Hoftor, mein erstes

Peter71

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Grüß euch und Hallo aus Österreich.

Ich habe den Entschluss gefasst ein neues Hoftor selbst zu bauen und hätte zu dem Thema eine Fragen die ihr mir hoffentlich beantworten könnt.

Die Einfahrtbreite beträgt vier Meter, da ich ein Doppelflügeltor möchte wird jedes zwei Meter breit und wegen dem Sichtschutz zwei Meter hoch.

Ladenband habe ich 4 Stück mit 1200/60 schon besorgt, Kloben mit 19,5 waren schon vorhanden.

Meine Frage:
Welche stärke sollten die Balken für den Rahmen haben, soll ja nicht zu schwer werden aber dennoch stabil.

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen,

Grüße Peter
 

Peter71

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Grüß dich Johannes und danke für die schnelle Rückmeldung.

Entweder Fichten oder Lärchenholz war mein Gedanke.

Von der Konstruktion wie auf dem Foto.
$_59.jpeg
 

IngoS

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Hallo,

bei deinem Beispielbild sind die Streben ungünstig platziert.
Auf die Eckverbindungen wirken die Strebenkräfte negativ ein.

Gruß

Ingo
 

tiepel

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Hallo Ingo,
ich stehe gerade auf dem Schlauch, was Du meinst.
Mit den Streben sind doch die Diagonalen gemeint, oder?
Egal in welcher Ausrichtung die eingebaut werden, gibt es Zugkräfte an einer Ecke.
Das verstehe ich unter negativer Krafteinwirkung..
Gruß Reimund
 

Lorenzo

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Bei Holz belastet man diese Diagonalen auf Druck. Also die Diagonale läuft auf das untere Scharnier zu. Ingo meinte dass man die Diagonale nicht genau in der Ecke enden lässt, sondern ein Stück nach innen versetzt. Dann sind die Eckverbindungen nicht durch den Druck der Diagonale belastet, der wird allein durch das untere Rahmenfries aufgenommen. Am besten löst man das mit einem Versatz, oder auch einem doppelten Versatz, was bei nem sehr breiten Tor durchaus Sinn macht.
DSC_0037.jpg DSC_0038.jpg DSC_0039.jpg
 
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ich hätte noch eine andere Frage zu Bild 3 von Lorenzo.

Du montierst anscheinend erst das Bandteil an der Türseite. Die Löcher im Metall sind ja logischerweise größer als die Schraube... wie geht man hier vor : legt man das Bandteil so auf minimal eingedrehte Schrauben das die Schraube oberseitig an den Lochoberrahmen aufliegt und zieht dann fest? Weil macht man es pie mal daumen mittig wird sich das Tor doch über die Zeit auf die Schraube senken oder das kann der Druck der Schraube doch nicht verhindern oder? und du hast ja null einstellmöglichkeiten bei den Bändern nach setzen der Schrauben...? Wenn du dann 2 x 2 Meter Flügel hast mit einem Spalt von 1 cm zwischen...Gibt es da eine Best Practise Empfehlung in welcher Reihenfolge, worauf zu achten ist bei so Bändern die nicht einstellbar sind? (bzw max mit Unterlegscheiben in der Höhe justierbar)
 

Mitglied 24010 keks

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Gibt es da eine Best Practise Empfehlung in welcher Reihenfolge, worauf zu achten ist bei so Bändern die nicht einstellbar sind? (bzw max mit Unterlegscheiben in der Höhe justierbar)
Ich weiß nicht ob meine Art best practise ist... Aber sie funktioniert. :emoji_slight_smile:
Die großen Ladenbänder haben alle Vierkantlöcher zusätzlich oder auch ausschließlich für Schlossschrauben.
Ich stelle das Tor, bzw die Tore, in die Öffnung und richte die durch unterlegen perfekt aus. In der Regel an der Schlossseite ganz leicht überhöht. Dann hänge ich die Ladenbänder in die Kloben und belaste sie mit etwas Druck nach unten. (Einfach an der Spitze etwas nach unten drücken - die Kloben wurden idealerweise so montiert, dass das Band dann gerade hängt) dann Hefte ich das Band mit Spaxschrauben und setze die ersten Bohrungen für die Schloßschrauben. Klötze drunter weg, fertig.
Wenn du Anschraubkloben nimmst / hast, kannst natürlich die Bänder auch vorher auf den Flügel Schrauben und dann nur noch die Kloben anschrauben. Aber immer das Spiel in den Kloben eliminieren - sonst hängt der Flügel nachher.

