cherubrocker
ww-fichte
Moin,
ich falle mit der Tür ins Haus. Ich arbeite seit längerem mit Holz und habe erst vor etwas mehr als einem Jahr mit Massivholz/Bohlen angefangen. Für Hobelmaschinen fehlt mir der Platz und Moeglichkeit, also per Hand. Im Laufe meiner Reise habe ich festgestellt, dass ich bessere Hobel, bessere Technik und mehr Übung brauche. Ich bevorzuge Metalhobel.
Aktuell habe ich einen Stanley Sweetheart No 62 als auch zwei dictum, einen Nr. 4 und einen Einhand Flachwinkelhobel.
Wie gesagt wage ich mich jetzt an größere Projekte mit Bohlen aus dem Sägewerk. Ich würde gerne die üblichen Verbindungen erstellen, die erste Aufgabe ist demnach abrichten und auf Dicke hobeln. Im kleinen Rahmen habe ich das bislang mit einem shooting board und dem 62er als Bestoßhobel gemacht -- was mit einiger Übung und Geduld sowohl mit Furnier (ich übe mich auch am Gitarrenbau), als auch mit größeren Stärken inklusive Fügen klappt.
Lange Vorrede, noch mehr Text: ich bin nicht vollständig glücklich mit meinen Hobeln, bzw. ein bisschen unsicher. Seiten zum Fügen vorbereiten, oder gerade abrichten geht ganz gut dem 62er, wenn ich auf die richtige Faserrichtung achte. Das Abrichten in der Fläche geht allerdings nur so mittel, es gibt eine gewisse Neigung zum Ausreissen, sobald es etwas dickere Späne werden sollen. Die Griffgrösse ist OK. Der Schlichthobel (dictum Nr 4) ist ganz gut, aber der Griff ist deutlich unterdimensioniert; bequemes Halten ist eigentlich nur mit zwei gestreckten Fingern möglich (Zeige- und kleiner Finger). Das ist beim Arbeiten auf der Fläche mehr als nervig, weil die Handhaltung komplett verspannt wird.
Ich denke momentan, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Die Technik des Abrichtens klappt einigermassen gut mit winding sticks auf der Fläche und mit Winkeln auf der schmalen Seite. Aber es bleiben noch Fragen offen: gibt es Hobel mit grösserem Griff, oder gibt es einen groesseren Griff für den Nr. 4? Der 62er ist limitiert, ich habe nach mehr als anderthalb Jahren der Suche kein weiteres Hobeleisen dafür gefunden, geschweige denn ein Zahneisen. Es nervt auch, dass das seitliche Spiel des Eisens so gross ist.
Ich frage mich auch, ob das Abrichten in der Fläche besser oder schneller hinzubekommen ist, als mit dem 4er? Manchmal erscheint er mir ein wenig kurz -- er folgt den groben Unebenheiten zu stark; und insbesondere der Annähern an die echte Ebene, also die letzten kleinen Unebenheiten rauszubekommen ist herausfordernd.
Und das Hobeln auf Dicke ist bei grösseren Flächen eher eine Tortur, da fehlt mir mehr als nur die Übung.
Ich frage mich nun: soll ich einen Flachwinkel Abrichthobel kaufen (e.g. von Veritas), der das Flächenabrichten vereinfacht? Oder ist sowas eher eine Aufgabe fuer eine "normale" Rauhbank? Und wie bekomme ich das besser mit dem Dickenhobeln hin, ist es eher Technik verbessern/üben oder gibt es besser passendes Werkzeug?
Ich habe leider keinen Werkzeugladen in der Nähe, kenne auch keinen (Hobby-)Handwerker, bei dem ich mal ausprobieren könnte. Ich suche schon eine ganze Weile nach Informationen ueber die Ergonomie der Werkzeuge, was hier und da immer mal wieder Erwähnung findet (z.B. bei Heiko Rech). Mir ist klar, dass es schwierig ist aus der Ferne und ohne Bilder noch direkter Anschauung irgendetwas zu empfehlen.
