ø5mm vorgebohrt und angesenkt. (Die Leisten sollen nicht dicker sein weil sonst die nutzbare Raumtiefe zu gering wird).
Es gibt nun meines Erachtens zwei Möglichkeiten:
1. Dem Schreiner vertrauen und weiter so mit den drei andren Türen, eventuell ohne verleimen.
2. Versuchen mit einer Oberfräse die aufgeleimten Leisten auf der einen Türe in Eigenregie abzufräsen (kann das funktionieren???), Nacharbeit aller Leisten mit Langlöchern und Verwendung von Flachkopfschrauben mit U-Scheibe in Eigenregie. Das wird sehr aufwendig weil ich die gebohrten Löcher versuchen muss mit der Oberfräse zum Langloch zu fräsen und die Löcher zueinander nicht immer exakt im gleichen Abstand sind. Ich befürchte dass das schwierig wird weil die Löcher von mir händisch gesetzt wurden und ich jedes einzelne Loch mit der Oberfräse einjustieren müsste. Eine Oberfräse würde mir der Schreiner ausleihen, der kleinste vorhandene Fräser ist allerdings 6mm, ich müsste erst noch einen 5mm Fräser kaufen.
Könnt ihr erfahrenen Leute bitte abschätzen / einen Ratschlag geben ob der Schreiner im Recht ist und ich mir zu Unrecht Sorgen mache weil das Hol abgelagert ist und die Leisten ja auch sehr kurz sind. Danke für eure guten Ratschläge.
Vielen Dank und Grüße an das Forum
wir haben uns vor ca. 12 Jahren eine Schrankwand aus massivem Erlenleimholz von einem Schreiner bauen lassen. Es wurden zwei Schränke mit jeweils zwei Türen verbaut, die Türen hatten keine Aussteifung erhalten und deshalb hatten sich die Türen in der ersten Zeit teilweise etwas gewölbt und in der Breite leicht verändert so dass die Türen anfangs im geschlossenen Zustand z.B. leicht aufeinander aufgelaufen sind. Wir haben die Auswirkungen der Veränderung der Türbreite durch leichte Korrektur an den Türscharnieren problemlos abgestellt und seit vielen Jahren überhaupt nicht mehr korrigieren müssen. Da wir die Schränke sowieso von Lack befreien und ölen wollen, haben wird den Schreiner wegen der Wölbung der Türen kontaktiert und wir haben vereinbart Gratleisten auf die Türen anzubringen. Der Schreiner hat uns die Leisten vorgefertigt und uns empfohlen die 39cm langen Gratleisten aus Erle auf die geschliffene Türe zu verschrauben und zu verleimen und das haben wir bei einer von vier Türen auch so gemacht, siehe Bilder. Durch Zufall bin ich erst nachdem wir die erste Türe so bearbeitet haben auf diesen Beitrag gestoßen wo ausdrücklich davor gewarnt wird die Gratleisten zu verleimen:
https://www.woodworker.de/forum/threads/tischplatte-mit-querstreben-gratleiste.63147/
Deshalb habe ich heute Morgen unseren Schreiner darauf angesprochen. Er hat gesagt dass ich mir keine Sorgen machen müsse da unsere Türen schon lange die Luftfeuchtigkeit des Raumes angenommen haben und deshalb die aufgeleimten und verschraubten Leisten das Brettholz nicht reißen lassen würden, das hätte er in 30 Jahren Erfahrung bei solchen Fällen schon oft so gemacht und keine Probleme damit gehabt. Anders wäre es wenn das neues Holz (mit höherer Feuchtigkeit) wäre, oder ich die Türen z.B. in einem Schuppen im Freien lagern würde (was aber nicht der Fall ist).
Daten:
Türbrett; Erle Leimholz 12 Jahre alt, 240x47cm, 19mm dick.
Nachträglich angebrachte Leisten; neue Erle, 39x3,5cm, 20mm dick. 4x mit 4,5x35 Senkkopfschrauben verschraubt mit Schraubabstand ca. 11cm und vollflächig verleimt. Die Leisten zuvor mit Ø5mm vorgebohrt und angesenkt. (Die Leisten sollen nicht dicker sein weil sonst die nutzbare Raumtiefe zu gering wird).
Es gibt nun meines Erachtens zwei Möglichkeiten:
1. Dem Schreiner vertrauen und weiter so mit den drei andren Türen, eventuell ohne verleimen.
2. Versuchen mit einer Oberfräse die aufgeleimten Leisten auf der einen Türe in Eigenregie abzufräsen (kann das funktionieren???), Nacharbeit aller Leisten mit Langlöchern und Verwendung von Flachkopfschrauben mit U-Scheibe in Eigenregie. Das wird sehr aufwendig weil ich die gebohrten Löcher versuchen muss mit der Oberfräse zum Langloch zu fräsen und die Löcher zueinander nicht immer exakt im gleichen Abstand sind. Ich befürchte dass das schwierig wird weil die Löcher von mir händisch gesetzt wurden und ich jedes einzelne Loch mit der Oberfräse einjustieren müsste. Eine Oberfräse würde mir der Schreiner ausleihen, der kleinste vorhandene Fräser ist allerdings 6mm, ich müsste erst noch einen 5mm Fräser kaufen.
Könnt ihr erfahrenen Leute bitte abschätzen / einen Ratschlag geben ob der Schreiner im Recht ist und ich mir zu Unrecht Sorgen mache weil das Hol abgelagert ist und die Leisten ja auch sehr kurz sind. Danke für eure guten Ratschläge.
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