Großer Frästisch - Nur ein Hilfsmittel -

[bello]

Hallo,

für verschiedene Anwendungen benötige ich einen recht großen Fräsanschlag.
Ich bin kein Freund von Multifunktionstischen mit z.B. festverbauten Incra-Anschlägen, die dann dauernd im Weg sind.
Für das Vorhaben einen horizontalen Frästisch zu bauen, konnte ich mich auch nicht begeistern.

Seit vielen Jahren habe ich allerdings ein CMS-Fräsmodul in der alten Basis und war damit bisher immer zufrieden.
Bei einigen Vorhaben, die ich dieses Jahr habe, erscheint mir aber die Höhe des Fräsanschlags des aktuellen CMS-Moduls zu gering.

Das erste Bild zeigt den jetzigen Zustand, im Modul ist die OF2200 verbaut. Lange Werkstücke lassen sich darauf sehr gut verarbeiten, zudem verfügt die Basis über einen Schiebetisch.

So entstand der Gedanke aus dem Vorhandenen ein möglichst brauchbares Hilfsmittel zu gestalten ohne eine neue Grund-/Fräsplatte oder sonstiges zu investieren.

Vorhanden ist ein Arbeitstisch mit einer Lochplatte, sowie verschiedene Reste Siebdruckplatte.

Also soll eine zusätzliche Tischeinlage entstehen zur Aufnahme der Grundplatte des CMS-Moduls. Vorteil ist, die Höhenverstellung von oben ist gleich vorhanden.
Da diese Einlage selten gebraucht wird, kann die Siebdruckplatte mit dem Fräsanschlag in das Tischgestell eingeschoben werden.

Das zweite Bild zeigt den vorhandenen Arbeitstisch.

Gestern Abend habe ich dann einen Ausschnitt für die Festool-Grundplatte gefräst.
Bild 3 und 4.

Siebdruckplatte und CMS-Grundplatte passen in das Tischgestell. Bild 7 zeigt den original Festool-Anschlag.

Dann habe ich es noch geschafft, Streifen für den Fräsanschlag zu schneiden.

Dieser wird dann an den nächsten Abenden gebaut.
Für diejenigen, die jetzt überlegen, CMS-Grundplatte und Höhenverstellung findet man bei Festool als Ersatzteile für ca. 220.- €, passend für 1010, 1400 und 2200.
Ich bin aber der Meinung, dass die Grundplatte für ca 156.- € auf Grund ihrer drei Klemmvorrichtungen für andere Marken auch passen könnte.

Gruß

 

[Clemens J.]

Hallo,

ich sehe du hast eine Bernardo Kreissäge, wie bist du mit dieser zufrieden?

Gruß Clemens

 

[diver1977]

Hallo Bello,

nette Idee mit dem Frästisch für die Festool Grundplatte.
Bin mal gespannt, wie dein Anschlag dann noch aussieht.

Eine andere Frage, ich habe auch noch die alte Basis von Festool für meine Tauchsäge.
Jetzt habe ich bei Dir auf den Bildern gesehen das Du eine Verlängerung für die Basis hast. habe die noch nie gesehen und bin schon lange auf der Suche nach sowas. Ist die selber gebaut oder gibt es die noch bei Festool? Wenn ja hast Du da zufällig noch die Artikelnummer?
Danke und viel Spaß bei deinen Projekten.

Gruass aus dem endlich verschneitem Allgäu

d´Diver

 

[bello]

Eine andere Frage, ich habe auch noch die alte Basis von Festool für meine Tauchsäge.
Jetzt habe ich bei Dir auf den Bildern gesehen das Du eine Verlängerung für die Basis hast. habe die noch nie gesehen und bin schon lange auf der Suche nach sowas. Ist die selber gebaut oder gibt es die noch bei Festool? Wenn ja hast Du da zufällig noch die Artikelnummer?


Gruass aus dem endlich verschneitem Allgäu

Hallo,

findest Du im EKAT unter Basis VL, passt auch an den MFT.

Viel Spaß beim Schneemannbasteln.

 

[bello]

Hallo,

ich sehe du hast eine Bernardo Kreissäge, wie bist du mit dieser zufrieden?

Gruß Clemens

Hallo,

ich habe sie seit drei Jahren. Keine negativen Auffälligkeiten, in den letzten 14 Tagen gab es dazu hier Einiges zu lesen. Wir können uns gerne außerhalb dieses Themas austauschen.

Gruß

 

[bello]

Hallo,

das Gehäuse des Fräsanschlags ist fertig.
Die verstellbaren Lineale fehlen noch, ebenso die Öffnungen für die Absaugung und
einige Feinarbeit.

