Handhobel - gebrauchsfertig?

Lean

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Hallo Woodworker,

bisweilen leihe ich mir Werkzeug bei SchmitzundKunzt aus, in der Annahme dass es auch funktioniert. Wäre ich nicht ein absoluter Laie würde ich gelegentlich vor Ort prüfen, ob es auch in Ordnung ist. Frage ist es das?

Gibt es Handhobel ohne Widerlager? in denen das Holzstück, mit den Schwalbenschwanzverbindungen, das die Klinge hält nicht fest verleimt sein muss? Der mir hier vorliegende Handhobel hat einen roten Aufkleber:

WICHTIG! - Das Hobeleisen
dieses E C E - Qualitätshobels ist
GEBRAUCHSFERTIG!
Spanstärke einstellen - hobeln.

Sowie ein Art eingelassenes Siegel. Garantie E C E ?1852?

Gut ich habe mir das von Anfang an nicht so einfach vorgestellt mit dem Werkzeug, auch aufgrund des Materials: Eiche Leimholz. Erst nachdem es damit nicht klappte und es nicht wie erwartet Späne erzeugte, sondern nur 'Holzmehl', wie mit Handschleifer und Feile, habe ich mir das Werkzeug genauer angeschaut?

Hintergrund: Das letzte Brett in meinem Wandschrank ist noch 3-7 Millimeter (hinten/vorne) zu breit. ...
 

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derdad

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Bitte ein Foto.
Jedenfalls ist ein Handhobel kein "plug and play" Werkzeug, sondern bedarf doch einiges an Einstellarbeiten und Übung. Ein scharfes Hobeleisen gleich zu Beginn ist zwar fein, aber es stumpft während der Arbeit früher oder später auch wieder ab. Meist früher. Der Keil, der das Eisen hält darf mit dem Hobelkörper nicht verleimt sein. Falls kein durchgehendes Widerlager vorhanden ist, kann es sein, dass der Keil seitlich in den Hobelkörper eingelassen ist.
Aber wie bereits erwähnt. BITTE EIN FOTO!
LG Gerhard
 

Lean

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Falls kein durchgehendes Widerlager vorhanden ist, kann es sein, dass der Keil seitlich in den Hobelkörper eingelassen ist.
Aber wie bereits erwähnt. BITTE EIN FOTO!
LG Gerhard
Ja, das mit dem Schleifen ist mir schon klar. Bei diesem hier sah das Messer etwas besser aus als beim ersten. Habe es mit einem Messerschleifer meiner Mutter versucht. Aber das war wohl eher nicht so effektiv.

Foto anhängen klappt irgendwie nicht. Ok klappt doch.
 

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bberlin

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Ja, das mit dem Schleifen ist mir schon klar. Bei diesem hier sah das Messer etwas besser aus als beim ersten. Habe es mit einem Messerschleifer meiner Mutter versucht. Aber das war wohl eher nicht so effektiv.

Foto anhängen klappt irgendwie nicht. Ok klappt doch.
Messerschleifer meiner Mutter?
 

Lean

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Ich ahne da so was.... ist das ein Schleifer, bei dem man die Klinge durch einen Schlitz zieht??

Nein, ja ich gebe zu das ist mehr als laienhaft. Es ist ein Metallstab, Stahl? Keine Ahnung! Kann meine Mutter nicht fragen, ist am 01.10.2022 gestorben. Bei Messern wirkte er Wunder. Sie hatte da noch etwas anderes.

Gibt es etwas spezielles oder optimales?
 

derdad

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Ich ahne da so was.... ist das ein Schleifer, bei dem man die Klinge durch einen Schlitz zieht??

Nein, ja ich gebe zu das ist mehr als Laienhaft. Es ist ein Metallstab, Stah? Keine Ahnung. Kann meine Mutter nicht fragen, ist am 01.10.2022 gestorben. Bei Messern wirkte er Wunder.
Ach so dieser "Abziehstahl". Das ist ein komplett anderes Prinzip. Damit wird ein Mikrograt aufgezogen. Du hast dann so etwas wie eine Mikrosäge.
Bei der Holzverarbeitung brauchst du eine rasiermesserscharfe, polierte Schneide.
Dein Hobel ist ein einfacher Schlichthobel. Zigtausendfach bewährt und gebraucht für etwas gröbere Hobelarbeiten. Das Eisen wird eingelegt und der Keil in die seitlich ausgeklinkten Lager geschoben und leicht angedrückt. Ein kurzer, leichter Schlag mit einem Hammer fixiert den Keil. Die Messereinstellung machst du mit leichen Schlägen hinten aufs Eisen (nach vor, oder mehr Spanabnahme), oder hinten auf den Hobelkörper für weniger Spanabnahme (Prinzip der Masseträgheit). Zum Entfernen des Keil "wackelt" man ihn heraus. Mit der Hand oder leichten seitlichen Schlägen.
Anhand deiner Beiträge nehme ich jedoch an, dass du mit diesem Hobel nicht glücklich wirst. Die Bedienung ist zwar wirklich einfach, bedarf aber etwas Übung und eine Person zum Einweisen wäre hilfreich.
Für dich wär wahrscheinlich ein Rali Hobel das Richtige.
LG Gerhard
 

pedder

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Gibt es etwas spezielles oder optimales?
Hobeleisen müssen so scharf sein, dass man sich mit ihnen ohne weiteres rasieren kann. Das erreicht man nicht mit einem Wetzstahl. Der sollte bei hobeleisen auch gar nichts abtragen oder verformen, da er weicher ist als das hobeleisen. Damit ist das Ziel formuliert. Der Weg dahin nicht. Es gibt unter holzwerkern sicherlich 50 verschiedene Wege, zur perfekten Schärfe. Viele versprechen, schnell und einfach zu sein. Wenn du bereit bist, zeit und geld zu investieren, finde ich die Anleitung von Friedrich Kollenrott auf woodworking.de immer noch das beste auf deutsch.wobei sie mir inzwischen zu umfangreich und zu stark gegliedert ist.
https://www.feinewerkzeuge.de/pdf/schaerf_stech_hob__2023_k1_230109.pdf
 

Martin45

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Hobeln geht schon, aber vielleicht ist in deinem Laien-Fall das schnellste, wenn du dir statt dem Hobel einen Bandschleifer mit grobem Band leihst und das ganze auf dem Balkon, Terrasse, Hinterhof wegschleifst.
 

