Große Bohlen aufschneiden

Heiner

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Hallo,

ich baue für den häuslichen Gebrauch gerne Massivholzmöbel in Eiche, Ahorn, Kirsche oder Nussbaum. Das Holz dazu hole ich in Absprache mit dem Förster direkt aus dem Wald, fälle die Bäume und fahre sie ins Sägewerk. Als Kreissäge verwende ich eine Ulmia 1708 mit leider nur 55 mm Schnitthöhe. Vor zwei Jahren habe ich deshalb einen Nussbaum gleich auf 24 mm schneiden lassen, um das mühsame Spalten starker Bohlen zu vermeiden. Ein Riesenfehler! Ich wusste, dass Nussbaum schwer zu trocknen ist, aber dass daraus gleich solche Schuhsohlen entstehen, habe ich nicht gewusst. Es führt also kein Weg daran vorbei, Laubholz sollte man 40, besser 50 mm stark aufschneiden lassen und frühestens nach zweijähriger Trocknungszeit spalten. Hier ist nun mein Problem. Krenow empfiehlt die große Bandsäge, aber dazu fehlt mir der Platz. Mit meiner Ulmia Kleinbandsäge schaffe ich das nicht und die 14 cm Schnitthöhe reichen auch nicht aus. Beidseitig mit der Kreissäge einschneiden und den Rest von Hand aufschneiden hab ich auch schon gemacht, es ist eine Riesenschinderei und gelingt nicht gut. Die Umstellung auf eine Ulmia 1710 ist mit hohen Kosten verbunden und mindert die Mobilität in der Werkstatt. Hat jemand einen Rat, wie ich mein Problem lösen könnte?

Beste Grüße,
Heiner
 

Neumayr Robert

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Versuche dich bei einer Schreinerei in deiner Nähe mal schlau zu machen ob du deren Kreissäge zum Auftrennen benutzen darfst. Die meisten Schreinereien lassen dich gegen eine Stundenmiete an die Säge. Den Rest der Arbeiten kannst du dann wieder zu Hause machen. Ist meiner Meinung nach die Kostengünstigste Version.
 

Heiner

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Danke, das ist beides hilfreich, werd mich gleich mal schlau machen, ob einer der Schreiner hier in der Gegend dazu bereit ist.

Gruß
Heiner
 

elgarlopin

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Das würde mich auch interessieren, Heiner!
Ich persönlich hätte große Bedenken, einen mir unbekannten Laien an meine Kreissäge zu lassen...

:emoji_frowning2:
Franz
 

Neumayr Robert

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Aber da bin ich mir ganz sicher dass er solche Schreinereien findet.
Selbst wenn er gegen ein Trinkgeld mal die ein oder andere Bohle aufschneiden lässt, läuft er immer noch günstiger!
 

elgarlopin

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Hallo Robert,

"aufschneiden lassen" ist was anderes als "Kreissäge benutzen".

Nur das meinte ich.

Franz
 

garfilius

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Hallo Leute,

klärt mich bitte mal auf: ich verstehe nicht ganz, warum man eine 50 mm starke Bohle mit einer Kreissäge mit 55 mm Schnitthöhe beidseitig einsägen und den Rest mit der Hand sägen muss? Welchen Rest? 55+55mm Schnitthöhe sind doch 110 mm und größer als 50 mm oder was verstehe ich hier nicht?
 

elgarlopin

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@garfilius (gero):

lies doch mal den Beitrag zum Unfall an der TKS im thread "Mein schlimmster Unfall..." oder so ähnlich hier im Forum, dann weist du warum. "Eure schlimmsten/doofsten Unfälle beim Umgang mit Werkzeug"

Franz

PS Jetzt verstehe ich Kalle nicht...
Oder meinst du auftrennen hochkant?
 

civil engineer

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Hallo,

so wie ich das verstehe, hat Heiner auf 24mm Stärke einschneiden lassen beim Trocknungsprozess schlechte Erfahrungen gemacht. Jetzt will er 40mm oder 50mm einschneiden lassen, trocknen und danach die Bohlen hochkant auf (50/2)mm (oder was übrig bleibt) in Brettstärken auftrennen. Die Bohlen sind wohl breiter als 110mm (reicht beidseitiger Einschnitt auf der TKS nicht) bzw. breiter 140mm (reicht Durchlasshöhe der BS nicht).