Gruß Daniel
 

Paulisch

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Bei Holz belastet man diese Diagonalen auf Druck. Also die Diagonale läuft auf das untere Scharnier zu. Ingo meinte dass man die Diagonale nicht genau in der Ecke enden lässt, sondern ein Stück nach innen versetzt. Dann sind die Eckverbindungen nicht durch den Druck der Diagonale belastet, der wird allein durch das untere Rahmenfries aufgenommen. Am besten löst man das mit einem Versatz, oder auch einem doppelten Versatz, was bei nem sehr breiten Tor durchaus Sinn macht.
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Na auf deinem Bild ist es richtig. Holz auf Druck, Metall auf Zug. Und zur Entlastung die Ingo meint, fertigt man mit Geißfüßen.
Mit freundlichen Grüßen Pauli

Edit: wurd ja schon alles erklärt.
Sorry
 

predatorklein

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Aber immer das Spiel in den Kloben eliminieren - sonst hängt der Flügel nachher.

Mit der Zeit hängt der Flügel bei 2 x 2 m auf jeden Fall :emoji_wink:

Daher verwenden wir nur noch verstellbare Bänder , so wie dieses hier :

https://www.wovar.de/verstellbares-...MIg5Co84Hy9gIV2uJ3Ch0m-ggXEAQYAiABEgKxwfD_BwE

Muss meistens etwas angepasst werden , macht der Metaller .
Ist einfach wesentlich einfacher , später das Tor nachzurichten , wenn es hängt .

Komischerweise machen die Metaller das schon ewig so , nur die Schreiner sind da bißchen " lernresistent " :emoji_slight_smile:

Gruß
 

IngoS

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Mit der Zeit hängt der Flügel bei 2 x 2 m auf jeden Fall :emoji_wink:
Daher verwenden wir nur noch verstellbare Bänder , so wie dieses hier :
https://www.wovar.de/verstellbares-...MIg5Co84Hy9gIV2uJ3Ch0m-ggXEAQYAiABEgKxwfD_BwE
Gruß

Hallo,

Da kann ich nur zustimmen.
Selbst einbetonierte Pfosten setzen sich noch und das Tor hängt. Auch das Tor selbst gibt im Laufe der Zeit etwas nach. Da ist es sehr angenehm, wenn man durch einfaches Nachstellen neu justieren kann.

Gruß Ingo
 

predatorklein

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Denkmalschutz bekommt dabei aber leider Schnappatmung. :emoji_grin:

Arbeiten ausführen , bei denen der Denkmalschutz mit im Boot sitzt ?
Nicht mal für Geld :emoji_grin:

Erinnere mich an unsere letzte Aktion vor 15 Jahren in HD .
Komplettvertäfelung in 8 Räumen eines Altbaus in HD sollten auf Vordermann gebracht werden .
Mit Abbeizer , Heißluftfön und Schleifpapier :emoji_muscle:

Und das nur , weil mal Napoleon oder Marc Anton 2 mal in dem Haus übernachtet haben , keiner wusste nichts genaues .
Der " Denkmalschmutzbeauftragte " war ein Korinthenkacker erster Güte , der Bauherr ein Malerbetrieb .

Mr. Denkmalschutz ging im Sommer 4 Wochen in Urlaub , der Bauher hatte uns vorher beauftragt , alle Vertäfelungen neu zu machen .
Hingebracht , alten ( 5 mal überlackierten ) Schrott rausgerissen , neue Teile rein .

14 Tage drauf war alles neu lackiert .

Maler und wir bekamen ein großes Lob :emoji_thumbsup:

Zusammen mit der Frage , warum sich Handwerker im Vorfeld " immer so anstellen " :emoji_scream:

Unser " Denkmalschützer " ist heute noch im Amt , wir sehen den einmal ( einmal zu viel ) im Jahr und müssen immer wieder Tränen lachen :emoji_joy:

Gruß
 

fahe

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...im Beispiel sieht es so aus, als hätten die Diagonalen für den Erbauer ohnehin eher optische Zwecke zu erfüllen...:emoji_wink:

1648791417409.png

Na, noch scheint das Werk ja aber auch recht neu zu sein.