Mitglied 120553

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Hobeleisen müssen so scharf sein, dass man sich mit ihnen ohne weiteres rasieren kann. Das erreicht man nicht mit einem Wetzstahl. Der sollte bei hobeleisen auch gar nichts abtragen oder verformen, da er weicher ist als das hobeleisen. Damit ist das Ziel formuliert. Der Weg dahin nicht. Es gibt unter holzwerkern sicherlich 50 verschiedene Wege, zur perfekten Schärfe. Viele versprechen, schnell und einfach zu sein. Wenn du bereit bist, zeit und geld zu investieren .....

Da kann der TE auch gleich einen Hobel aus der Schweiz wie von @Lorenzo empfohlen , kaufen. Im Endeffekt ist sowas billiger wie die zusätzlichen Kosten für eine gute Schärfausrüstung . Können muss man das auch noch . Deshalb machen die meisten Schreiner dies auch am elektrisch betriebenen Schleifbock :emoji_thinking: . Ich habe viele Eisen und Holzhobel , eine große Tormek , diverse Wassersteine +Schleifführungen . Trotzdem befinden sich zwei Rali's in meiner Werkzeugkiste und zwei weitere in meinem Werkzeugschrank . Kostengünstige Ersatzmesser gibt es auch von Barke. Final muss ich sagen , das die Schweizer auch durchaus schöne Hobel bauen können :emoji_innocent: .

IMG_20230808_162951.jpg
 

brubu

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Hallo
Da kann ich nur zustimmen. Anfänger sind mit dem orangen Rali sehr gut bedient, im Bauwerkzeug haben wir nur den. Der Rali Simshobel ist für mich der beste Simshobel, da hobelt man schnell viel weg.
Gruss brubu
 

Nesta

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Ich hatte den einleitenden Post vom TE ja so verstanden, dass er den Hobel ausgeliehen hat. Da stellen anscheinend Privatpersonen ihr Werkzeug unentgeltlich zur Verfügung.
Wäre das mein Hobel (würd ich ihn nicht verleihen) hatte ich auch etwas dagegen, dass jeder das Eisen "schärft". Der rote Aufkleber is wohl eher nicht von ECE
 

Lean

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Danke, pedder, mir wurde gerade etwas von Schleifsteinen erzählt.
Hobeleisen müssen so scharf sein, dass man sich mit ihnen ohne weiteres rasieren kann. Das erreicht man nicht mit einem Wetzstahl. Der sollte bei hobeleisen auch gar nichts abtragen oder verformen, da er weicher ist als das hobeleisen. Damit ist das Ziel formuliert. Der Weg dahin nicht. Es gibt unter holzwerkern sicherlich 50 verschiedene Wege, zur perfekten Schärfe. Viele versprechen, schnell und einfach zu sein. Wenn du bereit bist, zeit und geld zu investieren, finde ich die Anleitung von Friedrich Kollenrott auf woodworking.de immer noch das beste auf deutsch.wobei sie mir inzwischen zu umfangreich und zu stark gegliedert ist.
https://www.feinewerkzeuge.de/pdf/schaerf_stech_hob__2023_k1_230109.pdf
Danke Pedder, jetzt habe ich erst einmal ein Problem. War mein Hobel ursprünglich ein Hobel mit "Fase unten" oder ein Hobel mit "Fase oben"? Mein verstorbener Partner meinte immer: wenn du etwas nicht vorher gelesen hast, siehst du es scheinbar nicht. Recht hatte er. Wieder einmal.

Eine Frage an den Spezialisten. Wodurch oder durch welchen Gebrauch entstehen Längsrillen in der Sohle? Darf ich davon ausgehen, dass ich die Sohle glatt schleifen darf? Siehe oben, nicht mein eigenes Werkzeug.
 

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Lico

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Jungs, der TE will nur ein Brett schmaler machen. Das schiebt ihm in jeder handelsüblichen Tischlerei ein Lehrling für 'nen Heiermann in die Kaffekasse in zwei Minuten über die Kreissäge.

Lico
 

Lorenzo

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Eine Frage an den Spezialisten. Wodurch oder durch welchen Gebrauch entstehen Längsrillen in der Sohle? Darf ich davon ausgehen, dass ich die Sohle glatt schleifen darf? Siehe oben, nicht mein eigenes Werkzeug.
Lass die Sohle wie sie ist. Da is mal jemand über nen Nagel gefahren oder ähnliches. Wenn man jede Macke immer gleich aus der Sohle schleifen würde wär so ein Hobel schnell in Staub verwandelt.
 

Mitglied 120553

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@Lean : Ich habe Hobel genug . Ich kann dir einen richtig "scharf" machen und zu dir schicken . Portokosten ( .... und nur diese) must natürlich du übernehmen . Dafür wäre es dann deiner und du brauchst keinen mehr ausleihen . Einstellen der Spanstärke und eventuelles Nachschärfen des Eisen können dir dann andere Foristen beibringen :emoji_thinking: .
 
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