Hochebene / Hochbett

steffi123

ww-pappel
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Hallo,

es gibt schon ganz viele Threads hier im Forum zum Thema Hochbetten, aber ich habe leider nichts zu meiner Frage gefunden und brauche dringend Rat.

Die Ebene, die ich gerne bauen möchte, hat die Maße 3,55m x 1,80m. Sie befindet sich in einer Höhe von 2,10m (nicht relevant) und ist von 3 Wänden umgeben (2 kurze Seiten, eine lange). Sie liegt an den kurzen Seiten jeweils auf einer Balkenkonstruktion auf (die sowohl am Boden steht, als auch an der Wand befestigt ist). Mir geht es daher um die Längsbalken und ob diese über die 3,5m Länge tatsächlich halten können (kein Brechen oder Verbiegen).

Insgesamt sind 3 Balken über die 3,5m gespannt, das heißt alle 75cm in der Breite ein Balken. Alle verwendeten Balken sind 10x10cm und aus Konstruktionsvollholz. Quer über die Balken werden dann später Dielen montiert.

Sind die 10x10cm Balken wirklich ausreichend für diese Länge?

Ich habe mich bzgl. der Balken im Baumarkt beraten lassen und zweifle mittlerweile etwas an der Einschätzung des Verkäufers. Ich habe Angst, dass die Balken viel zu schwach dimensioniert sind. :emoji_frowning2:

Ich zeige euch besser noch Fotos vom aktuellen Zustand:
foto1.jpg

foto2.jpg


Liebe Grüße,
Steffi
 

thomas37

ww-birke
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10/10 ist wirklich etwas lütt. Ich hätte eher etwas Richtung 8/14 ... genommen.
Mit Kopfbändern wirst Du zusätzliche Stabilität bekommen, auch wenn sie Platz nehmen.
 

Indirubin

ww-buche
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Montier die Dielen doch jetzt schon (oder lose aber bündig auflegen) und dann legen sich die Testpersonen mal drauf.
Wenn sich dann irgendwo was durchbiegt, dann schlägst du hier nochmal auf?
Oder alternativ noch einen vierten Balken dazu?
 

yoghurt

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Hallo,
natürlich kann man das berechnen. Und natürlich könnte man einen höheren Querschnitt bevorzugen. Pragmatisch würde ich anders vorgehen:

Annahme: das Bett dient zwei Personen zum schlafen. Es geht nicht um ein Hochregal für die Lagerung von Traktormotoren.

Die drei Kanzhölzer tragen genug, das Bett wird nicht zusammenbrechen. Probleme entstehen eher wenn sich die Kanthölzer zu sehr durchbiegen (hauptsächlich ein optisches Thema) oder die Konstruktion zu sehr schwingt. Um das abzuschätzen kan man vorgehen wie indirubin vorgeschlagen hat oder man hängt sich mal per Klimmzug zu zweit an ein Kantholz und schwingt ein wenig.

Sollte das ganze zu weich wirken, also sich zu sehr verformen oder schwingen, kann man fast beliebig aufrüsten in dem man weitere Kanthölzer zwischen die drei vorhandenen legt.

Nachtrag: ich würde auf das Schwingverhalten besonderes Augenmerk richten. Niemand möchte mitschicken wie auf einem Ozeandampfer wenn der Partner sich im Schlaf umdreht.
 

zx9r

ww-ulme
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Ich will doch hoffen das da keine Nutella Kinder gezüchtet werden :eek:
Im ernst wenn das fertig ist hält das locker, mein Nachbar hat gestern über
ein dürres Brett seine Schubkarre in die Mulde gekippt, bei jeder fahrt hab
ich gedacht jetzt bricht es durch :emoji_grin: unglaublich was so ein 19er Brett
weg steckt.

