Grobe Holzplanke bearbeiten zu Tisch

[herry888]

Hallo liebe Fachleute,

aus einer groben Kauri Holz Planke würde ich gerne einen Esstisch fertigen.
Die Planken sind mit einer Kettensäge bearbeitet und sehr rau.
Hier ist ein Beispiel:
http://www.kauriholz.de/Planken_bis_220/Kauri-Planke-035.JPG

Die Länge der Planken sind ca. 2 bis 2.40 Meter.
Die Breite liegt zwischen 90 bis 120 cm.

Selber habe ich nur einen Keller für den Feinschliff.
Ich wollte die erste Bearbeitung von einem Schreiner- Tischlerbetrieb duchführen lassen. Meine Suche nach einer Abrichte mit 100 cm war nicht erfolgreich.
Vielleicht gibt es ja auch nur Breiten bis 60 cm. Da stellt sich die Frage, kann man die Planke nicht 2 mal durch die Abrichte senden - einmal links einmal rechts.
Dann wäre die nächste Überlegung eine Breitbandschleifmaschine zu nutzen.
Ich konnte noch nicht herausfinden, was maximal in einem Arbeitsgang abgetragen werden kann. Ein Vorschliff mit Bandschleifer ist wohl angebracht.

Ich freue mich über JEDE Anregung zu diesem Thema.
Mit freundlichem Gruss
Herry

 

[SteffenH]

Meine Suche nach einer Abrichte mit 100 cm war nicht erfolgreich.
Vielleicht gibt es ja auch nur Breiten bis 60 cm. Da stellt sich die Frage, kann man die Planke nicht 2 mal durch die Abrichte senden - einmal links einmal rechts.

Könnte man versuchen, da wird dann in der Mitte eine Art Naht entstehen, die man verschleifen kann. Die Bohlen sehen ziemlich gerade aus. Die könnte man einfach gleich auf den Langbandschleifer legen und schleifen.

 

[Janosch]

Hallo,

Du könntest lange,lange, lange schleifen oder Du suchst Dir einen Schreiner mit einem CNC Bearbeitungzentrum und fragst ob er die Platten planen kann.

Ob der Tisch allerdings auf Dauer gerade bleibt ist natürlich eine andere Frage.

Gruß
Janosch

 

[Fraggle]

Jeder hat ja mal klein angefangen und da ich meist keine Lust habe ewig rumzurennen, sondern lieber mit den Dingen klarkomme, die ich selbst habe, kann ich Euch versichern:
Das geht recht ordentlich mit 'nem Bandschleifer, etwas Geduld und einem seehr guten Atemschutz.

Die Arbeitsmethode ist dabei im Grunde die klassische mit Hobel und Richtlatte, nur das anstatt des Schrupphobels eben der Bandschleifer drankommt. In 2-3 Stunden sollte die Platte glatt sein.

Gruß
Dirk


PS: Man sollte sich auch vorher mal genau fragen, wie plan sie denn überhaupt werden muss. So ein breites Ding wird sich sowieso noch etwas bewegen. Ich persönlich hätte bei solch einem Esstisch überhaupt kein Problem mit 2-3 mm Unebenheit. Muss halt nur so glatt sein, daß die Weingläser nicht kippeln.

 

[Marco2G]

Oberfräse.

How to Flatten a Workbench and Wide Boards with a Router | The Wood Whisperer

 

[buniq]

Ich hab das immer mit der Oberfräse gemacht.
Die Einstellarbeiten sind zwar etwas fummelig, aber dafür wird es vernünftig.
20mm Fräser auf die Oberfräse und ab die Post.
Für die Platte beidseitig brauchste keine Std für.

Hier mal ein Platte von der größe 075m x 1.95m.

 

[spider37]

Hallo Herry,
die Planken sehen mächtig aus,
was kostet denn eigentlich so eine Kauri Planke und wieviele wiegt sie ?

Gruß
Rainer

 

[Fiamingu]

Ich hab das immer mit der Oberfräse gemacht.
Die Einstellarbeiten sind zwar etwas fummelig, aber dafür wird es vernünftig.
20mm Fräser auf die Oberfräse und ab die Post.
Für die Platte beidseitig brauchste keine Std für.

Hier mal ein Platte von der größe 075m x 1.95m.

Hallo Buniq,
ich wollte mich bedanken, ich hab dir dein "Patent" geklaut. Das Funzt echt gut wie mann sehen kann.

 

[M.S.69]

Moin Buniq,


...geile Idee..., danke!!!


Liebe Grüsse aus Hamburg, m.s.

 

[v8yunkie]

Planke

Und warum nicht mit einer #7 Raubank von Hand? Abschließend dann noch mit einem #80 Schabhobel. Das ist weniger Aufwand als man denkt. Es handelt sich ja nicht um eine Werkbank die 100% gerade sein muß - obwohl auch das mit etwas Übung kein Hexenwerk ist.

