Hilfe: Bau eines Garagen Flügeltor

Snuggles82

ww-birke
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Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne 3 Flügeltore für unsere Garage bauen.

Hierfür habe ich eine grobe Skizze erstellt. Da ich leider kein passendes Programm habe, wurde die Skizze in Word erstellt. Bestimmt nicht besonders professionell, aber ich glaube man kann erkennen wie es gemeint ist :emoji_wink:

Das Tor soll 2,50m breit und 2,15m hoch sein und aus Lärchenholz erstellt werden.

Der Rahmen soll aus 8x10cm Kanthölzer erstellt werden. Hier wollte ich eine Falz als Anschlag auf der Tischkreissäge sägen.

Die Flügel sollten aus 3cm starken Bohlen erstellt werden, die 15cm breit sind. Darauf soll Rauspund in 2,1cm Dicke und ebenfalls 15cm Breite geschraubt werden. Zum Schluß sollen 20cm breite Bretter oben und unten und an den Seiten geschraubt werden, die ca. 2cm als Anschlag überstehen.

An diesem Anschlag (Verblendung) sollen auch die Einbohrbänder befestigt werden.

Ich hoffe das ist eingermaßen verständlich und nicht zu wirr geschrieben :confused:

Hierzu hätte ich folgende Fragen:

1.) Macht die Konstruktion so einigermaßen Sinn?
2.) Sind die Maße/Dicken der Bretter ausreichen (insbesondere der Bohlen)?
3.) Sollte ich die Verblendung zusätzlich auf die Verbretterung leimen oder reicht eine Verschraubung von der Innenseite des Tores aus? Insbesondere, weil hier Einbohrbänder montiert werden.

Über Tipps bin ich jederzeit dankbar.

Schönes Wochenende alle zusammen.

Gruß
Christian
 

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ilo

ww-kastanie
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Hallo Christian,
ich habe mir Deinen Entwurf mal angeschaut:
ich finde es gut, dass Du unten ein Querbrett setzt, da das immer zuerst verschlissen ist und so besser getauscht werden kann.

Aber die restliche Konstruktion gibt mir etwas zu Denken: Hast Du einen Kran oder Stapler griffbereit, um das Tor zu montieren? Das wird aufgrund der Größe hundeschwer, d.h. es wird wahrscheinlich auch beizeiten anfangen zu hängen.

Mein Bruder hat sich die Stalltore in einer ähnlichen Größe als Skelett aus 40er Quadratrohr verzinkt vom Stahlbauer machen lassen (mit Diagonalen, Scharnieraufnahmen und Anschraub-ohren gleich angeschweißt), verzinkt und dann nur beplankt. => ist deutlich steifer, das Skelett hält dank Verzinkung ewig und im Handling erheblich leichter.

Bloß als Alternativvorschlag

ivo
 

Friederich

ww-robinie
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Hallo Christian,
das untere Querfries würde ich auch zwischen die Längsfriese setzen, so wie die anderen.
Und das Mittelfries auf die Mitte der Höhe.
Dann auch oben eine Diagonale; beide von oben nach unten auf die Seite mit den Beschlägen zulaufend, damit die Tür gegen Absenken abgestützt wird; hattest du aber wahrscheinlich sowieso so geplant.
Die äußerste Bretterlage willst du quer laufen lassen, so wie ich verstanden habe? Das wäre problematisch bei Regen, insbesondere da gespundete Bretter sowieso bei Regen ungünstig sind, da die Fugen per Kapillarwirkung Wasser in die Nuten ziehen.

Die Tür dürfte sehr schwer werden. Brauchst du wirklich zwei Lagen? Soll denn innen geheizt werden? Kann es draufregnen?
Und wieso willst du drei Flügel machen, bei einer Garage?
 

Snuggles82

ww-birke
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Danke erst mal für eure Antworten.

Eine Konstruktion aus Stahlrohr war mein ursprünglicher Plan, weil mein Bruder Metallbauer ist. Leider ist mein Bruder berufsbedingt weggezogen, sodass wir kurzfristig nicht dazu kommen werden, diese Tore zu bauen. Aus diesem Grund wollte ich die Tore nun aus Holz erstellen. Leider fehlt das Geld um die Tore professionell von einem Metallbaubetrieb anfertigen zu lassen.

