Hammer K3 Basic keine rechtwinklige Schnitte

theodooor

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Hallo Ihr Lieben,

ich konnte eine Hammer K3 Basic von einem bekannten ergattern, die Maschine stammt dort aus Privater 1 Hand.
Erste Hand und Baujahr 2009, krankheitsbedingt kaum länger als 40 Stunden gelaufen.
Ich denke wie so oft steht steht der Fehler VOR der Maschine! Ich bin nicht in der Lage wiederholbare schnitte zu tätige.Nach dem ich den Ablänganschlag einmal verstelle (im Winkel) und ihn wieder mittels dem 90° Endanschlag fixiere, kommen ständig andere Ergebnisse raus. Ich gehe wie folgt vor:

- Stelle Rechtenwinkel mittels 5 Schnittmethode korrekt ein überprüfe diesen auch noch ein zweites oder drittes mal mit der 5 Schnitt Methode.
- Verstelle den Winkel oder Demontiere den Ablänganschlag einmal, montiere Ihn und überprüfe wieder den Korrekten Winkel mittels 5 Schnitt Methode.

Ergebnis: Teils 1-2mm unterschiede bei dem zu Messenden Teststreifen!

Ich bin schier am verzweifeln, ich gehe achte gefühlt auf jede Kleinigkeit beim fixieren des Anschlags aber dennoch komme ich auch überhaut keine Wiederholbare schnitte nach erneutem justieren. Das kann noch eigentlich nicht der Anspruch an eine solche Maschine sein!

Habt ihr Ideen und Tipps wie ich ggf. der Sache auf den Grund gehen kann, ich habe bald 2 qm² MDF in streifen geschnitten :emoji_confounded:
 

Johannes

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Hallo,
wenn du den Anschlag mit einem 30cm Schlosserwinkel mit Anschlag einstellst, sollte das Ergebniss eigentlich ausreichend genau eingestellt sein.
Ich brauche meistens keine Genauigkeit auf Hundertstel. Also einmal kontrollieren ob die Außenkante des Formatschlitten parallel zum Sägeblatt steht und dann diese Kante zum ausrichten nutzen.

Es grüßt Johannes
 

Dietrich

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Hallo,

die 5-Schnitt Methode ist zur Kontrolle, einstellen kann man damit nichts.
Bei der Formatkeissäge muß die Parallelität des Verschiebeweges zur Maschinentisch-T-Nut eingestellt werden und die Winkligkeit des Queranschlags zur T-Nut.
Konzentriere Dich da drauf, nimm einen möglichst großen und geprüften Winkel, wenn beides eingestellt ist kannst Du mit 5-SM überprüfen.

Gruß Dietrich
 

raziausdud

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Hallo Theo (nehme ich mal an ),

hier werden - zumindest nach Deinen Worten - meines Erachtens zwei verschiedene Dinge beschreiben. Die Einstellgenauigkeit auf der einen Seite bzw. die Wiederholgenauigkeit auf der anderren Seite.

Zur wieder zu findenden exakten Rechtwinkligkeit nach einem Verstellen des Anschlags: die korrekte Stellung auf dem Sägetisch/dem Schiebetisch (ich kenne die Maschine nicht) markieren. Zwei möglichst weit voneinander entfernte kleine Einritzungen oder ähnliches. Ich (Amateur mit einer Amateur-Tischkreissäge) nehme dazu die Vorderkante des Sägetischs. Die ist 100% rechtwinklig zur Vorschubrichtung.

Wenn eine Einstellung dann unterschiedliche Ergebnisse bringt, gibts mögliche Fehler
a) bei der Technik, also "irgendwo" zu viel Spiel
b) beim Anwender, z..B. Werkstück verrutscht leicht
c) Kombination von a und b.

Rainer
 

willyy

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Hallo Theo (?),

die K3 hab ich mir angeschaut. Wenn die Maschine in guten Zustand ist, muß man das einstellen können.
Mach die Schiebetischarretierung fest und dann schau was noch wackelt / Spiel hat.
Es darf sich dann nur noch der Tisch in Längsrichtung minimal bewegen lassen.
Das Anschlaglineal, Tischverbreiterung etc. darf sich nicht mehr bewegen. Keinen Zentel mm.
Wenn das nicht so ist, such erst mal diesen Fehler bzw. Spiel.

Wenn das fest ist, dann nimm ein Brett mit ca 80 cm Breite und 50 cm Länge und schneide an deiner Maschine mit dem Parallelanschlag eine gerade Kante. (die 80 cm Länge) (keine Baumarktkante als Bezug verwenden!)
Das ist die Bezugskante, die Du markierst. Die Bezugskante legst Du jetzt an den einzustellenden Anschlag und schneidest einen Streifen runter.
Den Winkel messen und an der Einstellung nachstellen.
Mit einer Fühlerlehre kannst Du messen wie viel zu 90 ° fehlt. Schau dass kein Staub vom ersten Schnitt am Anschlag liegt und schneide wieder. ...
Wenn Du den Eindruck hast, dass die Einstellung von den 90° stimmt, dann kannst Du jetzt die 5 Schnitt Methode probieren.
Vorher macht es keinen Sinn.

Wenn der Winkel stimmt montier den Anschlag ab und wieder dran, dann sollte der Winkel wieder stimmen.
Das wäre dann die Wiederholgenauigkeit.

