Haustür aufdoppeln: Welches Material?

McMadigan

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Hallo zusammen,
ich saniere gerade das Haus meiner verstorbenen Großeltern und möchte die (Holz-)Haustür optisch und auch energetisch aufwerten.

Istzustand: siehe Foto in der Anlage


Wunsch:
geschlossenes Türblatt mit deckendem Anstrich durch beidseitige Aufdoppelung


Welches Plattenmaterial ist dafür geeigent?


Anforderungen:

- möglichst leicht (wegen wenig zusätzlichem Gewicht für die Türbänder, wobei durch den Entfall der Glasscheibe hier sicher ein Gewichtskontigent vorhanden sein sollte. )

- evtl. wärmedämmende Eigenschaften

- möglichst harte Oberfläche (eine 3-S-Platte scheint mir zu weich zu sein)

- Aufdoppelung außen: ca. 14...16 mm
- Aufdoppelung innen: nach Erfordernis


Vielen Dank für Eure Tipps.

McMadigan
 

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IngoS

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Hallo,

zur Tür kann ich nichts weiter beitragen. Meist wird der Flur aber hauptsächlich über
die Tür belichtet. Fällt das weg, solltest du ein ordentliches LED Panel einbauen.
Wir haben das im schlecht belichteten Badezimmer gemacht und das bringt richtig viel.
Wirkt wie ein Oberlicht und man hat nicht den Eindruck in eine dunkle Höhle zu kommen.

Gruß

Ingo
 

McMadigan

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Vielen Dank schon mal.

Sehe ich es richtig, dass das von Dir verlinkte Haustürsperrholz eine andere Verleimung als "normales" Sperrholz aus dem Baumarkt hat?

Standardsperrholz ist nicht geeignet? ... auch wenn außen witterungsgeschützt?


Ist eine Plattenstärke von 8 mm ausreichend?


McMadigan
 

Mitglied 59145

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An der Tür rumzubasteln wird keine gute Lösung. Ich rate dir eine neue einzubauen. Die ganze Beschlagstechnik ist nicht für mehr Gewicht ausgelegt. Anders gesagt die Basis ist schon schlecht.....

Gruss
Ben
 

carsten

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Hallo

klar kann man da Außen und dann sinnvoller Weise auch Innen was dagegen hängen. Verschrauben oder gar kleben würde ich nicht da dann ein Verzug des Rahmen ziemlich sicher ist.
Eine effektive thermische Verbesserung würde ich nicht erwarten, dass gibt die Konstruktion nicht her.
Vermute das es eine Tür mit Einfachfalz und auch nur Einfachverglasung ist. Vermutlich ohne Dichtung und auch keine Bodendichtung. Von einer Sciherung gegen Einbruch ganz zu schweigen.
Eine dauerhafte Ertüchtigung wird das nie. Ein vorübergehend würde ich mir ersparen und eher kurz als mittel oder gar langfristig über eine neue Tür nachdenken.
 

WinfriedM

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Wenns leicht werden soll, würde ich die Scheibe mit einer Sandwichplatte (z.B. Alu-PU-Alu) ersetzen. Die hat zudem wesentlich bessere isolierende Eigenschaften, als Holz.

Sehe es auch so: Eine gute Lösung wird da nicht draus, würde auch über eine neue Tür nachdenken.
 

McMadigan

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Ja, ist ein Einfachfalz und eine Einfachverglasung.

Die Einfachverglasung kommt ja raus und der Hohlraum wird mit Dämmmaterial verfüllt.

Zumindest in diesem Bereich (ca. 54% des Türblatts) haben wir dann einen U-Wert von ca. 0,70 W/m²K.
Einschließlich dem Rahmenanteil des Türblatts kommen wir damit auf einen mittleren U-Wert von ca. 1,1 W/m²K.

Ich finde den Wert durchaus akzeptabel.
Die Tür ist ansonsten in einem tadellosen Zustand.

Ein Mehrgewicht für die Türbänder wird es nicht geben.
(2 x 8 mm Okoumé-Sperrholz wiegt in etwa genauso viel wie 4 mm Fensterglas)

Die Dichtungen werden erneuert; die Schwelle wird thermisch nicht getrennt bleiben müssen.


Fragen:
Ist ein Verziehen des Türblatts auch bei beidseitiger verleimter Aufdoppelung zu erwarten?

Wären die 8 mm als Decklage ausreichend?


Ich denke energetisch werden sich die Kosten für eine neue Tür niemals armortisieren.
Sollte mein Ertüchtigungsversuch technisch in die Hose gehen, könnten wir die Tür noch immer komplett erneuern.

McMadigan
 

McMadigan

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Nachtrag:
Mit einer PIR-Dämmung bekommen wir den Gesamt-U-Wert sogar auf unter 1,0 W/m²K gedrückt.
 

ChristophW

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Ich denke energetisch werden sich die Kosten für eine neue Tür niemals armortisieren.
EIne Heizung amortisiert sich auch nie energetisch trotzdem baut sich jeder so was ein, komisch :cool: :emoji_grin:

Jedes Bauteil im Haus hat seine Lebensdauer, und so eine Tür ja mehr Aufgaben als nur die Wärme drinnen zu lassen. Ob sich dein Umbau je amortisiert und deine errechneten Werte erreicht weisst du auch nicht.
 

