Hobelmaul frisieren

Friesenbengel

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Mein Putzhobel (Buchehobel von ECE ) stopft wie sau.
Die Klappe ist richtig eingestellt, das Messer ist rasierklingenscharf also kann es nur am Maul liegen. Ich weiß, dass man das Maul aufweitern kann. Ich weiß aber nicht wie. Zumal ich kein Bock auf große Schäden habe. Der Hobel soll ja nicht kaputt gehen sondern funktionionsfähig gemacht werden. Kann mir jemand helfen?

PS: Zurückgeben geht nicht mehr
 

weissbuche

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Hallo, vom Prinzip richtig,aber einige Kleinigkeiten sind zu beachten:
1. Messer zurück ziehen (ca. 5 mm) und dann
2. wieder festkeilen, erst dann
3. über die Abrichte ( saubere Messer, wenig Spandicke) dann
4. Schleifpapier auf eine ebene Unterlage spannen und die Sohle schleifen.
5. Oelen nicht vergessen.
Gruß aus der Heide, der Lüneburger
Eckard
 

Hamburger Jung

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Bei meinem Reformputzhobel kann ich das Maul bis auf einen ganz winzigen Spalt zudrehen ohne das er stopft.
Ein scharfer Putzhobel, putzt selbst Pyramidenfurnier perfekt wenn das Maul schön klein ist. Also niemals das Maul weiter öffnen!!!
Lieber mal kontollieren ob die Klappe auch perfekt anliegt. Es liegt fast immer an der Klappe die den Span nicht richtig bricht. Entweder die Klappe liegt nicht richtig an, oder sie hat einen Grad oder sie ist falsch eingestellt. Wenn sie nicht richtig anliegt oder einen Grad hat den Abziehstein benutzen.
Grüße aus HH
 

Hunzenstrunz

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Schließe mich da dem Hamburger Jung an!
beim Putzhobel das Maul so klein wie nur irgend möglich.

Würde auch erst die Klappe überprüfen, oft liegt die Klappe mit der hinteren Kante auf und steht vorne ein wenig ab, da zieht sich dann ein span nach dem anderen rein...
 

Rainer71

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Aus eigener Erfahrung:
Hobeleisen richten, haben meist einen geringen Verzug / Wölbung.
Spanbrecher mit feinem Schleifstein ebenfalls an der Unterkante richten (bei älteren Modellen ist diese Stelle rostgefärdet und führt dann zu "Spanfallen"
Spanbrecher möglichst nach vorne einstellen (nur geringsten Hobeleisenüberstand)
Es ist von absolutem Vorteil wenn der Spanbrecher über die ersten 2 cm poliert ist, Riefen und Strukturen aus der Fertigung bzw. dem Zurichten mit dem Schleifstein stammend haben hier absolut nichts verloren!

Ich gehe grundsätzlich mal davon aus, dass du keine zu dicke Spanstärke eingestellt hast?!

Gruss
Rainer
 

koala

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Hallo,
muss da mal nachhaken:
Es ist von absolutem Vorteil wenn der Spanbrecher über die ersten 2 cm poliert ist
Warum??? Also ich glaube (jetzt ohne es wirklich zu wissen, kann gerade nicht nachschauen...) das ist bei keinem meiner Hobel so...
Gruß Manfred
 

Rainer71

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Hallo Manfred!

Hängt grundsätzlich davon ab wie fein die Abtragsleistung des Hobels eingestelt ist, welches Holz (kurz- oder langfaserig, ...) du bearbeitest und vermutlich noch von vielem mehr...

Die Idee stammt übrigens nicht von mir, ich hab sie auch nur kopiert und übernommen, bin ja kein Hobelerfinder o. dgl.

Tatsache ist, dass ich - zumindest gefühlt - seither bessere Ergebnisse erziehle und nach überarbeiten meiner z.T. rd. 50 Jahre alten OTT - Putzhobel nach vor beschriebenem Muster, z.T auch Nacharbeiten der Hobelsohle, selbige wiede gerne einsetze.

Auf der Hompage von Dieter Schmid's Feine Werkzeuge kann man übrigens ähnliches lesen:

"Auch wenn manchen Packungen ein Zettel beiliegt, daß das Eisen scharf und gebrauchsfertig ist, sollten Sie dies nur bedingt ernst nehmen. Mit einem neuen Hobel muß man sich anfreunden, wenn Sie ihn schärfen, lernen sie ihn kennen und er wird dies durch gute Arbeit belohnen. Schärfen Sie das neue Eisen und ziehen Sie es ab und tun sie das gleiche mit der Klappe - egal was Ihnen der Hersteller erzählt! Nur so ist gewährleistet, daß keine Späne zwischen Klappe und Eisen gelangen und den Hobel verstopfen"

Schönen Abend
Rainer
 

Pannekowski

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Ja, nur bringt es ja nichts, die Klappe auf 2 cm (!) zu polieren, da sie ja nur im äußerst vorderen Bereich aufliegt.

