Hochetage im Gästezimmer/Arbeitszimmer

Mischka

ww-pappel
Registriert
13. März 2023
Beiträge
5
Ort
Wien
Ihr Lieben!
Oft schon habe ich als stiller Mitleser mir hier Tipps zu allen möglichen Projekten der Vergangenheit geholt. Nun möchte ich einerseits ein Projekt vorstellen und aber auch allfällige Fragen / Details hier besprechen, da das eine oder ander in der Durchführung für mich das erste Mal sein wird.

Geplant ist eine kleine Hochetage in einem ebenfalls kleinen Zimmer in einer demnächst bezogenen Altbauwohnung. Das Zimmer wird die Meiste Zeit als Arbeitszimmer genützt werden, aber bei Besuch soll ein Bett zur Verfügung stehen ohne das Arbeitszimmer groß umzustellen/bauen.

Die Raumhöhe beträgt 3 Meter und ich möchte diese so gut wie möglich ausnützen. Da aber auf einer Seite der Etage eine Tür ist, möchte ich die Balken "bündig" auf Oberkante Türstock bauen (2,15 m).

Anbei habe ich drei Bilder von ersten Planungen angefügt.
Um keine Gewindestangen einkleben zu müssen habe ich mich doch dazu entschieden die Hauptquerträger (H1 & H2) mit Stützen an den Enden (=Raumecken) aufzulegen und mit Tellerkopfschr. zu fixieren. Nach einigen Berechnungen auf Eurocode Statik habe ich mich für den kleinstmöglichen Querschnitt entschieden den ich durch alle Balken der Einfachheit her beim Kauf durchziehen möchte: 60x100 mm. Damit am Hauptträger H1 trotzdem keine Durchbiegung entsteht wird dieser noch zusätzlich an der Wand mit Fenterrahmenschrauben fixiert (Vorteil: kleiner Bohrdurchmesser, hohe Scherfestigkeit).

Um die Optik schlank zu halten will ich die Querträger nicht auf die Hauptträger legen, sondern direkt anschließen.
Hier habe ich einiges durchgedacht. Balkenschuhe fallen wegen der Optik weg, verdeckte Verbinder fallen wegen der Kosten (20 € pro Verbinder) und der Fräßarbeiten weg.
Daher habe ich mich in die Thematik "Haupt-Nebenträger-Anschluss durch gekreuzte Vollgewindeschrauben" eingelesen und bin davon mal ziemlich angetan. Lt. div. Bemessungstabellen hält hier eine Verbindung mit zwei Schrauben im 45° Winkel in der Länge von 120 mm rd. 3-4 KN. Das sollte reichen....

Der schräge Träger im Winkel 30 Grad wird nach Abschluss des ganzen Rahmen nochmals mit gleichem Querschn. aufgedoppelt und ebenfalls mit Vollgewindeschrauben verbunden/verstärkt. Zusätzlich zur Verbesserung der Biegesteifigkeit habe ich dadurch 20 cm Höhe was hilft für die Befestigung des Geländers. Außerdem liegt dieser auf die beiden Hauptträger nochmals auf.

Schlussendlich wird dann alles mit OSB 22mm beplankt.

Material soweit:

KVH C24 - 60x100 mm
OSB 22 mm - 205x62,5 cm

Spax Inforce 6x120 mm
Spax Tellerkopf 6x180
Fensterrahmenschrauben - 7,5x120 mm

Was denkt ihr?
Inputs gerne bitte! :emoji_slight_smile:
 

Anhänge

  • Bildschirmfoto 2023-03-13 um 12.50.12.png
    Bildschirmfoto 2023-03-13 um 12.50.12.png
    24,7 KB · Aufrufe: 81
  • Bildschirmfoto 2023-03-13 um 12.50.22.png
    Bildschirmfoto 2023-03-13 um 12.50.22.png
    63,8 KB · Aufrufe: 72
  • Bildschirmfoto 2023-03-13 um 12.50.29.png
    Bildschirmfoto 2023-03-13 um 12.50.29.png
    38,1 KB · Aufrufe: 81
  • Bildschirmfoto 2023-03-13 um 12.56.02.png
    Bildschirmfoto 2023-03-13 um 12.56.02.png
    393,5 KB · Aufrufe: 73
Zuletzt bearbeitet:

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.622
Ort
Halle/Saale
Hab ich das richtig gelesen, daß du wegen 75cm+Aufbau solch eine Arbeit machen willst? Wer sollte da dann dort oben schlafen wollen, gleich auf dem Boden oder noch ein Bett aufgestellt? Bedenke , daß man schon sitzend/aufsitzend mindestens die halbe Körperhöhe beansprucht. Bei 65 cm licht wären das ja mal nur 130 Körpergröße. Selbst im Schlafwagen ist mehr Platz...
Oder du hast uns maßlich veräppelt...
 

