Grat Nut
Nach meiner Erfahrung ist die Herstellung einer Gratnut-Verbindung ohne Übung nicht so ohne... man kann hier einiges falsch machen.
Insbesondere, wenn das Holz, daß man fräst nicht 100% gerade ist (beim Grat) bzw. die Platte, die die Nut aufnimmt nicht 100% plan ist. In diesem Fall muß man beim Fräsen entsprechend Druck (z.B. durch Federbretter) ausüben, damit die Fräsungen wirklich auf ganzer Länge konstant gleiche Maße haben. Hier reicht wenig, damit es klemmt. Ich habe das ein paar Mal an Restholz geübt und mir dann diese kleine Anleitung aufgeschrieben:
Nut fräsen
1. Brett kontrollieren – wenn gekrümmt, Nut auf konvexe Seite fräsen, damit Tiefe konstant ist.
2. Nut mit Nutfräser vorfräsen – ca. 1mm weniger tief als Endtiefe
3. Nut mit Gratfräser fertig-fräsen (1mm tiefer als mit Nutfräser). Dabei mit Feder-Brett seitlich fixieren. Von oben Druck damit Nut konstante Tiefe hat.
4. Tiefe und Breite der Nut auf der Gesamtlänge kontrollieren. Falls nicht konstant, Grat auf mittleren Wert fräsen.
Grat fräsen
5. Tiefe für Grat 1mm weniger tief einstellen als Nut.
6. Gratfräser schaut leicht aus dem Anschlag vor und es wird normal gegen die Richtung gefräst.... also von zwei Seiten und nie Gleichlauffräsen. Werkstück mit Federbrettern führen.
7. Grat in mehreren, kleinen Schritten fräsen um Ausriß zu vermeiden
8. Grat von zwei Seiten fräsen bis er in die Nut paßt
9. Vor letztem Schritt jeden Durchlauf zweimal und prüfen, ob konstant angedrückt wird (falls das Holz nicht ganz gerade ist)
Gruß,
Thomas