Historischer Türdrücker

Anatelo

ww-nussbaum
Registriert
7. Oktober 2020
Beiträge
94
Ort
Underfrangn
Liebe Woodworker,
für meine Pfortentür aus Beitrag
https://www.woodworker.de/forum/threads/pfortentür-neu-oder-restaurieren.135272/
würde ich bei der Restaurierung gerne einen neuen historischen Türdrücker anbringen. Im besten Fall mit einem neuen Zylinderschloss.
Nun hab ich bei einem Flohmarkt ein, in meinen Augen passendes, Drückerpaar mit Rosette gefunden, bekomme es aber nicht auseinander…
Prinzipiell funktioniert die alte Feder am Schliss noch, nachdem ich sie mal voll durch geölt habe (das war nach den Fotos). Ich glaube aber nicht, dass ich direkt irgendwie ein Zylinderschloss da einbauen kann. Abschließbar wäre es ebenfalls nicht.
Es sieht so aus, als wäre eine Art Nagel oder Bolzen durch die Drücker hindurch getrieben worden und obendrauf verklopft. Ich häng mal ein Bild an. Wie würdet ihr das Problem lösen?
Wer weiß, wie das früher gemacht wurde?
Für Tipps bin ich dankbar. Auch über eine historische Einordnung mit Erkennungsmerkmalen würde ich mich freuen.
Danke schon mal!
 

Anhänge

  • IMG_3609.jpeg
    IMG_3609.jpeg
    152,2 KB · Aufrufe: 61
  • IMG_3611.jpeg
    IMG_3611.jpeg
    191,2 KB · Aufrufe: 61
  • IMG_3612.jpeg
    IMG_3612.jpeg
    189,1 KB · Aufrufe: 61

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.554
Ort
vom Lande
Es sieht so aus, als wäre eine Art Nagel oder Bolzen durch die Drücker hindurch getrieben worden und obendrauf verklopft.
Ich hab mal ein Bild rauskopiert.
Die rotmarkierte plattgedengelte Niete war ursprünglich eine Spitze. Das heißt, der Vierkant endete auf der einen Seite als Spitze und wurde nach aufstecken des Griffs plattgedengelt.
So in etwa schaut das aus. https://i.ebayimg.com/images/g/SfcAAOSwW69h9uHb/s-l400.jpg
Um sowas zu lösen, kann man nur mit einem Durchschläger oder Senkstift die Niete reinschlagen, dazu sollte der Beschlag lose geschraubt sein.
Funktioniert im Prinzip besser als man meinen mag. Will man dieses Ding dann wieder verwenden, muss man sich auf dem Schraubstock ( Amboss ) ne neue Spitze dranformen, zur Not erhitzen und etwas strecken.
LG
 

Anhänge

  • IMG_3609.jpeg
    IMG_3609.jpeg
    186,3 KB · Aufrufe: 17

Anatelo

ww-nussbaum
Registriert
7. Oktober 2020
Beiträge
94
Ort
Underfrangn
Danke dir, das ist sehr anschaulich vor allem mit dem Beispiel-Bild. Dass es irgendwie umgeklopft wurde, das dachte ich mir schon, aber nicht das es durchgehend von einem Drücker durchgeht. Das ist klug ausgedacht von unseren Vorfahren. Hält wahrscheinlich ewig…
Ich werde also mal versuchen, es raus zu klopfen…
 

antoni

ww-ahorn
Registriert
27. November 2024
Beiträge
128
Ort
Stanf ort
Oder die durchgehende Angel staucht sich noch mehr...
Dann würde nur noch noch tiefer abschleifen, oder Freibohren helfen.

Vorsichtig mit Dremel und kleinem Schleifstift den Rand der angestauchten Angel wegschleifen.
Nicht vollflächig, sonst kann es nur noch schlecht neu verdengelt werden.
Die Angel wird konisch sein, und wenn das gestauchte entfernt ist, wirst du sie ganz leicht vom Griff lösen können.

Antoni
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.554
Ort
vom Lande
Oder die durchgehende Angel staucht sich noch mehr...
Nöö, mit 1,5 mm2 am Senkstift hat man nicht die Schlagenergie um den ganzen Vierkant zu stauchen.
Das geht wirklich ganz easy, hab schon mehrere solcher Teile ab und auch wieder angebaut, hab sogar an einem Tor hier einen solchen Griff dran.
LG
 

Anhänge

  • IMG_20250307_162500.jpg
    IMG_20250307_162500.jpg
    112,3 KB · Aufrufe: 18

antoni

ww-ahorn
Registriert
27. November 2024
Beiträge
128
Ort
Stanf ort
Zum Stauchen würde unter Umständen sogar ein Körner reichen...

Mein Kommentar war nur ein Gedankenanstoss.

Antoni
 

antoni

ww-ahorn
Registriert
27. November 2024
Beiträge
128
Ort
Stanf ort
Ich hatte nicht geschrieben, das ein Körner genommen werden soll. Davon war nie bei mir die Rede. Ich habe nur dem widersprochen, das man angeblich mit 1.5mm² nichts stauchen kann, so wie es Holzrad behauptet.

Antoni
 
Oben Unten