Harzaustritt an Lärchebrüstung

glenwood25

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Hallo Kollegen,

habe vor ca. 2 Monaten aus Lärche Brüstungsbretter an nem Balkon getauscht.
Vorher waren Fichtebretter drauf, die stellenweise total verfault waren.
Dachte, um bessere Langlebigkeit zu gewährleisten, nimmst heimische Lärche statt der Fichte.
Kundin hat das ganze 3x (richtig dunkel) lasiert.
Nun hat sie gemailt, dass durch die Sonne Harztröpfchen durch die Lasur drücken.
Richtige Harzgallen waren keine im Holz.

Hab jetzt spontan keine Strategie. Warten bis kühler und abkratzen? Abwaschen? Wenn ja, mit was?

Vielleicht hat jemand ne Idee.

Gruß
Gerhard
 

carsten

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Hallo

nun ja Lärche enthält Herz, das war zu erwarten auch wenn man von außen nix sieht,
Hab hier am Balkon einen Balken ( Fichte) der seit 2 Jahrzehnten an einer Stelle immer wieder eine Harznase ausbildet.

Nadelholz ohne Harz wäre explizit Tanne oder dann ein geeignetes Laubholz.
 

Astlochfräser

ww-esche
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Lärche hat immer Harz - ich hab im Winter vier Biertische aus Lärche gebaut - als ich im Frühjahr lackieren wollte, gabs auch einige wenige Harzstellen, obwohl ich das Holz gewissenhaft überprüft habe - die hab ich aussgespundet bzw. ausgefräst. Stehen jetzt seit drei Monaten im Biergarten der Vereinsgaststätte, ohne das weitere Stellen zum Vorschein kamen. Abkratzen beseitigt zwar das Harz, garantiert aber nicht, daß da noch weiteres Harz bei Hitze aus dem Untergrund nachkommt. Bedingt kann man auch versuchen die Stellen mit Aceton auswaschen, aber das sollte vor dem Lackieren passieren.

/Georg
 

brubu

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Hallo
Du schreibst Tröpfchen von Harz, also sehr wenig. Das ist praktisch normal und verwittert mit der Zeit. Die dunkle Lasur wird sicher wärmer als helle.
Ich würde warten bis es im Herbst kühl ist. Entweder kommt noch mehr Harz oder die Tröpfchen sind weg. Sonst lassen sie sich wenn es kalt ist abkratzen.
Wir haben alte Gartenbänke in unbehandelter, heimischer Lärche, den 1. und ev. noch etwas im 2. Sommer mussten wir die mehrmals mit Nitroverdünner oder Aceton abwaschen. Danach war und ist seit langer Zeit Ruhe.
Gruss brubu
 

glenwood25

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Danke für eure Einschätzung.
Scheint, dass ich mir mit der Holzwahl keinen Gefallen getan habe.
Die dunkle Farbe verstärkt das Problem jetzt mit Sicherheit.
Werde es, wie brubu vorschlägt, erstmal mit Aceton versuchen.
Und versuchen ihr klar zu machen, dass Faktor Langlebigkeit vor Harztröpfchen stehen sollte.

Gruß
Gerhard
 

Andreas W.

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Hallo glennwood,

Kollegen haben schon geschrieben -Lärche hat immer Harz, vergleichsweise viel zu anderen Nadelhölzern.
Dunkle Oberfläche verstärkt Flüßigwerden des Harzes.

Leider kann durch Harzaustritt die Oberfläche beschädigt werden und der Witterung Angriffsfläche bieten.
Viele Holzfensterhersteller mögen keine dunklen Fenster aus Kiefer, und insbesondere Lärche verkaufen.

Gruß, Andreas
 

Micha83

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Das Streichen der Lärche mit dunkler Farbe war doch von Haus aus, für die Katz, ein paar Jahre und die wird allein dunkelgrau. Darüber hatte man eventuell mit dem Kunden reden müssen.
Ein Kumpel von mir, baut gerade 50 m Schwartenbretter Zaun aus Kiefer. Der fing auch an, er wolle den streichen. Da hab ich gesagt, das es immer wieder aufgefrischt werden muß und das Holz irgendwann am Ende der Lebenszeit nicht einfach in den Ofen wandern kann.
Der Zaun darf jetzt in Ehre vergrauen. Grüße Micha
 
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brubu

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Werde es, wie brubu vorschlägt, erstmal mit Aceton versuchen.
Und versuchen ihr klar zu machen, dass Faktor Langlebigkeit vor Harztröpfchen stehen sollte.
Nein, bei uns war es unbehandeltes Holz. Aceton ist sehr scharf, das gibt ein Riesengeschmier zusammen mit der Lasur.
Abwarten bis es kalt ist und abkratzen.
Gruss brubu
 
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