Hohe Luftfeuchtigkeit im Keller - Werkbankplatte verzogen

lord_bruce

ww-pappel
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Hallo,
ich lese nun schon sehr viele Monate mit und wende mich nun mit meiner ersten Frage an euch. Bin immer wieder begeistert über die Ideen und Hilfestellungen die man hier im Forum erhält.

Nun zu meinem Problem:
Meine Werkstatt befindet sich im Keller einer Altbau-Wohnung. Die Luftfeuchtigkeit ist im Keller ist sehr hoch. An normalen Tagen beträgt sie ca. 80%, an kalten Wintertagen (bei geöffneten Fenster) sinkt sie auf max. 60%, an heißten Sommertagen wie derzeit habe ich schon mal 100% vom Hygrometer abgelesen.

Interessanterweise hat mir das beim Werkzeug noch keine Probleme bereitet. Jedoch liegt das Problem bei der Werkbankplatte, diese ist verzogen.
Meine Werkbank ist eine von Küpper Friedrich Küpper GmbH: Werkstatt. Ich habe 2 keilverzinkten Buchenplatten mit 30mm Stärke verschraubt drauf und habe auch noch einen Tischlerschraubstock (16kg) von Feine Werkzeuge montiert.
Gerade im Bereich auf der linken Seite (wo der Schraubstock montiert ist) ist die Platte nach ca. 2 wochen bereits um 3mm auf der gesamten Breite von 60cm verzogen, aber auch auf der rechten Seite der Werkbank ist die Platte bereits verzogen.

Meine Frage:

1. Welche Holzplatte würde sich eignen um bei diesen Bedingungen sich nicht zu verziehen? Ich könnte mir eine 3-Schicht Fichtenplatte vorstellen.

2. Würde ein ordentliches (Stahl-)Untergestell meine Problematik verhindern? Die Küpper-Werkbank ist nur aus Blech.

3. Würdet ihr unter diesen Bedingungen eine Hobelbank reinstellen? Oder wäre das dann nur "Geldveschwendung", weil sich diese dann auch nicht "gerade" halten würde?

4. Liegt das Problem womöglich nur am Schraubstock bzw. ist die Stärke der 2 Platten von insgesamt 60mm zu wenig?

5. Habt ihr noch weitere Tipps für meine Werkbank?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
Schöne Grüße aus Österreich!
 

Christofer

ww-birnbaum
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Wie groß ist denn derr Kellerraum? Würde zu nem elektrischen Entfeuchter greifen, oder diese Salzpacks. Ist auch besser fürs Werkzeug.

Duracraft DD-TEC10E Luftentfeuchter: Amazon.de: Baumarkt

Also die "Salzpacks" sind eine schlechte Wahl. Für einen ganzen Raum nicht praktikabel außerdem für das Werkzeug nicht unbedingt die beste Wahl. Aber Du meinst auch sicher dies Packs aus Silikatgel die man z.B. beim Versand von elektronischen Bauteilen findet.

Ich kann das jetzt nicht beurteilen warum der Keller eine so hohe Luftfeuchtigkeit hat und vor allem wo die Werte liegen müssten (wir haben keinen Keller :emoji_wink:) aber bevor ich mir Gedanken machen würde über meine Werkbank würde ich mal schauen wo den die Ursache für die Feuchtigkeit liegt und wie man die beseitigen könnte.
 

Mitgliede25046

Gäste
Ich würde dir auch raten die Luftfeuchte in den Griff zu bekommen. Das heist Luftentfeuchter oder das Mauerwerk abzudichten. Was aber im Altbauch fast unmöglich ist bzw. den finanziellen Rahmen sprengt. Das Salz kann ich nicht empfehlen da es nicht so effektiv ist. Ich hole aus meiner Werkstatt je nach Witterung min. 0,5 bis max. 5L pro 24H Wasser bei 70m² per Luftentfeuchter (Trotec) raus.
 

lord_bruce

ww-pappel
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Hallo,
danke schonmal für die tipps!
Also das Kellerabteil hat in etwa 13m² und ist leider kein geschlossener Raum. Es gibt bei einer Wand eine Aussparung (30cmx120cm) zum Gang, weil auf der Wand Rohre verlaufen.