Gruesse & Danke fürs Lesen,
Christoph
ich falle mit der Tür ins Haus. Ich arbeite seit längerem mit Holz und habe erst vor etwas mehr als einem Jahr mit Massivholz/Bohlen angefangen. Für Hobelmaschinen fehlt mir der Platz und Moeglichkeit, also per Hand. Im Laufe meiner Reise habe ich festgestellt, dass ich bessere Hobel, bessere Technik und mehr Übung brauche. Ich bevorzuge Metalhobel.
Aktuell habe ich einen Stanley Sweetheart No 62 als auch zwei dictum, einen Nr. 4 und einen Einhand Flachwinkelhobel.
Wie gesagt wage ich mich jetzt an größere Projekte mit Bohlen aus dem Sägewerk. Ich würde gerne die üblichen Verbindungen erstellen, die erste Aufgabe ist demnach abrichten und auf Dicke hobeln. Im kleinen Rahmen habe ich das bislang mit einem shooting board und dem 62er als Bestoßhobel gemacht -- was mit einiger Übung und Geduld sowohl mit Furnier (ich übe mich auch am Gitarrenbau), als auch mit größeren Stärken inklusive Fügen klappt.
Lange Vorrede, noch mehr Text: ich bin nicht vollständig glücklich mit meinen Hobeln, bzw. ein bisschen unsicher. Seiten zum Fügen vorbereiten, oder gerade abrichten geht ganz gut dem 62er, wenn ich auf die richtige Faserrichtung achte. Das Abrichten in der Fläche geht allerdings nur so mittel, es gibt eine gewisse Neigung zum Ausreissen, sobald es etwas dickere Späne werden sollen. Die Griffgrösse ist OK. Der Schlichthobel (dictum Nr 4) ist ganz gut, aber der Griff ist deutlich unterdimensioniert; bequemes Halten ist eigentlich nur mit zwei gestreckten Fingern möglich (Zeige- und kleiner Finger). Das ist beim Arbeiten auf der Fläche mehr als nervig, weil die Handhaltung komplett verspannt wird.
Ich denke momentan, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Die Technik des Abrichtens klappt einigermassen gut mit winding sticks auf der Fläche und mit Winkeln auf der schmalen Seite. Aber es bleiben noch Fragen offen: gibt es Hobel mit grösserem Griff, oder gibt es einen groesseren Griff für den Nr. 4? Der 62er ist limitiert, ich habe nach mehr als anderthalb Jahren der Suche kein weiteres Hobeleisen dafür gefunden, geschweige denn ein Zahneisen. Es nervt auch, dass das seitliche Spiel des Eisens so gross ist.
Ich frage mich auch, ob das Abrichten in der Fläche besser oder schneller hinzubekommen ist, als mit dem 4er? Manchmal erscheint er mir ein wenig kurz -- er folgt den groben Unebenheiten zu stark; und insbesondere der Annähern an die echte Ebene, also die letzten kleinen Unebenheiten rauszubekommen ist herausfordernd.
Und das Hobeln auf Dicke ist bei grösseren Flächen eher eine Tortur, da fehlt mir mehr als nur die Übung.
Ich frage mich nun: soll ich einen Flachwinkel Abrichthobel kaufen (e.g. von Veritas), der das Flächenabrichten vereinfacht? Oder ist sowas eher eine Aufgabe fuer eine "normale" Rauhbank? Und wie bekomme ich das besser mit dem Dickenhobeln hin, ist es eher Technik verbessern/üben oder gibt es besser passendes Werkzeug?
Ich habe leider keinen Werkzeugladen in der Nähe, kenne auch keinen (Hobby-)Handwerker, bei dem ich mal ausprobieren könnte. Ich suche schon eine ganze Weile nach Informationen ueber die Ergonomie der Werkzeuge, was hier und da immer mal wieder Erwähnung findet (z.B. bei Heiko Rech). Mir ist klar, dass es schwierig ist aus der Ferne und ohne Bilder noch direkter Anschauung irgendetwas zu empfehlen.
Gruesse & Danke fürs Lesen,
Christoph