Die Frage, die ich mir stelle: zum weiterverarbeiten müssen die Bretter wohl sowieso aufgeschnitten, abgerichtet / gefügt und wieder verleimt werden. Warum trennst Du die Bohlen nicht mittig in der Breite und dann erst in der Stärke?

Gruß
Jochen
 

Heiner

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Hallo Jochen,

meist mache ich das schon so, wenn ich aber eine schöne Nussbaumzeichnung habe, möchte ich die nicht zerschneiden. Das harmonischste Holzbild entsteht eben immer, wenn man eine Bohle trennt und symmetrisch aufklappt.

Gruß
Heiner
 

dascello

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Das ist natürlich nachvollziehbar. Aber Du verbindest die Ansprüche eines Schreiners, also Profis, mit den Gegebenheiten Deiner Amateurwerkstatt. Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich, seine Finger und Knochen durch den Einsatz ungeeigneter (weil zu schwacher) Maschinen sehr gefährden kann. Such dir einen Profi mit Formatsäge (von beiden Seiten ohne Spaltkeil, dann den Rest von Hand oder mit der Bandsäge) oder Blockbandsäge. Der macht Dir das und deine Finger bleiben heil. Außerdem: Wenn die fünfziger Bohlen jetzt plan sind, kannst du trotzdem nicht davon ausgehen, dass dies so bleibt, nachdem Du aufgeschnitten hast. Trennen und neu Verleimen ist sicher der fachgerechtere Weg bei Massivholz. Das Bild stürzen, das tut man eher mit Furnier.

Gruß aus dem Schwülbergischen


Michael
 

SimonS

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Hallo,
Bei den meißten Formatkreissägen kann der Spaltkeil beim Nuten bzw. nur halben Auftrennen drinn bleiben, da er unter dem Schneidenflugkreis bleibt. Dass der Spaltkeil drin bleibt ist sicherlich auf förderlich für die Gesundheit des Bedieners (Stichwort Rückschlaggefahr).
Ergänzung:
Ursache der ganzen Geschichte ist ja, dass sich z.B. 24er Bretter beim Trocknen zu stark verziehen. Würde hier Abhilfe geschaffen werden, dann würde sich die Sache mit dem Aufschneiden erledigen.
Wichtig beim Trocknen ist:
• Ausreichend enge Abstände der Lagerhölzer und der Stapellatten (ca. 60-80-100cm), je nach Holzart und Stärke
• Ebene Unterlage für die Lagerhölzer
• Nicht zu starkes Trocknen besonders am Anfang
• Ganz wichtig: Ordentliches Beschweren des ganzen Stapels, z.B. mit Betondielen o.ä.. Hier hilft es auch, hohe Stapel zu bilden, da dann die unteren Bretter durch das Gewicht der oberen gerade gedrückt bleiben. In der Form wie das Holz trocknet (von Fasersättigung bis Gleichgewichtsfeuchte) so bleibt es auch weitgehend nach dem Entstapeln.
• Stapelhölzer sehr penibel exakt übereinander legen (in einer Flucht). Sonst drücken sich die Bretter krumm
So weit einige wichtige Dinge, die beim Trocknen von frischem Schnittholz beachtet werden sollten.

Grüße
Simon
 

magmog

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........Such dir einen Profi mit Formatsäge (von beiden Seiten ohne Spaltkeil, dann.......


Michael

guude,

ich glaube Du bist nicht ganz bei trost, solch einen unverantwortlichen mist zu schreiben!! das ist ja die aufforderung zu schwerster körperverletzung!

die anregung, einen laien bohlen auf einer TKS spalten zu lassen, sehe ich kaum weniger als sehr leichtfertig an. in solch einem fall ist eine bandsäge das mittel der wahl, oder den fachmann ranlassen.

gut holz! justus.
 

dascello

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Ok, sorry, ist klar: Spaltkeil runterschieben, nicht rausnehmen.


Asche auf mein Haupt......