Wir haben eine Doppelgarage, bei der ebenfalls ein Tor nach hinten raus geht, damit man durch die Garage fahren kann. Deshalb benötigen wir insgesamt 3 Doppelflügeltore.

Die Garage soll nicht beheizt werden. Der Rahmen soll in der Laibung montiert werden, sodass das Tor etwas gegen Regen geschützt ist, aber es ist natürlich dem Regen ausgesetzt.

Bin etwas überrascht, dass ihr das Tor für zu schwer haltet. Hatte eher damit gerechtnet, dass die Bohlen zu dünn wären :emoji_slight_smile: Nur zur Sicherheit, wir reden hier von einem Doppelflügigen Tor, bei dem die einzelnen Flügel ca. 1,20m breit werden. Meine Zeichnung zeigt nur einen einzelnen Flügel, der andere soll spiegelverkehrt erstellt werden, damit die Zuglast immer auf die Bänder abgeleitet wird.

Aber wahrscheinlich habt ihr Recht. Unsere Türen im Haus sind auch 1m breit und insgesamt nur 4cm dick.

Vielleicht sollte ich die Unterkonstruktion aus Bohlen einfach weg lassen und statt dessen einfach ein 2,1cm dickes Diagonalbrett anschrauben?

Würdet ihr Rauspund nicht empfehlen für ein Garagentor? Was wäre hier euer Vorschlag?

Irgendwie fehlt mir noch die finale Idee. Habt ihr noch Vorschläge, die man ohne Fräse und Schreinerkrenntnisse erstellen kann?
 

Snuggles82

ww-birke
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Ach ja, alle waagerechten Bretter an der äußeren Lage, sollen leicht abgeschrägt werden, damit das Wasser direkt ablaufen kann.
 

Friederich

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Vielleicht sollte ich die Unterkonstruktion aus Bohlen einfach weg lassen und statt dessen einfach ein 2,1cm dickes Diagonalbrett anschrauben?
Das geht nicht. Rahmenkonstruktion muß schon sein.

Ich würd die Bretter senkrecht anbringen. Ist regentechnisch besse und macht ja auch weniger Arbeit beim Ablängen.
Einfache Bretter und die Fuge mit Leiste abgedeckt.

So ungefähr
 

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Snuggles82

ww-birke
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Guten Morgen Friedrich,
danke für den Kommentar und die Zeichnungen.

Allerdings möchte ich nicht dass das Tor später wie ein Scheunentor aussieht, weil es einfach nicht zum Haus passen würde. Rein von der Optik her, würde mir folgendes Tor gefallen, jedoch ohne die Fenstereinsätze.

Allemann | Home

Das Tor in der 5. Reihe ganz rechts

Hast du eine Idee wie man solch ein Tor in etwa bauen könnte?
 

Clemens J.

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Hallo,

ich habe gelesen "ohne Schreinerkentnis". Dann wird das mit den Einbohrbändern aber auch kein Spaß.
Du brauchst auf jeden Fall einen stabilen Rahmen auf den du die Verbretterung (ob längs oder quer) aufbringen kannst. Dieser Rahmen muss so steif als möglich sein.
Querstrebe muss sein, aber am besten über die ganze Türhöhe.
Ich habe auch schon mal schwere Türen für einen Stall gebaut. Da habe ich gehobelte Bretter im Zwei-Schichtaufbau für den Rahmen genommen, so dass das dann wie eine Überplattung ausgesehen hat. Alles sauber zuschneiden und dann mit Leimzugabe (wasserfest) von der Seite her, die später verbrettert wird, gut verschraubt. Dabei ganz wichtig, dass man beim verleimen einen planen Untergrund hat, sonst sind die Rahmen nacher windschief. Auch den Winkel sauber einhalten.
Für den Anschlag dreiteilige Bänder verwenden, was aber eine Bohrschablone benötigt.

Gruß Clemens
 

Friederich

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Rein von der Optik her, würde mir folgendes Tor gefallen, jedoch ohne die Fenstereinsätze.

