Gruppenzahnblatt

loisbauer

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Hallo zusammen,

ich bin schon länger auf der Suche nach einem sogenannten Gruppenzahnblatt oder Hobelzahnblatt. Weiss zufällig einer von euch wo ich dieses Kreissägeblatt beziehen kann? Hab schon sämtliche Hersteller abgeklappert.

Gruss und Dank


PS: Das Blatt ist nicht HM bestückt und wird für Auftrennarbeiten verwendet.
 

carsten

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Hallo

ich kenne solche Sägeblätter auch nur aus dem Museum, bzw der Raritätensammlung alter Schreinermeister.
Als ich das erste Mal ein solches Sägeblatt gesehen habe war mir eigentlich klar das sowas heute keines falls mehr erlaubt sein kann. Die Anordnung der Zähne sieht schon recht abenteuerlich aus. Zudem war das Blatt von der Form her auch nicht rund sondern eher leicht Oval.
(keine Ahnung ob das wirklich stimmt; werde wegen eigenem Interesse mal bei der BG nachfragen).
Ob es falls nach BG -richtlinien noch erlaubt einen Hersteller gibt weiß ich auch nicht
Ein Bild hab ich per google auch nicht gefunden. Der Begriff taucht allerdings häufig bei Handsägen auf.
 

derdad

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Hi loisbauer!
Sägeblätter werden oft verschieden benannt. Für welche arbeit möchtest du das blatt verwenden?
Dieses sägeblatt das aussieht wie oval wird auch manchmal verwendet um grosse hohlkehlen zu fräsen. Z.b. beim stiegenwangenkrümmling.
Es gibt dann noch das hobel(zahn)kreissägeblatt das keinen schrank hat, dafür zur blattmitte hin dünner wird.
Bei handsägen wird der begriff hobelzahnblatt für jene blätter verwendet die sehr grob sind, und in beide richtungen arbeiten.
gerhard
 

Jungschiss

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Hallo! Habe letztens ein Sägeblatt kennengelernt das zum auftrennen gebraucht wird. Es hat rechts und links an den Flanken etwa 5 Zentimeter lange Schneiden .
Dadurch schneidet es sich immer frei, das Blatt kann nicht einklemmen. Meinst Du vielleicht soetwas?

Gruss Jan
 

loisbauer

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Hallo Gerhard,

Hobelkreissägeblatt ist der richtige Ausdruck, hast recht. Dieses Blatt wird zur Mitte dünner, somit wird es auch nicht geschränkt. Soweit ich weiss, verwendet man dieses Blatt nur zum Auftrennen von unbesäumter Ware.
Ich versuch noch ein Bild zu finden, eine ovale Form hat es auf alle Fälle nicht. Kann mir auch nicht vorstellen warum es nicht die BG-Richtlienien erfüllen sollte.
Wie gesagt, ich besorg ein Bild.

Gruss
 

derdad

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Hi Loisbauer!

Verwendet werden die blätter um beim auftrennen einen sauberen schnitt zu haben, den man nur mehr schleifen braucht.
Zum aufpassen ist aber, dass die vorschubgeschwindigkeit sehr langsam zu wählen ist, da es sonst "bampft" und sich das blatt vergeht.

Versuch einfach mal ein paar sägeblatthersteller anzuschreiben. Leitz, AKE -die findest du sicher im google.
Probiers auch bei GUHDO (www.guhdo.de) und bei der firma WÜSTER. Da hab ich aber nur die e-mail. wuester@utanet.at

Viel glück bei der suche. Gib doch bekannt wenn du erfolg hattest.

gerhard

P.S.: Vielleicht hat ja einer der forumskollegen irgendwo unterm jahrzehntealten staub in der werkstätte so ein blatt liegen und weiss gar nicht mehr wozu so etwas überhaupt dient (so mancher wird schon geschimpft haben über so ein blödes blatt, dass nicht mal geschränkt ist).
 

Erik

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Moin,
ich kenne die Dinger aus dem Flugzeugbau.
damit werden Gurt-und Rippenleisten gesägt, die anschließend sofort verleimt werden können.
Schleifen hat man hier wegen der äußerst geringen Leimflächen und der Gefahr der Ausrundung vermieden. War bei den früher verwendeten Kaseinleimen, die nur "Holz auf Holz" hielten und nicht spaltfüllend waren, unbedingt erforderlich.
Heute nimmt man "Aerodux" (Phenolharzleim) oder gleich Epoxy, z.B."Araldit".

Zwecks wirtschaftlichen Arbeitens wurden meist mehrere Blätter mit Distanzringen auf eine Welle gespannt und aus einem Brett ein ganzer Bund Leisten gesägt.

Laut meines Werkzeughändlers soll es die Dinger noch geben; hab aber damals nicht weiter nachgehakt.
Es dürfte für eine gute Schleiferei aber kein Problem sein, Dir sowas für bezahlbares Geld zu machen.

Einfach mal nachfragen

Erik
 

loisbauer

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Hallo nochmal,

wie versprochen hier ein Bild von besagtem Blatt.
 

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florian

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Hallo
habt ihr denn vilellciht noch mehr Bilder von den hier beschrieben Sägeblättern? in unserem neuen Fachkundebuch sind die nicht drin, und in der Firma liegt somas auch nicht offen rum. Höchstens das der Chef irgendwo noch eines versteckt hat, aber wenn ich danach frag wird eh nur gemeckert was ich damit will und das es unnötige Zeit ist sich soetwas anzuschauen.
 

Erik

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Ich kenne die auch nur aus dem Buch "Werkstattpraxis" von Hans Jacobs.

Da sehen die aber etwas anders aus, als in dem Bild von loisbauer.
Eher wie ein Scheibenfräser für Metall mit trapezförmiger, breiter Schneide mit abgerundeten Spitzen.

Vielleicht sind aber "Gruppenzahnblatt" und "Hobelsäge" zwei verschiedene Dinge.
 

carsten

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Hallo

die BG hat endlich geantwortet.
Sogar per Post obwohl ich die Adresse in der mail nicht angegeben hatte. (Hänge wegen des letzten Lehrgangs sicher als Dateileiche bei denen im System :emoji_grin: )

OK Zitat: Die von ihnen erwähnten Sägeblätter (Hobelkreissägeblatt und Gruppensägeblatt mit ovaler Form) sind nicht explizit verboten. Sie entsprechen jedoch nicht mehr dem Stand der Technik, d.h. Fräsen von Krümmlingen sollen mit Fräswerkzeugen (z.B. Kehlscheiben) durchgeführt werden. Außerdem sind Kriessägeblätter auf Tischfräsmaschinen grundsätzlich zu vermeiden. hatte ich zwar nix von geschrieben aber sie haben es mal mit erwähnt.

Mit freundlichen Grüßen
-.....-

Nicht mehr Stand der Technik heißt also vermutlich auch nicht mehr im offiziellen Handel. Vermutlich sind die Chancen höher sowas bei einem alten Schreinermeister im Raritätenschrank zu finden, als im Werkzeugfachhandel.
 

Jott

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Isch hätt da mal e Frach.
Warum soll es denn unbedingt ein solches Blatt sein und nicht einfach ein hm-bestücktes mit grober Zahnung und evtl. den besagten Räumschlitzen. Wenn das Holz so kostbar ist, das ein schmaler Schnitt vonnöten ist, da wurde früher die Bandsäge bemüht, den rauen Mist muss man aber erst mal wieder grade kriegen.
 
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