Und damit sie dort richtig schließt und dort nichts klemmen bleibt, macht es Sinn, dort zu hinterschleifen.

Wenn man den entstandenen Grat dann abzieht und auch der entsprechende Bereich der Spiegelseite des Eisens plan und poliert ist, funktioniert das auch alles ordentlich.
 

koala

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Hallo nochmal,
jetzt für mich mal als "Dummie", habe hier mal schnell skizziert: rot wäre jetzt die Klappe, wo soll ich die denn 2cm polieren???:confused:
Bei Ziffer 1 liegt sie auf, möglichst plan, das ist höchstens 2mm.
Bei Ziffer 2? Bei Ziffer 3 macht´s wohl keinen Sinn...
Versteh ich irgendwie nicht...kann aber auch an meiner Spätschicht liegen...:rolleyes:
Gruß Manfred
 

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Rainer71

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Ja, nur bringt es ja nichts, die Klappe auf 2 cm (!) zu polieren, da sie ja nur im äußerst vorderen Bereich aufliegt.

Und damit sie dort richtig schließt und dort nichts klemmen bleibt, macht es Sinn, dort zu hinterschleifen.

Wenn man den entstandenen Grat dann abzieht und auch der entsprechende Bereich der Spiegelseite des Eisens plan und poliert ist, funktioniert das auch alles ordentlich.

... steht nichts dagegen, wenn weniger den gewünschten Erfolg bringen!
... und ... du hast natürlich recht, nach kapp 1cm greift ohnehin schon der Keil über! hatte das irgengwie breiter in Erinnerung - Sorry!
 

pedder

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Theoretisch sollte der Hobel feinste Späne abnehmen. Praktisch... "ratter ratter" und eben stopfen.

Rattern spricht dafür, dass das Eisen nicht richtig geklemmt wird. Evtl liegt es nicht richtig im Bett?

Oder es ist zu weit draußen. Zieh mal das Eisen ganz zurück und taste Dich dann mit winzigen Hammertätschern vorwärts.

Scharf ist das Eisen?

Liebe Grüße
Pedder
 

Andreas W.

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Ohne Dir zu nahe treten zu wollen - kommst Du mit anderen Holzhobeln zurecht?

Am Maul würde ich an Deiner Stelle nichts ändern.

Hatte vor Jahren einen ähnlichen Fall (also Rattern und Stopfen) an einem alten, gebrauchten Ulmia-Putzhobel.

Nach längerer Problemsuche hat sich herausgestellt, daß das Eisen nicht zur Klappe und alles zusammen nicht zum Keil gepaßt hat.
Der Keil hat zuweit Richtung Schneide gespannt (er war einfach zu lang), so daß der Span zu wenig Platz zur "freien Entfaltung" hatte.
Die Späne haben sich dann zwischen Keil und Eisen gefangen, was jedesmal ein sofortiges Rattern und danach Stopfen verursacht hat. Man konnte mit dem Hobel wirklich nicht arbeiten.

Die Folge war, daß der Keil nachgearbeitet werden mußte, und zwar in der Art, daß die Späne sich nicht mehr fangen konnten und ein problemloser Austritt möglich war. Der Keil muß vollflächig aufliegen und vorne abgeschrägt sein, so daß er einem Span möglichst wenig Widerstand bietet.
Seitdem gibt es keine Probleme mehr.

Gruß, Andreas
 

Friesenbengel

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Ich hab nen Anantputzhobel zu Hause liegen. Das Ding läuft wie Butter auf Holz- Der Grund warum ich mir den anderen dazu gekauft habe ist, dass 1. der GRiff für asiatische Hände gemaht wurde und nicht für friesiche Wikingerflossen wie meine und 2. Ich mir jedes Mal anhören musste, dass wir ja keine Metaller wären sondern Tischler.

Bla blubb

Ich bin gerade am Überlegen, ob ich GEld in die hand nehmen soll und mir nen Veritashobel kaufe. Ich habe mir das Streichmaß von der Firma gekauft und muss sagen, dass mir nichts besseres hätte einfallen/ passieren können.

Den Anant verschleuder ich mit dem alten Eisen, weil ich das nämlich wechseln mussste. Wer den Hobel den kaufft ist selbst schuld :emoji_grin:
 

Andreas W.

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Hallo Friesenbengel,

naja, ob Du Dir einen Veritas-Metallhobel zulegst, mußt Du selber wissen. :emoji_grin:

Allerdings möchte man meinen, daß Du es als Tischler (zumal mit "Wikingerflossen") drauf hast, Dir einen Holzhobel selbst herzurichten.
:emoji_wink:

Gruß aus Süddeutschland, Andreas
 
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