Allemann | Home

Das Tor in der 5. Reihe ganz rechts

Hast du eine Idee wie man solch ein Tor in etwa bauen könnte?
Das wäre Rahmenbauweise mit Füllungen aus gespundeten Brettern. Also einfach wie gehabt einen Rahmen aus Kanthölzern, nur ohne die schrägen Versteifungen.
In den Rahmen eine Nut oder eine Falz, um die Füllung einzusetzen

Nicht besonders sinnvoll, da an den Feldern unten Wasser reingeleitet wird.
Und da hier die Bretter nicht zur Versteifung beitragen (die Füllungen müssen ja wegen des Arbeitens locker im Rahmen sitzen), und außerdem die schrägen Versteifungen wegfallen, muß der Rahmen deutlich stabiler und somit schwerer werden. Die Verbinung der Rahmenteile muß außerdem hier besonders sorgfältig durchgeführt weden.
 

Snuggles82

ww-birke
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@Clemens:
Ich dachte mit der original Bohrschablone sollte das bohren der Löcher für die Einbohrbänder kein Problem sein? Ich möchte halt nicht, dass man von außen ein Ladenband sieht. Das sieht mir zu rustikal aus und passt nicht zum Haus. Wenn du eine Alternative kennst, die leichter anzubringen ist und die man von außen nicht so stark sieht, bin ich gerne für Alternativen offen :emoji_slight_smile:

@Friedrich:
Könnt ich einfach einen Rahmen wie in deiner Zeichnung erstellem, diesen dann mit Rauspund oder anderen Brettern verschrauben und anschließend eine Art 1cm dicke „Deckleiste“ von außen aufbringen und von innen verschrauben?

Wie dick sollten die Kanthölzer deiner Meinung nach für den Rahmen sein? Leider haben die Holzhändler in meiner Gegegend alle keine Kanthälzer in Lärche. Verträgt sich Lärche auch z. B. mit Douglasie?
Wie würdest du den Rauspund (Profilbretter) an den Rahmen befestigen? Verschrauben, Dübeln, etc.?
Könnte ich an der „Deckleiste“ die Einbohrbänder befestigen, oder würdest du eine anderen Aufhängung vorschlagen?
 

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Clemens J.

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Hallo,

@Clemens:
Ich dachte mit der original Bohrschablone sollte das bohren der Löcher für die Einbohrbänder kein Problem sein? Ich möchte halt nicht, dass man von außen ein Ladenband sieht. Das sieht mir zu rustikal aus und passt nicht zum Haus. Wenn du eine Alternative kennst, die leichter anzubringen ist und die man von außen nicht so stark sieht, bin ich gerne für Alternativen offen :emoji_slight_smile:

Wenn du eine Bohrschablone hast, dann ist ja alles geritzt.

Wenn du das Rauspundbrett, das den Überschlag bildet und in das du die Bänder einbohren willst gut mit dem Rahmen verleimst, dann trägt das recht gut.

Gruß Clemens
 

Friederich

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Könnte ich an der „Deckleiste“ die Einbohrbänder befestigen
Den Punkt verstehe ich jetzt nicht. Meinst du die Deckleisten mit denen die Fugen zwischen den Brettern überdeckt werden? Daran kannst du keine Bänder befestigen...
Die Bretter würd ich von außen verschrauben. Besser aber jeweils mit zwei Schrauben, dann erfüllt das auch noch eine statische Funktion gegen das Absenken der Tür. Verschrauben würd ich die Bretter auch an den Diagonalen.

Holzarten kannst du beliebig kombinieren.
Wenn du das Ladenband nicht sichtbar haben willst, könntest du es evtl. auch am Rahmen befestigen, flächenbündig einlassen, und dann die Bretter darüber anbringen.
Die Holzstärke für den Rahmen dürfte so hinkommen in den Maßen wie du sie genannt hast. Da kann vielleicht jemand anderes noch was zu sagen?

Mit Einbohrbändern hab ich noch nicht gearbeitet.
Wahrscheinlich müßte bei Verwendung von Einbohrbändern der Rahmen etwas stärker gehalten werden als die 3cm.
 