By the way, solche "Möbelbauspaltmaße" bei einem Hoftor werden sich wohl auch bald relativieren.
 

civil engineer

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... oder auch einem doppelten Versatz, was bei nem sehr breiten Tor durchaus Sinn macht.
Anhang anzeigen 118885 Anhang anzeigen 118886 Anhang anzeigen 118887
Klugscheißmodus an: der doppelte Versatz ist nicht fachgerecht, da Fersen- und Stirnversatz gleich tief eingeschnitten sind. Somit liegt die Scherfläche auf gleicher Tiefe, die Intention höhere Scherkräfte als mit einem Fersen- oder Stirnversatz aufnehmen zu können, ist nicht erfüllt. Fachgerecht ausgeführt macht man den Fersenversatz tiefer als den Stirnversatz. Somit hat man 2 Ebenen zur Aufnahme der Scherkräfte und man kann höhere Kräfte aufnehmen. Klugscheißmodus aus :emoji_joy: .

PS: Konstruktion wie im Anhang
 

Anhänge

  • Doppelversatz.pdf
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Lorenzo

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Klugscheißmodus an: der doppelte Versatz ist nicht fachgerecht, da Fersen- und Stirnversatz gleich tief eingeschnitten sind. Somit liegt die Scherfläche auf gleicher Tiefe, die Intention höhere Scherkräfte als mit einem Fersen- oder Stirnversatz aufnehmen zu können, ist nicht erfüllt. Fachgerecht ausgeführt macht man den Fersenversatz tiefer als den Stirnversatz. Somit hat man 2 Ebenen zur Aufnahme der Scherkräfte und man kann höhere Kräfte aufnehmen. Klugscheißmodus aus :emoji_joy: .

PS: Konstruktion wie im Anhang
Danke dir für den Hinweis! Wenn ne kleine Änderung dafür sorgt dass man das letzte Bisschen noch rausholt.. :emoji_thumbsup:
 

Holzrad09

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bei deinem Beispielbild sind die Streben ungünstig platziert.
Auf die Eckverbindungen wirken die Strebenkräfte negativ ein.
Ich finde das jetzt nicht dramatisch. Ist die Ecke ordentlich gestemmt oder gedübelt ( wovon Ich mal ausgehe ) dann passiert da nix. Die Diagonale würde sich beim hängen des Torflügels verkürzen, glaubst Du dass sie sich bei dieser Konstruktion verkürzen könnte ?
Beim üblichen Versatz hat man ja auch Druck aufs Vorholz, warum soll man da keinen Druck auf eine gestemmte / gedübelte Ecke geben können ?
 

Lorenzo

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Ich finde das jetzt nicht dramatisch. Ist die Ecke ordentlich gestemmt oder gedübelt ( wovon Ich mal ausgehe ) dann passiert da nix. Die Diagonale würde sich beim hängen des Torflügels verkürzen, glaubst Du dass sie sich bei dieser Konstruktion verkürzen könnte ?
Beim üblichen Versatz hat man ja auch Druck aufs Vorholz, warum soll man da keinen Druck auf eine gestemmte / gedübelte Ecke geben können ?

Gerade wenn drum geht die Dauerhaltbarkeit zu erhöhen ist es doch sinnvoll rauszuholen was geht. Die Diagonale die in der Ecke endet wirkt wie ein Keil auf diese Verbindung. Das Holz arbeitet, das Tor wird bewittert und bewegt, und irgendwann wirds lommelig und hängt. Unweigerlich. Ich denk wenn man da Last von den Eckverbindungen nimmt kann man schon was an Lebensdauer für das Tor rausholen.
Beim doppelten Versatz bei meinem Törchen wird das Vorholz sicher nicht abgeschert, aber jetzt wo ichs besser weiß würde ichs, auch wenn nicht kritisch ist in dem Fall, trotzdem richtig machen. Ich baus jetzt nicht nochmal, aber bei der Werkstatttüre wirds dann ganz richtig gemacht.
 

Holzrad09

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Gerade wenn drum geht die Dauerhaltbarkeit zu erhöhen ist es doch sinnvoll rauszuholen was geht. Die Diagonale die in der Ecke endet wirkt wie ein Keil auf diese Verbindung. Das Holz arbeitet, das Tor wird bewittert und bewegt, und irgendwann wirds lommelig und hängt. Unweigerlich. Ich denk wenn man da Last von den Eckverbindungen nimmt kann man schon was an Lebensdauer für das Tor rausholen.
Du hast mich nicht richtig verstanden. Die Diagonale wirkt auf die Ecke und wenn sie gestemmt ist, dann soll sie doch wie ein Keil wirken, es wird die Ecke nicht interessieren. Wie wirkt denn die Strebe bei einem Versatz, will da das Vorholz nicht auch abspalten ?
Warum soll diese Diagonalverbindung weniger haltbar sein ?
Bei einer Kellerverschlagtür oder einfachem Gartentor hat man keine aufrechten Rahmenhölzer, deswegen muss man ja die Diagonale in die waagerechten einlassen.
LG
 
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