Besserwisser

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Ich halte die ganze Wegwerfundneu-Geschichte ja ökologisch und ökonomisch für meist nicht durchdacht und durchrechnet.
Wer sich auf Empfehlung seines Sanitäters einfach ne neue einbauen lässt, dem ist nicht zu helfen.
Meine Heizung ist Bj 73 und läuft, Wirkunggrad ist phantastisch, Abgaswerte immer i.O. Das bisschen, was de neue noch einspart, kann die niemals reinholen. Zumal bei deutlich niedrigeren Lebensdauern von modernen Heizungen.
Aber zum Thema: Sowas kann man ertüchtigen, klar. Man kommt vielleicht nicht ganz auf das Niveau einer neuen Türe, aber stark in die Richtung.
Wichtig ist aber vor allem das Ding dicht zu bekommen, am besten mit zwei Dichtebenen und Absenkdichtung unten. Ich würde ne vernünftige Isoscheibe mit dünnen Scheiben reinsetzten, es sei denn du willst unbedingt im Dunkeln stehen.
Inwieweit verbesserter Einbruchsschutz ein Thema ist, kannst nur du entscheiden. Meist ist die Haustüre ja das unwichtigste.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

für MICH gäbe es halt 2 Varianten, entweder neu oder halt so lassen. Da solange dran basteln bis die dicht ist....... Wäre nichts für mich.
Ein paar Dichtungen einkleben geht ja noch. Der Rest wäre mir zuviel.
Ich muss allerdings mit meiner Zeit auch gut "haushalten", ist extrem knapp im Moment. Das ist natürlich ein Faktor den man berücksichtigen muss, da ja scheinbar auch schon ordentlich Zeit in die Planung geflossen ist kann man sich das überlegen.

Wie gesagt für mich halt klar.

Wenn ich jetzt anfange und mir dafür noch eine Isoglasscheibe anfertigen lasse bin ich da aber auch nicht mehr.

Gruss
Ben
 

Besserwisser

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Klar, kann man machen und so sehen.
Ich seh das halt anders. Für maximal 50% des Geldes (eher deutlich drunter) und einem Minimum an Recourcenverbrauch bekommst du eine Türe, die 90% so gut ist wie ne neue. Optisch ebenso.
(Für den Selbstmacher, oder zumindest teilweisen, ist der finanzielle Aspekt natürlich noch deutlicher).
Restundichtigkeiten sind geade im Altbau ja letzlich auch notwendig, anstonsten steht irgenwann ne aktive Lüftungsanlage an.
Mir hat jedenfalls noch keine Kunde gesagt "Was n Scheiss, hätten wir besser damals ne neue Türe/Fenster genommen."
Aber das ist natürlich auch ne Frage der Philosophie.

btw: Eigentlich ne geile Türe- direkt ab ins 50s Museum :emoji_grin:
 

Georg L.

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Ich denke energetisch werden sich die Kosten für eine neue Tür niemals armortisieren.

Das wahrscheinlich nicht, aber wie schon erwähnt in Bezug auf Einbruchschutz ist diese Tür weit von den heutigen Standards entfernt. Und wenn es blöd kommt, hast du unter Umständen einen Schaden an der Backe, wovon man locker mehrere neue Türen bezahlen könnte. Das solltest du auch bei deiner Kosten-/Nutzenrechnung mit einbeziehen.
 

IngoS

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Das wahrscheinlich nicht, aber wie schon erwähnt in Bezug auf Einbruchschutz ist diese Tür weit von den heutigen Standards entfernt. Und wenn es blöd kommt, hast du unter Umständen einen Schaden an der Backe, wovon man locker mehrere neue Türen bezahlen könnte. Das solltest du auch bei deiner Kosten-/Nutzenrechnung mit einbeziehen.

Hallo,

leider wissen Einbrecher so was und kommen in fast allen Fällen nicht durch die Haustür.

Gruß

Ingo
 

tiepel

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Hi,
ich glabue, dass Einbrecher meist nicht durch die Haustür kommen liegt daran, dass Haustüren in der Regel gut sichtbar sind. Bei einem Hinterhof sieht es da etwas anders aus.
Gruß Reimund
 

McMadigan

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Schön, dass ich mit meiner Meinung zum Erhalt und gegen das Wegwerf-Konsumverhalten nicht ganz allein bin.

Die Ausführung machen wir selbst, daher beschränken sich die Kosten auf das Material.

Eine natürliche Belichtung des Eingangsbereich ist auch ohne die Glasfüllung gegeben.

Die Haustür wird sich im neuen Kleid in der Vollziegel-Außenwand bestimmt wohlfühlen. :emoji_wink:

Der Einbruchschutz wird nicht wesentlich schlechter als bei den neuen Fenster einschl. der Terrassentür sein.
Wenn man sich die Defintion der RC-Klassen ansieht, muss man da m.E. ohnehin kein besonderes Augenmerk darauf richten.
Wenn der geübte Einbrecher hinein möchte, wird er es auch schaffen.
Die Frage ist eher, wieviel Schaden er dabei anrichtet.