Im zweiten Bild fräse ich die Nuten für die Montage des Anschlags auf dem Tisch.
Oft benutze Fräser bewahre ich in einem Mini-Systainer auf, für Arbeiten in schlechterem Material nehme ich sie dann noch.
Dominos setze ich zur Verbindung von Grundplatte und Anschlag. Aus Resten hatte ich mir früher schon Hilfswinkel zum Verleimen gebaut. Besonders hilfreich sind sie auf Grund ihrer Größe bei der Verleimung eines Korpus.
Auf der Kappsäge (Bosch 12 SD) säge ich die Aussteifungen, klebe sie ein und verklebe und verschraube den Absaugkasten, der dann aufgeklebt wird.

In den nächsten Tagen folgen die Rest- und Feinarbeiten.

Gruß

 

[duselbaer]

Hi,

auf dem ersten Bild sieht es so aus, als wäre das untere Brett durchgängig. Der Fräser kann doch dann gar nicht in den Absaugkasten fahren?

Oder kommen da noch dicke (Durchmesser d. größten benutzten Fräsers) Anschlagbacken davor?

Grüße,

Rooney

 

[bello]

Hallo,

wenn alles für eine Probefräsung montiert ist, werde ich in die Grundplatte mit dem Falzkopf einfräsen. Das ergibt dann den maximalen Durchmesser von 50 mm.
Die Lineale werden 12 und 19 mm stark, also keineswegs in den von Dir befürchteten Dimensionen.

Gruß

 

[bello]

Gestern ging es ein wenig weiter mit dem Fräsen einer Lochreihe zur Aufnahme von Anschlägen und Andruckkämmen.
Eine 40mm-Lochbohrung für den Absaugadapter habe ich mit einem Zobo-Bohrer gebohrt, diesen hatte ich einmal für große Topfbänder anschaffen müssen, jetzt war ich froh ihn in der Bohrerkiste zu haben. Ich habe von diversen Flex-Geräten einen Adapter, den ich für keine andere Anwendung benötige, der aber zu meinen 50mm-Festoolabsaugschläuchen passt. Jetzt wird der Adapter in die Öffnung des Spänekasten geklebt.
Dann habe ich die OF in die Platte eingesetzt und mit dem Falzkopf die Aussparung gefräst.

Bild zwei zeigt eine Fixierung des Anschlags auf der Tischeinlage, um auf der Rückseite des Anschlags die Bohrungen für Rampa-Muffen zu setzen. In diesen wird dann der Anschlag fixiert.
Einer der wenigen Situationen wo ich einen Bohrständer vermisse, ist das Setzen von Rampamuffen.
Und erinnerte mich gleichzeitig eines Satzes von Henn. "Aus meiner 25-jährigen Kursarbeit weiß ich, dass sich gerade Anfänger sehr schwer damit tun einigermaßen senkrechte Bohrungen per Hand herzustellen, da ist ein Bohrständer ein wahrer Segen ,,,"
Nicht nur Anfänger, Guido. Ich freue mich dann jedes Mal, wenn es einigermaßen ordentlich wird.

Im Folgenden werden jetzt verschiedene Anschlaglineale gebaut werden.

Die hier gezeigte CMS-Grundplatte ist mit ihrem Format von ca 320 mm x 580 mm
deutlich größer als die sonst angebotenen Platten aus amerik. Produktionen und mit 156.- € auch nicht teurer, aber mit der zusätzlich zu kaufenden Höhenverstellung ein Schnäppchen im Vergleich zu den Incra- oder Jessem-Produkten mit Lift.

Gruß

 

[blueball]

Die hier gezeigte CMS-Grundplatte ist mit ihrem Format von ca 320 mm x 5800 mm
deutlich größer als die sonst angebotenen Platten aus amerik. Produktionen und mit 156.- € auch nicht teurer....

Gruß

Wie teuer war der Versand?

 

[bello]

Wie teuer war der Versand?

Hättest Du #1 gelesen ...

 

[blueball]

Fragte nur ironisch (grüner festoolsmiley) da die Einlegeplatte 320mmx5800mm doch schon recht sperrig ist für den normalen Postversandweg ...

 

[bello]

Mit Versandkosten habe ich allgemein wenig zu tun. Ich bin so altmodisch beim örtlichen Händler zu kaufen. Meinst Du die Farbe des smileys ist wirklich festoolgrün ?

Mir war bei der Einlegeplatte wichtig, dass ich dafür nichts zusätzlich investieren muss, sondern nur Vorhandenes verwende.
Du hast recht, dass die Platte sehr sperrig ist, allerdings bietet sie sehr viel Auflagefläche. Zur Zeit steht die Platte noch ein wenig erhaben über der Tischeinlage. Nach den ersten Probefräsungen werde ich entscheiden, ob die Ausfräsung noch ein wenig vertieft werden muss.