Grüße
Roland
 

ManSch

ww-nussbaum
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Zuverlässige Auskunft gibt es da nur von wem der sich mit so etwas auskennt...
Tragende Holzkonstruktionen gibt's beim passenden Ingenieur oder Zimmermann...
Ich bin nichts davon.

der mittlere Balken ist der Schwachpunkt da er die Hälfte der aufliegen Last tragen muss und nicht nur 1/3 wie man ansonsten meint.
KVH mit 100mm*100mm steht mit einer Flächenlast von 500N bei 3,5m Spannweite, oder in etwa in dieser Größenordnung, in Lasttabellen.
Würden für diese Zwischenebene also etwa 50kg/m2 entsprechen.
Bei Holz ist die 'zulässige' Durchbiegung üblicherweise früher erreicht als es bricht, ... Bei der Benutzung als Bett kann man eh mit weniger als 700kg Gesamt ausgehen, die Last liegt dort aber meist ausschließlich in der Mitte um ungünstigsten Punkt...

Für mein(!) Gefühl wäre diese Konstruktion zu schwach, auch wenn es vermutlich halten würde.
Bevor ich die nächsten Jahre ein schlechtes Gefühl habe, würde ich entweder stärkere, also vor allem höhere, Balken oder mehr (bei einem vierten Balken würde die Tragfähigkeit in etwa verdoppelt) nehmen. ..

Grüße, Manuel
 

tomkaes

ww-robinie
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180/2= 90 cm!

Bevor ich die Dielen alle wider losschraube, nachdem ich gemerkt habe, das die "Baumarktberatung" daneben war, lege ich einen 4ten Balken dazwischen, komme bei der geringen Dielenstärke auf einen manierlichen Abstand (180/3= 60 cm) und reduziere trotz knapper Höhe Durchbiegung und Schwingung.
 

zx9r

ww-ulme
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Da fällt mir gerade mein Pelletlager ein da habe ich eine freistehende wand 3,50x2,40
da sind alle 50-60cm ein Kantholz 12x12cm mit einer 18mm osb platte im lager sind
meist 6-7tonnen. mir ist schon klar das die nicht voll auf der wand drücken aber
nur mal so zum Vergleich. bei meinen Auto Stellplatz hat man mit Schneelast Berechnung
8x 14 empfohlen da werden die 10er Balken doch als Bett taugen :cool:


Grüße
Roland
 

falco

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Leg einen vierten Balken dazu und du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Auch wenn mal mehrere drin schlafen.
 

Friederich

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Kardinalfehler des Baumarktberaters war, daß er keinen rechteckigen Querschnitt (hochkant) empfohlen hat. 8/12 oder 8/14 wär wesentlich biegefester, für etwa das gleiche Geld.
Brechen wird das Ganze sicherlich nicht, aber es wird stark durchbiegen und schwingen.

Statisch ideal wären schräge Stützen, ca 70cm vom Auflager entfernt runter zumWinkel Fußboden/Wand.
Wichtig wäre ganz sorgfältige Verschraubung der aufgelegten Bretter mit den Kanthölzern, um das Gewicht zu verteilen.
Auch die Querhölzer mit den Wandbalken verschrauben, leicht schräg zur Wand hin. Das nimmt etwas Zugkräfte von der Durchbiegung auf.
Wenns am Ende doch zu sehr schwingt, an jedem Balken noch zwei seitliche Bretter anschrauben. Ca. 2/13 cm.

Die Bretter für die Fläche auf Lücke legen, zur Belüftung der Matratze, damit kein Lattenrost drunter muß. Der würde wertvolle Höhe kosten. Bestimmt ist ja nicht viel Platz zur Decke?
 

steffi123

ww-pappel
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Wow gleich so viele Antworten! Vielen, vielen Dank euch allen!!!

Genau, das hab ich nicht erwähnt - die Hochetage ist als Schlafplatz für meine Tochter gedacht (im Moment ist sie 8 Jahre alt). Ich bin froh, dass ihr euch so gut auskennt. Mir kamen die Maße einfach seltsam vor, aber ich bin jetzt zuversichtlicher, dass sich das noch retten lässt :emoji_slight_smile:

Sollte das ganze zu weich wirken, also sich zu sehr verformen oder schwingen, kann man fast beliebig aufrüsten in dem man weitere Kanthölzer zwischen die drei vorhandenen legt.

