Hülsta Eiche Sideboard Vedua Ölen, Umzugsschaden

Patrick2018

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Hallo Zusammen,
ich brauche dringend eure Unterstützung und bin leider mittlerweile am verzweifeln. Ich bin absolut kein Holzexperte und wäre über eure Unterstützung sehr dankbar.
Ich besitze ein für mich emotional sehr wichtiges Möbelstück, da ich es von meiner Großmutter geerbt habe. Es handelt sich um ein Sideboard in Eiche massiv aus der Vedua Serie von hülsta. Leider musste genau dieses Möbelstück bei meinem vor kurzen realisierten Umzug beschädigt werden und wies auf der obersten Fläche mehrere Kratzer auf. Da der Schaden von einer Spedition stammte, zahlten diese einen lokalen Tischler, der den Zustand des Sideboards eher noch verschlimmerte. Die Kratzer wurden mit feinen Schleifpapier (400er) entfernt, jedoch wurde die Oberfläche dann mit HWS 112 bearbeitet, so dass eine sehr ungleichmäßige, klebrige Oberfläche entstanden ist. Da das Sideboard direkt vor dem Fenster steht und jegliche Ungleichmäßigkeit auf dem Schrank zu sehen ist, habe ich das Mittel selber nochmals abgeschliffen und die Fläche anschließend mit leinenölfirnis bearbeitet. Leider erzeugte diese Behandlung ein stark ungleichmäßiges Bild, da das Öl sehr ungleichmäßig in das Holz eingedrungen ist. Ein erneutes Abschleifen stets mit 400er oder feineren Papier (600,800,1000) führte nunmehr dazu, dass grade an den Kanten an denen das Holz gerundet wurde, heller ist als die obere Fläche. Ich bin nun mit meinem Latein am Ende und habe versucht von hülsta den originalen Lack zu bekommen, den ich wohl auch erhalten werde, doch leider ist kein Tischler im Umkreis um Berlin bereit die obere Platte nachzulackieren. Lediglich ein Abwehrangebot von 600€ liegt mir aktuell vor, dass ich als unverschämt empfinde, da der Schrank neu bei ca 1200€ liegt.

Könnt ihr mir mitteilen wie ich als Laie eine seidenglänzende, gleichmäßige Fläche erzeugen kann ohne das wie beim HWS 112 jeglicher Staubfaden kleben bleibt und die Oberfläche nach wenigen Sekunden so klebrig wird, dass man sie nicht mehr bearbeiten kann.
Das Board ist 1,8m lang und ca. 45 cm breit. Eventuell findet sich hier jemand der mir auch vor Ort helfen könnte.

Ich hatte gedacht eventuell Danish oil zu verwenden, doch dann gelesen, dass dies ebenfalls klebt.
Eventuell wäre wachsen noch eine Lösung doch weiß ich nicht ob ich damit das hellere Holz etwas befeuern kann, so dass es keine so deutlichen farblichen Unterschiede mehr gibt.
Danke für eure Mühen
 

Holzrad09

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patrick2018

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patrick2018

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Hat leider nicht geklappt. Die Mails kommen ebenfalls als nicht zustellbar zurück. Eventuell habt ihr noch weitere Ideen oder Tipss
 

welaloba

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Hallo, ich habe in den Hülsta Prospekten zwar nichts gefunden, wie die bei Hülsta die Oberfläche aufbauen, es ist aber anzunehmen, dass synthetische Klarlacke (wohl Nitro- oder auch DD- Lacke) verarbeitet werden - diese Annahme auch angesichts der Aussage, dass Original LACK zur Verfügung gestellt werden würde.
Eine lackierte Fäcke ein wenig anschleifen und dann mit Hartwachssiegel beschichten kann nicht funktionieren - finde ich unprofessionell. Sagtest du, es klebt?
Die anschließende Behandlung mit Lein(en)ölfirnis erzielte dann den gleichen Effekt.
Ein Angebot über 600€ für eine Neulackierung sähe bei mir wahrscheinlich ähnlich aus. Es muss an der Stelle zunächst alles Oberflächenmaterial entfernt werden und zwar nicht durch Schleifen, sondern mit passenden Lösemitteln, die ich jetzt nicht nennen möchte. Helle Streifen an den Kanten können daher rühren, dass dort das Furnier durchgeschliffen wurde. Müsste also vor der Lackierung beigebeizt oder auf andere Art angeglichen werden.

Vielleicht kannst du anstelle eines Cloudvideos auch mal Fotos zeigen. Danke und Grüße
Werner
PS: Und ja, ist mir klar, das Meckern hilft dir nicht weiter.
 

patrick2018

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Hallo, ich habe in den Hülsta Prospekten zwar nichts gefunden, wie die bei Hülsta die Oberfläche aufbauen, es ist aber anzunehmen, dass synthetische Klarlacke (wohl Nitro- oder auch DD- Lacke) verarbeitet werden - diese Annahme auch angesichts der Aussage, dass Original LACK zur Verfügung gestellt werden würde.
Eine lackierte Fäcke ein wenig anschleifen und dann mit Hartwachssiegel beschichten kann nicht funktionieren - finde ich unprofessionell. Sagtest du, es klebt?
Die anschließende Behandlung mit Lein(en)ölfirnis erzielte dann den gleichen Effekt.
Ein Angebot über 600€ für eine Neulackierung sähe bei mir wahrscheinlich ähnlich aus. Es muss an der Stelle zunächst alles Oberflächenmaterial entfernt werden und zwar nicht durch Schleifen, sondern mit passenden Lösemitteln, die ich jetzt nicht nennen möchte. Helle Streifen an den Kanten können daher rühren, dass dort das Furnier durchgeschliffen wurde. Müsste also vor der Lackierung beigebeizt oder auf andere Art angeglichen werden.

