Robbie01011987
ww-robinie
Hallo zusammen,
heute konnte ich ein größeres Projekt zu Ende bringen und möchte es Euch vorstellen. Ich habe vor ca. einem halben Jahr eine TV-Wand aus Ständerwerk/Rigips für das Wohnzimmer gebaut. Was an der Wand noch fehlte waren links und rechts neben dem TV noch große Einsätze für Dekoobjekte.
Das Projekt sollte wieder aus amerikanischem Nussbaum bestehen. Da ein Großteil der Einsätze aus Plattenware gefertigt wurde, sollte zum ersten Mal etwas größeres furniert werden. Vorher hatte ich ein paar kleinere Furnierversuche mit dem Vakuumsack unternommen und für dieses Projekt nun einen größeren Sack/Schlach gebastelt. Mein Vakuum-Setup besteht aus einer alten Thomas-Pumpe. Mit diesem Aufbau kann ich einen Unterdruck von 0,85 Bar aufbauen, was für das Furnieren völlig ausreicht. Bevor es aber ans Furnieren ging mussten das Furnier erst einmal formatiert und besäumt/gefügt werden. Bei der zu furnierenden Plattenbreite mussten die Furnierstreifen mindestens einmal gefügt werden...bei der Länge kein leichtes Unterfangen. Die einfachste Methode wäre sicherlich eine Furniersäge (die ich nicht besitze) und ein abgerichtetes Brett als Führung. Ähnlich dem gleichzeitigen Hobeln zweier Brettkanten um eine perfekte, ebene Passung zu erreichen, griff ich zur Tauchsäge mit zwei verbundenen Führungsschienen und schnitt durch die zwei sich leicht überlappenden Furnierstreifen durch. Das Fügebild war trotz nicht ganz gerade verbundener Schienen sehr gut und konnte mit Furnierklebeband verbunden werden.
Als Leim zum Kaltpressen kam Titebond Coldpress Veneer Leim zum Einsatz. Tipp: Ein Bezug bei Axminster in England ist sehr viel günstiger und trotz dünnem Auftrag war der Verbrauch doch ziemlich beachtlich. Die 18mm MPX-Platten wurden auf der einen Seite mit amerikanischem Nussbaum furniert, auf der anderen Seite mit schwerem Packpapier, welches als Gegenzug arbeiten sollte. Keine Ahnung ob dies eine hinnehmbare Vorgehensweise ist, jedoch hat sich keine der Platten auch nur annähernd verzogen. Als Press-Gegenstück kam ein Netz zum Einsatz; in den USA als Breather Mesh bekannt. Damit kann man sehr gut und stressfrei furnieren, jedoch sei an dieser Stelle gesagt, dass ein Unterdruck von 0,85 Bar zu Abdrücken des Netzes im Furnier führt. Der Unterdruck kann also auch etwas niedriger ausfallen, trotzdem musste noch einiges an Schleifarbeit investiert werden um die Abdrücke zu egalisieren. Auf die selbe Weise wurden noch 9mm MPX-Platten als Rückwände der Kisten angefertigt.
Im Anschluss wurden die furnierten Platten mit Zweihorn Unolit und konkaven Schaumstoffrollen lackiert. Damit erhält man wirklich ein super Ergebnis. Nach einem Zwischenschliff mit Korn 320 wurde eine zweite Lackschicht aufgetragen.
Die Teile wurden mit Dominos und Pocket-Holes verbunden. Die Pocket-Holes dienten bei den langen Kisten eher als Zwingenersatz, jedoch waren diese so schnell und einfach gebohrt, dass auch der aufgesetzte Vollholz-Rahmen mit Pocket-Holes realisiert wurde. Leider war kein passendes Nussbaum in der benötigten Länger mehr vorhanden, sodass der Rahmen in der Höhe aus zwei aneinandergesetzten Leisten angefertigt wurde. Mit einer passenden Holzauswahl fällt dies aber kaum auf. Auch dieser wurde lackiert. Die Rückwände wurden aufgebschraubt und mit French-Cleats versehen, da hier noch eine zweite, vorgelagerte Rückwand aufgehängt wird. Diese zweite Rückwand besteht aus weiß lackiertem MDF und ist ein paar Zentimeter kleiner als die eigentliche Rückwand. Hinter dieser vorgelagerten Rückwand wurden LED-Bänder mit Dimm-Schaltern angebracht, die bequem per Funk bedient werden können.
Da die vorgelagerte Rückwand auf den French-Cleats ruht, konnten die Kästen einfach installiert und verkabelt werden. Erst am Schluss wird die vorgelagerte Rückwand aufgesetzt und verdeckt Schraub- und Durchgangsbohrungen der Elektrokabel.
