Hautleim, weiterverwenden, Reinigen... wie macht ihr es?

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ww-ulme
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Hallo miteinander,

wollte mal an alle Hautleim/Heissleim Verwender die Frage stellen, wie ihr am Ende des Tages mit nicht verwendetem Leim umgeht.
Da ich meist nicht so genau weiss wann ich den Leim das nächste mal wieder brauche, entsorge ich diesen meistens indem ich den Leimbehälter zunächst mit Wasser aufgiesse und dann den verdünnten Leim wegschütte und anschließend den Behälter in die Spülmaschine packe.
Ich verwende den kleinen Leimbehälter von LeeValley auf einem Espressokochfeld.
http://www.leevalley.com/en/wood/page.aspx?p=74043&cat=1,110,42965
Da ich meist nur wenig bzw. kleine Sachen verleime ist der für mich vollkommen ausreichend. Größere Sachen werden mittels Babyflaschenwärmer und größerem Glas gemacht.Mir tut das nur immer ein wenig leid den eigtl guten Leim wegzuschütten, auch wenn dieser ja recht günstig ist.
Ich überleg nun den Leim einfach trocknen zu lassen und dann das nächste Mal wieder zu erwärmen. Wenn ich das Töpflein offen lasse entsteht mir hier auch kein sichtbarer Schimmel. Sollte ja dann eigentlich passen oder? Wie oft kann ich den erwärmen und wieder abkühlen lassen bis er weniger gut nutzbar wird?

Wie geht ihr mit Heissleim um und welche Methoden haben sich bei euch bewährt?
 

bagalut

ww-nussbaum
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Hallo recharger!

Du kannst den Leim immer wieder verwenden, so Du ihn nicht zu Heiß gemacht hast.
Lass ihn einfach eintrocknen (offen! hast Du ja auch so gemacht). Damit er haltbarer wird mache ich (!) eine Messerspitze Ascorbinsäure in den Leim.
Wenn Du das gelieren durch Essigessenz 25% (Vielleicht so ca. 5 %) herunternimmst, kannst Du Dir die Ascorbinsäure sparen. Der Leim wird dann auch nicht zu schimmeln anfangen.
Zum wegwerfen ist der Leim, auch wenn er ohnehin billig ist, viel zu schade.

Viele Spaß weiter mit dem Warmleim! Ist einfach genial...

Schöne Grüße vom bagalut
 

Mathis

ww-robinie
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Wie geht ihr mit Heissleim um und welche Methoden haben sich bei euch bewährt?

Wichtig ist, dass der Warmleim nicht zu lange auf ca. 60 Grad Temperatur gehalten wird, da seine Leimkraft allein durch die Erwärmung über einen langen Zeitraum leidet.

Erfahrene Anwender setzen immer nur einen möglichst kleinen Vorrat an, möglichst nur die Menge, die an einem oder zwei Tagen verbraucht werden wird. Das wird dir jeder altgediente Tischler bestätigen, auch in den Lehrbüchern vom Ende des 19. Jhdt wird darauf hingewiesen, immer nur frischen Leim als Tagesration zu verwenden.

Obwohl der Leim auch nach einer Woiche noch subjektiv empfunden gut klebt, ist die Haltekraft doch erheblich herabgesetzt, Versuche haben dies bestätigt.

Irgendwelche Zusätze sind gar nicht erforderlich, wenn der Leim immer möglichst frisch angesetzt wird, ist das völlig ausreichend. Mindestens ebenso wichtig ist, dass er nie! über 60 Grad erhitzt wird, auch dadurch leidet die Kraft erheblich.

Ein paar Versuche mit angeriebenen Verbindungen mit frischem und einer Woche lang erwärmtem altem Leim werden dir das einfachst bestätigen...
 

Snekker

ww-robinie
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Wenn ich mal zu viel Hautleim angesetzt habe, dann verteile ich die reste im Glas möglichst gleichmäßig damit der leim schneller durchtrocknet. Beim nächsten Ansetzen kann ich ihn wieder verwenden.
 
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