Mischka

ww-pappel
Registriert
13. März 2023
Beiträge
5
Ort
Wien
Danke für deine wohlwollend gewählten Worte, FredT.
Macht ja direkt Freude gleich so im Forum begrüßt zu werden....
Und ja, ich zeichnete das ganze natürlich nur um dich ganz allein zu veräppeln.

Wenn alles auf 215 cm bündig abschließt, dann sind 85 cm frei. Ob das reicht ist eigentlich nicht deine Aufgabe zu beurteilen, noch war das die Fragestelung. Daher wurde darauf im Thread nicht eingegangen.
 

woodchuckchuck

ww-kirsche
Registriert
28. Juli 2010
Beiträge
159
Bei den Schraubenherstellern z.b. heco gibt es so Bemessungsprogramme. Das Problem was ich bei einer ähnlichen Aufgabe hatte war, dass die Mindesthöhen größer waren da für Holzbau dimensioniert und nicht für Podeste o.ä. Geht das mit den 100er Balken denn?
Öffnet die Tür gegenüber Fenster in den Raum rein? Wenn nicht kann man hier ggf noch tiefer gehen.
 

Mischka

ww-pappel
Registriert
13. März 2023
Beiträge
5
Ort
Wien
Bei den Schraubenherstellern z.b. heco gibt es so Bemessungsprogramme. Das Problem was ich bei einer ähnlichen Aufgabe hatte war, dass die Mindesthöhen größer waren da für Holzbau dimensioniert und nicht für Podeste o.ä. Geht das mit den 100er Balken denn?
Öffnet die Tür gegenüber Fenster in den Raum rein? Wenn nicht kann man hier ggf noch tiefer gehen.
Hallo!
Ja in der Tat war das nicht leicht dafür Infos zu finden. Die meisten Hersteller bieten zwar kurze Schrauben an, die Programme rechnen aber nur mit den langen, im Holzbau üblichen. Schlussendlich wurde ich aber in Tabellen von Rothoblaas und Würth fündig. Dass das Projekt keiner Norm im Holzbau standhalten wird ist klar - aber es geht hier um eine seltene Schlafgelegenheit für Gäste und// oder natürlich auch Ablagemöglichkeiten. Damit es optisch ansprechend wird solls auch nicht einfach nur irgendwas sein, da ich im Arbeitszimmer doch regelmäßig Zeit verbringen werde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.619
Alter
51
Ort
Saarlouis
Danke für deine wohlwollend gewählten Worte, FredT.
Macht ja direkt Freude gleich so im Forum begrüßt zu werden....
Und ja, ich zeichnete das ganze natürlich nur um dich ganz allein zu veräppeln.

Wenn alles auf 215 cm bündig abschließt, dann sind 85 cm frei. Ob das reicht ist eigentlich nicht deine Aufgabe zu beurteilen, noch war das die Fragestelung. Daher wurde darauf im Thread nicht eingegangen.
Was komisches gefrühstückt?
 

Leibhaftiger

ww-robinie
Registriert
12. Januar 2013
Beiträge
1.050
Ort
Affalterbach
....

Was denkt ihr?
Inputs gerne bitte! :emoji_slight_smile:

Ich bezieh mich mal auf diese beiden Sätze, eine andere, spezifischere Frage konnte ich aus dem Eingangspost nicht rauslesen.

Ich denke, dass die Deckenhöhe für Dein Vorhaben nicht wirklich ausreicht. Die meisten "Hochebenen", die ich gesehen habe wurde mit 3,5-4m Deckenhöhe gebaut. Ich kenne auch zwei, die haben eine Hochebene mit 3m Deckenhöhe, ähnlich zu Deinem Vorhaben. Diese wird aber nur als Lagerfläche verwendet, schlafen könnten da nur kleine Kinder.
Von deinen 85cm (300cm-215cm Türstock) gehen ja schon mal 12cm für die Konstruktion weg. Dann noch eine Matratze drauf, bleiben wirklich nur noch die ca 65cm die @FredT schon erwähnt hat. Miss Dir das einfach mal aus, das ist zu wenig für Erwachsene Europäer.