Vielleicht kannst du anstelle eines Cloudvideos auch mal Fotos zeigen. Danke und Grüße
Werner
PS: Und ja, ist mir klar, das Meckern hilft dir nicht weiter.
Fotos habe ich grade beigefügt.
Ja das hartwachssiegel klebte bereits nach sehr kurzer Zeit, so dass bereits während des auftragens quasi eine Stelle komplett klebte, während die andere Seite noch nicht einmal komplett bearbeitet gewesen ist.
Gibt es denn noch eine Andere Möglichkeit ein gutes Ergebnis zu erzielen außer 600€ für das lackieren eines einzigen Bretts auszugeben. Ich würde auch in Kauf nehmen, dass man die nachlackierte Fläche sieht aber komplett lackieren möchte ich das Board nicht.
600€ für das Lackieren eines 1,8m großen und 45cm breiten Brettes empfinde ich als extrem heftig, zumal der Schrank neu wie gesagt nicht wesentlich teurer ist.
Gibt es denn mittels Wachs oder einem anderen Öl keine Möglichkeit hier noch etwas zu retten?
 

welaloba

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Hallo, bevor eine brauchbare Oberfläche auf der Deckplatte HÄLT, muss alles vorhandene Oberflächenmaterial runter. Wenn du rohes Holz erreichst, kannst du durchaus mit Hartwachsöl von Osmo eine neue Oberfläche aufbauen. Bevor du damit beginnst, solltest du intensiv anfeuchten mit Wasser, um zu sehen, ob das Holz das Wasser gleichmäßig aufnimmt. Reste von lack oder Öl verhindern das eindringen von Wasser, bleiben heller. Wenn die Fläche getrocknet ist, nochmal vorsichtig in Faserrichtung schleifen mit 180 er Korn.
Osmo Hartwachsöl habe ich schon öfter verwendet, auch für Tischplatten. Lässt sich mit Rolle auftragen, muss gut verteilt werden. 1 Tag trocknen, leichter Zwischenschliff, neuer Auftrag. Dünn auftragen und sehr gut vertreiben. Kann bei zweimal reichen.
Gruß Werner
PS: Wachs allein baut keine Oberfläche auf. Wachs kaschiert keine fleckige Fläche. Wachs beiseitigt keine klebrigen Ölreste. Alles andere erwähnte ich schon.
 

Mathis

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600 € für das Lackieren eines 1,8m großen und 45cm breiten Brettes empfinde ich als extrem heftig, zumal der Schrank neu wie gesagt nicht wesentlich teurer ist.
Der Preis einer Reparatur hat wenig bis nichts mit dem Verkaufspreis einer Ware zu tun, das ist überall so- besonders im Handwerk. Eine wirklich gute Lösung wirst du nur bei einem professionellen Lacker bekommen, zumal dieser erst mal alle vorigen misslungenen Versuche penibel und sauberst beseitigen muss, deshalb relativiert sich der Preis der Reparatur doch um einiges.

Ich würd mir nochmal ein, zwei weitere Angebote eines Lackprofis einholen und dann Augen zu und die billigste Variante genommen, bevor du selbst die Sache noch weiter verschlimmbesserst.
In diesem Fall zählt doch wohl das Ergebnis, weder der Weg dahin noch der Neupreis des Möbels.
 

welaloba

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Der Preis einer Reparatur hat wenig bis nichts mit dem Verkaufspreis einer Ware zu tun, das ist überall so- besonders im Handwerk. Eine wirklich gute Lösung wirst du nur bei einem professionellen Lacker bekommen, zumal dieser erst mal alle vorigen misslungenen Versuche penibel und sauberst beseitigen muss, deshalb relativiert sich der Preis der Reparatur doch um einiges.
Ich würd mir nochmal ein, zwei weitere Angebote eines Lackprofis einholen und dann Augen zu und die billigste Variante genommen, bevor du selbst die Sache noch weiter verschlimmbesserst.
In diesem Fall zählt doch wohl das Ergebnis, weder der Weg dahin noch der Neupreis des Möbels.

Sag ich doch
Werner grüßt in die Nacht
 

predatorklein

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Ich würd mir nochmal ein, zwei weitere Angebote eines Lackprofis einholen und dann Augen zu und die billigste Variante genommen, bevor du selbst die Sache noch weiter verschlimmbesserst.

Und ich würd auch nicht den billigsten Anbieter nehmen .
Sondern den , der den besten Ruf hat :emoji_wink:

Gab mal eine Zeit , da war JEDER Schreiner der geborene Möbelrestaurator , zumindest auf dem Papier .

Gruß
 

ChristophW

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Da auf dem Muks von dem Geschädigten weiter gemurkst wurde, ist der Verursacher raus aus der Haftung
Ja aber generell, mal angenommen der TE hätte (wieso eigentlich wenn es so wichtig ist) nicht selbst "weiter gemurkst", müßte dann die Umzugsfirma für den Schaden weiter aufkommen (und sich das ggf. vom Schreiner wiederholen) oder die ausführende Firma ist ab da zuständig weil der Schaden gewissermaßen weitergereicht wurde?
 
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