Insgesamt ein etwas größeres Projekt, was allein durch seine Formate in einer kleinen Werkstatt teilweise schwer realisierbar war. Jedoch bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und die Einsätze passen perfekt zum neulich hier vorgestellten Couchtisch
heute konnte ich ein größeres Projekt zu Ende bringen und möchte es Euch vorstellen. Ich habe vor ca. einem halben Jahr eine TV-Wand aus Ständerwerk/Rigips für das Wohnzimmer gebaut. Was an der Wand noch fehlte waren links und rechts neben dem TV noch große Einsätze für Dekoobjekte.
Das Projekt sollte wieder aus amerikanischem Nussbaum bestehen. Da ein Großteil der Einsätze aus Plattenware gefertigt wurde, sollte zum ersten Mal etwas größeres furniert werden. Vorher hatte ich ein paar kleinere Furnierversuche mit dem Vakuumsack unternommen und für dieses Projekt nun einen größeren Sack/Schlach gebastelt. Mein Vakuum-Setup besteht aus einer alten Thomas-Pumpe. Mit diesem Aufbau kann ich einen Unterdruck von 0,85 Bar aufbauen, was für das Furnieren völlig ausreicht. Bevor es aber ans Furnieren ging mussten das Furnier erst einmal formatiert und besäumt/gefügt werden. Bei der zu furnierenden Plattenbreite mussten die Furnierstreifen mindestens einmal gefügt werden...bei der Länge kein leichtes Unterfangen. Die einfachste Methode wäre sicherlich eine Furniersäge (die ich nicht besitze) und ein abgerichtetes Brett als Führung. Ähnlich dem gleichzeitigen Hobeln zweier Brettkanten um eine perfekte, ebene Passung zu erreichen, griff ich zur Tauchsäge mit zwei verbundenen Führungsschienen und schnitt durch die zwei sich leicht überlappenden Furnierstreifen durch. Das Fügebild war trotz nicht ganz gerade verbundener Schienen sehr gut und konnte mit Furnierklebeband verbunden werden.
Als Leim zum Kaltpressen kam Titebond Coldpress Veneer Leim zum Einsatz. Tipp: Ein Bezug bei Axminster in England ist sehr viel günstiger und trotz dünnem Auftrag war der Verbrauch doch ziemlich beachtlich. Die 18mm MPX-Platten wurden auf der einen Seite mit amerikanischem Nussbaum furniert, auf der anderen Seite mit schwerem Packpapier, welches als Gegenzug arbeiten sollte. Keine Ahnung ob dies eine hinnehmbare Vorgehensweise ist, jedoch hat sich keine der Platten auch nur annähernd verzogen. Als Press-Gegenstück kam ein Netz zum Einsatz; in den USA als Breather Mesh bekannt. Damit kann man sehr gut und stressfrei furnieren, jedoch sei an dieser Stelle gesagt, dass ein Unterdruck von 0,85 Bar zu Abdrücken des Netzes im Furnier führt. Der Unterdruck kann also auch etwas niedriger ausfallen, trotzdem musste noch einiges an Schleifarbeit investiert werden um die Abdrücke zu egalisieren. Auf die selbe Weise wurden noch 9mm MPX-Platten als Rückwände der Kisten angefertigt.
Im Anschluss wurden die furnierten Platten mit Zweihorn Unolit und konkaven Schaumstoffrollen lackiert. Damit erhält man wirklich ein super Ergebnis. Nach einem Zwischenschliff mit Korn 320 wurde eine zweite Lackschicht aufgetragen.
Die Teile wurden mit Dominos und Pocket-Holes verbunden. Die Pocket-Holes dienten bei den langen Kisten eher als Zwingenersatz, jedoch waren diese so schnell und einfach gebohrt, dass auch der aufgesetzte Vollholz-Rahmen mit Pocket-Holes realisiert wurde. Leider war kein passendes Nussbaum in der benötigten Länger mehr vorhanden, sodass der Rahmen in der Höhe aus zwei aneinandergesetzten Leisten angefertigt wurde. Mit einer passenden Holzauswahl fällt dies aber kaum auf. Auch dieser wurde lackiert. Die Rückwände wurden aufgebschraubt und mit French-Cleats versehen, da hier noch eine zweite, vorgelagerte Rückwand aufgehängt wird. Diese zweite Rückwand besteht aus weiß lackiertem MDF und ist ein paar Zentimeter kleiner als die eigentliche Rückwand. Hinter dieser vorgelagerten Rückwand wurden LED-Bänder mit Dimm-Schaltern angebracht, die bequem per Funk bedient werden können.
Da die vorgelagerte Rückwand auf den French-Cleats ruht, konnten die Kästen einfach installiert und verkabelt werden. Erst am Schluss wird die vorgelagerte Rückwand aufgesetzt und verdeckt Schraub- und Durchgangsbohrungen der Elektrokabel.
Insgesamt ein etwas größeres Projekt, was allein durch seine Formate in einer kleinen Werkstatt teilweise schwer realisierbar war. Jedoch bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und die Einsätze passen perfekt zum neulich hier vorgestellten Couchtisch
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