Snuggles82

ww-birke
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Danke

Danke für die Antworten!!!

Hat jemand zufällig noch eine Idee wo ich gekröpfte Ladenbänder herbekomme, die ca. 5cm gekröpft sind und zwischen Dorn und Kröpfung ca. 2cm Abstand ist? Die beigefügte Zeichnung erklärt hoffentlich was ich meine :rolleyes:
 

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Snuggles82

ww-birke
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Guude,

Langes Langband nehmen und ab in den Schraubstock. Hammer dazu und gekröpft ist!
__________________
Gut Holz! Justus.


Daran habe ich auch schon gedacht, aber dann wäre ja die Feuerverzinkung defekt, oder? Außerdem müssen die Kröpfungen doch dann genau gleich sein damit das richtig funktioniert oder?
 

veter

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Am besten lässt man sich gekröpfte Torbänder in der nächst gelegenen Schlosserei herstellen (oder man schweißt sich solche aus VA selber zusammen; so habe ich das bei zwei Hütten mit in die Bodendeckel-/ Stulpschalung der Fassade integrierten Türen gemacht). Auf www gibt es aber auch viele Lieferanten für gekröpfte Torbänder/ Langbänder.

Kann mir nicht vorstellen, wie man ein langes Langband (Querschnitt ca. 5 x 40) ohne das Auge zu zerdeppern im Schraubstock mit Hammer umlegen kann :confused:

Anmerkung: Was Hornbach und Konsorten da anbieten, ist nie und nimmer feuerverzinkt, sondern profan galvanisch gemacht. Und das geht beim 90°-Umlegen viel schneller kaputt als dicke Feuerverzinkung.

-- veter
 

Snuggles82

ww-birke
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Kanthölzer für Blockrahmen

Danke für die Anregungen bisher.

Nun habe ich noch eine Frage bzgl. des Blockrahmens. Leider können die Baumärkte und mein Holzlieferant nur 7x4,5cm Kanthölzer anbieten. Ursprünglich ging ich mindestens von 8x6cm aus.

Würde eurer Meinung nach 7x4,5cm Kanthölzer als Rahmen ausreichen? Diese Kanthölzer sind primär als unterkonstruktion bei Terassen gedacht.

Gruß
Christian
 

MarH

ww-pappel
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Da ich leider noch keine Bilder hochladen kann habe ich die hier mal hinterlegt:
https://www.dropbox.com/sh/p494k6wk8lpui3o/AAA_jnBDu-ABqZrxZtzC7-fra?dl=0

wobei sicher die ersten 2 und die letzten 3 Bilder am interessantesten sind. Bei den ersten beiden sind die Tore über 3m hoch und ca. 1,5m breit. Bei den letzten Beiden handelt es sich um eine schwere/solide Konstruktion aber trotzdem nicht ultrakompliziert (ca. 2,5m hoch).

Alle Türen/Tore sind 30-60 Jahre alt (aber eher 60 als 30) und wurden von meinem Opa gemacht (Zimmerer, hat aber auch viel Schreiner/Tischler Sachen gemacht, das ging damals vmtl. noch einfacher)

Ich habe noch mehrere Türen/Tore aber da müsste ich z.T. erst den Schlüssel suchen. Wobei ich davon ausgehe das die alle auf ähnliche Art und Weise konstruiert sind.

Bei Fragen einfach fragen, kann auch gerne noch Details fotografieren.
 

magmog

ww-robinie
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Daran habe ich auch schon gedacht, aber dann wäre ja die Feuerverzinkung defekt, oder? Außerdem müssen die Kröpfungen doch dann genau gleich sein damit das richtig funktioniert oder?

Kann mir nicht vorstellen, wie man ein langes Langband (Querschnitt ca. 5 x 40) ohne das Auge zu zerdeppern im Schraubstock mit Hammer umlegen kann :confused:



-- veter

Guude,

Es funzt richtig eingespannt auch ohne das Auge zu zerstören ! Richtig gemacht bleibt auch die Verzinkung in Ordnung.
 
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