Aber nur um die sägerauhe Oberfläche in einen Tisch-Fläche zu verwandeln, ist das meiner Meinung nach von Hand kein Problem - wenn man das Hobeln von Hand einigermaßen beherrscht und das Holz keine zu wilde Maserung hat. Was hier offensichtlich nicht der Fall ist.

Ich würde den Aufwand auf ca. 3 - 4 Stunden schätzen. Und es ist einfach ein schöne Sache, wenn man sieht, wie schnell durch diese archaische Handarbeit aus der groben Oberfläche eine glatte, schön gemaserte Oberfläche entsteht. Aber das ist latürnich auch Geschmacksssache.

Gruß,
Thomas

 

[Keilzink]

... ja, da stimme ich zu 100 % zu. Allerdings würde ich mich mit den Handwerkszeugen nicht gleich aus dem Stand an eine sauteure, seltene Kauri-Platte machen. Sondern erst mal mit etwas weniger Einmaligem und Teurem üben. Eine grosse Schwelle ist dann auch noch das Hobelmesser-Schärfen.

Es ist halt eine Angelegenheit, bei der man sich echte Fähigkeiten aneigen muss: das dauert und kostet Schweiss und sogar Blasen an den Händen. Aber das Ergebniss entschädigt für alles - in mehr als einer Hinsicht.

Aber das sieht die "Maschinen-Fraktion" wohl anders ... und die darf das ja auch. Wundert mich manchmal - schliesslich hört man auch hier oft die fernöstliche Weisheit: "Der Weg ist das Ziel". Aber hier im Westen gilt wohl eher: Das Ziel ist das Ziel".

Andreas

 

[Marco2G]

Der weg ist das Ziel... aber welcher Weg? Es führt ja nicht nur der Eine nach Rom.

 

[narrhallamarsch]

moin,

ich muss da Andreas durchaus recht geben. wenn man in der lage ist, ein hobeleisen ordentlich zu schärfen und auch einen etwas längeren hobel hat, zb. eine no.5, geht das sehr schnell und auch sehr ordentlich.

bis andere ihre vorrichtung gedübelt haben, bin ich da schon fertig, nassgeschwitzt, aber auch zufrieden und habe eine oberfläche, die du mit keiner fräse der welt hin bekommst

man sollte auch immer im hinterkopf haben, dass es immer ein brett geben wird, das breiter ist, als deine abrichte.

gruß

frank

 

[Keilzink]

Der weg ist das Ziel... aber welcher Weg? Es führt ja nicht nur der Eine nach Rom.

... du wirfst da zwei "Weissheiten" und damit zwei diametral entgegengesetzte Lebenshaltungen zusammen: "Alle Wege führen nach Rom..." das heisst, es ist egal, welchen man geht, man kommt sowieso an - früher oder später. Dieses westliche Sprichwort sagt: Das Ankommen ist wichtig. Jemand der so denkt, wird versuchen, den kürzesten und schnellsten Weg zum Ziel zu finden. Ganz oft ist man am "Ziel" dann aber irgendwie - unzufrieden, nicht so ganz glücklich.

Das fernöstliche "Der Weg ist das Ziel" sagt etwas ganz anderes: Es gibt gar kein Ziel, das man erreichen könnte, nur einen Weg, den man gehen kann - oder auch nicht. Man muss damit zufrieden sein, sich auf dem Weg zu befinden, ihn gehen zu dürfen, zusehen, wie weit man kommt - das idealistische Ziel (Perfektion) ist für den Menschen nicht erreichbar. Deshalb kommt es ausschliesslich darauf an, dass man sich überhaupt aufmacht und wie man den Weg geht. Irgendwann hört man auf: weil man zufrieden ist oder einfach nicht mehr weiter kann.

Verabschiede mich hiermit ins Wochenende:

Andreas

 

[Marco2G]

Keilzink: Jeder hat ein Recht auf eine Meinung... auch eine falsche .

 

[hütte]

Zhi yu Dao !!!

... "Alle Wege führen nach Rom..." das heißt, es ist egal, welchen man geht, man kommt sowieso an - früher oder später...Das fernöstliche "Der Weg ist das Ziel" sagt etwas ganz anderes: Es gibt gar kein Ziel, das man erreichen könnte, ... Man muss damit zufrieden sein, sich auf dem Weg zu befinden, ihn gehen zu dürfen, zusehen, wie weit man kommt..

Mein lieber Keilzink,

nicht immer stimme ich mit dir überein, aber diesmal, wow, du hat tatsächlich knapp und exakt diesen grundlegenden Unterschied zwischen der westlichen und der östlichen Kultur (China) souverän dargelegt, Gratulation! (Ich erlebe täglich diesen intercultural diesent.)

