Hochbettbau | Multiplex oder Tischler- / Stäbchenplatte

wiplala

ww-pappel
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Liebe Forenmitglieder,

demnächst möchte ich mir selbst eine Hochbettkonstruktion bauen. Ziel ist es die horizontalen Elemente möglichst dünn zu bauen, damit die Konstruktion nicht so wuchtig wirkt. Die geplante Konstruktion ohne die Standbalken sieht folgendermaßen aus:

Screenshot 2021-11-30 111651.png

Die Nadelholzbretter (grau) mit einer Dicke von ca. 2 cm liegen auf den gelben Bretter auf. Diese sind 2-2,5 cm dick. Welches Material eignet sich hier für die tragenden gelben Elemente. Ist Multiplex oder eine Tischler-/ Stäbchenplatte formstabiler? Mutliplex ist ja vermutlich definitiv schwerer...

Ich plane das Hochbett in Anlehnung an diesen Artikel zu bauen. Allerdings ist meine Konstruktion voraussichtlich ca. 2 m breit.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

wiplala
 

wiplala

ww-pappel
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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das heißt, eigentlich ist das Bett aus dem Artikel ziemlich instabil, oder? :emoji_grin:
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

ich habe hier ein Bett mit Wangen von 4 x 14cm. Bei einem 2m Bett müsste man ja 3 Wangen rechnen. Zum Stabilitätsvergleich kann man vereinfacht rechnen: Höhe zum Quadrat mal Breite, also 2350.
Bei 2,5cm Brett flach braucht man für die gleiche Biegefestigkeit eine Breite von 3,75m.
Bei 4cm Brettdicke flach braucht man 1,47m Breite.
Bei 5cm Brettdicke flach braucht man 94cm Brettbreite.
Ich bin davon ausgegangen, dass die gelben Bretter nur an den Stirnseiten aufliegen.

Gruß Ingo
 

PGO

ww-ulme
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Ich denke deine Zeichnung ist etwas irreführend, da jegliche Befestigung des Bettes fehlt.
Wenn du es versuchst nimm Multiplex. Würde minimal 25mm (besser mehr).
Wenn es wie im Artikel an zwei Seiten voll aufliegt und ansonsten mit ausreichend Stahlseilen vom Deckenbalken abgehängt ist, kann ich mir gut vorstellen, dass es funktioniert.

Ob du 25 oder 30 oder noch mehr mm Multiplex nimmst, ist meiner Meinung nach für die Optik echt egal (wird nicht mehr wuchtig durch ein paar mm)
 

Leibhaftiger

ww-robinie
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Ich denke auch, dass die Konstruktion funktionieren würde, WENN sie genauso wie das Vorbild gebaut ist. Dort werden ja die Lasten über mehrere Stahlseile von der Decke aufgenommen (3 Punke auf der langen Seite) sowie einmal lange und kurze Seite voll aufliegend. Die zweite kurze Seite wird über die Leiter etwas abgefangen (sieht jedenfalls so aus) In Summe dürfte das schon halten, passende Belastung vorausgesetzt. Sprich: zum Schlafen Ok, Gruppensport wahrscheinlich eher weniger.
 

yoghurt

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Hallo,
eine entsprechende Decke vorausgesetzt kann man daran alles abhängen. Im Altbau (wie im verlinkten Artikel) gibt es sehr tragfähige Holzbalken, deren genaue Lage aber oft schwer festzustellen ist. Abweichend vom Artikel möchte ich behaupten ist Multiplex nur die zweitbeste Wahl. Bei Multiplex arbeiten nur etwas mehr als die Hälfte der Fasern in Richtung der Biegebeanspruchung. Insofern wäre ein Brett oder auch ein breiter Streifen Tischlerplatte biegesteifer.
 

wiplala

ww-pappel
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Vielen Dank für eure Antworten. Ja, leider laden die Bilder auf der Seite seit ein paar Tagen nicht mehr richtig. Dachte es geht nur mir so. Hier mal die Direktlinks:

Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6

Ich plane definitiv auch ein Abhängen mit Stahlseilen, da habe ich mich tatsächlich ungenau ausgedrückt. Außerdem will ich um die Matratze noch auf der Bettoberseite 7x7 cm Balken zur Versteifung anbringen. Hier mal der aktuelle Entwurf:

1638290176928.png
1638290379261.png

Wahrscheinlich nehme ich dann Tischlerplatten, aufgrund des geringeren Gewichts. Hoffe mal, dass das alles so klappt. Auf die Balkensuche muss ich mich noch machen, die Wohnung ist noch nicht bezogen. :emoji_grin:
 

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wiplala

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Hallo,
klar, das klappt! WENN Du die Balken findest. Wie ist der Balken-finde-Plan?
Der Balkenfindeplan umfasst folgende Punkte:

1. Abklopfen
2. Mit Magneten nach den Nägeln suchen, mit denen die Lattung an die tragenden Balken befestigt ist (wird wohl nur bei einer dünnen Putzschicht gehen...)
3. Anbohren und mit einem gebogenen Kleiderbügeldraht nach den Balken tasten
4. Mit einem kleinen Endoskop in die Bohrlöcher gehen und schauen wo sich die Balken befinden.
5. Auf die Suche nach Konstruktionsplänen machen
6. Die Decke mit Hitze bestrahlen und mit einer Wärmebildkamera schauen, wo sich die Hitze staut...

