Es kommt halt ein wenig darauf an, was genau du machen möchtest. Wenn du mal hier und da ein wenig nach putzen oder ne Fase anbringen willst mit dem Hobel, ergeben sich andere Ansprüche als wenn du wirklich ein Brett mit der Hand abrichten willst. Für ersteres reicht eigentlich ein kleiner Einhandhobel. Bei zweiterem brauchst du theoretisch einen Schrupphobel, einen Schlichthobel, eine Rauhbank und schließlich einen Doppelhobel und wenn du ohne Schleifen auskommen möchtest noch einen Putzhobel. Das sind die beiden Extreme und irgendwo dazwischen wirst du dich wahrscheinlich wiederfinden, aber darüber solltest du dir erst klar werden, bevor du anfängst nach Hobeln zu suchen.
Ebenso würde ich mir über die Einspannmöglichkeit Gedanken machen. Das hatte ich am Anfang leider etwas übersehen, aber im Endeffekt wird man ohne Hobelbank nicht glücklich. Das kann durchaus eine Aufsatzhobelbank sein, aber wenn man immer rumwursteln muss bis das Holzstück fixiert ist, bekommt man einfach keine ordentlichen Ergebnisse.
Ob Holz, Metall, etwas in der Mitte (ECE Primus, Transitonalplanes) oder gar "Plastik" (Rali) ist eigentlich Geschmackssache. Man muss sich auch noch nicht mal wirklich festlegen. Ich hab sowohl Holz- als auch Metallhobel. In der Regel ist es aber so, dass Metallhobel zu Beginn etwas einfacher zu verwenden sind, wegen ihres Einstellmechanismus, dafür sind Holzhobel wesentlich leichter und gleiten besser übers Holz. Aber auch das Einstellen von Holzhobel mittels Hammer ist keine schwarze Kunst und hat nach dem dritten, vierten Mal drauf, genauso wie Metallhobel auch nicht am Holz kleben. Das Beste wäre eigentlich du würdest das Testen, bevor du dir selbst einen Hobel kaufst, vielleicht findet sich ja jemand in Hamburg, der dir seine Werkstatt öffnet.
Beim Kauf von Hobel würde ich besonders darauf achten, dass die Hobelsole halbwegs plan ist, das Hobelmaul sollte nicht zu groß und ohne Ausrisse sein, das Eisen sollte nicht komplett schartig und der Spanbrecher möglichst bündig am Hobeleisen aufliegen.
Preislimit würde ich stark davon abhängig machen, was genau du im Endeffekt kaufen möchtest. Aber ordentliche Holzhobel bekommst du €20-30, wenn du gleich mit Clifton, Veritas, etc. einsteigen willst rechne €300 pro Hobel.
Aus dem Kopf ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Neu:
- Clifton
- Veritas
- Lie Nielsen
- Luban Qiangsheng (das sind die Hausmarken von Dictum, Feine Werkzeuge, etc.)
- Ulmia
- ECE
- Pinie
- Wahrscheinlich die Japanhobel von Dictum und Feine Werkzeuge aber mit denen hab ich keine Erfahrung
Gebraucht (hier gibt es tlw. große Unterschiede nach Alter):
- Stanley
- Record
- Millers Fall
- Stewart Spiers
- Fritsche
- Wertheim
- Weiss & Söhne
- Steiner & Söhne
- Goldenberg
- Peugeot