Hobelbank rat-Style

ministry

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Hallo Gemeinde,

bin hier ja schon eine Weile dabei und beschäftige mich seit einem Jahr mit Holz.
Wie bei vielen stand da natürlich eine Hobelbank oben auf der Wunschliste.

Entstanden ist dabei dieses praktische, wenn auch nicht schöne Exemplar.
Deswegen auch die Bezeichnung rat-bench in Anlehnung an rat-rods :emoji_wink:

Material waren Baumarkt-Kanthölzer in 80x60 Fichte/Kiefer.

Verwendetes Werkzeug:
- Stechbeitel 20 mm (MHG)
- Klüpfel
- 2 Hobel, 2 Sägen und ein paar Zwingen vom Flohmarkt.

Mittlerweile ist noch einiges an Handwerkszeug dazugekommen, was allerdings nicht wirklich zum Bau benutzt wurde.

Alle Verbindungen sind handgefertigte Schlitz-Zapfen.

Investiert habe ich ca 130 € (incl. Spindel) und ne Menge Blut, Schweiß und fast ein paar Tränchen der Freude.
Schleifsteine hatte ich zum Glück schon wegen Messern :emoji_wink:

Ist sie Toll? Nein
Sieht sie aus wie Toll? Nein.
Macht sie was sie soll? JA!

Sicher ist sie nicht schwer genug, das ist aber bisher nur beim Sägen entlang der Längsseite negativ aufgefallen. Zur Not wird sie noch an die Wand gedübelt.

Ich sehe diese Bank auch ein wenig als Gegenentwurf zu dem nicht nur hier gerne auftauchenden "Werkzeug"-Wahnsinn, der mEn eine ziemliche Einstiegsschwelle für Neulinge darstellt.

Fragen beantworte ich natürlich gern.
 

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MysteriumHolz

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Find ich prima, v.a. der Zweckoptimismus. Und so schlecht sieht sie doch nicht aus. Später kannst Du ja immer noch mit altem französischem Eichenholz für 15000,- € Deine "Zweithobelbank" bauen, wenn es sein muss.
 

Keilzink

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... ich finde das Teil TOLL. Bei dir drängt sich die Vermutung auf, dass es dir weniger darum geht eine pik-feine Super-Vorzeigewerkstatt zu haben, als einen Platz, an dem du vernünftig arbeiten kannst.

Was das Gewichtsproblem angeht: Lege auf die unteren Querstreben zwei Kanthölzer und darauf billige Gehwegplatten aus dem Baumarkt - eine oder auch zwei Schichten. Dann hast du genug Gewicht, dazu genau da, wo es am besten wirkt: tief unten. Und eine weitere Anblagefläche.

Andreas
 

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Hallo,

find ich auch gut! Da hat du Recht, es wird oft geraten erstmal ordentlich zu investieren, sonst wird das eh nichts!:eek:

Das ist doch ein guter Einstieg, es hat dir Freude bereitet und scheinbar funktioniert es auch noch!!!
Also alles bestens und wenn es nicht mehr reicht baust du eben um oder neu!!

Und glaube mir, fast jeder hat schon mit einer "Rat-style-Lösung" gearbeite:emoji_wink::emoji_grin:.
Ich benutze z.B. immer noch gerne alte Türblätter auf Böcken um zusätzliche Arbeitsfläche zu schaffen, da bin ich Gaza sicher nicht der einzige!!

Gruss
Ben
 

ministry

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@benben und keilzink

vielen Dank für eure Antworten :emoji_slight_smile:

die pikfeine Superwerkstatt ist mir ziemlich egal. Mir geht es dann doch um die Arbeit an sich, sowas wie Selbsttherapie. und wenn dabei noch was vernünftiges die Werkstatt verlässt, umso besser. (es kommt bald wieder ein Projekt :emoji_wink: )

Was den Werkzeugfetischismus angeht:
sicher braucht es vernünftiges Werkzeug zum arbeiten. Aber zum Bau so einer Bank braucht es wirklich nicht viel mehr als oben genannt. Ohne die Videos von Paul Sellers hätte ich mich den Einstieg bestimmt nicht getraut, weil ja sonst immer eine Grundausstattung im mindestens 4stelligen Bereich vorausgesetzt wird, um überhaupt arbeiten zu können.

Und mal ganz ehrlich, auch ein dreimal so teurer Hobel wie mein Juuma Nr. 5 richtet ein Brettt nicht von allein ordentlich ab (und da muss ich noch viel üben)

Und ihr werdet lachen, meine ersten Löcher in der Platte haben weder 19 noch 20 mm Durchmesser, sondern 16,5mm darin 16mm Bucherundstäbe ergeben wunderbare Hobelanschläge. Dummerweise hat es die Bohrmaschine zerlegt, deswegen dazu später mehr ..
 

Keilzink

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... das ist ja auch die Stärke von Sellers, dass der die Leute einfach mal motiviert, anzufangen, was zu machen, ohne gleich Wahnsinns Ansprüche an sich und das "Werk" zu stellen.

Und das Werkzeug? Auch von dieser Seite her gefällt mir Sellers, das meiste von meinem Zeug ist gebraucht, einiges hab ich mir selber gebaut (Spannsäge, Tiefeneinsteller für die Fräse, Furniereisen, Anreissmesser, Fence für einen 6er Stanley uvm. BTW: Meine Bohrmaschine hat kürzlich auch den Geist aufgegeben, ich hab mir dasselbe Modell "defekt" in der Bucht geschossen (15 €), konnte diese dann mit Teilen meiner Alten wieder richten.

Viel Spass noch:

Andreas
 

Mitglied 59145

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Hallo,

Denke da muss jeder seinen Weg finden.
Wo das hinführt muss auch jeder für sich sehen!

Auf jeden Fall sehr sympathisch dein Ansatz, aufräumen könntest du aber trotzdem mal:emoji_wink::emoji_stuck_out_tongue:.

Gruss
Ben
 

ministry

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aufräumen könntest du aber trotzdem mal:emoji_wink::emoji_stuck_out_tongue:.

also ehrlich mal, diese ganzen Bilder von geleckt sauberen Werkstätten sind mir ein rätsel :emoji_wink: wo gehobelt wird, fallen - hab ich zumindest mal gehört - eben auch Späne:rolleyes:

Wenn ich mal wieder ein Auto zur verfügung hab, hol ich mir auch mal ne OSB-Platte und Restezeugs, um mal eine Werkzeugwand anzugehen. Ein Rudel Magnete ist mir zwischenzeitlich auch zugeflogen. Ich denke, das wird schon gewaltig weiterhelfen....
 
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