Hilfe zu einer Gestaltungsfrage erbeten

elmgi

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Hallo Holzwürmer,

ich hänge in einer Gestaltungsfrage (im Rahmen einer Wandvertäfelung) fest, d.h. kann nicht zu
einem klaren Entschluss kommen. Bzgl. der noch unvollständigen Unterkonstruktion muss jetzt
endlich eine Entscheidung her!

Hier mein "Nicht-entschließen-können" Problemchen:

Ein Foto der aktuellen Situation:

DSCN5266.JPG

Dieses Foto zeigt meine grobe Planungsskizze, wie ich die Vertäfelung (bis vor Kurzem) ausführen wollte. Hier fehlt das Vorsatzfenster, das ich inzwischen noch
eingebaut habe und das die angehende Optik natürlich beeinflusst.

DSCN5268.JPG
Hier nun meine Überlegungen zur neuen Situation:
Die Kassetteneinteilung der Vertäfelung geht im Bereich zwischen Fenster und Schrank (entspricht dem linken Rand der Skizze) nicht mehr durch, sondern wird durch ein vertikales Brett ersetzt. Jetzt kann ich mir aber auch vorstellen, dass nur ein vertikales, kurzes Brett ( Bereich II) eigefügt wird, der Rest bleibt wie ursprünglich geplant.
Alternativ kann auch ein komplett durchlaufendes vertikales Brett eingefügt werden (Bereich I+II+III).
Ausgangspunkt der neuen Detailplanung ist, dass - nach dem Einbau des Vorsatzfensters - der Bereich zwischen Schrank und Fensterrahmen nur noch 16 cm beträgt und ich mir vorstellen kann, dass eine Ausführung wie im zweiten Bild zu "kleinstückelig" wird oder wirkt.

DSCN5269.JPG

Jetzt hoffe ich auf Eure mich erhellenden Argumente zur endgültigen Entscheidungsfindung!
 

happyc

ww-robinie
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Einen a.d. Waffel
Ich würde den Bereich II / links vom Fenster ohne horizontale Gliederung ausführen. Das betont die „besondere Situation“ neben dem Fenster, und rechtfertigt die Auflösung der Regel. Maserungsverlauf vertikal.
ich würde mir noch überlegen, ob der Bereich rechts neben dem Fenster auch „anders“ ausgeführt wird, eventuell auch ohne horizontale Gliederung, evtl auch mit vertikalem Maserungsverlauf, oder sogar ein anderes Material? Glatt / Stoffbespannung / Farbe / Textur. Wenn ein anderes Material verwendet werden sollte, dann das auch links vom Fenster.
 

elmgi

ww-robinie
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Ooch mene, jetzt läuft das scheinbar darauf hinaus, dass ich heute Abend "unerleuchtet" zu Bett gehe. :emoji_cry:

Aber, positiv gesehen, geht es Euch auch nicht viel anders als mir!! :emoji_thinking::emoji_hugging:

Aber schon einmal eine Danke an die Mitdenker !!! :emoji_thumbsup::emoji_kiss::emoji_wink:
 

Martin03

ww-esche
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Kleine Ergänzung:

Ich bin ein Freund von klaren und konsequenter Gestalten, je weniger verschiedene Elemente desto besser.

Dein einzelnes aufrechtes "Fries" schaut fur mich eher aus wie gewollt und nicht gekonnt, oder wie als ob man sich die Arbeit sparen wollte.

Ich verstehe allerdings wenn man sich das gefeickel mit den kleinen quer laufenden Teilen sparen möchte.

Was hältst du davon wenn du diesen 16 cm fries einfach wie einen Rahmen (evtl. auf Gehrung) umlaufend machst?

Dann hat dieses Element eine gute gestalterische Begründung und keiner kommt auf die idee dass es mal anders sein sollte....


Die Idee mit dem Materialwechsel sehe ich in sofern kritisch, weil ja schon das Fenster ein anderes Material (und Erscheinung) ist. Hier müsste man für meinen Geschmack mal austesten, wie es wirkt, wenn man über die gesamte Wandbreite das Material wechselt.