Gruß


Michael
 

Heiner

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Hallo Simon,

das sind sehr nützliche Hinweise. Den Spaltkeil lasse ich versenkt in der Maschine, das richtige Kreissägenblatt ist natürlich auch wichtig. Die Bäume, die der Förster mir zuweist, sind in der Regel von solcher Art, dass eine normale Vermarktung nicht möglich ist. Deshalb sind dann auch die einzelnen Bretter im Format so unterschiedlich, dass ein „ordentlicher“ Stapel nicht erreicht werden kann. Bei Ahorn ist die „beschwerte Lagerung“ nicht möglich, da er frei stehend getrocknet werden sollte.

Die Hinweise der Woodworker sind für mich insgesamt sehr wertvoll. Die Bandsäge von Schneider ist mit über 6.600 Euro doch recht teuer. Ich werde vermutlich jetzt eine mobile „Blechkreissäge“ mit hoher Schnitthöhe und Starkstrom kaufen und im Freien verwenden. Meine kleine Ulmia ist äußerst präzise und kann – von der niedrigen Schnitthöhe abgesehen – alles, was ich verlange.

Vielen Dank nochmals
Heiner
 

SimonS

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Hallo,
Zum Spaltkeil: Bei den einfacheren Sägen ist die Spänehaube am Spaltkeil montiert. D.h. will man hier nuten (oder teilweise auftrennen) muss entweder ein anderer Spaltkeil montiert werden (dann unterhalb des Schneidenflugkreises wie bereits erwähnt einige mm) oder er muss entnommen werden (überhaupt nicht zu empfehlen).
Zum Trocknen: Wird Ahorn im Zopfstand gelagert betrifft dies nur die ersten ca. 2-3-4 Wochen um das "freie Wasser" schnell aus dem Erdstammbereich zu bekommen. Dies verhindert Schimmelbildung und ein Schwarzwerden. Ist die Feuchtigkeit unter Fasersättigung (kleiner ca. 30%) sollte schleunigst normal aufgestapelt werden, um ein krummes und verwundenes (windschiefes) Trocknen der Bretter zu vermeiden.
Des Weiteren stehe ich weiterhin zu meiner Aussage, dass es Möglichkeiten gibt, 24er Bretter ausreichend verzugsfrei auch bei nicht 100%iger Ware zu trocknen.
Es gilt beim Auftrennen mit der Kreissäge auch zu Bedenken, dass oft eine starke Hitzeentwicklung auftritt (leichtes Verkanten oder innere Spannungen), die dann ja nur einseitig die aufgetrennten Bretter sozusagen trocknet. Schon hierdurch kann es zum Verziehen der aufgetrennten Bretter kommen. Hier wäre eine Bandsäge sicherlich besser, zumal auch der Verschnitt hier geringer ist.
Grüße
Simon
 

derdad

Moderator
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Hallo,

ich baue für den häuslichen Gebrauch gerne Massivholzmöbel in Eiche, Ahorn, Kirsche oder Nussbaum. Das Holz dazu hole ich in Absprache mit dem Förster direkt aus dem Wald, fälle die Bäume und fahre sie ins Sägewerk. Als Kreissäge verwende ich eine Ulmia 1708 mit leider nur 55 mm Schnitthöhe. Vor zwei Jahren habe ich deshalb einen Nussbaum gleich auf 24 mm schneiden lassen, um das mühsame Spalten starker Bohlen zu vermeiden. Ein Riesenfehler! Ich wusste, dass Nussbaum schwer zu trocknen ist, aber dass daraus gleich solche Schuhsohlen entstehen, habe ich nicht gewusst. Es führt also kein Weg daran vorbei, Laubholz sollte man 40, besser 50 mm stark aufschneiden lassen und frühestens nach zweijähriger Trocknungszeit spalten. Hier ist nun mein Problem. ?

Beste Grüße,
Heiner

Hallo!
Also, auch dünne Schwarten bleiben bei fachgerechter Lagerung und Trocknung gerade. Und einen dicken Pfosten kann es bei unsachgemäßer Lagerung verziehen wie einen Probeller. Da ist nicht die Dicke schuld.
Und wer schon einmal einen 50er Pfosten in der Dicke aufgetrennt hat, der wird mir sicher recht geben, dass man da so seine blauen Wunder erleben kann. Wenn das Holz nicht wirklich durch und durch den gleichen Trocknungsgrad hat, bekommt man wunderschöne Bögen daraus :emoji_grin:

lg
gerhard
 
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