Als Input würde mir ein Schrankbett einfallen. Vielleicht hast Du eine Wand übrig, an die man was Schönes zum Herausklappen bauen könnte. Natürlich nur, wenn der Platz im Raum reicht.

Ansonsten viel Erfolg bei der Umsetzung.
 

Mischka

ww-pappel
Registriert
13. März 2023
Beiträge
5
Ort
Wien
Hallo Leibhaftiger!
Danke für deinen Input. Ja, die Höhe ist grenzwertig. Ich will aber das so bauen dass die Oberkante Deckplatte bündig mit Oberkante Türstock abschließt. Das ist so ein voluminöser Altbautürstock der vom Durchgang weg 17 cm Höhe hat. Das heißt, steht man vor der Tür sieht man li & re den Türstock, der obere ist aber vom Balken verdeckt. Daher hängt dieser balken auch nur auf den beiden Hauptträgern, ca 6 cm von der Wand entfernt. (Sieht man auf dem Plan mit den gelben Balken)

Aber auch die danach ca 95 cm ohne Matratze sind natürlich nicht hoch, aber OK für eine Schlafsituation für ein bis zwei Nächte. Da siehts in Kajüten auch nicht besser aus.... :emoji_wink:
Und ja, die restliche Zeit bzw. grundsätzlich ist das Lagermöglichkeit.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.800
Ort
Berlin
Hallo,
kramt man in den Tiefen des Forums findet man in meinen Themen mehr oder weniger launige Dokus darüber, wie ich die Zellen meiner Kinder mit Hochbetten ausgestattet habe. Die Zellen sind 3,07cm hoch und ich bin mit der Konstruktion so weit runter, wie nur irgend möglich. Übertragen auf Deine Situation, würde ich versuchen, die OSB-Beplankung 5mm über dem geöffneten Türblatt anzuordnen. Die Träger so um die Tür herum, dass die Tür noch auf 90Grad zu öffnen ist. Soweit runter wie möglich hieß übrigens in meinem Fall, dass die Träger zwei cm über meiner Körpergröße angeordnet sind. Wenn meine Tochter mal einen großen Freund mitbringen sollte, dann hat der Pech gehabt.

Weitere Gedanken bei der eingehenden Betrachtung des Grundrisses. Ich würde kleiner bauen, die Matratze um 90Grad drehen und die Leiter/Treppe außen anbauen. Kleiner, weil der kleine Raum nicht so voll wird und die Leiter von außen anzubauen spart ebenfalls deutlich Platz.

(Ich bekomme Platzangst und schlafe schlecht oder gar nicht, wenn die Decke dem Bett zu nahe ist.)
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.052
Ort
Kiel
Mir wären die schrägen Schrauben als einzige Verbindung zu heikel.
Wie bekommt man den Balken an die Wand und dann diese Verbindung geschraubt?
Da ist der Schrauber ja in der Wand,
 

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
8.865
Ort
AZ MZ WO WI F
Mir wären die schrägen Schrauben als einzige Verbindung zu heikel.
Wie bekommt man den Balken an die Wand und dann diese Verbindung geschraubt?
Da ist der Schrauber ja in der Wand,

Das war mir auch schon aufgefallen. Mein erster Gedanke war ja, seitlich 8er Schrauben mit flachem oder versenktem Kopf. Das wäre hinzukriegen, wenn man den Rahmen halb stehend zusammenbaut und dann hoch hievt. Ist auch kein Spaß.

Was es da ansonsten an optisch akzeptablen Lösungen gibt, weiß ich nicht.

Generell drückt die Konstruktion das Zimmer unten drunter natürlich total. Sie kleiner zu halten, wurde schon gesagt. Dann wird die Konstruktion auch einfacher.


Was die Netikette betrifft:
Schriftliche Kommunikation ist immer schwierig, da die ganze Körpersprache des gegenübers fehlt. Vieles was man mündlich problemlos sagen kann, wirkt schriftlich direkt beleidigend. Dann gibt schnell ein Wort das andere. Von daher ist es gut, erst mal anzunehmen, dass der andere nicht vorsätzlich boshaft sein möchte und eher rückzufragen, wie das gemeint war. Bitte diesen Kommentar nicht missverstehen.
 
Oben Unten