Einfach msl mit einem transparentpapier und Farbe ausprobieren.

Hier würde sich als "Fassung dann auch wieder die Idee mit dem umlaufendem Rahmen anbieten, so würde unabhängigen von der Finalen 2. Materialität ein gleichmäßiger Abschluss zu allen Seiten ergeben.


Hoffe das war verständlich und es hilft dir weiter

Gruß Martin
 

haass

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hier ein Vorschlag eines Architekten:
ich würde von dem stehenden Fensterrechteck ausgehen und die übrigen Felder in diesem Mass und Raster anlegen. Also stehende Rechtecke (Format wie Fensteröffnung) und diese in der Wandfläche aufteilen. An den Seiten machst du Passstücke zum Anschluss. Dadurch wird die Fläche sehr ruhig und gleimässig und das Fenster erscheint nicht als Fremdkörper in der Fläche.
Viel erfolg.
 

elmgi

ww-robinie
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So, zurück vom Abendschmaus und einer Gassirunde mit der Fellnase.

Und jetzt noch - auf gut gefüllten Magen - völlig neue Ideen zur Wandgestaltung! :emoji_slight_smile:

Aber zurück zur Realität. Da die Unterkonstruktion nun schon weitgehend auf meine ursprüngliche Planung ausgelegt ist,
möchte ich nicht erneut starten und die Wand in einen Schweizer Käse verwandeln. Ich bitte hier um Verständnis, dass ich
gut gemeinte, alternative Vorschläge - von dieser Seite her - etwas kritisch betrachte.
Die Idee von @Martin03 mit dem umlaufenden Rahmen in 16 cm Breite hat was (!), aber dann müsste ich eigentlich komplett
umplanen. Die Idee von @haass mit dem wiederkehrenden Fensterformat ist auch ein völlig neuer Denkanstoß, beinhaltet
aber das gleiche Problem. Mit unterschiedlichen Materialien möchte ich jedoch nicht arbeiten. Das gestaltende Material soll
ausschließlich die Kernbuche bleiben.
Ich verstehe allerdings wenn man sich das gefeickel mit den kleinen quer laufenden Teilen sparen möchte.
Nein, das ist überhaupt keim Problem! Mir geht es schlicht um die spätere Wirkung, die ich mir nicht so recht vor Augen rufen kann.
Leider fehlt mir diese Gabe der Vorstellung, aber so ist es halt.

Tendenziell geht dann der Haupttenor in Richtung der ursprünglichen Planung. Jetzt warte ich noch einmal bis zum morgigen Tag und
dann werde ich mich festlegen, damit ich mit der Arbeit fortfahren kann.

Auf alle Fälle nochmals ein DANKE an die sich hier beteiligenden Mitglieder des Forums! :emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:
 

andama

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Stimme @haass zu und ein weiterer Aspekt ist, dein Schiebetürenschrank hat schon die liegenden Rechtecke, wo sich die unterschiedlichen Höhen beißen würden. Die aufrechte Teilung im Fensterformat bringt Abwechslung in die Wand.
 

haass

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du könntest auch das Fensterformat 3 oder 4mal nach rechts wiederholen. dazwischen schmale
streifen setzen. über und unter diesem " 5x Fensterformaten" kannst du die flachen nach Belieben
füllen, ggf. in der Struktur der Schrankwand. dann hast du eine perfekte Kombination aus allen
elementen.
viel erfolg
 

elmgi

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Warum nicht das Format vom Schrank aufnehmen?

Das war ehemals meine allererste Variante, d.h. genau das Design der Schiebetüren als Wandverkleidung weiter zu führen.

Da ich aber evtl. noch die anschließende Wand (die im ersten Bild mit dem Ladegerät auf dem Boden) vertäfeln möchte, wäre
dieses Design in meinen Augen zu unruhig geworden. Daher habe ich ein ruhigeres Gestaltungsmerkmal gesucht, das ich auch
an der zweiten Wand weiterführen könnte.