Zurück zum eigentlichen Anliegen dieses Threads und meiner Eingangsfrage:

Ich werde nun beidseitig eine Sperrholzplatte verleimen.

Welche Plattenstärke würdet Ihr nehmen?
Sind meine angedachten 8 mm ausreichend?

Zur Auswahl mit V100-Verleimung stehen Birke (27,15 €/m²) und Okoumé (34,25 €/m²).
Ist eines der beiden Hölzer geeigneter?

Da die Haustür weiß lakiert werden wird, wäre die helle Birke ggf. zu bevorzugen.
Wobei die ebenfalls weiße Lackierung der z.T. Eiche furnierten Innentüren ein sehr gutes Ergebnis ergab.

McMadigan
 

Besserwisser

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Ich würde, wenn auch widerwillig, weil tropisch, Okoume bevorzugen.
Aber nicht aufleimen, das Risiko wär mir zu groß.
Mit Falzleisten draufschrauben oder so.
 

Time_to_wonder

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Wenn man sich die Defintion der RC-Klassen ansieht, muss man da m.E. ohnehin kein besonderes Augenmerk darauf richten.

Hast Du schonmal eine RC3- oder RC4-Tür gesehen? Das sind ziemlich massive Bauteile, mit Mehrfachverriegelung und ordentlich Gewicht. Werden diese Türen oft genutzt, stattet man sie mit Motorantrieb aus, weil sie so schwer sind. RC2 ist ungefähr so massiv wie eine gewöhnliche T30-Brandschutztür. Versuche mal gedanklich, diese kaputtzuhauen, und dann vergleichst Du das mal mit 8mm Sperrholz...

Und RC2 oder zumindest in Anlehnung an RC2 ist mittlerweile weit verbreitet. Das würde Dir zumindest Dein Versicherer sagen, wenn es zum Schaden kommt. Gut möglich, dass er Deinen Ertüchtigungsversuch als nicht fachgerecht und risikobegünstigend einstuft, wenn ein Einbruch passiert. Da hätte ich keinen Bock drauf.

Wie ist das Schließblech verankert? Was und wie viele Bänder sind dran? Ist genug Platz, um zweitourig abzuschließen?
 

Besserwisser

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Weil Birke einfach scheisse ist bezüglich Dauerhaftigkeit. Und Stellen mit zerstörter Oberfläche gibts immer wieder.
 

Holz-Christian

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Hallo, das Türblatt beidseitig mit 5mm Kompactplatte aufdoppeln.
Die gibts auch schon in weiß UV stabil beschichtet für den Aussenbereich.
Die aufzuleimenden Seite vorher gut aufschleifen.
Den Glasausschnitt kannst du mit Hartschaumplatten füllen.


Die alte Tür bitte nur drin lassen wenn der Flur weiterhin nicht beheizt wird.
Ansonsten gibts vor allem im Bodenbereich im Winter Probleme mit Tauwasser wegen fehlender thermischer Trennung.
Ein beheizter Flur zieht eine neue Haustür mit entsprechenden Einbau nach sich.

Gruß Christian
 

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Hallo,

ich habe es ja schon am Anfang geschrieben. Am ehesten würde ich die Tür so lassen, evtl ein paar Dichtungen einkleben.
Man sollte, wenn überhaupt, das gesamte Gebäude betrachten. Bei dem Wort "Wegferfmentalität" kommt bei mir immer das Bild dieses Schubkasten denkens hoch....:emoji_wink:

Natürlich kann man das machen, keine Frage! Aber wenn ich die Tür soweit ertüchtige, das ich einen nennenswerten Effekt habe fehlt halt die thermische Trennung. Wie Christian schon schrieb. Wird der Flur nicht beheizt ist wieder fragwürdig ob sich das ganze lohnt. Dazu das fehlende Licht, wäre für mich halt zuviel des guten:emoji_wink:.

Je nachdem so lassen oder halt gleich was schönes:emoji_stuck_out_tongue:.

Alleine das abdichten gegen Zug ist nicht ganz so trivial und ohne das hast du von den Dämmwerten nicht wirklich was.

Ich habe gerade auch ein Haus gekauft, die Tür bleibt auch erstmal bis ich Zeit habe die wieder "frisch" zu machen. Bei dem Objekt ist es aber auch echt ein Hingucker und nicht ganz so "easy". Berechtigterweise ist da auch Denkmalschutz drauf.

Was ich eigentlich sagen wollte:
Du stellst dich gleich als Gegner der Wegwerfgesellschaft dar und die "Gegner deiner Aktion" automatisch als Befürworter. In meinen Augen ist aber deine Aktion auch nicht wirklich was anderes:emoji_wink:, Es wird Zeit(auch eine Ressource) und Material in eine nicht ideale Lösung gesteckt.
Da würde ICH das eher so lassen!

Aber ist ja alles kein Drama:emoji_wink:

Gruss
Ben
 
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