2 von den Salzpacks habe ich in Verwendung, jedoch habe ich das Gefühl, dass das Wasser wieder verdunstet bevor ich dazu komme es auszuleeren, da jedesmal recht wenig im Behälter ist.

Elektrischer Entfeuchter kommt mir aus Kostengründen (Energie) nicht in Frage und auch weil es sich um keinen geschlossenen Raum handelt.

Was würde es eurer Meinung nach helfen, wenn ich die Wand verkleide (z.B. OS:emoji_sunglasses:? Würde das was bringen?
 

Christofer

ww-birnbaum
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Hallo,
danke schonmal für die tipps!
Also das Kellerabteil hat in etwa 13m² und ist leider kein geschlossener Raum. Es gibt bei einer Wand eine Aussparung (30cmx120cm) zum Gang, weil auf der Wand Rohre verlaufen.

2 von den Salzpacks habe ich in Verwendung, jedoch habe ich das Gefühl, dass das Wasser wieder verdunstet bevor ich dazu komme es auszuleeren, da jedesmal recht wenig im Behälter ist.

Elektrischer Entfeuchter kommt mir aus Kostengründen (Energie) nicht in Frage und auch weil es sich um keinen geschlossenen Raum handelt.

Was würde es eurer Meinung nach helfen, wenn ich die Wand verkleide (z.B. OS:emoji_sunglasses:? Würde das was bringen?

Da würde mich mal interessieren ob die Rohre unisoliert sind und was durch geht. Wohin führt die Aussparung, nach draußen?
Am besten wäre es mal von jeder der vier Wände ein Foto zu sehen.
 

miezekater

ww-eiche
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eine simple Verkleidung nutzt wenig. Eher dass es dann drunter schimmelt. Einen feuchten Keller vernünftig trocken zu bekommen erfordert bauseits einen hohen technischen Aufwand. Wenn du dort Mieter bist und es sich nicht um Eigentum handelt ist es vermutlich billiger sich eine andere Werkstatt zu suchen. Die Feuchtigkeit schadet ja auch den Maschinen und dem Werkzeug. Du kannst ja nicht einmal Material dort lagern.

Gruß, Klaus
 

lord_bruce

ww-pappel
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Ehrlich gesagt habe ich auf ein paar tipps für die Werkbank gehofft...aber danke nochmal für den Input.

Ja ich bin Mieter und will hier nicht großartig rein investieren. Zumal der Aufwand sicherlich sehr hoch, wenn nicht zu hoch wäre. Lagerung von Holz kommt eh nicht in Frage - ich kaufe das Holz immer just in time quasi. Das Werkzeug hat bis jetzt, wie schon erwähnt, noch keinen Schaden genommen (kein Flugrost, Rost oä.).

Ich habe im Kellerabteil 2 Aussenwände und die Mauer ist sehr "bröselig" (es fällt immer ein bischen Putz ab). also gehe ich stark davon aus, dass die Feuchte durch die Wand reinkommt.
Die Rohre haben zwar mit Wasser/Abwasser zu tun (genau weiß ich es nicht), sind aber nicht undicht und schwitzen auch nicht.
 

Christofer

ww-birnbaum
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schwitzen auch nicht.

Genau darauf wollte ich hinaus. Dann fällt mir nur ein wasserundurchlässiger Anstrich für die Wände ein der zusätzlich ein Herbizid enthält. Der hält die Feuchtigkeit eher draußen und solange das Herbizid wirkt hast Du wohl keine Schimmelprobleme. Das heißt aber nicht das Du mal irgendwann welche bekommst.

Aber ich würde das nicht unterschätzen mit der Feuchtigkeit. Selbst wenn Du das Holz erst kurz vor der Verarbeitung kaufst, so wirst Du als Hobbyhandwerker nicht an einem Tag das Stück fertig haben und wenn es den Kellerraum verläßt ändern sich die Bedingungen nochmal. Also nicht wirklich optimal die Bedingungen und ein arbeiten und verziehen des Holzes bleibt da nicht aus.
 
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