Hat jemand Erfahrung mit Vitrinentüren und Verglasung

Jyge

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Hallo,

ich habe nächste Herausvorderung vor der Nase, möchte Paar Vitrinenschränke bauen. Ich hatte schon Mal Experimente mit Rahmentüren mit variable Erfolg, in der Mitte habe ich statt Glas eine andere Platte genommen.

Ich hatte etwas Ärger mit der Positionierung und Kleben von den Rahmen - ich hätte da noch etwas Verbesserungspotential - ich glaube einfach Stumpf mit Gährungsäge die Rahmen mit 45° schneiden und dann dübeln ist vielleicht nicht die gelbe der Ei? Ich habe für Fliegengitterrahmen mit der Gährungsäge auch Mal mit halbe Dicke mit 45° und dann restliche hälfte der Dicke mit 90° gelassen und das Ergebnis war etwas präziser - am Ende halt leichter zu positionieren. Hat jemand da gute Tipps? Ich glaube es gibt sowas wie Keilrahmen oder ähnliches für Bildern - ich schätze das gleiche Prinzip würde hier funktionieren, aber wie kriege ich sie mit beste Präzision hin?

Dann zu der Verglasung - woher kriere ich Verglasung auf Mass und wie tue ich es am Besten? Mit Platten habe ich ein Nut mittig auf die Rahmen gefrässt - mit Verglasung - glaube ich dass es besser wäre erst die Rahmen zusammenzubauen dann die Fräsung zu senken und dann mit einer Deckleiste auf Position zu kleben/schrauben (austauschbarkeit?) - soll man noch Silikon verwenden? - gibt's hier allgemeine handwerkliche Lösungen aus dem Handbuch?
 

Tischler-Kalle

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...ich habe einfach Probleme damit den Text zu verstehen.

Kannst Du ihn evtl. so schreiben und formatieren, dass mann ihn durchgängig lesen kann?
 

eurostar

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Ich hab auch nicht alles verstanden, aber ich würde mir mal im Möbelhaus fertige Vitrinenschränke ansehen!

Da kannst Du Dir die meisten Fragen selbst beantworten.

Und wenn dann noch Fragen sind, gezielt fragen!
 

Hans-Friedrich

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Mit viel Wohlwollen kann ich den Text schon verstehen, aber was du nun genau wissen willst, konnte ich nicht rauslesen.

Gehts um die Ausführung der Eckverbindung? Klassisch wäre da Schlitz und Zapfen.
Einbau der Scheibe? Den Rahmen fälzen und die Scheibe mit Glasleisten sichern. Die Glasleisten schrauben oder nageln, nicht "kleben". Silikon hat an einem Möbelstück nichts zu suchen.

Glas auf Maß "kreierst" du mit einem Glasschneider.
Glas auf Maß "kriegst" du beim Glaser (NICHT IM BAUMARKT)
Wichtig ist, das Glas nicht stramm in den Falz zu legen, sondern umlaufend je nach Größe der Tür 2 bis 5mm Luft lassen.
 

Hans-Friedrich

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Achso:

gibt's hier allgemeine handwerkliche Lösungen aus dem Handbuch?

Klar, ab Seite 101 im Kapitel Rahmen und Füllungen. Glas ist in dem Sinne ja auch eine Füllung.
Auf Seite 110 ist dann unten links auch eine komplette Zeichnung, wie das aussehen soll.

DAS Handbuch ist in diesem Fall "Der Möbelbau" von Spannagel.
 

Jyge

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Danke für die Antworten, irgendwie habe ich total übersehen dass es welche gab. Ich war etwas im Stress und Eile wie man von der klare Fragestellung sehen kann :emoji_wink:

Ich versuche nochmal und etwas strukturierter.

Nicht desto trotz Hans-Friedrich hat es eigentlich schon fast perfekt beantwortet - die richtige Stichwörtern haben mich schon weiter geholfen, vielen Dank.

Mittlerweile hatte ich auch paar Aha-Erlebnisse - die von ihm beschriebene Methode ist auch im Buch von Guido Henn kurz beschrieben. (Leider sind die Bildern nicht besonders detailliert). Spannagel habe ich in Amazon nur noch auf meiner Wunschliste.

Ich hätte trotzdem eine Frage dazu. Gibt's besondere "fertige" Glasleisten z.B auch aus Metal oder was ist damit gemeint? Ich nehme Mal an dass es nur um hölzerne Abdeckleisten handelt oder sind sie Nutleisten? Hat jemand womöglich ein einfaches Schnittbild?

(Ich meinte Glas "kriegen" - danke und habe schon einen Lieferant gefunden)

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Allerdings was ich am Anfang meinte wäre eine zweite Methode die im fertigen (Billigmöbeln) auch zum sehen ist und die der Grund meiner Verwirrung ist. Einfach die Rahmen so vorbereiten wie üblich, z.B mit Profil- und Konterprofilfräser und dann einfach sie seitlich um das Glas einstecken und Kleben - Nachteil, ganz klar - das Glas kann schlecht ausgetauscht werden und die Oberflächenbehandlung muss im grössten Teil vor dem Kleben erfolgen. Davon ist wohl komplett abzuraten?

Bis jetzt habe ich kein Frästisch und tue deshalb so schwer mit meiner Überlegungen oder mit der Lösungssuche, aber anscheinend führt hier kein Weg vorbei wenn man ein ordentliches Ergebnis haben will.

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Allerdings noch eine Frage weil Hans-Friedrich die Ausdehnungsspalte erwähnt hat. Ich wollte auch Glasregalböden einbauen und ursprünglich hätte ich ein Nut in die Seitenwände gefräst, brauche ich da auch Luft und macht es überhaupt Sinn mit der Nut?