Heißt das, dass ich die Stabilität alleine durch die Längsbalken verbessern kann? Brauch ich dann nichts in der Mitte des Raumes, das die Etage von unten herauf stützt? Wenn nicht, wäre das echt optimal :emoji_slight_smile:

Bevor ich die nächsten Jahre ein schlechtes Gefühl habe, würde ich entweder stärkere, also vor allem höhere, Balken oder mehr (bei einem vierten Balken würde die Tragfähigkeit in etwa verdoppelt) nehmen. ..

Genau das denke ich mir auch. Dann kaufe ich eben noch 1-2 weitere Balken, muss mir dann aber keine Sorgen machen, dass das ganze Teil inklusive meinem Kind (und Freunden) herunterfällt. Weißt du wie viel Tragfähigkeit der m2 hätte, wenn ich 5 statt 3 Balken verwende (plus ev. Kopfbänder an allen Seiten)?

Bevor ich die Dielen alle wider losschraube, nachdem ich gemerkt habe, das die "Baumarktberatung" daneben war, lege ich einen 4ten Balken dazwischen, komme bei der geringen Dielenstärke auf einen manierlichen Abstand (180/3= 60 cm) und reduziere trotz knapper Höhe Durchbiegung und Schwingung.

Ja, und ich wüsste auch nicht, was ich mit den aktuellen Balken denn dann sonst anstellen sollte :emoji_grin: Wenn ich also 5 Balken hätte, dann würde eine Freifläche von 130cm übrig bleiben, die sich eben auf 4 Unterflächen aufteilt. Das bedeutet, es wären immer nur 32,5cm zwischen den Balken frei. Wenn weitere Balken die Lösung sind, bin ich super happy!

Statisch ideal wären schräge Stützen, ca 70cm vom Auflager entfernt runter zumWinkel Fußboden/Wand.
Wichtig wäre ganz sorgfältige Verschraubung der aufgelegten Bretter mit den Kanthölzern, um das Gewicht zu verteilen.

Wenns am Ende doch zu sehr schwingt, an jedem Balken noch zwei seitliche Bretter anschrauben. Ca. 2/13 cm.

Danke für die vielen Tips! Meinst du mit den schrägen Stützen auch diese Kopfbänder? Das mit den seitlichen Brettern hab ich leider nicht verstanden. Könntest du mir das noch mal anders erklären?

--

Aber wenn ich mal zusammenfasse, sieht die pragmatische Lösung also folgender Maßen aus:

Die 355x10x10cm Balken kann ich lassen, sollte sie aber um 1-2 weitere Balken ergänzen und Kopfbänder an allen Seiten anbringen. Wie lange sollten diese eigentlich sein?

Die Unterkonstruktion, also vorallem die 180cm langen Querbalken, sollten die dann auch noch mal von weiteren 2m Balken mittig gestützt werden? Anstatt von 2 Balken links und rechts, wie im Moment (auf dem ersten Foto gut zu sehen).


Liebe Grüße,
Steffi
 

Friederich

ww-robinie
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1. Meinst du mit den schrägen Stützen auch diese Kopfbänder?
2.Das mit den seitlichen Brettern hab ich leider nicht verstanden. Könntest du mir das noch mal anders erklären?
1.Ist im Prinzip das selbe wie Kopfbänder. Nur halt nicht im 45 Gradwinkel zur Wand, sondern in einem viel steileren Winkel bis auf den Boden.

2. seitliche Bretter heißt, daß du deine Querhölzer einfach breiter machst. Und am besten diese Bretter nach unten hin ca 2cm überstehen lassen. So daß der Balken, von der Seite gesehen, höher aussieht. Die Höhe bringt nämlich das meiste.

Kopfbänder und Stützen sind etwas anspruchsvolllere Zimmanmansarbeit, wenns nach was aussehen soll, und was halten soll.
Extrabalken sind da wohl praktikabler für dich. Und die Option nachtraglich seitliche Bretter anzubringen ebenfalls.

