Holz- bzw. Baumbestimmung... Botaniker, Förster oder GrünDaumenmenschen sind gefragt

dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen und Hallo in die Runde,

habe am letzten Samstag noch auf dem Stock ein kleines Konvolut Stammholz aus einer Flächenräumung gekauft und bei den zwei Birken und dem Mammutbaum war auch ein großer Unbekannter. Dieser stand ohne Grün sprich Blätter, mit seinem überlebenden Artgenossen zur Dispostion und ich habe den dann aus Neugierde mit gesteigert, ohne genau zu Wissen was für ein Landsmann er ist - dachte an einen Eucalypthos o.ä.

Heute war ich kurz vor Ort, habe ein paar Vorbereitungen für den Transport gemacht und diese Fotos. Es ist kein Eucalypthos, am ehsten eine schmallblättrige Ölweide (so eine Art Sanddorn) daher habe ich den Überlebenden zur Bestimmung auch fotografiert.

Vielleicht hat ja einer hier Lebendholzhintergrund, oder ist Förster, oder hat sowas schonmal gesehen und noch besser aufgeschnitten, getrocknet und verschafft.

Gruß

Jörg
 

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Mathis

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Aus deiner Frage werd ich nicht so recht schlau: um welchen Stamm auf den Fotos gehts dir denn genau?

Also Eukalyptus (nicht Eucalypthos) wächst hier nicht einfach so frei, den kannste getrost ausschließen. Auch eine schmallblättrige Ölweide (Elaeagnus angustifolia) sehe ich gar nicht, das ist auch "keine Art Sanddorn", sondern eine völlig andere, eigene Art.

Der Stamm auf dem letzen Foto zeigt rechts sicherlich einen Nadelbaum. Schon wegen der Spannrückigkeit auf Bild 3 und 4 würde ich auf Lebensbaum (Thuja occidentalis) oder eine Sumpfzypresse (Taxodium distichum) tippen, mehr geben die Fotos einfach nicht her.
 

dieweltistrund

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Guten Morgen Mathis,

zu Bild 1. ganz rechts liegt der Mammutbaum und links die beiden Birken. Es handelt sich um den dazwischen. Bild 2 zeigt ihn vom Zopf Bild 3 und 4 vom Stock. Bild 5 und 6 den Überlebenden. Bild 7 den ganzen Stamm. Dieser stand neben etwas dünneren Überlebenden auch auf dieser großen Parkfläche.

Ich denke schon das es sich um eine Ölweide handeln könnte, aber leider gibt es keine Blätter, die ganze Fläche würde gefräßt bzw. durch den Harvester ordentlich zusammen gefahren. In der Krone sieht man kleine runde Früchte.

Im Januar wird er eingeschnitten und wir können rein schauen.

Gruß

Jörg

PS Ich habe in meinem Bäumebuch "Bäume" von Dorling Kindersley geschaut und dort ist auf Seite 126 oben die schmallblättrige Ölweide und darunter der gemeine Sanddorn beschrieben. Dort wird bei der Ölweide unter ähnliche Arten der Sanddorn genannt. Ich vermute wg der ähnlichen Blätter und der Früchte. Ich kenne Sanddorn ganz gut, der wird aber hier bei uns eher ein kräftiger Strauch als so ein richtiger Baum. Ich würde ja die Seite scannen und posten, aber das gibt Probleme mit dem Copyright.
 

Mitglied 30872

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Hallo Jörg,
wie Mathis schon vermutet hat, handelt es sich um eine Echte Sumpfzypresse (Taxodium distichum). Der Baum hat im Herbt seine "Benadelung" verloren, wie unsere Lärchen; Thujen sind immergrün. Schaue mal auf dem Boden, da wirst Du solche Fiederchen finden mit weicher "Benadelung". Die Zapfen sind kleine Kugeln, die man auf Bild 6 erkennen kann. Mache mal Fotos von beidem.
 

dieweltistrund

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Sumpfzypresse bestimmt, hat jemand Erfahrung mit Einschnitt/Trocknung/Verarbeitung

Guten Morgen Stefan, guten Morgen Mathis,

vielen Dank für Eure gute Bestimmung der Sumpfzypresse :emoji_grin:. Jetzt freue ich mich umso mehr auf den Einschnitt und werde dann Fotos posten.

In "Das grosse Buch vom Holz" auf Seite 265 wird die Zweizeilige Sumpfzypresse gut beschrieben. Ich hatte allerdings nur bei den Laubbäumen geschaut und nicht bei den Nadelbäumen. Wieder was gelernt.

Bei der Verwendung wird es als wertvolles Konstruktionsholz mit hoher Fäulnissbeständigkeit und als feines Tischlerholz für Innen- und Außen und besonderes im Behälterbau beschrieben und dabei komplett harzfrei. In meiner Echtholz-Furnierarten-Sammlung vom Runkel-Furniere ist unter dem Namen Zypresse bzw. unter Taxodium distichum leider nichts dabei, gibt es vielleicht einen anderen Handelsnamen für das Holz?

Bei meiner Trockenkammer ist für die Zypresse der Klimafahrplan 10 und die Wiederstandsgruppe 3. Also von den Parametern gleich, wie bei Fichte, Tanne, Douglas und Kiefer (Moterey), das sollte dann später gut klappen. Gibt es etwas besonderes nach dem Einschnitt zu beachten?

Hat jemand hier vielleicht Erfahrung mit der Zypresse? Würde mich über Hinweise und Anregungen sehr freuen.

Gruß

Jörg
 

dascello

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Jo! Zypresse riecht nicht gut beim sägen und schleifen. Man kann sie gut bearbeiten. Sie lässt sich ziemlich glatt schleifen und sogar mit schellack polieren. Sie ist leicht und recht weich. Im schwundverhalten gutmütiger als andere nadelhölzer.
Merry xmas
Michael
 

dieweltistrund

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Nachtrag Sumpfzypresse und Mammutbaum eingeschnitten

Guten Abend in die Runde,

heute Abend habe ich den Mammutbaum und die Sumpfzypesse eingeschnitten und wollte kurz das Ergebnis mit ein paar Fotos mit sprechenden Dateinamen nachtragen.

Der Mammutbaum hat eine sehr dicke, aber weiche Borke. Er ließ sich mit dem neuen Sägeblatt (hatten vorher in den knüppelharten Hainbuchen noch einen min. 150er Nagel erwischt :emoji_frowning2: - siehe Foto) wie Butter schneiden. Ansprechende Maserung und in 6x45mm und 2x30mm eingeschnitten.

Dann die Sumpfzypresse deutlich härter und schwerer, aber gut zu sägen. Sehr bauschige Zeichnung in den Seitenbrettern und in der Mitte viel Farbspiel - ein echter Hingucker. Habe alles in 45mm eingeschnitten.

@ Michael dascello
Habe extra mal aufgepasst und beim sägen roch die Zypresse nicht schlecht, eher verhalten frisch, vielleicht kommt der schlechte Geruch erst wenn das Holz getrocknet ist?!

Gruß
Jörg

PS
Vorher die dicken Hainbuchen gesägt und leider bei der dicksten und letzten den Scheißnagel erwischt. Die sind fein gewachsen, sehr hart und die habe ich in 30mm, 55mm und 90mm eingeschnitten.
 

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