Halbverdeckte Schwalbenschwanzzinken zu eng

Dusi

ww-robinie
Registriert
30. Juni 2006
Beiträge
1.775
Ort
Oftersheim
Liebes Forum,

ich benutze für meine Verbindungen ein Fräsgerät FD 300 (Zinkenfräsgerät FD300 - www.sautershop.de). Nun will ich damit für eine Schublade halbverdeckte Schwalbenschwanzzinken fräsen. Nach ein paar Proben, bekomme ich das auch einwandfrei hin.

Nun habe ich allerdings das Problem, dass die Verbindung zwar 100% passgenau ist, aber so fest ist, dass ich die Verbindung nur mit einem Hammer zusammenfügen kann und sie sich danach nicht mehr lösen lässt. Eigentlich schade, denn die Verbindung sieht absolut super aus.

Muss das so sein? Wie soll ich das vor dem Verleimen probeweise zusammenstecken?

Was kann man machen, um das ganze etwas lockerer zu bekommen?

Was habe ich schon gemacht?
- Ich benutze dem original Kopierring
- Ich benutze den mitgelieferten Fräser
- Der Kopierring wurde mit dem Festool "Kegel" zentriert
- Ich habe die Fräsung in beide Richtungen vorgenommen, sprich, erst einmal in normaler Richtung abgefahren und dann nochmal Rückwärst um wirklich alles auszufräsen

Spielt denn die Frästiefe eine Rolle? Ich meine damit die Höheneinstellung des Fräsers in der Oberfräse?

Danke für eure Tipps?
Dusi
 

koala

ww-robinie
Registriert
16. April 2009
Beiträge
1.335
Ort
Im "hohen Norden"
Guten Morgen Dusi,
ich habe zwar kein FD300 und kenne es auch nicht (habe selbst das Leigh D4R), aber die eingestellte Frästiefe ist z.B. bei mir absolut genau einzuhalten, da habe ich kaum ein zehntel Spielraum. Vermute mal das ist bei dem FD300 genauso...
 

Dusi

ww-robinie
Registriert
30. Juni 2006
Beiträge
1.775
Ort
Oftersheim
Ich habe doch noch was in der Anleitung gefunden...

Wenn die Verbindung zu fest ist, soll man die Fräsertiefe verringern. Ich werde das Probieren und dann berichten.
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.531
Ort
Oberfranken
Ich stehe heute vor dem gleichen Problem.
Fräste gerade Schwalbenschwanzverbindungen mit dem VS500 von Festo.

In der Anleitung steht ein einzustellendes Maß von 17mm Frästiefe und der Hinweis, dass bei zu dichter Passung die Frästiefe zu verringern sei.
Nun bin ich in mehreren Schritten schon 1,5mm rauf und habe ich noch keine Passung, die ich als "sauber hineinschlupfend" empfinde.
Das kommt mir doch etwas arg viel Differenz vor.

Gratfräser habe ich nur den einen, da ist Verwechslung ausgeschlossen.

Und ausgerechnet diesmal habe ich so gut wie kein übriges Holz für Testfräsungen (man soll dafür ja identische Stärken verwenden). Da muss ich mir erst mal in Ruhe ansehen, ob das wirklich so ist, es erscheint etwas unlogisch.
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
46
Ort
im sonnigen LDK
Wird es denn besser?
Wenn ja dann weiter hoch.

Hast Du die Frästiefe auch richtig ( Fräse auf der Schablone aufsitzend) genullt?

Gleiche Materialdicke ist eigentlich nicht nötig. Halbverdeckte Zinken werden ja eh gleichzeitig gefräst, von daher ist die Materialdicke, in den Grenzen passend zur Schablone nicht relevant.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.947
Alter
57
Ort
Wadersloh
Muss das so sein? Wie soll ich das vor dem Verleimen probeweise zusammenstecken?

Zinken werden grundsätzlich nie probeweise zusammengesteckt. Die werden sauber ausgearbeitet und nur einmal gesteckt - und das ist beim Verleimen. :emoji_slight_smile:
'Damals' wurden sie nicht mal verleimt.

Grüße
Uli
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Respekt wer das so kann:emoji_grin:

Ich gehöre leider beim händischen Zinken nicht zu
dieser Expertengruppe und so muß es die alte Scheer
ZF630 für mich bei mehr als einer Lade richten.

Gruss Harald
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.727
Nun habe ich allerdings das Problem, dass die Verbindung zwar 100% passgenau ist, aber so fest ist, dass ich die Verbindung nur mit einem Hammer zusammenfügen kann
Hallo Dusi, das muß so sein. Wenn du von Hand zusammenstecken kannst, ist die Verbindung zu locker.
Zum Lösen der probeweisen Verbindung verwendet man auch regelmäßig einen Hammer/Klüpfel. Soll man sogar unbedingt, selbst wenn man sie von Hand freiruckeln könnte.
Das Brett mit den Zinken hierzu mit der Hand so halten, daß das Gegenstück mit den Schwalbenschwänzen sich ein paar Zentimeter über und parallel zur Werkbankfläche befindet. dann von oben auf das Schwalbenschwanzbrett klopfen, ganz nahe an der Verbindunsstelle. Rechter Winkel zwischen den beiden Teilen muß dabei möglich erhalten bleiben.
So kriegt man auch recht fest sitzende Verbindungen schadlos wieder auseinander.

Beim Überprüfen der Strammheit der Verbindung darauf achten, daß die beiden Randzinken am ehesten abspalten, da sie den Druck ja nur von einer Seite bekommen. Deswegen werden sie auch manchmal sinnvollerweiser etwas stärker gehalten als die übrigen.
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.531
Ort
Oberfranken
Wird es denn besser?
Wenn ja dann weiter hoch.
Nicht so wirklich. Ich hatte erwartet, dass sich das Verhalten schon beim Verstellen um wenige Zehntel deutlich verändert. Ich war ja nun schon 1,5mm nach oben gegangen.

Ich werds morgen einfach nochmal mit einem größeren Sprung probieren. Irgendwann muss die Verbindung doch lose werden.
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
46
Ort
im sonnigen LDK
Komisch.

Ich arbeite jetzt zu wenig mit meinem Verbindungssystem, um da wirklich fit drin zu sein, aber von der Theorie her sollte sich durch die Frästiefe die Passung beeinflussen lassen.

Andere Frage: Sicher, dass Du den richtigen Fräser zur Schablone verwendest? Die müssen ja zusammen passen. Wobei ich jetzt nicht weiß, was passiert, wenn man bei halbverdeckten Zinken einen falschen verwenden würde.
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.531
Ort
Oberfranken
Habe gerade noch ein bisschen herumprobiert.
Wenn ich von 17mm auf 15mm gehe, dass passt die Verbindung so, dass ich sie mit winzigem Druck zusammenschieben kann.
Alles gut!
 
Oben Unten