Die Unterkonstruktion, also vorallem die 180cm langen Querbalken, sollten die dann auch noch mal von weiteren 2m Balken mittig gestützt werden? Anstatt von 2 Balken links und rechts, wie im Moment (auf dem ersten Foto gut zu sehen).
Es würde sogar genügen, wenn du diese 2 Balken ordentlich an der Wand festschraubst (mit Dübeln natürlich). Du kannst ja beliebig viele Schrauben verwenden.
Den Balken mit Schraubendurchmesser (!) vorbohren. Und am besten die Schraube auch noch um ca 1/3 des Balkendurchmesseres versenken. Hierfür also nochmal vorbohren mit Durchmesser größer als der Schraubenkopf (damit noch eine Unterlegscheibe reinpasst.
Schaubenkopf am besten wohl als Inbus.
 

ManSch

ww-nussbaum
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Nachdem ich vorhin ja mit Kopfrechnen ja nicht so gut War, versuche ich es jetzt mit Taschenrechner :emoji_slight_smile:

die Hochetage ist als Schlafplatz für meine Tochter gedacht (im Moment ist sie 8 Jahre alt). [...] Mir kamen die Maße einfach seltsam vor, aber ich bin jetzt zuversichtlicher, dass sich das noch retten lässt :emoji_slight_smile:
Kindergeburtstag, 10 Kinder auf dm Bett. ..
es kommt schneller mehr last zusammen als man erst meint...

Heißt das, dass ich die Stabilität alleine durch die Längsbalken verbessern kann? Brauch ich dann nichts in der Mitte des Raumes, das die Etage von unten herauf stützt? Wenn nicht, wäre das echt optimal :emoji_slight_smile:
Entweder
die last pro längsbalken reduzieren bis er hält: mehr Längsbalken
Die Spannweite reduzieren: abstüzen
Balken tragfähiger machen: stärkeren also vor allem höheren Balken verwenden




Weißt du wie viel Tragfähigkeit der m2 hätte, wenn ich 5 statt 3 Balken verwende (plus ev. Kopfbänder an allen Seiten)?
Vorsicht! Ich bin Laie was tragende teile angeht!
KVH 100mm*100mm findet man bei einer Spannweite von 3,5m mit einer Flächenlast, also gleichmäßig übe die gesamte Länge verteilt, von 50kg/m.
Bei 5 Längsbalken hast du vier Felder, ein Längsbalken 'mittendrinnen' würde, sehr vereinfacht gesagt eine Feldhälfte nach links und eine Hälfte nach rechts, also insgesamt eine breite von 45cm tragen müssen. Ergäbe etwa 110kg/m^2. (Inklusive Holzbretter oben drauf).

Verwindungssteif muss das ganze natürlich auch sein.
kennst du vermutlich von einem Schrank: nur der Korpus ohne Rückwand bleibt kein rechteck.
Mit einem "Dielenboden' oben drauf verschraubt und an drei Seiten Wände wüsste ich als Laie nicht was da passieren sollte?

Wenn ich also 5 Balken hätte, dann würde eine Freifläche von 130cm übrig bleiben, die sich eben auf 4 Unterflächen aufteilt. Das bedeutet, es wären immer nur 32,5cm zwischen den Balken frei. Wenn weitere Balken die Lösung sind, bin ich super happy!
Die lichte Weite zwischen den Längsbalken ist für die Tragfähigkeit der Bretter oben drauf wichtig. Für den Träger ist die Fläche über ihm entscheidend für die er "Zuständig" ist.




Aber wenn ich mal zusammenfasse, sieht die pragmatische Lösung also folgender Maßen aus:

Die 355x10x10cm Balken kann ich lassen, sollte sie aber um 1-2 weitere Balken ergänzen und Kopfbänder an allen Seiten anbringen. Wie lange sollten diese eigentlich sein?

Die Unterkonstruktion, also vorallem die 180cm langen Querbalken, sollten die dann auch noch mal von weiteren 2m Balken mittig gestützt werden? Anstatt von 2 Balken links und rechts, wie im Moment (auf dem ersten Foto gut zu sehen).
Die Hauptlast tragen die beiden Balken an den Stirnseiten auf denen die Längsbalken ja aufliegen.

Stehen diese nur auf den Stützen oder sind die direkt und tragfähig an der Wand befestigt?
 
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