Ich habe Lochreihensystem ausgeschlossen, aber trotzdem konnte ich auch einfache Löchern für die Regalzapfen nur an die richtigen Stellen bohren - wäre das eher sinnvoller? Ich dachte ein Nut sieht handwerklicher und klassischer aus...Gibt's Meinungen dazu?

Ich hoffe mir ist die Formulierung etwas besser gelungen.
 

Hans-Friedrich

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Ich hoffe mir ist die Formulierung etwas besser gelungen.

Ähm, nein. Deutsch scheint nicht deine Muttersprache zu sein, oder? Das würde zumindest viel erklären.


Ich hätte trotzdem eine Frage dazu. Gibt's besondere "fertige" Glasleisten z.B auch aus Metal oder was ist damit gemeint? Ich nehme Mal an dass es nur um hölzerne Abdeckleisten handelt oder sind sie Nutleisten? Hat jemand womöglich ein einfaches Schnittbild?

Fertige Glasleisten gibts bestimmt irgendwo. Ich würde die allerdings selber machen, damit die auch genau in den Rahmen passen.
Eine Schnittzeichnung ist im Spannagel enthalten.
Oder wir missbrauchen da mal kurz die Zeichnung von hier: http://patentimages.storage.googleapis.com/EP1180575A2/00130001.png
Ist zwar für ein Fenster, aber das ist für diesen Zweck egal.
Oben links siehst du die Glasleiste. So wie auf der Zeichnung sollte die in den Rahmen passen.

Allerdings was ich am Anfang meinte wäre eine zweite Methode die im fertigen (Billigmöbeln) auch zum sehen ist und die der Grund meiner Verwirrung ist. Einfach die Rahmen so vorbereiten wie üblich, z.B mit Profil- und Konterprofilfräser und dann einfach sie seitlich um das Glas einstecken und Kleben - Nachteil, ganz klar - das Glas kann schlecht ausgetauscht werden und die Oberflächenbehandlung muss im grössten Teil vor dem Kleben erfolgen. Davon ist wohl komplett abzuraten?

Nö, das kann man schon so machen. Die Nachteile hast du ja schon selber aufgezählt.
Statt Kleber nimmst du aber bitte Leim, und mit Leim klebt man nicht, sonder man leimt :emoji_wink:
Wenn dann noch zusätzlich Dübel eingebracht werden, ist das auch eine recht stabile Verbindung.

Ein weiterer Vorteil bei der Methode mit den Glasleisten ist, dass man hier das Glas einklotzen kann. Dann trägt das Glas den Rahmen zusätzlich.
Wie verklotzt wird, sieht man auf diesem Bild: http://www.passivhausglas.de/pictures/info/drehfluegel_03.jpg (Du hättest Drehflügel)



Bis jetzt habe ich kein Frästisch und tue deshalb so schwer mit meiner Überlegungen oder mit der Lösungssuche, aber anscheinend führt hier kein Weg vorbei wenn man ein ordentliches Ergebnis haben will.

Naja, die Eckverbindung kann man auch mit Handwerkszeug ausführen.
Eine Recht gute Seite mit verschiedenen Verbindungen und wie die gefertigt werden ist diese hier: Alles fr den Schreiner - Holzverbindungen
Den Falz oder die Nut fürs Glas mit einem Falz- oder Nuthobel fertigen.
Man braucht also nicht unbedingt einen Frästisch. Er erleichtert aber vieles.


Allerdings noch eine Frage weil Hans-Friedrich die Ausdehnungsspalte erwähnt hat. Ich wollte auch Glasregalböden einbauen und ursprünglich hätte ich ein Nut in die Seitenwände gefräst, brauche ich da auch Luft und macht es überhaupt Sinn mit der Nut?

Da bräuchtest du wohl auch etwas Luft. Wie viel kommt auch hier auf die Größe an.

Ich habe Lochreihensystem ausgeschlossen, aber trotzdem konnte ich auch einfache Löchern für die Regalzapfen nur an die richtigen Stellen bohren - wäre das eher sinnvoller? Ich dachte ein Nut sieht handwerklicher und klassischer aus...Gibt's Meinungen dazu?

Klassisch wurden gar keine Glasböden verwendet, darum sind die klassischen Methoden auch nicht wirklich auf Glasböden übertragbar.
Klassisch wäre zum Beispiel eine Zahnleiste, wie hier zu sehen: https://shop.strato.de/WebRoot/Stor.../E5A7/7E2A/1889/C0A8/3094/760A/obrazek-c9.jpg
Auf die Leiste, die in den Zähnen liegt, wurde dann der Einlegeboden gelegt.

Für deinen Zweck würde ich Bodenträger (die Regalzapfen) nehmen. Die sind deutlich fehlertoleranter und einfacher zu verbauen.
gibt auch welche speziell für Glasböden aus Kunststoff oder mit Gummiummantlung.
 

Jyge

ww-buche
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Danke, sehr gute Erklärung(en).

Also Glasleiste wäre hier einfache Rechteckprofil, sporadisch dann eingeschraubt.
Wäre wohl sinnvoller etwas breitere Leiste zu nehmen 10x20 mm z.B und da 10x5 mm Nut für Glas nehmen. Dann würde es nicht kippen.

Ja, die gummierte Zapfen wären das beste. Dann kann ich mir den Korpus schon sehr leicht zusammenstellen und später um Glas ärgern. Muß ich noch bei dem Glaser abfragen.
 
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