Hallo liebe Leute - vielen Dank für die netten Antworten. Ich will versuchen die gestellten Fragen zu beantworten.
Das Design ist in der Tat das von Popular Woodworking Magazine. Ich habe mir bei denen die DVD mit den Plänen bestellt. Es hat auch ein langes Video darauf, in dem Bob Lang zeigt, wie er die Bank baut. Mir hat das nur bedingt etwas gebracht, weil ich weder einen Abricht-Dickenhobel, noch eine TKS oder eine BS habe.
Ich habe mich für Buche gedämpft entschieden, weil das Holz hart und einigermassen bezahlbar ist. Ich habe alle Bretter abgerichtet und auf Mass bestellt - erst die für die Unterkonstruktion und erst als diese fertig war die für die Platten und Zangen. Ich habe das aus zwei Gründen so gemacht: erstens, wenn ich gemerkt hätte, dass aus dem ganzen nichts wird wäre der Schaden nicht so gross gewesen und zweitens, ich wollte nicht, dass die Bretter für die Platten lange bei mir `rumstehen und sich verziehen.
Ich habe alle Verbindungen der Unterkonstruktion mit dem Router Boss geschnitten. Es hat mit etwas Fummel-arbeit funktioniert - wobei die Masse definitiv an der Obergrenze der Maschine sind. Man spürt deutlich, dass die Maschine "elastisch" ist und ich musste die Bretter stützen sonst wäre das Gewicht zu gross gewesen. Die Beine und die horisontalen Verstrebungen (
stretcher - wie heissen die auf Deutsch?) sind mit Weissleim laminiert. Die Schlitze und Zapfen sind mit Keile gesichert und mit Epoxy ausgegossen.
Die beiden Tischplatten habe ich mit Weissleim laminiert, je ein Brett pro Tag - erst zwei Bretter aneinander, dann das Dritte dran und so weiter. Es hat lange gedauert ist aber nicht schlecht geworden. Ich habe dabei versucht, die Verleimregeln einigermassen zu beachten.
Das Design mit den beiden getrennten Tischplatten birgt eine Schwierigkeit, die mir nicht von Anfang an klar gewesen ist: die beiden Tischplatten werden nach dem Laminieren weder perfekt plan sein, noch werden sie, wenn sie auf der Unterkonstruktion liegen, in einer ebene sein. In der Originalanleitung werden die Platten nach dem Laminieren Abgerichtet und durch den Dickenhobel gejagt. So etwas habe ich nicht und sie zu einem Schreiner bringen ist auch keine Option, weil eine Hälfte über 60 kg wiegt. Nach langem Überlegen bin ich folgendermassen vorgegangen: ich habe die Unterseiten mit dem Handhobel so gut es ging bearbeitet, die Platten dann auf die Unterkonstruktion montiert und mit Keile einigermassen ins Lot gebracht, so dass die beiden oberen Flächen annähernd in der gleichen Ebene sind. Anschliessend habe ich die Tischfläche mit der Oberfräse und einem
router sled begradigt. Die beiden Tischhälften sind jetzt perfekt plan und in einer Ebene, aber sollte ich sie je abnehmen müssen so muss ich das Ganze wiederholen.
Die beiden Zangen anzubringen ist relativ einfach, wobei ich genau hier einen offensichtlichen Fehler gemacht habe: bei der kleinen Hinterzange habe ich den beweglichen Metallbacken der Zange in den Holzbacken eingelassen. Ich dachte, dass es so besser aussieht; dummerweise kann man dadurch das Loch für den "Bench Dog" nicht tief genug bohren

Also entweder einen Bench Dog abschneiden oder einen neuen Backen bauen.
Die Kisten in der Mitte kann man herausnehmen und wenden. Beim Originaldesign bilden sie dann zusammen mit den beiden Tischhälften eine durchgehende Fläche. Bei mir nicht, weil bei mir die Unterseiten der Platten ja nicht perfekt parallel zu den Oberseiten ist und dadurch auch die Latten, auf denen die Kisten sitzen, nicht. Ich habe sie also etwas tiefer gebaut und das wär's - eine bessere Lösung habe ich nicht.
Die Oberfläche habe ich zum Schluss vier mal mit ganz normalem Leinenölfirnis behandelt (die Unterseite nur ein Mal, das war mir dann doch zu viel Rumkriechen).
Ich habe während dem Bau leider nicht sehr viele Bilder geschossen, weil ich lange Zeit gezweifelt habe, dass es überhaupt etwas wird.