...Bilder ..habe ich gerade nur von dem Metall-Käppchen und nicht von der ganzen Maschine...
Hallo Kobli, tue es dir bloß nicht an, hier Bilder der gesamten Maschine oder Details der Messerwelle zu zeigen: Du wirst auf der Stelle mit einem verbalen Shitstorm zugeschüttet werden, dass du mindestens in akuter Lebensgefahr bist, sobald du die Maschine auch nur ansiehst, vom Einschalten oder Arbeiten damit wage bitte gar nicht erst hier zu reden, dann schickt man Dir nämlich sofort die Polizei mit einem SEK nach Hause, das stürmt deine Räume und stellt die Maschinen sicher...
Hier gibt es eine Menge Schreiber, die zwar offensichtlich keine Erfahrung mit der Arbeit an solchen uralten Maschinen haben, dafür aber eine mit viel Wichtigtuerei und höchster Lautstärke vortragene Meinung haben, wie unglaublich extrem ultra mega hyper höchstgefährlich solche Maschinen seien!
Man muss sich nur mal vor Augen halten, dass mit solchen Hobelmaschinen (und z.B. Fräsen mit 16 mm Spindeldurchmesser) all die Türen, Fenster, Fußböden und Möbel ganz Deutschlands am Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. (Gründerzeit und Jugendstil) gebaut worden sind. Städte wie Berlin, Hamburg, Köln oder Frankfurt haben noch heute einen großen Bestand an Gebäuden aus dieser Epoche und all das, was heute in Altbauten an Türen, Fenstern, Fußböden, Vertäfelungen ud Decken so gehegt und gepflegt wird, all die schönen Antiquitäten der Gründerzeit sind genau mit diesen Maschinen entstanden, und etliche dieser Maschinen sind heute noch in Betrieb.
In der Regel zerstören rausfliegende Messer, und um die geht es hier, eine Abrichte oder den Dickenhobel sehr stark, insofern sind heute noch intakte Maschinen auch der lebendige Beweis, dass man mit solchen Masdcinen auch heute noch sicher arbeiten kann.
Der Einsatz solcher Maschinen ist nur von den Berufsgenossenschaften (BG) der mitgliedspflichtigen Handwerksbetriebe nicht mehr zugelassen, wo diese aber keinen Zutritt bzw. keine Hoheit haben, kann jeder mit solchen Maschinen arbeiten wie er möchte.
Sicher arbeiten solche uralten Maschinen heute an Orten, in denen nicht mehr täglich handwerklich produziert wird, sondern in Museen, Ateliers, bei Hobbyhandwerkern, Restauratoren, Landwirten oder Künstlern, und dort hat die Berufsgenossenschaft halt absolut nichts zu melden, da sind sie -sofern nicht Angestellte beschäftigt werden- einfach nicht zuständig. So einfach ist das.
Zu deiner eigentlichen Frage: nimm für die Fettbuchsen ein einfaches Lagerfett, nichts ganz modernes, für die Öler nimmt man dünnflüssiges Spindelöl, einfaches SAE 20-30 Motoröl tuts genauso gut. Mit ein bisschen Pflege halten diese Gleitlager ewig..
Ich habe -zig Jahre lang mit einer Fräse mit 16er Spindel und hunderten von Kronenfräsern Profile gefräst, es gab nie einen noch so kleinen Unfall, am liebsten habe ich geschweifte Profile am Anlaufring gefräst, das war unter Einhaltung der Sicherheitsregeln gar kein Problem.... Mein einziges Problem war, dass irgendwann all die Tischler der Umgebung, die im Denkmalschutz oder der Restaurierung arbeiteten, zu mir kamen, weil sie die nötigen Profile nicht mit ihren tollen BG-Test Standardmessersätzen fräsen konnten, für einen Meter Profil die Kosten für ein Paar angefertigte Messer und Abweiser in keinem Verhältnis zum Auftragspreis standen oder der Durchmesser der riesigen Wechselmesserköpfe so groß war, dass kleinere Schweifungen an Profilen gar nicht herzustellen waren. War ein gutes Nebengschäft!
Wenn der Benutzer soch alter Maschinen weiß, was er da macht, fachkundig arbeitet und die elementaren Sicherheitsregeln beachtet, kann er mit solchen Maschinen weitere hundert Jahre arbeiten, ich habe jedenfalls meine Fräse von 1934 mit all den Kronenfräsern vor ein paar Jahren an einen jungen Handwerker verkauft, der nun ein paar -zig Jahre damit arbeiten wird und das Ganze sicher als großen Schatz dann an seinen Nachfolger weitergeben wird.
Auch habe ich lange Jahre mit einer Abrichte mit Klappenwelle und einem Dickenhobel mit Vierkantmesserwelle aus den 1920ern gearbeitet, gar kein Problem. Es gab nie einen Unfall, keine herausfliegenden Messer, keine abgrissenen Hände, ich tippe immer noch mit 10 Fingern. Es kommt immer eher auf die Intelligenz des Benutzers als auf die idiotensichere Maschine an, um unfallfrei zu arbeiten.
Ich habe aber auch nicht jeden Tag die Maschinen genutzt, eher wie ein Hobbytischler ab und zu mal was gehobelt, und eine neue kombinierte Hobelmaschine hat einfach jede Menge Platz geschaffen in der Werkstatt. Mein alter Dickenhobel (von 1890) steht heute in einem Museum, ab und zu hobelt er dort ein paar Bretter perfekt glatt.
So, nun aber Bahn bzw. Schuss frei für all die Warner, Bedenkenträger und Sicherheitsfachleute nach BG-Vorschrift und Sicherheitsnorm DIN 4712a!