Du merkst, es wird zum Ende hin etwas unrealistischer. :emoji_grin: Aber vorerst möchte ich mein Vorhaben nicht aufgeben...
 

yoghurt

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Hallo,
ich bin mit Berliner Gründerzeitkonstruktionen ganz gut vertraut, weiß aber natürlich nicht, was man in München so gebaut hat. In der optimalen Version hat man einen freundlichen Nachbarn über sich, der seine Dielen abgeschliffen hat und es ganz selbstverständlich findet, dass Du mal messen willst, wo die Nagelreihen sind.
Metall kannst Du alles mögliche finden und mit den Bügel kannst Du jede Menge Hindernisse in der Schüttung finden. Endoskope kann man sicher preiswert ausleihen ggfs. gibt es sowas auch mal beim Discounter - über die Qualität kann ich keine Aussage machen. Klopfen hat bei mir noch nicht zu belastbaren Ergebnissen geführt. Man klopft immer gegen verputztes Schilfgeflecht, egal ob Balken oder dazwischen.
 

NOFX

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Die gezeigte Konstruktion von dem jungen Mann dürfte im unteren Bereich sehr elastisch sein. Da sind 2 Meter freitragend 19 mm (?) Latten verbaut, bei dir ist da ja noch eine zusätzliche Abspannung vorgesehen.


Wenn du es besonders filigran haben möchtest, führt an einem Materialmix mMn. kein Weg vorbei.

Da du mehrere Abspannungen an der Längsseite vorsiehst würde ich darüber nachdenken diese in eingelassenen C-Profile oder T-Profile aus Stahl zu verankern. Mit einem 30 mm C-Profil, dass an der Wand auf einem Balken aufliegt und in deine Holzkonstruktion eingefräst ist, bekommst du erheblich mehr Stabilität als mit einer reinen Holzkonstruktion und kannst dir den Rahmen unter dem Bett wohl sparen.

Und bei liegenden C-Profilen müsste man nur je zwei Löcher bohren und die Kanten einnuten.
 

wiplala

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Hallo,
ich bin mit Berliner Gründerzeitkonstruktionen ganz gut vertraut, weiß aber natürlich nicht, was man in München so gebaut hat. In der optimalen Version hat man einen freundlichen Nachbarn über sich, der seine Dielen abgeschliffen hat und es ganz selbstverständlich findet, dass Du mal messen willst, wo die Nagelreihen sind.
Metall kannst Du alles mögliche finden und mit den Bügel kannst Du jede Menge Hindernisse in der Schüttung finden. Endoskope kann man sicher preiswert ausleihen ggfs. gibt es sowas auch mal beim Discounter - über die Qualität kann ich keine Aussage machen. Klopfen hat bei mir noch nicht zu belastbaren Ergebnissen geführt. Man klopft immer gegen verputztes Schilfgeflecht, egal ob Balken oder dazwischen.
Im Notfall muss ich doch eigentlich nur genügend Probebohrungen machen, oder? Nach meinem Verständnis ist die Putz / Schilfschicht ca. 2 cm dick und darüber die Lattung vermutlich auch nochmal ca. 2 cm. Also müsste ich doch bei einer 10 cm Bohrung merken, ob ich darüber in Massivholz oder Leerraum bohre...?

Die gezeigte Konstruktion von dem jungen Mann dürfte im unteren Bereich sehr elastisch sein. Da sind 2 Meter freitragend 19 mm (?) Latten verbaut, bei dir ist da ja noch eine zusätzliche Abspannung vorgesehen.


Wenn du es besonders filigran haben möchtest, führt an einem Materialmix mMn. kein Weg vorbei.

Da du mehrere Abspannungen an der Längsseite vorsiehst würde ich darüber nachdenken diese in eingelassenen C-Profile oder T-Profile aus Stahl zu verankern. Mit einem 30 mm C-Profil, dass an der Wand auf einem Balken aufliegt und in deine Holzkonstruktion eingefräst ist, bekommst du erheblich mehr Stabilität als mit einer reinen Holzkonstruktion und kannst dir den Rahmen unter dem Bett wohl sparen.

Und bei liegenden C-Profilen müsste man nur je zwei Löcher bohren und die Kanten einnuten.
Auf die Idee mit den C-Profilen bin ich noch gar nicht gekommen. Ich mache mich da mal schlau und überlege wie ich diese integrieren könnte. Vielen Dank, das macht auf jeden Fall Sinn.

Aber, trotz allem: Mal ein cooles Hochbett!!
Zeig uns das Resultat!
Ich halte euch natürlich gerne auf dem Laufenden. :emoji_slight_smile:
 

NOFX

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Auf die Idee mit den C-Profilen bin ich noch gar nicht gekommen. Ich mache mich da mal schlau und überlege wie ich diese integrieren könnte. Vielen Dank, das macht auf jeden Fall Sinn.
Ist denn eine Fräse oder zumindest die Handkreissäge/Tauchkreissäge mit längerer Führung da? Dann würde das Einlassen relativ einfach gehen.

Oder "gestückelt" mit T-Profil:
Unbenannt.png
 

wiplala

ww-pappel
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Als Neuling bin ich gerade noch auf der Suche nach einer guten / günstigen Holzquelle für meinen Hochbettbau. Kann mir bitte jemand im Raum München ein Sägewerk oder einen guten Holzhandel empfehlen? Riesige Mengen kann ich natürlich nicht abnehmen.
Vielen Dank! :emoji_slight_smile:
 
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