Hobelschlag

forstiboy

ww-kastanie
Registriert
24. Juni 2012
Beiträge
43
Hallo,

Ich habe an meiner kleinen Hobelmaschine Bernardo PT 200 beim Abrichten und beim Dickenhobeln einen Hobelschlag auf den letzten 3cm, habe versucht die Hobelmesser tiefer einzustellen, allerdings stehe ich dann am Abnahmetisch an. Fürs Dickenhobeln habe ich eine Dekorspanplatte eingelegt um eine längere Führung zu haben, hat es aber nur ein wenig verbessert.

Hat noch wer einen Tipp, oder kann man aus so einer günstigen Maschine nicht mehr rausholen?

Danke
Forster
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.531
Ort
Oberfranken
Wie tief ist denn der Hobelschlag? Ist er nur am Ende oder auch am Anfang?

Wie lang war dein bearbeitetes Werkstück? Tritt es auch bei kurzen Werkstücken (kürzer 30 cm) auf?

Versuche erst mal folgendes beim Dickenhobeln:
Kurz bevor das Werkstück die Maschine verlässt, ziehst du das Holz nach oben. Nicht mit Gewalt, aber schon merklich.
Meist neigt es sich nämlich durch sein Gewicht nach unten, sobald es keinen Halt durch die Einzugsrolle mehr hat.

Schau mal, ob dies den Hobelschlag verringert.

oder kann man aus so einer günstigen Maschine nicht mehr rausholen?
Ich prophezeie, dass du so einen Chinaböller nie perfekt eingestellt bekommst. Oder vielleicht für kurze Zeit, aber dass sich das Alu/Blechkleidchen bald wieder in sich verwinden wird.
Besonders drauf achten, den Hobel niemals an den Tischen hochzuheben!
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.598
Ort
Ebstorf
Hallo,

beim Abrichten hast du trotz richtig eingestellter Messer Hobelschlag, wenn die Bohle konkav ist und länger als die Tische. Meist ist aber die Messereinstellung schuld, da muss man sehr akribisch vorgehen.

Beim Dickenhobeln kommt der Hobelschlag zu Stande, wenn das Werkstück so weit durch ist, dass die Einzugswalze nicht mehr greift und entsprechend nicht mehr drückt.
Das kann an einem Brett liegen, welches nicht gerade abgerichtet ist, aber auch an der zu weichen Tischführung. Ist dies der Fall, kann man sich helfen, indem man ein weiteres Stück Brett (gleicher Dicke) hinterher schiebt.

Gruß

Ingo
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.992
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

läßt sich leider auch nicht immer vermeiden , kann einem auch auf großen Profimaschinen passieren. Deshalb laß ich die Hölzer wenn mgl 10 cm oder mehr länger. Abschneiden geht nämlich auch noch nach dem hobeln.
 

fessla

ww-nussbaum
Registriert
14. Januar 2015
Beiträge
76
hatte ich anfangs auch (Hammer A3 31). Bis ich mal angefangen hab, jedes Mal die Klemmung des Dickentisches zu benutzen, seitdem war kein Hobelschlag mehr festzustellen.
 

forstiboy

ww-kastanie
Registriert
24. Juni 2012
Beiträge
43
Danke für die Antworten, beim Abrichten hab ichs nun zufriedenstellend eingestellt, der Tipp mit dem nach oben drücken funktioniert meistens sehr gut. Meist ist dann nur mehr ein minimaler schlag zu sehen. Sollte ich dann die Fläche mit dem Schlag noch einmal Abrichten? Oder ist das dann zu ungenau?
 

Orgelbauer

ww-robinie
Registriert
4. Mai 2017
Beiträge
1.255
Ort
Hardegsen
Moin,
den "Hobelschlag" bekommst Du beim Abrichten evtl auch bei falsch eingestellten Messern - zu hoch bzw. zu niedrig zur Fläche des Abnahmetisches.
Ansonsten ... wenn ich Deine Bezeichnung richtig deute, ist das Maschinchen wohl auch recht einfach vom Gehäuse (gibt zuviel nach bei dickem/ schweren Holz) ?
Hatte ich mit ner "günstigen" Roy-Maschine auch.
Kannst Du justieren "bis der Arzt kommt" :cool:

Grüße
Klaus
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.531
Ort
Oberfranken
Das Problem ist ja, dass man eine Stufe von wenigen hunderstel Millimeter trotzdem mit dem Auge gut erkennen kann.
Bei dem Maschinchen könnte es besser sein, in einen guten Handhobel zu investieren und den Hobelschlag mit einem manuellen Hobelstrich zu entfernen.
 

Mitglied 30872

Gäste
Das Problem ist ja, dass man eine Stufe von wenigen hunderstel Millimeter trotzdem mit dem Auge gut erkennen kann.
Bei dem Maschinchen könnte es besser sein, in einen guten Handhobel zu investieren und den Hobelschlag mit einem manuellen Hobelstrich zu entfernen.

Hmmh,
Das würde bedeuten, das gesamte Werkstück nachzuarbeiten, bis auf die letzten drei Zentimeter .:emoji_wink:
 

rorob

ww-robinie
Registriert
10. Oktober 2012
Beiträge
2.333
Ort
83071 Stephanskirchen
Servus,

was mir zu dem Thema noch einfällt:

den Druck an der richtigen Stelle (Ausgabetisch) und richtig dosiert ausüben, ist Erfahrungssache.

Ja, es gibt "unhobelbare" Werkstücke, meistens die mit konvexer (Schaukelkufen) Fläche.
Wenn so ein Teil es wert ist, und es handelt sich ums Fügen, dann stell ich durch Besäumen eine Referenz zu den Hobeltischen her.

Gruß
Robert
 
Oben Unten