 

[blueball]

Ach bello, deine Platte ist fast 6 Meter lang bei 5800 mm bei knapp über 30cm Breite

 

[bello]

Danke für den Hinweis.

 

[blueball]

Gerne doch

 

[bello]

Die Wochenendarbeit wurde damit abgeschlossen, dass zwei MPX-Leisten an die Ständer des Arbeitstischs geschraubt wurden, auf denen die Tischeinlage eingeschoben werden kann.

...und ein neuer Werkstattboden steht auch auf der Arbeitsliste.

 

[bello]

Bin mal gespannt, wie dein Anschlag dann noch aussieht.

Leider ist der endgültige Anschlag noch nicht fertig gestellt.
Ich habe den Frästisch bisher nur mit "Einweganschlägen" wie hier zum Bündigfräsen von Kanten genutzt. Eine beschichtete Platte wurde an den Anschlag geschraubt.
Dabei empfand ich es als sehr vorteilhaft, dass im Lineal nur eine kleine Öffnung war.
Die Absaugung war so effektiv, dass nur wenige Kunststoffspäne auf dem Tisch lagen.

 

[MartinSporti]

Hallo,



findest Du im EKAT unter Basis VL, passt auch an den MFT.



Viel Spaß beim Schneemannbasteln.

Im Ersatzteilkatalog ist das nicht bemasst oder ich sehe es nicht.

Wie ist die Länge sowie Breite bitte.

Danke ... Martin

 

[bello]

Im Ersatzteilkatalog ist das nicht bemasst oder ich sehe es nicht.

Wie ist die Länge sowie Breite bitte.

Danke ... Martin

69x27,5 cm

 

[Marino]

Moin Bello,

super Projekt, wie ich finde. Ich bin auch am überlegen, wie ich platzsparend eine Möglichkeit finde, den Frästisch zu integrieren. Problem ist, dass ich recht wenig Platz habe. Ein CMS ist zwar klein, aber wäre ein extra Tisch. Hätte allerdings den Vorteil, dass man auch die TS55 in den Tisch bauen könnte, um behelfsmäßig eine kleine "TKS" zu haben.
Allerdings gefällt mir der Fräsanschlag von Festool nicht, da würde ich einen eigenen/anderen nehmen wollen. Also lohnt für mich das komplette Set auch nicht.

Da eine OF1400 vorhanden ist, dachte ich natürlich auch daran, die Platte des CMS einzulassen. Dann wäre man recht frei in der Gestaltung und hat gleich einen Fräslift.
Die andere Lösung wäre eine andere Platte und dann evtl. eine 2200W Fräse mit Verstellung durch Tisch von oben, dann wäre dies aber nur für Fräsarbeiten und die TS55 ließe sich darin auch kaum unterbringen.

Ich kenne die CMS aber nicht so direkt und weiß nicht genau, wie die Platte im CMS befestigt wird. Ich hatte es so verstanden, dass sie einseitig eingehakt wird, runtergeklappt und auf der anderen Seite mit Exzentern verklemmt ist?!?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du ein paar Bilder einstellen würdest, wie die Platte im Tisch befestigt ist?!?
Das würde mich in den Überlegungen sicher etwas voran bringen.

Viele Grüße
Nils

 

[bello]

Hallo,

die CMS-Platte ist nur in die Siebdruckplatte spielfrei eingelassen.
Für das von Dir beschriebene Vorhaben mit Sägemodul musst Du lediglich zwei schmale Aluwinkel (ca 58 cm Länge) vorne und hinten in den Ausschnitt schrauben, damit eine Referenzkante für einen eventuell geplanten Parallelanschlag entsteht.
Für die Fräsplatte ist das nicht erforderlich.


Gruß

 

[Marino]

Danke für die Antwort. Ich dachte, die Platte müsste verschraubt/verklemmt werden. Einfach spielfrei einlassen ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Die Festool-Platten zu nutzen würde so mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

 

[bello]

Wenn Du eine der Platten kaufst, dann siehst Du auch, was ich mit den Aluwinkeln für die Modulplatte meine.
Bei dem Sägemodul macht das dann Sinn, wenn Du zum Beispiel mit einem Parallelanschlagsystem arbeiten möchtest.
Ich habe jetzt einige Male mit dem Fräsmodul im Selbstbautisch gearbeitet und bin davon angetan,
dass ich dann auch eine Platte hochkant über den Tisch ziehen kann.

Ich kann auch meine Stichsäge in einer Siebdruckplatte befestigen, die dann in diese Öffnung passt.

Gruß