Stimme @haass zu und ein weiterer Aspekt ist, dein Schiebetürenschrank hat schon die liegenden Rechtecke, wo sich die unterschiedlichen Höhen beißen würden.

Da stimme ich zu! Deshalb fand ich die Teilung dieser Flächen durch eine durchgehendes senkrechtes Brett auch nicht verkehrt.

Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie andere Menschen die gleiche Situation sehr unterschiedlich wahrnehmen
und zu ganz differenten Lösungsansätzen gelangen!
 

elmgi

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du könntest auch das Fensterformat 3 oder 4mal nach rechts wiederholen. dazwischen schmale
streifen setzen. über und unter diesem " 5x Fensterformaten" kannst du die flachen nach Belieben
füllen, ggf. in der Struktur der Schrankwand. dann hast du eine perfekte Kombination aus allen
elementen.

Das wäre für mich an einer Wand noch vorstellbar, aber mit einer evtl. an der weiteren Wand
fortgeführten Vertäfelung...? Da habe ich Bedenken, dass das zu viel mit den "Fensterformaten" würde.

Aber das sind im Moment doch sehr viele, neue Anregungen, die ich noch nicht auf dem Radar hatte
und erst einmal auf mich wirken lassen muss.
 

odul

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Geh dir mal Kopien von deiner Skizze machen und mal sie in den Varianten bunt an. Vielleicht hilft dir das.

Und:
Ich bin ja auch oft unentschlossen und weiß nicht, ob ich es rechts oder links rum machen soll. Das kann mir ewig auf dem Magen liegen.

Irgendwann bin ich zu folgender Schlussfolgerung gekommen:
Je schwieriger es ist, eine Entscheidung zu treffen, desto geringer sind die Unterschiede. Sonst würde einem die Entscheidung leichter fallen. Ergo, ist es auch nicht so wichtig, wie man entscheidet. So oder so ist es eine gute Entscheidung.

Ich beneide Personen, die da spontaner sind als ich und auch Entscheidungen nicht immer wieder hinterfragen. Macht einem das Leben einfacher. Meistens sind die dann aber auch unflexibler :emoji_slight_smile:
 

elmgi

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Je schwieriger es ist, eine Entscheidung zu treffen, desto geringer sind die Unterschiede.
Das hättest Du mir einmal sagen sollen, bevor ich einst in den Stand der Ehe getreten bin! :emoji_grin: :emoji_hugging:
Humor muss sein!
Ich beneide Personen, die da spontaner sind als ich und auch Entscheidungen nicht immer wieder hinterfragen. Macht einem das Leben einfacher.
Ja und nein, je nach Situation!
Ein Kumpel von mir gehört zu diesen "Spontanen". Ich war früher am Staunen, wie er sich häufiger innigst bemühte
ein Loch zu schließen, indem er drei neue aufgemacht hat. Er ist im Laufe der Jahre auf "meine Seite" gewechselt, d.h.
heute denkt er viel mehr nach bevor er den Turbo startet.
Aber schön, dass die Vielfalt so groß ist.

Fällt mir spontan dazu ein: Die Welt ist Gottes Zoo und ich bin ein Mitglied in irgendeinem Käfig! :emoji_sunglasses:
 

Mitglied 24010 keks

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Eigentlich ist es egal wie du es machst. Es wird alles gut aussehen.
Man könnte auch einfach rechts und links einen gleichbreiten senkrechten Streifen anbringen. Würde dann auch gut zum Schrank passen. Dir Passleiste und das Rahmenteil der Tür verlaufen ja auch senkrecht.

Gruß Daniel
 

elmgi

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Eigentlich ist es egal wie du es machst. Es wird alles gut aussehen.

Das sind heute früh recht aufbauende Worte! :emoji_slight_smile:

Augenblicklich pendle ich (noch) zwischen Variante 1 (1. Skizze) und der Ausführung mit den beiden vertikalen
"Streifen".

Über all diesen "Problemen" ruht aber auch das Bewusstsein, dass ich dankbar dafür bin, mich z. Zt. mit solchen Themen beschäftigen
zu dürfen. :emoji_innocent:
 
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