Was hast Du montiert ? Eine Tischverbreiterung mit Anschlaglineal oder einen Winkelanschlag in der Tischnut / auf dem Tisch?

Grüße
Thomas
 

Dietrich

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Hallo Thomas,

unter Wiederholgenauigkeit versteht man Werkstücke die man mit einer Aufspannung/ Einstellung in beliebiger Zahl erzeugen kann.

Wie soll er mit der verstellten Maschine genaue (besser als Baumarkt) Rohlinge herstellen um anhand dieser die Maschine ein zu stellen?
Dafür gibt es Meßwerkzeug, zur Kontrolle dann mit Holzwerkstoffplatte...

Gruß Dietrich
 

willyy

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Hallo Dietrich,

hast nicht genau gelesen: Er will den Winkelanschlag einstellen (am Schiebetisch). Ich habe geschrieben, er soll am Parallelanschlag die erste Kante schneiden.
Der wird ja hoffenltich passen. Und dann mit seiner selber geschnittenen Kante am Winkelanschlag anfangen zu sägen und messen.
 

Dietrich

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Hallo Thomas,

"hoffentlich" ist der Knackpunkt, wenn man eine Säge einstellt darf man sich auf nichts verlassen, Fehler können sich aufheben und dennoch ist sie nie genau, Fehler können sich auch addieren, und der Anwender der den Inbuskopf noch einen Ticken weiter dreht ums ganz genau zu haben...aber in die falsche Richtung dreht, versteht die Welt nicht mehr, man muß es erlebt haben danach achtet man auf mögliche Fehler.
Und der Umgang mit einer gut eingestellten Kreissäge wird plötzlich sanfter und plötzlich hält die Einstellung Monate:emoji_slight_smile:
Bis der Kumpel mit nem blauen Bosch Koffer voll gegen die Führungsrohre rammt, dann überlegst Du, ob Du ihn raus schmeißt oder sein Radler in den Bosch Koffer schüttest:emoji_slight_smile:
Spass!

Gruß Dietrich
 

Friederich

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die 5-Schnitt Methode ist zur Kontrolle, einstellen kann man damit nichts.
Wenn man damit einen Fehler und dessen Richtung feststellen kann, kann man damit auch einstellen. Evtl. nur etwas umständlich durch Wiederholen.
An sich sollte das eigentlich die präziseste Methode überhaupt sein. Fehler multipliziert sich ja mit 4 (?)

Problem hier ist ja aber sowieso die "Wiederholgenauigkeit". Da wäre dann definitiv etwas nicht so fest wie es sein sollte. Kann man vielleicht durch Ruckeln und Wackeln genauer lokaliseren.

Bedienfehler natürlich auch nicht ausgeschlossen.
 

Lowrider614

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Hallo @theodooor,

das Problem habe ich auch. Bei mir liegt es einfach an der Fehlkonstruktion, die Felder da als Anschlag für das Aluminiumprofil des Queranschlages nutzt. Die kann man nicht so einstellen, dass sie wiederholgenaue Positionierungen des Queranschlages erlaubt.
Der Hebel der auf dem Exzenterbolzen anschlägt soll einerseits beweglich sein um weggeklappt werden zu können, andererseits ist er Teil der Fixierung des ganzen Konstruktes in der Nut des Schiebeschlittens. Der Exzenterbolzen muss auch noch zur Fixierung des Konstruktes in der Nut herhalten. Diese Funktionsdopplung ist einfach nur Mist, das gehört sauber entkoppelt. Die Fixierung gehört über eine zweite Madenschraube geregelt. Der Exzenterbolzen muss sich ohne Kombizange in seiner Position fixieren lassen und der Exzenterbolzen gehört spielfrei gelagert. Alles andere ist einfach Pfusch und führt zu den Problemen, die wir beide haben. Da kannst du alles perfekt einstellen, aber dann darfst du es auch nicht mehr anfassen. Das führt aber am Funktionsprinzip des Queranschlages vorbei. Es scheint von Felder auch eine sinnvolle Lösung zu geben, siehe hier https://youtu.be/raMZ_fhUklg Minute 7 rum.
Ich frage auf jeden Fall bei Felder Mal nach, ob es die Variante aus dem Video zu kaufen gibt, sonst konstruierte ich das neu. Da lange rumzuprobieren ist m.M.n. leider vergeudete Lebensmüh.

Schöne Grüße
Tim
 

Faktotum

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Hallo Lowrider614,

guckst du hier, soeben gefunden im Katalog von MIMA Leutkirch, seite
 

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netsupervisor

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Ich habe die B3 aus Ende der 90er. Bei mir ist der Anschlag auch noch so konstruiert wie von Faktotum gezeigt. Allerdings ist mein Formattisch nicht verschiebbar. Einstellen geht sehr präzise und die Wiederholgenauigkeit ist in Ordnung.
 

willyy

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Hallo @Lowrider614,

Der Hebel der auf dem Exzenterbolzen anschlägt
der angesprochene Exenterbolzen seitlich am Tisch ist doch nur der eine Teil, der den 90° Winkel definiert. Mir ist bis heute nicht klar, wie man den Halter von dem Winkelanschlag wiederholgenau in die Nut setzt.
Wie wird die Position des Winkelanschlags festgelegt, also das was Du in die Nut schiebst, mit dem Klemmhebel.
Kann es daran liegen, dass das nicht wiederholgenau ist?
 
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