Was marco betrifft, da sollten wir es bei Konfuzius' "Der Weise lässt was er nicht tun kann. Nur der Dumme tut was er nicht lassen kann." belassen.

-------
hütte

 

[Marco2G]

hütte: Man sieht, auch Konfuzius hat sich schon durch Arroganz selbst ins Abseits gestellt.

 

[rafikus]

Hatte Konfuzius auch schon gehobelt?

 

[Keilzink]

... na ja - die Welt in Dumme und Weise einzuteilen, habe ich schon immer für fragwürdig gehalten. So einfach ist es nicht, das merkt man an sich selbst, wenn man sich kritisch beobachtet. Anscheinend ist ein Mensch durchaus in der Lage, sehr weise Dinge zu tun - und genauso fähig zu unglaublichen Blödheiten direkt danach - das ist zumindest bei mir so.

Und sind die Lehrsätze des Konfuzius arrogant? Ja, unbedingt, würde ich sagen. Da steckt immer viel Weisheit drin, aber die ist durch die Art des Vortrags oft sehr schwer zu ertragen ...

Ob Konfuzius gehobelt hat? weiss ich nicht. Aber er hätte können, wenn er gewollt hätte: Der Hobel, wie wir ihn kennen, ist mehr als 3000 Jahre alt. Aber eigentlich ist er eines der ältesten Werkzeuge überhaupt: In seiner einfachsten Ausführung als Schaber aus Feuerstein.

Andreas

 

[narrhallamarsch]

immer wieder erstaunlich, welche wandlungen mancher thread erfährt

vom abrichten einer planke hin zur chinesischen philosophie und geschichte.

ich halte es da lieber mit sun tsu: „kennst du dich und deinen gegner, brauchst du keine schlacht zu fürchten"

 

[v8yunkie]

Thread-Entwicklung

Auch wenn meine Einstellung ein wenig "hölzern" wirken mag: Aber ich begrüße Abschweifungen eines Threads in diesem Maße überhaupt nicht.

Ich habe keine Lust und Zeit mich durch die philosophische Ergüsse durchzulesen, sondern würde gerne zum KERN des Problems etwas lesen. Mich interessiert viel mehr, zu welcher Methode sich der Fragesteller nun durchringt und vorallem, wie später sein Ergebnis aussieht.

Wenn Ihr zeigen wollt, wie belesen Ihr seid - dann wählt Euch bitte die entsprechenden Foren im Netz aus. Sorry, wenn ich so drastisch werde, aber das geht mir langsam echt auf den Hobel... ich kenne das leider von anderen Foren auch.

Mal eine geistreiche Bemerkung ist ja OK... aber dann ist auch mal wieder gut.

Mit unbelesenen Grüßen,
Thomas

 

[Keilzink]

Wenn ein Mensch eine Kauri-Planke erwerben und bearbeiten will, Holz von einem Baum also, der seit knapp 2 Jahrzehnten nicht mehr geschlagen werden darf und wo durch Sumpfbergung von prähistrorischen Bäumen jetzt wieder etwas des sehr seltenen und sauteuren Holzes auf den Markt kommt, dann hat das für mich schon per se einen fast philosophischen Ansatz.

Zweitens ist es kein Fehler, wenn man nicht nur das Lesen beherrscht, sondern auch das Überlesen - von Texten, die einen nicht ansprechen. Dann geht es insgesamt friedlicher zu und man muss nicht "drastisch"werden.

Drittens finde ICH, egal ob in Gesprächen oder in Foren, Leute ganz toll, die darauf bestehen, die Richtung anzugeben und aggressicv werden, wenn jemand abschweifen will. Das hier ist eine Unterhaltung, kein Parteitag, auf dem ein Veröffentlichungs-fähiges Abstimmungsergebnis erreicht werden muss.

Zum Schluss: Der TO hat 2 Themen wegen dieses Holzes eröffnet, insgesammt 3 Beträge geschrieben - den letzten vor rund 7 Wochen. Aus meiner Sicht eine typische Internet-Foren-Luftblase, die ganze Idee. Bis zum Beweis des Gegenteils also nichts weiter, als ein netter Grund zusammen zu plaudern. Was wir getan haben, bis der "Vorsitzende" eingeriffen hatt ...

Schönen Sonntag!
Andreas

 

[v8yunkie]

Thread

Ich will hier weder eine Richtung angeben oder agressiv werden, sondern tue hier lediglich - wenn es dem 2. Vorsitzenden recht ist - meine Meinung äußern. Schließe mich aber (nur fürs Protokoll) seiner Meinung an, daß dies offensichtlich eine Foren-Luftblase sei und beantrage daher die Streichung von der Tagesordnung :rolleyes: